RMV-Aufsichtsrat beschließt Erhöhung der Ticketpreise. 3,45 Prozent Tariferhöhung zum 1. Januar 2015.

  • Zitat

    Wer zuviel Zeit hat, kann z.B. von Frankfurt billiger nach Darmstadt fahren, wenn er nur bis Erzhausen fährt, dort eine neue Karte löst und mit der nächsten S-Bahn nach Darmstadt weiterfährt.


    Kann man nicht theoretisch schon vor Erreichen der Tarifgrenze die Fahrkarte ab dieser bis zur nächsten lösen, wenn man über die RMV-App kauft? Man gibt ja Start und Ziel ein. (Anders nicht machbar, im Gegensatz zum Automaten ist das Handy ja mobil, und GPS ist auch nicht immer verfügbar bzw. oft auch einfach aus, um den Akku zu schonen...) :rolleyes:

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Du kannst doch nicht im Ernst den ÖPNV in Köln mit dem in Bad Homburg vergleichen. ÖPNV ist Massenverkehr und wo keine Massen verkehren muss man halt anders kalkulieren. Es ist doch logisch, dass die Preise dort, wo ein Bus, eine Bahn auf einen Kilometer von vielen Leuten genutzt wird, die Kosten auf mehr Schultern verteilt werden können als dort, wo dieselbe Leistung nur von wenigen Personen nachgefragt wird, der Preis pro Person oder pro Kilometer und eben auch pro Personenkilometer ist zwangsläufig ein anderer. Es mag zwar sein, dass diese Sichtweise dich wenig interessiert, aber ein Verkehrsunternehmen wird auf deine Sichtweise kaum Rücksicht nehmen können.


    Es geht immer alles auf Kosten der Bürger. Man kann es auch so regeln, dass über Steuern jeder für alles bezahlt, das ist die Idee des Nulltarifs. Aber das ist eine andere Diskussion.


    Ja das klingt logisch.
    Aber seit 2009 sind die Fahrgastzahlen im RMV um über 30 % gestiegen (Stand jedenfalls in dem Artikel: http:// http://www.journal-frankfurt.d…isschraube-22131.html</a>).
    Das hätte dann ja eigentlich zu deutlich sinkenden Preisen führen müssen, oder?

  • Der Link funktioniert zwar nicht, aber da kann auch irgendwas nicht stimmen wenn das dort so dargestellt ist.


    Laut RMV-Zahlenspiegel sind die Fahrgastzahlen von 2009 auf 2013 von 660 auf 707 Millionen/Jahr gestiegen. Das sind 7% und keine 30, also durchschnittlich 1,78% pro Jahr.


    Egal wie. Wenn mehr Leute fahren, wird dabei allzu leicht vergessen, dass auch die Aufwände punktuell steigen (nicht überall, weil die Fahrgastzuwächse sich leider ungleich auf die Strecken verteilen), wodurch z.T. mehr Fahrten angeboten werden müssen. Das frißt die Mehreinnahmen größtenteils wieder auf.

    Auf der gleichen Seite sind weiter unten Aufwand und Ertrag gegenübergestellt (Einnahmen ca. 789 Millionen €, Ausgaben ca. 1,4 Milliarden €). Der Kostendeckungsgrad liegt noch immer bei mageren 56%. Über 600 Millionen € sind also nach wie vor aus Steuermitteln zu decken. Wie sollte das dann bitte zu sinkenden Preisen führen?

  • Atlan weist zu Recht darauf hin, dass meine Aussage ungenau war. Es ist nicht der Preis pro Kilometer und Person, sondern der Aufwand pro Person bzw. Kilometer, der sich bei steigender Nachfrage reduziert, d.h. - wie Charly bereits notierte - verbessert sich der Kostendeckungsgrad. Im übrigen folgen die vollständig regulierten Entgelte im ÖPNV nicht den Mechanismen unregulierter Preise. Die Entgelte im ÖPNV sind immer ein politischer Preis, abhänngig davon, was die öffentlichen Aufgabenträger zuschießen wollen oder können.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Satzbau

  • Die Entgelte im ÖPNV sind immer ein politischer Preis, abhänngig davon, was die öffentlichen Aufgabenträger zuschießen wollen oder können.

    Und gerade in einer so reichen Region wie dem Rhein-Main-Gebiet ist es wohl eher ein wollen. Oder bei manchen vielleicht auch ein können, nachdem man das Geld woandershin (meistens in den Wind) geschossen hat.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.