Freitag Abend: Verpasste Anschlüsse und unnötige Verspätungen

  • Aufgrund einer Veranstaltung gab es heute ab ca. 19.00 Uhr eine Trennung der Linie 9 in einen Bus zwischen Böllenfalltor und Luisenplatz und eine Straßenbahn zwischen Kongresszentrum und Griesheim.


    Hierzu hatte man im Vorfeld auch Fahrpläne aufgestellt. In bewährter Darmstädter Tradition gab es am Luisenplatz- vor dem Zentralanschluss - beim Übergang von Straßenbahn zu SEV-Bus 0 Minuten Übergangszeit, in der Gegenrichtung 1 Minute. Und auch heute klappten die Anschlüsse beim Übergang vom Bus zur Straßenbahn in bekannter Darmstädter Tradition nicht. Denn die Straßenbahn wartet halt nicht. Das Problem wäre mit einer längeren Übergangszeit lösbar. Aber auf entsprechende Vorschläge antworten HEAG und DADINA mit belanglosen Textbausteinen. Der Fahrgast kann ja 15 Minuten warten.


    Richtig kultig wurde es dann um 21.15 Uhr auf dem Luisenplatz zum ersten großen Anschluss. Denn was fuhr auf Platz 1 zuerst ein? Richtig: Der SEV-Bus der Linie 9 zum Böllenfalltor gegen 21.10 Uhr. Danach kam dann die Straßenbahn 9 (ausgeschildert mit Luisenplatz, obwohl sie zum Kongresszentrum fuhr). Dahinter ballten sich am Platz 1 der SEV-Bus der 3, der F und am Schluss der H. Gegen 21.19 Uhr war dann auch die Linie 9 vom Bölle da - und die Leitstelle gab freie Fahrt. (Warum muss eigentlich der Bus zum Böllenfalltor auf den Bus vom Böllenfalltor warten...) Zuerst fuhr Richtung Schloß der SEV-Bus der 9, okay. Dann fuhr - in bewährter Darmstädter Tradition - die Strab 9, natürlich vor dem K, der hinterherzuckelte. Jetzt rückte der SEV-Bus der 3 vor. Ein Abbiegen war ihm aber nicht möglich, denn Platz 3 war noch durch den SEV-Bus der 9 und den Bus nach Weiterstadt blockiert. Wenigstens war BVH on fire - und der 672 räumte das Feld Richtung Schloß. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte dann die 3 abbiegen und gegen ca. 21.24 verließ dann endlich auch der H den Luisenplatz. Das ganze Chaos wäre nicht entstanden, wenn der SEV-9 zum Böllenfalltor nicht so früh bereitgestellt worden wäre.


    Um 21.45 Uhr hatte man dann mitgedacht. Denn jetzt wurde der SEV-Bus der 9 zum Böllenfalltor später bereitgestellt. Also stand die Strab 9 an erster Stelle, die dann auch recht bald das Feld räumte. Danach konnte der SEV-Bus der 3 ungehindert abbiegen - und auf Platz 1 warteten dann nur noch Bus 9, F und H. Nun war aber durch das vorherige Desaster schon so viel Verspätung im Netz, dass es trotzdem erst mit ungefähr +8 weiterging.


    Laut Fahrplan hätten am Böllenfalltor auch die Linien N/NE auf die SEV 9 warten müssen. Dies taten sie aber zumindest teilweise nicht, obwohl wir hier einen T 60 haben. Den Frust eines Fahrgastes hierüber bekam dann der Fahrer des O (der wartete) ab.

  • Leider ein jährlich wiederkehrendes Problem einer Veranstaltung die kaum einer mag und viel Kosten sowie Chaos für ein paar Stunden verursacht. Das ist die eine Seite der Medaille die hier schon zu genüge diskutiert wurde.


    Das in diesem Fall nicht anständig vor Ort durch einen Dienst der Übergang sichergestellt werden kann, ist was anderes.


    Traurige Vorstellung

  • Leider ein jährlich wiederkehrendes Problem einer Veranstaltung die kaum einer mag und viel Kosten sowie Chaos für ein paar Stunden verursacht. Das ist die eine Seite der Medaille die hier schon zu genüge diskutiert wurde.

    Ich mag die Veranstaltung auch nicht. Aber: Ersetze Abifeier durch Gleissanierung im Bereich Schulstraße.


    Das Problem ist schlicht und ergreifend: Der SEV-Bus 9 Richtung Böllenfalltor gehört in solchen Fällen erst auf den Luisenplatz, wenn alle anderen Fahrzeuge schon da sind. Und eine zum Kongrsszentrum fahrende 9 braucht auch nicht im Zentralanschluss zu warten, sondern muss den Platz am Lui unverzüglich räumen. Offenbar wird man das bei der HEAG nie verstehen.

  • Bei den Sportverstärkern funktioniert es ja auch. Da warten die Busse vor dem Starbucks auf ihren Einsatz.


    Meines Erachtens nach wird es Zeit zu prüfen ob man diesen Anschluss zumindest abends nicht abschaffen kann! Die Kapazitätsgrenze am Luisenplatz ist ja nun mal nachweislich erreicht. Sobald etwas zu viel ist, sei es ein SEV Bus oder ein Regionalbus, haut doch da nichts mehr hin.


    Man könnte endlich mal zu einem attraktiveren 20 Minutentakt im Kernnetzumdenken. Bei einer gut gelagerten Taktplanung könnte man durch niedrige Wartezeiten an den Knoten schon einiges machen.


    Für eine Stadt wie Darmstadt ist das ÖPNV Angebot in den Abend- und Nachtstunden schon ein Armutszeugnis. In Zeiten leerer Kassen aber mehr Wunschdenken als Realität.


    Wir fahren auf manchen Strecken lieber heiße Luft durch die Gegend. Arheilgen und Kranichstein haben außerhalb der Hauptverkehrszeit eine viel zu hohe Anbindung. Auch der KU Bus ist manchmal sehr fragwürdig.


    Alternative wäre die Haltepositionen am Luisenplatz während den Anschlüssen zu überdenken. Würde man die nutzbare Länge besser ausnutzen, könnte man zumindest ein Fahrzeug mehr unterbringen.

  • Mitunter würde es ja schon reichen, wenn die Fahrer bei Zeiten mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden beim Einfahren auf den Lui, wie du es ja auch schon angesprochen hattest. Das würde m. E. auch schon einiges entspannen. Gerade auch in Bezug auf die Fahrten Richtung Schloss.

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
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    Freundliche Grüße!

  • Für eine Stadt wie Darmstadt ist das ÖPNV Angebot in den Abend- und Nachtstunden schon ein Armutszeugnis. In Zeiten leerer Kassen aber mehr Wunschdenken als Realität.

    Sicher wäre ein attraktiveres Angebot wünschenswert, Du hast Dir die Antwort aber schon selbst gegeben warum das nicht möglich ist.


    Dem möchte ich nur hinzufügen, dass im Grunde für jede andere "Stadt wie Darmstadt" das Gleiche gilt. Oldenburg, Osnabrück, Ludwigshafen, Heidelberg oder Würzburg liegen alle in der gleichen Größenordnung. Überall wird da abends nur alle halbe gefahren, ob nun ab 21, 20 oder gar schon 19 Uhr. Potsdam fällt etwas aus dem Rahmen, ist aber ein bisschen größer und kann man quasi als Vorort von Berlin sehen. Dort fährt die Tram zwar alle 20, die Busse dafür aber auch nur alle 40 oder 60. Darmstadt steht mit dem Problem also keinwegs allein. Um so notwendiger wäre es natürlich besonders im Spätverkehr die Anschlüsse zu gewährleisten.

  • Sicher ist mir bewusst das es diese Probleme auch in anderen Städten gibt.


    Allerdings gleichen die örtlichen Gegebenheiten mit Anschlüssen oder dem Netz dem Darmstädter Netz. Auch das Thema Nutzungsverhalten. Tagsüber haben wir Montag bis Freitag schon ein gutes Netz.


    Was das Thema Lösung angeht hast du einen wichtigen Punkt vergessen. Überangebote ggf reduzieren um Personenkilometer zu sparen die an anderer Stelle besser wären.


    Zurück zum eigentlichen Thema. Warum lässt man Fahrten abwarten obwohl sich die betroffenen Linien noch im 15 Minuten Takt befinden? Im dümmsten Fall läuft es auch hier wieder auf einen Anschlussverlust am Böllenfalltor hinaus.

  • Mitunter würde es ja schon reichen, wenn die Fahrer bei Zeiten mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden beim Einfahren auf den Lui, wie du es ja auch schon angesprochen hattest

    So ist es. Wenn die 9 vom Bölle kommt und F und H stehen schon in der Haltestelle Schloß kann man auch mal hintendran warten. Bei einer Situation wie am Freitagabend ist es dann ganz besonders der Pünktlichkeit abträglich, wenn sich die von der ScheppSchachtel kommende Straßenbahn 9 am Schloß Richtung Lui an H und F vorbeidrängelt.


    Man könnte natürlich auch die 9 etwas später an der Schachtel abfahren lassen...


    Wenn der vom Bölle kommende SEV-Bus am Lui als 3 weiterfahren würde und der von der Lichtenbergschule kommende 3er SEV am Lui als 9 zum Bölle, hätte man an beiden Plätzen am Lui einen Bus weniger gehabt. Außerdem hätte man auf das "Wendemanöver" beim SEV der 3 verzichten können

  • Was das Thema Lösung angeht hast du einen wichtigen Punkt vergessen. Überangebote ggf reduzieren um Personenkilometer zu sparen die an anderer Stelle besser wären

    Hatte ich nicht erwähnt, aber auch nicht vergessen, denn das hattest Du vorher schon selbst vorgeschlagen. Sicher wäre es zweckmäßig, das zu untersuchen und ggf. auf sinnigere Bedienungsformen umzustellen (sprich Kleinbusse, Taxen, AST o.ä). Ob das mögliche Einsparpotential aber ausreichen könnte um eine Erhöhung der Kosten im Spätverkehr zu kompensieren, kann ich für Darmstadt nicht einschätzen. Das ist nicht mein Fachgebiet.