Welche Ansagen an/in Bus und Bahn des ÖPV sind wirklich notwendig?

  • Als die Tage im Regionalexpress nach Würzburg in Frankfurt Süd auf englisch durchgesagt wurde, dass man die timetables and loudspeaker-troughsayings on the platform noten soll, habe ich mir gedacht, dass es immer schlimmer wird mit den Ansagen.


    Daher eröffne ich mal ein Thema, wo wir (nochmal) sammeln können, was wirklich wichtig ist.


    Dabei sollen nur die Fahrgäste betrachtet werden (mit Ortskenntnis, ohne Ortskenntnis, Sehende und Blinde).


    Interessen von Versicherungen, "Rechts"anwälten, Verkehrsunternehmen und Hauseigentümern sollten außen vor bleiben. Es können nicht alle Einwohner dieses Planeten ohne Hilfe den ÖPV nutzen, das geht aufgrund mancher Handicaps einfach nicht. Wenn nur der permanente Ansagensalat dabei hilft, die Fahrt zu überleben, dann werden die Betroffenen keine lange Freude haben, denn bald werden sie auf dem Weg von Haltestelle zum Ziel verunglücken. Ich habe bisher noch keine Durchsage gehört:
    Achtung hohe Bordsteinkante!
    Achtung Straße, es können Fahrzeuge ihren Weg kreuzen!
    Vorsicht, Entwässerungsgraben!
    Achtung Baustelle, nutzen Sie die andere Straßenseite!
    Vorsicht, tief herunterhängender Ast!
    Vorsicht Stufe in das Restaurant!
    Achtung Klappsitz (im Kino).
    Vorsicht, schnell drehendes Karussell!
    usw.


    Es sollte nicht ausbleiben, dass nachfolgende Generationen auf die Gefahren des Alltagslesben hingewiesen werden.
    Nur bei Grün gehen.
    Beim Zebrastreifen erst links und rechts schauen.
    Nicht auf Bahngleisen spielen.
    etc.



    Legen wir mal los! Und Ihr könnt gleich mitmachen, indem Ihr überlegt, welchen Text Ihr genau zitiert. Das wird hier vom manchen User genau so gehandhabt, wie die Durchsagen: Einfach mal alles Mögliche durchbabbeln, was der Sprachspeiher hergibt, Hauptsache das eine wichtige Wort ist irgendwo dabei, worauf man sich bezieht. :rolleyes: Es ist nicht erforderlich dass juristisch bewertet werden muss, worauf ein User sich genau bezogen hat. Es werden bei jedem neuen Beitrag kaum neue User hier einsteigen, die anhand nur des aktuellsten Beitrags die komplette Diskussion erfassen müssen.



    Ansagen am Bahnsteig/Schienenhaltestelle:


    "Zug XY nach Zieldorf fährt ein"
    "Achtung Zugdurchfahrt" (wenn der Zug nicht hält)


    Hiermit werden nebenbei alle Fahrgäste auf die Gefahr eines herannahenden Zuges ausreichend hingewiesen.


    Ansagen außen am Fahrzeug bei Stand an Haltestelle:


    "Zug/Bus nach Zieldorf"


    Wer die Einfahrtsdurchsage nicht hören konnte (noch nicht da war) und zur Bestätigung, dass man in das Fahrzeug nach Zieldorf steigt.


    Ansagen im Fahrzeug:


    *gong* oder "Nächste Haltestelle S- U- Tram-, Bus- Regional und Fernstation Hauptbahnhof, Ausstieg rechts"


    Durch die Integration der Verkehrsmittel in den Stationsnamen ist klar, zwischen welchen Verkehrsmitteln umgestiegen werden kann. Das Verkehrsmittel, in dem man sich befindet, wird immer weggelassen. Nummern und Umsteigeziele brauchen nicht genannt zu werden, denn man kann das ÖPV-Netz nicht durch Durchsagen erklären. Dafür gibt es die Liniennetzpläne oder Apps.


    Englische Wiederholungen nur an wesentlichen Stationen, wie Flughafen, Messe, besondere Sehenswürdigkeiten und an jeder Endhaltestelle.


    Dynamische Durchsagen per Mensch:


    Störungshinweise (was genau ist wann wo genau passiert, was fährt nicht, was fährt dort (noch)(drum herum), wie lange könnte die Störung noch andauern (auf Erfahrungswerte zurückgreifen).


    Umsteigehinweise, welche Verkehrsmittel noch erreicht werden können, weil diese verspätet sind oder wenn ein anders Verkehrsmittel an Platz X extra auf die Fahrgäste wartet.


    Also ich wäre fertig :D

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Die Briten sind da weiter als wir...


    *mööp* *mööp* *mööp* (richtig laut) This vehicle is turning left/right.


    Kam in London von einem Müllauto...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Bei mehr als einem Gleis muss auf jeden Fall das Gleis angesagt werden. Bei einem Mittelbahnsteig sowieso, und auch sonst ist oft nicht eindeutig zu hören, ob eine Durchsage für den eigenen oder einen Nachbarbahnsteig gilt.


    Die DB hat doch schon sehr kompakte Ansagen, z. B.:


    "Gleis 1 Einfahrt ICE 23, Abfahrt 12 Uhr 05"

  • So etwas hat Hamm auch
    https://youtu.be/T0v9_1N-mDw


    Auch, wenn es OT ist: Totaler Quatsch und akustischer Müll, da es auch Personen mithören müssen, die es nicht brauchen oder dafür andere wertvolle Geräusche nicht wahrnehmen können oder Lärmkrank werden oder dann so hörgeschädigt werden, dass sie sie Signale auch nicht mehr deuten können. :thumbdown:


    Gegen den toten Winkel hilft eine Kamera oder ein Spiegelsammelsurium, wo nur der eine Fahrer des Müllautos, der sehen kann, draufschaut, ob andere Verkehrsteilnehmer, welche Vorfahrt haben, ihm im Weg sind und er eben abwarten muss.


    Der ganze Verkehrslärm ohne Hinweise nervt schon genug, wenn jetzt jeder Verkehrsteilnehmer bis zum Bobby-Car laut piepst, dann mache ich eine Anti-Lärm-Wellness-Oase in Form von schalldichten Kabinen auf und ziehe mich als Millionär auf eine ruhige Insel zurück. :rolleyes:

    Vollkommen Großartiges Forum

    3 Mal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Vor allem entbindet so etwas nicht den Fahrer der Verantwortung beim Rechtsabbiegen...
    Wenn ich als Fahrradfahrer geradeaus fahren will, habe ich weiterhin Vorfahrt. Soll ich jetzt plötzlich irgendwo an die Seite fahren, weil der LKW mir das so befiehlt?

  • Das Einzige, was ich für den Fahrradfahrer empfehlen würde, kritisch zu prüfen, ob der KFZ-Fahrer 50 Meter vor einem an der gerade grün werdenden Ampel tatsächlich wahrnimmt, dass da in wenigen Sekunden ein Rennradfahrer angeschossen kommt, der aufgrund der grün werdenden Ampel seine Geschwindigkeit erhöht.


    Andres ausgedrückt: Der Radfahrer hat Vorfahrt, löst aber in 100m Entfernung vor der Kreuzung keine physikalische Schranke vor den abbiegenden KFZ aus. Als Radfahrer sollte man immer kritisch beobachten, wie sich die abbiegende Kolonne bewegt, ggf. Geschwindigkeit etwas reduzieren, bremsbereit sein und wahrnehmen, ob der abbiegende KFZ einen tatsächlich erkannt hat und abbremst.
    So bin ich bisher in den Fällen der Annäherung immer unfallfrei gefahren ohne besonders aufgehalten worden zu sein. Wobei ich eben in solchen Fällen nicht im Rennradmodus unterwegs bin.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()