Fulda – Bebra- Eisenach

  • Oder warum es dort keine vernünftigen Anschlüsse gibt. Ich habe es am Wochenende mal wieder selbst erlebt. Ich wollte mit dem SWT ein Trip in unser schönes Nachbarbundesland Thüringen machen. Gerade zur Winter/Weihnachtszeit ein lohnendes Ziel.


    Aber was mich immer noch wundert ist, die zumindest am Wochenende unzureichende Verknüpfung der Züge. Den jedes Mal muss man 20 – 30 Min( mit dem RE aus Fulda kommend) auf die Anschluss-RB Bebra-Eisenach warten. Und in Eisenach weiter nach Erfurt auch noch mal ca. 20 Min. Würde man die Anschlusszeiten auf nur jeweils 10 Min verkürzen hätte man deutlich bessere Reisezeiten. Es gibt auf der Strecke zwischen Bebra und Eisenach ja nur ICE/IC und Regionalbahnen. Man könnte fast meinen, das es Absicht der DB ist. Die Fahrgäste sollen in die teureren ICEs gezwungen werden, will man nicht eine Stunde an zugigen Bahnsteigen verbringen. Die Strecke wurde für teueres Geld ausgebaut und nur der Fernverkehr profitiert, der Nahverkehr ist dort wirklich unattraktiv. Auf Bebra-Eisenach REs einzusetzen lohnt sich wirklich nicht, aber z.B. könnte man ja REs Fulda-Erfurt fahren lassen. ZB könnte der RE nach Kassel bis Bebra fahren und dann könnte man die Zugteile Flügeln.


    Ich weis ab 2007 wird das Osthessennetz von der HLB und der HHA betrieben. Und es ist auch nach volllziehbar das die DB bei der Ausschreibung unterlegen ist. Ich hoffe sehr, das der neue Betreiber im Interesse der Reisenden für bessere Umsteige Möglichkeiten sorgt. Hier mal ein paar Daten aus der Reiseauskunft die meine Ausführungen verdeutlichen:


    Ein ICE braucht für Fulda-Erfurt 1:15 ab 08:14 an 08: 29 (ICE 1555) = 75 min


    Nahverkehr: Fulda ab 06:55 Bebra an 07:29 ab 08:08 Eisenach an 08:49 ab 09:07 Erfurt an 09:56


    Reisezeit: 3:01h = 181 Min . Fahrtzeit: 124 Min Wartezeit: 57 Min. Das ist fast eine Stunde! Und fast das 3 fache des ICE, auf einer relativ kurzen Strecke.


    Es ist selbstverständlich das Recht und die Aufgabe des Fernverkehrs schneller zu sein als der Nahverkehr, aber es sollte nicht so krass sein wie in meiner Beispielstrecke. Wisst ihr warum auf dieser Relation so große Zeitunterschiede sind? Oder liegt es daran das sich die Länder Hessen und Thüringen nicht auf optimierte Umsteigezeiten einigen können.? Ist jedes Land nur darauf aus, das die „Binnenzüge“ optimale Anschlüsse haben und die Nachbarn evtl. in die Röhre schauen?


    Was mich ebenso gestört hat, war meine Rückreise, der Zug aus Eisenach (RB 16556) ist um 15:53 in Bebra angekommen, und der RE 34025 nach Fulda fuhr auch um exakt 15:53. Und das genau nach Fahrplan. Meiner Meinung nach hätte man die Abfahrt der RB in Eisenach auch 5 Min früher legen können, wenn man gewollt hätte. Aber ich glaube, man hat diese Nichtanschlüsse bewusst so konstruiert. Betrieblich dürfte die 5 Minuten frühere Abfahrt realisierbar sein. Hafas kennt natürlich nicht diesen Zug, da die Umsteigetoleranz 5 Min beträgt. Also hätte der normale Reisende 30 Min auf den nächsten RE warten können.


    Ich bin zum Zeitvertreib mit RB 34071 nach Bad Hersfeld gefahren. Und dort bin ich in einen RE aus Kassel umgestiegen. Auf diesen Zügen kann man noch das 60er Jahre Bundesbahn Flair erleben. Es gab sogar einen Wagen der noch die Original-Silberling Inneneinrichtung hatte und nur das neue blaue Sitzmuster.

  • Die beschriebene Situation herrscht schon seit einer halben Ewigkeit. Ein paar Jahre lang habe ich das auch so gemacht um Verwandte zu besuchen. Irgendwann hats mir dann gestunken und ich habe den IR bzw. nun den ICE genommen. Die Mehrinvestitionen lohnen sich, besonders im Winter, wenn die Wartezeit auf den zugigen Bahnhöfen wegfällt.
    Zum RB aus Eisennach: Früher mußte der immer den IR nach Ffm durchlassen und Fahrgäste aus diesem IR aufnehmen, die auf die Dörfer entlang der Strecke nach Bebra wollten. Ich denke mal, daß das auch heute noch der Grund ist, warum eine Vorverlegung nicht möglich ist.

  • Das ist in der Tat ein Trassentechnisches Problem. In Eisenach bestehen alle Anschlüße untereinander ICE/ IC/ RB. (Taktknoten).


    Viel viel schlimmer ist, daß der RE Fulda - Bebra (- Kassel) nur alle 2 Stunden im Takt verkehrt, und nicht jede Stunde. In der anderen Stunde verkehrt der Zug außerhalb des Taktes. In Eichenberg gibt es dafür alle zwei Stunden gute Anschlüße nach Halle über Nordhausen.
    Man kann auch die Wartezeit totfahren über Eichenberg - Leinefelde - Erfurt, besser als in Bebra zu warten.


    Aber selbst wenn die RB früher in Bebra abfahren würde (was zu Kreuzungsproblemen mit dem ICE führen würde), würde die Zeit wohl nicht reichen um den Zug in Eisenach nach Erfurt - Halle durchzubinden.


    Ich mache das so, wenn ich es eilig habe, daß ich von Bad Hersfeld bis Eisenach (ICE) bzw. Bebra bis Eisenach (IC) den Fernverkehr nutze. Das Stückchen ist nicht so teuer, aber spart mir exakt eine Stunde ein.
    Alternativen: Alle 2 Stunden (Ungerade Stunden ab FFM): Über Eichenberg nach Thüringen/ S-A, oder über Kassel fahren, oder evtl. (je nach Ziel) sogar über Würzburg - Meiningen.


    Ich glaube kaum, daß sich sehr viel am Fahrplangefüge ändern wird, wenn ein neuer Betreiber kommt. Bestenfalls eininge Verbesserungen/ Anschlüße (z.B. letzte Verbindung am Wochenende usw.).
    Schade, daß die neuen FLIRT-Triebwagen nicht schon da sind.


    Auf der anderen Seite durfte ich letztes Wochenende auch mal wieder die Original Bn (KS - Bebra - Fulda) geniessen. Innen neue Sitztpolster (aktuelles blaues Design), sonst alles noch Original: Dampfheizung, alle Fenster zu öffnen, Original Fensterrahmen, Jalousien zum Runterziehen, Gepäckablagen usw.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von Alf_H
    Viel viel schlimmer ist, daß der RE Fulda - Bebra (- Kassel) nur alle 2 Stunden im Takt verkehrt, und nicht jede Stunde.


    Als die Kisten früher stündlich fuhren (das müßte bis Fahrplanwechsel 95 oder 96 gewesen sein), war es auch nicht besser. Da gab es zwischen Bebra und Gerstungen nämlich nur alle zwei Stunden einen Nahverkehrszug. So gesehen hat sich nichts verschlechtert, aber auch eben nichts verbessert.
    Und während man das - SWT-mäßig gesehen - Problem früher durch eine geringe Zuzahlung für eine IR-Fahrt Bebra-Eisenach (oder umgekehrt) umgehen konnte, hat sich das inzwischen auch gegessen, weil es größtenteils keine Eckanschlüsse Fulda-Eisenach in Bebra mehr gibt (zumindest in den Fahrplanlagen, wo ich sie bräuchte). Um um 9.30 Uhr in Gotha zu sein, muß man inzwischen den ICE zwischen Fulda und Eisenach nehmen. Und selbst dann ist man erst kurz nach 9.30 Uhr da. Früher konnte man fast in gleicher Lage fahren, weniger zahlen und war noch vor 9.30 Uhr da. Aber IR sind ja unwirtschaftlich...


    Zitat


    In der anderen Stunde verkehrt der Zug außerhalb des Taktes.


    Naja, das ist halt auch ein Takt. :-)

  • Zitat

    Original von Alf_H
    Man kann auch die Wartezeit totfahren über Eichenberg - Leinefelde - Erfurt, besser als in Bebra zu warten.


    Das ist eine gute Empfehlung. *Werbung-mach* Die Strecke ist vor ein paar Jahren aufwändig modernisiert worden mit 160km/h als HG, es gibt moderne Triebwagen. In den EIBs gibt es eine nette Bedienung, die Kaffee und Süßigkeiten verkauft. Leider ist die Strecke zw. Leinefelde und Gotha bzw. Erfurt (die Strecke spaltet sich in Bad Langensalza in zwei Äste auf) nur eingleisig, so dass Verspätungen der einen Richtung unweigerlich auf die andere Richtung übertragen werden.
    Ich fahre immer nach Mühlhausen. Da der ICE nicht in Gotha hält (-->ICE bis Eisenach, dann RB Eisenach-Gotha mit nur 5 Minuten Umsteigezeit in Eisenach reicht oft nicht), steige ich meistens in Göttingen oder KS-Wilhelmshöhe um.
    Also, mal abfahren am WE! Da gibts noch ne schöne ländliche Idylle, besonders wenn im Winter der Schnee liegt.

  • Guude,


    Zitat

    Original von Alf_H
    Auf der anderen Seite durfte ich letztes Wochenende auch mal wieder die Original Bn (KS - Bebra - Fulda) geniessen. Innen neue Sitztpolster (aktuelles blaues Design), sonst alles noch Original: Dampfheizung, alle Fenster zu öffnen, Original Fensterrahmen, Jalousien zum Runterziehen, Gepäckablagen usw.


    der von Dir beschriebene Silberling es handelt sich sogar um einen "Reservisten" (Silberling der im V-Falle zum Lazarettwagen umgerüstet werden kann) ist auf der KBS610 Fuldatalbahn hauptsächlich anzutreffen bisher jedesmal wenn ich da war, war er in einen RE eingestellt. Im Spätsommer hatten die noch auf der KBS610 Fuldatalbahn einen weiteren nur leicht modernisierten (neue Polster) Bn aber aus einer Standartserie dort eingesetzt ob er noch da ist entzieht sich meiner Kenntnis.

    MfG.


    Fabian G.


    Für meine Postings gilt frei nach Loriot:
    "Mir war danach!"

  • Es muesste tatsaechlich noch mehrere davon geben, also alte Bn mit Fallrohrklo, Dampfheizung, Fenstern, Gepaeckabelagen. Als ich letztes Wocheende furh, sass ich in so einem Wagen. Der Gegenzug nach Kassel schien auch einen alten Bn (erkennbar an den Gepaeckablagen) gehabt zu haben, und nur neue Sitzpolster/ Auflagen in neuem Design. Naja, allerspaetestens Dezember 2006 hat sich das auch erledigt. Mal gespannt wie lange die "Reservisten" noch laufen. Wenn da jetzt noch ne 141 davor waer... :D

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Alf_H ()

  • Guude,


    Alf_H: In Kassel sind noch mehr exotische, aber modernisierte, "Silberlinge" stationiert neben Bn in PfA-Design auch zwei Bn in "Italia1"-Design wo einer noch die orginalen Polster (also)dunkelblau am mit Karofeldern in der Mitte getrennt durch einen dunkelblauen Streifen) und der andere inzwischen das aktuelle blauen Polstersitze erhalten haben. Auch bei diesen Wagen sind alle Fenster noch zum öffnen, aber es ist der neue Fenstertyp.


    Achja noch zu nicht geschloßenen Toilettensystemen mir sind einerseits auf de REs der KBS610 Fuldatalbahn, aber auch auf den RBs Kassel - Gießen - Dillenburg und Gießen - Friedberg wo die Wagen von Kassel gestellt werden etliche modernisierte SIlberlinge in den verschiedenenen Designs begegnet die kein geschloßenes Toilettensystem hatten.

    MfG.


    Fabian G.


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    "Mir war danach!"

  • Gestern hatte ich sogar mal einen Bn in Frankfurt mit Fallrohr-Klo (war der RE FFM - Mainz - Koblenz (Verstaerker im BV, kein DoSto), ansonsten ein ganz altes Re-Design (giftgruene Sitze mit schraegen Streifen). Im Klo hing aber ein Aufkleber "Geschlossenes WC-System", und nicht etwa "Keine Benutzung bei Aufenthalt auf den Bahnhoefen".
    Das habe ich aber schon oefters gesehen !!

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