FAZ: Auf den Straßen wird es immer enger

  • Am 27.12 gab es einen großen Artikel in der FAZ Rhein-Main Zeitung zum Thema Verkehr, hier die Kernaussagen mit ÖPNV Relevanz:


    ADAC: Straßenverkehr wird um 15% (Personen) bzw 65%(Güter) in den nächsten Zehn Jahren steigen. Ausbau der Straßeninfrasturktur nicht möglich!


    Urachen für Zunahme laut Bundesministerium: Miniaturisierung von Sendungen, engere Zeitfenster, hoher Streufaktor.


    Vorlkswirtschaftlicher Schaden durch Staus: 100 Milliarden Euro



    300 000 Pendler nach Frankfurt pro Tag, davon 200 000 Auto, 90 000 ÖPNV.


    Wachstum des Verkehrs in Stadt in nächsten 10 Jahren: 15%, Umland Stadt 25%


    RMV Sparmann: 50 % der Kunden nicht auf Verkehrsmittel festgelegt, Potential für ÖPNV.



    Kommentar:
    Man beachte Abweichungen bzgl. des Modalsplits bei Einpendlern im Vergleich zum aktuellen jetzt beschlossen Nahverkehrsplan (Datengrundlage 1995 !!! )


    Bedeutet Miniaturisierung der Sendungen wirklich eine Abkehr von der Schiene wie oft behauptet wird oder eröffnet sie neue Chancen?


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

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  • Hoffentlich wachen die Politiker auf und treiben die RTW mit allen möglichen Ausbauoptionen sowie die Ringstraßenbahn und die Straßenbahn Richtung Friedberger Warte voran. Es sollte sich auch in Sachen Hanauer Landstraße etwas tun.
    Vorauschauen anstatt erst zu handeln, wenn das Kind mal wieder in den Brunnen gefallen ist.


    RTW: In Erwartung einer höheren Beanspruchung des ÖPNV innerhalb Frankfurts ist es wichtig, die Pendler die nur durch Frankfurt hindurchfahren, über die Tangente um die Stadt herum zuführen. Somit würden Kapazitäten z.B. im City-Tunnel geschaffen. Beispiel: alle 30 Minuten von Taunus über die RTW, und dann nur noch alle 30 Minuten eine S5 nach Frankfurt City. Es würde auch die Relation Hbf.-Höchst entlastet, wenn Fahrgäste der S3-5 Richtung Flughafen etc. nicht mehr über den Hbf. müssen.


    Gerade die unentschlossenen Pendler müssen durch ein gut durchdachtes und leistungsfähiges Netz ohne Lücken überzeugt werden.

  • Zitat

    RTW: In Erwartung einer höheren Beanspruchung des ÖPNV innerhalb Frankfurts ist es wichtig, die Pendler die nur durch Frankfurt hindurchfahren, über die Tangente um die Stadt herum zuführen


    Gerade in Hiblick auf die Polyzentrische Sturktur des Rhein-Main Gebiets sind Tangentialverbindungen wichtig.
    In allen Ballungsgebeiten hat der ÖPNV gute MArktanteile, wenn es an die Innenstadt an sich geht, aber es gibt auch viele an den Rändern Frankfurts gelegene Gebiete sowie Vorort-Vorort Verbindungen, die heute nur mit sehr schlechtem Angebot vom ÖPNV bedient werden und gut durch Straßen angebunden sind. Hier besteht das Potential. Ich denke nicht das man es schaffen kann den ÖPNV Anteil in die Innenstadt Frankfurts zu verdoppeln, da dieser dort bereits heute über 50 % liegen dürfte.


    Zitat

    Beispiel: alle 30 Minuten von Taunus über die RTW, und dann nur noch alle 30 Minuten eine S5 nach Frankfurt City.


    Warum so bescheiden....warum nicht alle 15 min in die Innenstadt und alle 15 min auf die Tangente...das Innenstadttunnel hat Kapazitätsprobleme, nicht der Außenabschnitte (wenn dann sind diese vergleichsweise leicht behebbar)


    Allerdings darf man sich nicht zu früh auf die S 5 festlegen, blos weil es heute einen Bus von Bad Homburg zum Flughafen gibt. Ich finde auch die im Gesamtverkehrsplan aufgezeigte Alternative nach Bad Soden über Höchst sehr interessant oder eine (bisher noch nicht so angedachte) Linie Kronberg-Messe-Gutleutbrücke-Klinikum-Langen (wird leider schwierig über den Main zu kommen...besser als Kopf machen in HBF ist es aber trotzdem)
    Prinzipiell gibt es viele sinnvolle Möglichkeiten, die Politik müßte mal in die Gänge kommen. Das sowas nicht umsonst ist, sollte sich auch nach Eschborn rumsprechen.


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  • Zitat

    Original von Fabian
    ...blos weil es heute einen Bus von Bad Homburg zum Flughafen gibt.


    Habe ich da nicht aufgepaßt? Falls du die 915 vom Kurhaus zum Flughafen meinst, die existiert schon lange nicht mehr. Es gibt aber einen "Casino-Express" zum Hauptbahnhof. :D

  • Jetzt hab ich mal meinen 92er FVV Fahrplan rausgekramt und schon motzt ihr wenn ich ihn benutze :-)


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  • Wir motzen ja gar nicht. Ist doch schön, dass Du uns mal dran erinnert hast. :)


    An solchen Beispielen sieht man immer wieder mal, dass es auch früher schon zum Teil bessere Verbindungen und Angebote gab als heute - auf der genannten Relation muss heute umgestiegen werden. Gerade die Klientel in Bad Homburg dürfte durch ein solches Angebot nicht gerade zum Umsteigen auf den ÖPNV motiviert sein...

  • Man bräuchte ein richtiges Netz, das vom Flughafen wegführt. Ich hoffe mit der RTW werden auch die südlichen Gebiete (Neu-Isenburg, Dreieich) besser angeschloßen. Am besten wäre sicher ein Vollring (Außenring) rund um Frankfurt. Aber das ist sicher utopisch.


    Mich hat das mal wieder erinnert, daß es früher einen Bus 975 von Offenbach Hbf zum Flughafen gab, der die Strecke in 17 Minuten (über die Autobahn A3) geschafft hat. Leider wurde der mit Eröffnung der S-Bahn CTO und Beginn des RMV aufgegeben.
    Es gibt fast kein Wochenende, wo ich die Linie nicht vermisse. Ich war damit von meiner Haustür exakt 20 Minuten zum Flughafen unterwegs.
    Genauso lang braucht man auch mit dem PKW/ Taxi.


    Mit dem ÖPNV muss man heutzutage einen Umweg in Kauf nehmen. Erst mit dem Bus zum Marktplatz in Offenbach, dann mit der S-Bahn durch Offenbach und der ganzen Frankfurter City durch über FFM-Hbf zum Flughafen. Dabei kreuze ich zweimal den Main.


    Die S-Bahn benötigt schon von OF-Marktplatz zum Flughafen 28 Minuten. Mit Bus und Umsteigen am Marktplatz braucht man heute 53 Minuten - im Vergleich zu 17 Minuten früher mit dem direkten Bus.
    Also 3x so lang. Das sollte einem zu Denken geben.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Man bräuchte ein richtiges Netz, das vom Flughafen wegführt.


    Nicht nur vom Flughafen. So ein Netz wäre keine Konkurrenz (Stichwort Parallelverkehr) für die S-Bahn, sondern eine Ergänzung, die sich gegenseitig befruchtet. Die wenigsten fahren x Minuten mit der S Bahn in der Gegend herum, wenn sie es mit dem Auto in x/5 min schaffen. Ein Schwerpunkt ist natürlich Flughafen, aber wenn man weiter sucht, findet man andere Punkte, wo es auch interessant sein könnte.


    Inbesondere wenn man bedenkt, dass das wichtigste Projekt im Gesamtverkehrsplan die Nutzbarmachung der A5 für den Nahverkehr mit dem Auto ist, muss man sich Gedanken machen, wie der ÖPNV da zumindest nachziehen kann.
    Expressbuslinien sind bestimmt nicht das Non-Plus Ultra, aber da die Enwtwicklung eines Umfangreichen tangentialen Schienennetzes dass die ganze Region durchspannt mindestend 2 Jahrzehnte in Anspuch nimmt eine Übergangslösung, die man in Betracht ziehen sollte.



    Bündel 1:
    1
    Bad Vilbel- A 661-Kaiserlei-Flughafen
    2
    Nordwestzentrum-Campus Riedberg-A661-Kaiserlei- Neu- Isenburg
    3
    Ginnheim-Marbachweg-A661-Kaiserlei-Dreieich-Langen
    4
    Europäische Zentralbank-Hanauer Landstraße-Kaiserlei- Offennach Stadt
    5
    Linie OF 121


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  • Das wäre bestimmt ein guter Anfang. Auch wenn ich von reigionalem Busverkehr nicht so viel halte. Der Aufbau eines (tangentialen) Schienennetzes wäre sicher besser und für den Fahrgast in jeder Hinsicht bessser (zuverlässiger, bequemer/ komfortabler, schneller usw.).


    Aber das mit den Schnellbussen ist eine gute Idee. Nur woher soll das Geld dafür kommen ?

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Klar, sowas kostet Geld. Auch bei einem Kostendeckungsgrad von ca. 60% bleibt was an den Aufgabenträgern hängen. Wenn man sich dafür aber die 3 Fahrspur auf der A 661 sparen kann oder andere Ausbaumaßnahmen im IV Bereich ist es ein gutes Geschäft.
    Das die Mehrheit der Politiker sieht das leider anders.


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  • Zitat

    Original von Fabian
    Klar, sowas kostet Geld. Auch bei einem Kostendeckungsgrad von ca. 60% bleibt was an den Aufgabenträgern hängen. Wenn man sich dafür aber die 3 Fahrspur auf der A 661 sparen kann oder andere Ausbaumaßnahmen im IV Bereich ist es ein gutes Geschäft.
    Das die Mehrheit der Politiker sieht das leider anders.


    Die 3. Fahrspur bezahlt der Bund/Land. Den ÖPNV zahlt die Komune. Das ist das Problem. Daher hat die Komune auch kein Interesse an solchen Vorschlägen - leider.