Annäherung? Du meinst auf Sicht, oder?
Annäherung kenn ich nur vom Trainsim her 
Jedenfalls isser heute Morgen in Höchst mit einem Ersatzsignal losgefahren. Bis in Höhe Niddabrücke ist die Bahn dann ca. 40 gefahren, danach schien dann das Signal zu funktionieren und es konnte in normaler Geschwindigkeit weiter nach Nied gefahren werden. Auf der Rückfahrt ist er etwa an der selben Stelle recht langsam gefahren. Aber Schilder von einer weiteren Langsamfahrstelle hab ich nicht gesehen.
Bei einem Signal Zs1 ist bis zum nächsten Hauptsignal auf Sicht weiterzufahren.
...was bedeutet, mit einer der Witterung angepassten Geschwindigkeit, höchstens aber 40 km/h, zu fahren, so dass der Zug auf jeden Fall vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis noch zum Halten kommen könnte.
Stimmt's?
Leute, merkt euch bitte eines: Der Microsoft Train Simulator ist ein nettes Spielzeug für Leute, die mal ein schönes buntes Tufftuff über ihren Monitor fahren lassen wollen, aber mit vorbildgerechter Eisenbahnsimulation oder gar dem realen Bahnbetrieb hat er ungefähr soviel gemeinsam wie eine Lego- oder Playmobileisenbahn. Das Wort "Annäherung" ist nichts weiter als die miserable Übersetzung des Begriffes "approach", der sinngemäss aber "Fahrt/Halt erwarten", also Hp1 + Vr0 bedeutet.
Zur Vorbeifahrt am Halt zeigenden Signal: Da gibts einmal das Ersatzsignal Zs1, dass die Vorbeifahrt mit 40 km/h am Signal und im anschließenden Weichenbereich erlaubt und dann das Vorsichtsignal Zs7, das Fahren auf Sicht bis 400m hinter das nächste Hauptsignal vorschreibt. Das Ganze ist auch in Form schriftlicher Befehle möglich.
Gruß vom Sausebahner
Zum TS:
Das stimmt leider - ich hoffe ja, dass die Gerüchte stimmen und es im Train Sim 2, der nächstes Jahr rauskommt, eine authentische Simulation von PZB, LZB & Co geben wird.
Zu Zs1/Zs7:
Im Bereich der ex-Bundesbahn ist aber doch das Zs1 verbreiteter als das Zs7?
Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher dass die S-Bahn nächstes Jahr eine Pünktlichkeit von 100% erreicht, zufriedene und motivierte Lokführer sowie störungsfreie 423er hat als das der TS 2 realistischer als sein Vorgänger wird. Wenn du eine halbwegs realistische Bahnsimulation möchtest solltest du dir mal Zusi (http://www.zusi.de) oder Loksim3D (http://www.loksim.de) anschauen.
Das Zs7 ist in der Tat seltener, es wird idR. nur an Einfahr- oder Zwischensignalen gegeben. Im Kölner HBF gibt es aber Sonderbauformen bei denen beide Signale am Hauptsignal angebracht sind und bei Bedarf gegeben werden können.
Gruß vom Sausebahner
Das Zs7 war doch noch bis vor ca. einem Jahr auf der Stammstrecke, oder ? Ich weiss nur, das die Anlagen mittlerweile rückgebaut sind....
Mit dem Zs7 auf der Stammstrecke hat es so seine Besonderheiten: Ursprünglich war das Zs7 dort dazu gedacht, dass ein Zug in eine Station nachrücken kann wenn der vorhergehende noch nicht ganz ausgefahren ist, also Einfahrt in ein besetztes Gleis. Das ist ein Verfahren ("Nachrücksignal") wie es bei manchen unterirdischen Stadtbahnsystemen (mW. nach zB. KVB Köln) auch praktiziert wird. Allerdings ist es bei der S-Bahn nicht ganz ungefährlich, denn die Blockabstände sind sehr kurz und der Bremsweg wesentlich länger als bei einem BOStrab- Fahrzeug. Hinzu kommt, dass lt. Fahrdienstvorschrift und "Grünen Seiten" das Fahren auf Sicht nur bei eingeschalteter Tunnelbeleuchtung und mit maximal 30 km/h zulässig ist. Dann kommt noch die neue Regelung hinzu das Fahren auf Sicht immer bis 400m hinter das nächste Hauptsignal gilt.
Hp0 + Zs7 als Grundstellung zur Einfahrt in besetzte Stationsgleise wird deshalb idR. nicht mehr praktiziert. Nur bei der Einfahrt Lokalbahnhof von FFS kommend kann man es noch beobachten. Die Zs7 sind aber nach wie vor vorhanden, werden aber nur bei Störungen wie beispielsweise der beliebten Rotausleuchtung benutzt um die Züge am gestörten Hauptsignal vorbeizulassen.
Gruß vom Sausebahner