Dann hat man es bei den S-Bahnzügen halt international unüblich gemacht. Jedenfalls sprechen alle Unterlagen hier von wassergekühlten Fahrmotoren.
Mich wundert das nur. Zudem wäre es schön, wenn es dafür eine Quellenangabe gäbe.
Und gerade wegen der Wasserkühlung macht ein großer Unterschied von Dauer- zu Stundenleistung ja auch Sinn.
Nein, das ergibt so keinerlei Sinn. Denn ein großer Unterschied zwischen Dauer- und Stundenleistung spricht gerade dafür, dass die Abwärme nur schlecht aus dem Motor abgeführt werden kann. Dieser erwärmt sich dann bis er eine akzeptable maximale Motortemperatur erreicht und dann muss die Leistung begrenzt werden. Je effektiver die Kühlung ist desto kleiner wird der Unterschied zwischen Stunden- und Dauerleistung sein. Eine ca. 48% höhere Stundenleistung spricht für keine effiziente Kühlung. Der Unterschied liegt bei einer E03 (Serienausführung) bei nur ca. 4,5%, bei einer modernen Siemens ES64U2 (besser bekannt als Taurus) gibt es keinerlei Unterschied zwischen Stunden- und Dauerleistung, es gibt nur einen Boost-Modus (7MW statt 6,4MW) der lediglich 5 Minuten zur Verfügung steht. Dazu werden in der ES64U2 die Motoren definitiv luftgekühlt. Mit etwas Suchen bin ich Netz auf das Handbuch dieser Lok gestoßen, darin sind auch die Motoren abgebildet und man sieht sehr schön wie vom Lokkasten aus Luft in die Motoren geleitet wird.
Das auch gerade zu deinem Vergleich mit großen Fahrmotoren: Wie oft fahren die mit welchem Drehmoment im S-Bahnverkehr? Und wie hoch ist ihr maximal mögliches Drehmoment dabei?
Sowohl in den U5, der BR 430 wie auch einer ES64U2 kommen Drehstrom Asynchronmotoren mit Frequenumrichter zum Einsatz. Deren typisches Merkmal ist es, dass sie 100% Drehmoment und Leistung direkt bei Nulldrehzahl abliefern können, und dabei dank des FUs sehr viel effizienter Anfahren können als ältere Motorenbauarten.