14.05.08: Kein Straßenbahnbetrieb auf Altstadtstrecke wegen Festakt in Paulskirche


  • Quelle: [URL=http://www.rmv.de/coremedia/generator/Fahrplangebiete/1_20Frankfurt_20am_20Main/Verkehrshinweise/vh__1__11etc__f__altstadtstrecke__080506,view=Einzelansicht.html]RMV-Verkehrshinweis[/URL]


    Der Grund für die Altstadt-Streckensperrung ist ein großer Festakt zum 60-jährigen Bestehen des Staates Israel am 14.05.2008 in der Paulskirche, diese wurde ausgesucht, weil sie als „Wiege der deutschen Demokratie" gilt. - Stichwort Nationalversammlung 1848/49.


    Am 15. Mai wird es auch ein großes Fest (Israel-Tag) auf dem Opernplatz geben...


    Weitere Informationen gibt's auf der Seite der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Auf die Gefahr hin, daß ich jetzt gleich als Antisemit betitelt werde - was haben wir in Deutschland damit zu tun, daß in Frankfurt deswegen mal wieder großflächig der Verkehr umgebogen wird?
    Wäre es eine Feier, die mit der deutschen Geschichte und der Paulskirche im Zusammenhang steht, würde ich es ja noch verstehen - aber der Staat Israel wurde mit Sicherheit nicht in der Paulskirche gegründet.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Wer jetzt was wieso und mit wem in der Paulskirche macht, ist ja relativ egal.


    Aber wieso wird die Altstadtstrecke gesperrt? Wieso ist man nicht in der Lage, die Veranstaltung so zu gestalten, dass die Schienen frei bleiben?


    Oder hat man etwa Angst, dass jemand mit einer Bombe in die 11/12 einsteigt und diese auf Höhe der Paulskirche hochgehen lässt?

  • Zitat

    Original von MainTower
    Oder hat man etwa Angst, dass jemand mit einer Bombe in die 11/12 einsteigt und diese auf Höhe der Paulskirche hochgehen lässt?


    Nicht auszudenken, was passiert, wenn einer einen S-Wagen in die Paulskirche fährt. :D

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Auf die Gefahr hin, daß ich jetzt gleich als Antisemit betitelt werde - was haben wir in Deutschland damit zu tun, daß in Frankfurt deswegen mal wieder großflächig der Verkehr umgebogen wird?
    Wäre es eine Feier, die mit der deutschen Geschichte und der Paulskirche im Zusammenhang steht, würde ich es ja noch verstehen - aber der Staat Israel wurde mit Sicherheit nicht in der Paulskirche gegründet.


    Wie die Gründung des Staates Israel (auch) mit der deutschen Geschichte zusammenhängt muss man nicht wirklich erklären, oder? Der Zusammenhang mit der Paulskirche erschließt sich auch mir zwar auch nicht sofort, aber man kann wohl auch schlecht am Tor in Buchenwald oder Dachau feiern...


    H.

  • Zitat

    Original von Humpty
    Wie die Gründung des Staates Israel (auch) mit der deutschen Geschichte zusammenhängt muss man nicht wirklich erklären, oder?


    Trotzdem isses ein souveräner Staat. Vielleicht sollten wir in Zukunft die Jubiläen eines jeden Staates feiern...


    Zitat

    Der Zusammenhang mit der Paulskirche erschließt sich auch mir zwar auch nicht sofort, aber man kann wohl auch schlecht am Tor in Buchenwald oder Dachau feiern...


    Schon scheiße, wenn die Hauptstadt nicht repräsentativ genug ist... :D

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Unsere Paulskirche ist ja eigentlich die Urzelle der Demokratie in Deutschland, was leider viel zu wenig gewürdigt wird. Wir hatten schließlich 1848 / 49 hier Märzaufstände, in Bernem wurden Barrikaden errichtet und die Bürger kämpften gegen einen autoritären Fürstenstaat, der etwa so demokratisch wie das heutige China war.


    Für 1 1/2 Jahre hatten wir in der Paulskirche das erste demokratisch gewählte Parlament in Deutschland. In allen anderen Länden wäre ein solcher Ort ein nationales Denkmal und würde entsprechend gewürdigt. Nur die Deutschen lecken den alten Preußen die Füße oder machen Michael Schumachers Schuhschrank zum Nationalheligtum :D :D :D


    Um die Gründung des Staates Israel würdig zu feiern, ist nun mal die Paulskirche ein passender Ort, die Begründung hat Humpty schon dankenswerter Weise gegeben. Das gilt auch dann, wenn ich mit der Politik des heutigen Staates Israel auch nicht unbedingt voll einverstanden bin, aber die ganze Problematik ist auch im Zusammenhang mit der Zeitgeschichte zu sehen, an der Deutschland ja auch nicht ganz unbeteiligt war.

  • Sehr interessant, welches Gedankengut hier noch mitgetragen wird. Erst waren es die Fahrgäste mit ausländischem Hintergrund, die hier regemäßig unter Generalverdacht gesetzt wurden, wenn ein S-Bahnzug einige Scheiben weniger hatte..


    Jetzt möchten einige in Deutschland ansässige Organisationen mit jüdischem Hintergrund dem Staat Israel zum Geburtstag gratulieren.


    Bei sämtlichen jüdischen Einrichtungen in Frankfurt steht die Polizei mit Einheiten vor der Türe.


    Da ist es kein Wunder, daß bei solch einem Festakt dann ein entsprechendes Polizeiaufgebot zum Einsatz kommt und Straßensperren errichtet werden...


    So und nun viel Spaß beim Umleitungsfahren.

    Ob du richtig stehst, siehst du wenn das Licht angeht....

  • ich sags mal so das wegen einen staat der ein anderes volk unterdrückt strassen gespeert werden und strassenbahnen umgeleitet werden ist schon seltsam! wieso schickt nicht die roth ne geburtstags karte und gut ist! dann könnte ich gemütlich zur arbeit fahren und hab nich die ganze umsteigerei!

  • Zitat

    Original von linie12
    ich sags mal so das wegen einen staat der ein anderes volk unterdrückt strassen gespeert werden und strassenbahnen umgeleitet werden ist schon seltsam! wieso schickt nicht die roth ne geburtstags karte und gut ist! dann könnte ich gemütlich zur arbeit fahren und hab nich die ganze umsteigerei!


    Es sprach: Herr Engstirn.

  • Auf der 12 wurde heute mit Umleitungsroute gefahren, wo leider einige Programmierfehler drin sind.


    So wurde in Fahrtrichtung Fechenheim zwar an der Stresem./ Gartenstraße Ausstieg links angesagt, doch dann wurde auf die Linien 12, 16 und 21 verwiesen, - dass aber über Sachsenhausen gefahren wird, wurde mit keiner Silbe von Ingrid erwähnt. - Bei früheren Umleitungen gab's den Hinweis noch. Bis Lokalbahnhof wurden die Ansagen aus der 15 genutzt, dann kamen die aus der 14 und dann fehlt immer noch der Börneplatz, Ingrid fährt vom Hospital zum Heiligen Geist gleich zur Konstablerwache... - gehalten wurde am Börneplatz aber trotzdem, es wurden dort auch extra Hinweise aufgehängt, die darüber hinwiesen, dass die 12 von hier nach Fechenheim bzw. Schwanheim fährt.


    In Fahrtrichtung Schwanheim gibt's an der Konstablerwache die normale Ansage ohne Umleitungshinweis. Dann wird der Börneplatz ignoriert und vom Heilig Geist bis zum Südbahnhof werden die Ansagen der 14 genutzt, danach kommt wieder die 15-er-Ansage, ich war schon darauf gefasst, dass an der Stresemannallee der Hinweis kommt: "Sie befinden sich in einem Zug der Linie 15, zur Weiterfahrt in Richtung Ginnheim mit der Linie 16 bitte hier aussteigen!" - Stattdessen kam aber „umsteigen zu den Straßenbahnen der Linien 12, 16 und 21“, also so wie man es in der 15 bis Dez. 2007 kannte. Wenn die 12 dann an der zweiten Hst. Stresemannallee hält, also wieder auf dem eigenen Linienweg, kommt die normale 12er-Ansage mit dem Umsteigehinweis auf die Linien 15 und 16, besser wäre hier, nur die 21 zu erwähnen, denn wer von Sachsenhausen kommt, muss ja nicht mehr auf die Linien Richtung Südbahnhof/ Offenbach Stadtgrenze verwiesen werden.


    Immerhin haben auf der Umleitungsroute die Weichstellkommando alle gestimmt, nur in der Battonnstraße musste bei Einfahrt in die Hst. Börneplatz Richtung Fechenheim geschlüsselt werden, und am Gegensignal bei der Ausfahrt an der Hst. Börneplatz Richtung Schwanheim das gleiche Spiel.


    Kommen wir nun zur Linie 11, - hier wurde mit den normalen Routen gefahren, - Zoo und Willy-Brandt-Platz war nur als Sonderziel in der Anzeige überspielt worden, die Innenanzeigen zeigten aber Zuckschwerdtstraße statt Zoo bzw. [leer] statt Willy-Brandt-Pl. Die WA-Ziele wie "WA Fechenheim" werden ja seit mehr als einem Jahr nicht mehr angezeigt, ich hoffe mit dem ersten U5-Wagen-Einsatz kommt auch ein Update für den S-Wagen.


    Kommen wir nun zur Situation auf den U-Bahn-Linien U4-U7, die ja den indirekten Ersatzverkehr bestritten:


    Von Fechenheim kommend war ein deutlich größeres Fahrgastaufkommen in der U6-Station Ostbahnhof zu spüren (nebenbei bemerkt, an der Hst. Ostbf./ Honsellstraße ist nun auch die neue Straße Richtung Ferd.-Happ-Straße geöffnet worden, zwischen der Tram-Haltestelle und dem U-Bahn-Zugang, der seit April 2007 offen ist, ist nun ein zusätzlicher doppelter Ampelübergang mit Verkehrsinsel),


    Die Fahrgastfrequenz war auch in der Station Zoo deutlich größer.


    An der Konstablerwache war der Umsteigerstrom zwischen B-/ und C-Strecke deutlich größer als sonst.


    An der Station Dom/ Römer sind viele eingestiegen, die dann an der Konsti zur Straßenbahn 12 wollten oder zur U6/U7 um am Zoo auf die 11 umsteigen zu können.


    Einige Beförderungsfälle habe ich beobachtet, die sind mit der U1/2/3 vom Willy-Brandt-Platz zum Schweizer Platz und haben dort dann den Anschluss zur 12 Richtung Schwanheim wahrgenommen.


    Irgendwie hatte ich heute in den zwei Stunden, wo ich die Lage beobachtet habe, den Eindruck, dass die meisten Beförderungsfälle sich vorab sehr gut informiert haben und ihre veränderte Fahrtroute ganz genau vorher studiert hatten...



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    Und zum Schluß noch schönen Gruß an MainTower, ich habe Dich am Südbahnhof aus dem 216 (FFC-Tram) kurz gesehen.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Unsere Paulskirche ist ja eigentlich die Urzelle der Demokratie in Deutschland, was leider viel zu wenig gewürdigt wird.



    Das mit der fehlenden Würdigung kann mit einer vermeintlichen "Peinlichkeit" in der Geschichte der Kirche zu tun haben.
    Dieser Aspekt wird in der Regel auch bei Führungen nicht erwähnt.:


    Nach dem Krieg kam die größte Einzelspende zum Wiederaufbau ausgerechnet von der ostdeutschen SED.
    Sogesehen vom Erzfeind der 48er Ideen.