warum erlebt der O-Bus in Deutschland kein Comeback?

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Man könnte sie einfach ne Ecke höher hängen. Dann hat die Straßenbahn nur Kontakt zu einer (muß halt so konstruiert sein, daß der Draht nicht bs zur anderen Ader hochgedrückt werden kann), und der Bus mit seinen zwei unabhängigen Stangen kann beide abgreifen.


    Gute Idee, hat aber einen Haken. Oder besser gesagt: Eine Weiche.

  • In Genf fahren teilweise O-Busse und Straßenbahnen auf einer Verkehrsspur. Da ist nichts mit geilter Oberleitung... Jedes Verkehrsmittel hat seine eigene. Die O-Bus-Leitungen sind soweit von der Straßenbahnleitung entfernt, daß der Pantograph dort nicht rankommt. Dafür sind die Stromabnehmer der Busse gut angewinkelt.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Genau so. Das gab es auch vor Kurzem in Essen. Da gab es DUO-O-Busse, die mit Diesel und mit Strom fahren konnten. Die hatten sogar eine Tür links für den U-Bahn-Tunnel. Und fuhren dementsprechend auch eine Zeit lang durch den Stadtban-Bahn-Tunnel. Das mit der Oberleitung hat funktioniert, auch mit Oberleitungsweichen etc.
    Im Tunnel und auf der Autobahn wurde der Bus spurgeführt. Spurgeführte Busse dürfte es in Essen AFAIK immer noch geben. (Bin mir nicht ganz sicher).


    Allerdings wurde das Projekt überraschend aufgegeben. Und das obwohl das Projekt sehr erfolgreich war ! Die Argumente sind halt immer die gleichen: Zu unflexibel, hoher Instandhaltungsaufwand usw.


    Bevor in Offenbach wieder ein O-Bus fährt, fährt hier eher eine (Frankfurter) Straßenbahn. (Gerüchteweise soll es mal eine gegeben haben ;) )
    Beides halte ich in den nächsten zig-Jahren für so wahrscheinlich wie den Osterhasen an Weihnachten.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Auch in Darmstadt gab es schon den Obus.
    Ab 01.03.1944 fuhr auf der Strecke Böllenfalltor-Trautheim-Traisa-Ober-Ramstadt der Obus. Diese Linie bestand bis 1963.


    Ebenso gab es eine Linie von Eberstadt nach Pfungstadt (P), Eröffnung am 03.10.1948.


    Die Fahrdräte des Obus waren so zwischen die der Straßenbahn gehängt, dass die Stromabnehmer der Obuse nach links ausgeschert waren.


    Über die Fahrdrahtspannung ist mir nichts bekannt außer das die Straßenbahn damals 600V hatte, früher waren es auf der Strecke nach Eberstadt mal 1200V.


    Grüße aus dem Odenwald
    FMI-FDA

    Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
    - Otto von Bismarck -

    2 Mal editiert, zuletzt von FMI-FDA ()

  • Ich hatte mal gelesen, daß die beiden darmstädter O-Bus-Linien zueinander nicht kompatibel waren. Genauso soll die Straßenbahn in die Bergstraße einmal ein Inselbetrieb mit anderer Spannung gewesen sein, die erst später miteinander verbunden und gleichgeschaltet wurden.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Achtung bisschen Offtopic:


    Also da müsste ich mal genau nachlesen,


    ich meine, dass die Spannung von 1200V auf der Strecke im Februar 1946 (damals bis Jugenheim) deswegen umgestellt wurde, weil es nach dem 2. Weltkrieg keine Ersatzteile für diese Spannung zu bekommen waren. Die Innenstadtstrecken waren schon immer 600V.
    Die Trennstelle war an der Landskronstraße.


    Einen Inselbetrieb bezweifle ich aber, denn schon seit dem der Draht Arheilgen erreicht hat (26.10.1926) ist die 8 durchgehende Verbindung. Nur durften halt bestimmte Fahrzeuge nicht weiter als bis zur Landskronstraße fahren, die ST2 weiter Eberstadt bzw. später Jugenheim.


    Aber zurück zum Obus in Darmstadt:
    Ob die Obus Linien nicht kompatiebel waren weiß ich jetzt aus dem stehgreif nicht. Dazu müsste ich nochmal nachlesen aber mir ist bisher in diese Richtung nichts bekannt.


    Ich werden mal schauen, bei Gelegenheit.


    Bis dann FMI-FDA

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    - Otto von Bismarck -

    3 Mal editiert, zuletzt von FMI-FDA ()

  • Zitat

    Original von Mueck


    Und was macht die Tram mit der 2. Leitung? *kopfkratz*
    Dann müsste man deren Stromabnhemer auf O-Bus-System umstellen und evtl. deren ganzes Oberletungsnetz zweiadrig machen.


    Man muß den zweiten Draht zur Rückleitung nur weit genug nach außen hängen, damit der Straßenbahn-Stromabnehmer ihn nicht berührt. O-Bus-Stromabnehmerstangen sind ja unabhängig voneinender drehbar, somit ist es nicht wichtig, ob die parallel stehen oder nicht. (Zumindest in einem gewissen Rahmen.)


    Gruß
    tamperer

  • Es gäbe vielleicht eine weitere Variante, wobei man dabei den Sicherheitsmechanismus der britischen Stromschienenbahnen in umgekehrter Variante nutzt: Drei Fahrdrähte: Phase, Masse, Sicherung.


    Die O-Busse nutzen zwei der drei Fahrdrähte und werden normal versorgt.


    Fährt eine Straßenbahn, so werden Phase und Sicherung gebrückt. Sobald Strom auf der Sicherungsleitung vorhanden ist, wird die Masseleitung des O-Busses per Relais gekappt, sodaß die beiden zusätzlichen Fahrdrähte solange eine Straßenbahn verkehrt keine Relevanz haben. Das Prinzip ließe sich ggf. auch so anwenden, daß das Gleis als Masse für die Straßenbahn ein Abschalten der O-Bus-Masse bewirkt.


    Das Prinzip würde aber voraussetzen, daß die Stromversorgung aus vielen isolierten Stromkreisen besteht. In Groß-Britanien ist eine Überbrückung der beiden Fahrschienen Voraussetzung, daß auf der Stromschiene eine Stromversorgung stattfindet. Eine Stromversorgung ist dabei nur in unmittelbarer Nähe zum Aufenthaltspunkt des Zuges möglich.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.