SpOn - Belgien: Viele Tote bei Zugunglück nahe Brüssel

  • Der Spiegel berichtet, dass heute morgen im Bahnhof von Buizingen bei Halle südwestlich von Brüssel zwei Regionalzüge kollidierten. Nach aktuellem Kenntnisstand seien mindestens zehn, eher 20 oder noch mehr Reisende getötet worden. Zum Zeitpunkt des Unfalls habe dichter Schneefall geherrscht.


    [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,677864,00.html]Klick.[/URL]


    Ergänzend dazu: Niederländischsprachiger Artikel aus dem Nieuwsblad - Klick.

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  • Man vermutet ja bisher, das ein Signal überfahren wurde. Worauf sich mir die Frage stellt: Haben die keine Sicherungssysteme, die den Zug bei überfahren des Haltesignales zwangsbremsen ?

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  • Zitat

    Original von Just Married
    Man vermutet ja bisher, das ein Signal überfahren wurde. Worauf sich mir die Frage stellt: Haben die keine Sicherungssysteme, die den Zug bei überfahren des Haltesignales zwangsbremsen ?


    Laut ersten Auskünften der Medien war es auch so. Daher hat sich mir diese Frage ebenfalls sofort aufgedrängt. Dem Zusammenprall soll übrigens eine Entgleisung voraus gegangen sein.

  • Zitat

    Original von Just Married
    Man vermutet ja bisher, das ein Signal überfahren wurde. Worauf sich mir die Frage stellt: Haben die keine Sicherungssysteme, die den Zug bei überfahren des Haltesignales zwangsbremsen ?



    In Belgien gibt es die Systeme "Crocodile" bzw. MEMOR und das neuere TBL. Welches auf der hier betroffenen Strecke installiert ist, weiß ich allerdings nicht.


    Edith wollte noch anmerken, dass Halle an der Strecke 96 liegt: Link zu BelRail (französische Version).

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  • Zitat

    Original von BEKU
    ... Dem Zusammenprall soll übrigens eine Entgleisung voraus gegangen sein.


    Vielleicht war eine Weiche eingefroren / falsch gestellt. Falls das Sicherungssystem ok war kommt gleich die nächste Frage auf: In wie weit hängen Weichenstellung und Sicherungssystem zusammen ...


    Gerade eben hat man im Radio auf ein - wahrscheinlich - menschliches Versagen getippt. Aber wo waren dann die Sicherungseinrichtungen ...

  • Ich wäre zum jetzigen Zeitpunkt äußerst vorsichtig mit den Meldungen der Medien. Meistens sind die Verfasser absolute Blindfüchse und haben von der Materie, über die sie da schreiben, nicht die geringste Ahnung. Das konnte man schon mehr als einmal erleben. Das sollte man also mal abwarten, was da im einzelnen heraus kommt.

  • Es ist schrecklich: Ein Verwandter von mir saß in einem der Züge. Er ist tot.

    Ab 250 KM/H zieht mein Bobbycar etwas nach rechts.


    Alle reden über Verhütung, nur nicht Jutta, die wird Mutta.

  • Einer dpa-Kurzmeldung von heute morgen zufolge finden heute in mehreren belgischen Städten Lokführerstreiks statt. Diese seien vor dem Hintergrund des jüngsten Zugunglücks zu sehen und zielten auf die schlechten Arbeitsbedingungen bei der SNCB ab, die für das Unglück mitverantwortlich gemacht werden.

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  • Mein Beileid an alle Betroffenen!


    Es gibt mittlerweile mehr als die eine Eilmeldung. Siehe Google-News


    Ich hab wenig Ahnung von der Materie der Zugsicherungssysteme -- aber genau den Gedankengang der Zwangsbremsung hatte ich auch als erstes. Ich dachte mir noch dazu: hoffentlich ist deren Sicherungs-System neuer als das Rollmaterial... tja -- und dann musste ich dank Eurer Links im WiKi nachlesen, wie alt das System ist. Wobei es spekulativ bleibt, solange die Ursachen vor Ort nicht genauestens geklärt sind.


    Der Streik der Lokführer spricht für sich.
    Zumal ich mir vorstellen kann, dass die psychische Belastung so kurz nach einem so schlimmen Unglück für die Kollegen massiv sein kann. Auch der Gedankengang "hoffentlich passiert das nicht nochmal"...
    Das betrifft dann allerdings auch die Fahrgäste. Ansgt ist nie ein guter Begleiter und Belgien bzw vielleicht ja auch die EU täte gut daran, die ur-alten Systeme schnellstens auszutauschen.


    Wenn man bedenkt, wie viele Billiarden unlängst in Bailouts flossen zu den Bankstern, dann will man besser gar nicht drüber nachdenken, was man damit in Sachen Infrastruktur sinnvolles hätte tun können.

    Einmal editiert, zuletzt von Abstellgleis ()

  • Laut einer FR-Meldung soll am morgigen Donnerstag zum Gedenken an die Opfer um 12 Uhr eine Schweigeminute auf allen belgischen Bahnhöfen gehalten werden. Züge, die zu dieser Zeit planmäßig halten, werden eine Minute länger Aufenthalt haben. An den größeren Bahnhöfen in Wallonien werden Kondolenzbücher ausgelegt und heute abend fand in Buizingen ein Trauergottesdienst statt.


    Klick.

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  • Der Zugverkehr nach dem Südwesten von Brüssel ist nach wie vor beeinträchtigt - betroffen sind laut des folgenden FR-Artikels vorwiegend Thalys und Eurostar: Klick.

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