Verspätungsgründe und das Verhalten von Zugpersonal (war: Die ersten 430 sind da)

Im Internet hab ich als ziemlich außergewöhnlichen Verspätungsgrund den folgenden Screenshot aus unserem internen RIS gefunden; ich bin einfach mal so frei, ihn hier zu reposten. Zu lesen ist er zeitlich von unten nach oben:

Ich habs mal nachverfolgt: der Zug war der IC 2210 am 03.06.2014, also vor wenigen Tagen. Der Screenshot ist also nicht das Werk eines Photoshop-Künstlers, sondern echt.

Externer Grund: Verzögerungen im Betriebsablauf... hier ist dieser "Sammelgrund" aber angebracht, finde ich, denn wie will man das sonst z.B. über Lautsprecheransagen rüberbringen, ohne daß sich gleich 100 Leute massiv beschweren, weil sie sich von der Durchsage "Wegen eines Bienenschwarms im Zug..." verarscht fühlen?

Ich hab das Gerücht gehört, bei einer Türstörung beim 430 könne die Tür nicht mehr vom Tf verriegelt respektive abgeschlossen werden, sodass ein betroffener Zug leer zur Werkstatt müsse. Hat jemand Fakten pro oder contra dazu?

Wer erzählt denn sowas? Die Türen lassen sich abschließen. Vielleicht war was anderes gestört oder es war eine Endtüre und die sollen ja nicht abgesperrt werden.

Übrigens gibt es zu dem (ursprünglichen) Sachverhalt auch eine rechtliche Grundlage, wie ich zwischenzeitlich herausgefunden habe:

http://www.gesetze-im-internet.de/evo/__19.html

Zitat:

Zitat

§ 19 Meinungsverschiedenheiten

Meinungsverschiedenheiten unter Reisenden oder zwischen Reisenden und dem Eisenbahnpersonal entscheidet vorläufig auf Bahnhöfen der aufsichtführende Bedienstete, in den Zügen der Zugführer.

Das Wörtchen "vorläufig" beraubt daher ganz offiziell dem Zugführer das Recht auf eine unanfechtbare Entscheidung.

Nur das der Vollständigkeit halber - die Diskussion muss deshalb nicht erneut entflammen.

Zitat von s-bahn_schrauber

Wer erzählt denn sowas?

Jemand aus Stuttgart
Deshalb frag ich ja, es ist genug Halbwissen im Umlauf...

OT

Zitat von zip-drive

>> Zitat von »MdE«
>> Oder sollten z.B. Grundschulkinder, sobald sie lesen und schreiben können, wählen dürfen, weil es sonst diskriminierend wäre, dass das nur ältere dürfen?!

Das ist erstens ein völlig anderer Sachverhalt und zweitens hängt es nicht von lesen und schreiben können ab, ob man wählen darf oder nicht, sondern davon, ob man sich selbst vertreten kann oder nicht. Wenn jemand einen Betreuer braucht (die Eltern sind ja auch nichts anderes), dann kann er nicht wählen.

Und ab wann (Alter) man sich selbst vertreten kann, darüber diskutieren sehr viele Menschen/Institutionen in diesem Land. Und zwar mit Recht! Es gibt viele Themen, bei denen Unter-18-Jährige bzw. Unter-16-Jährige eine Meinung haben, die sie nicht nur kundtun (aussprechen) können sollten, sondern in ein Abstimmungsprozedere (Wahl etc.) einbringen können sollten.

Wieso verlangt man (Schule, Gesellschaft allgemein) von Jugendlichen, dass sie sich für Politik interessieren sollen und sich ein Wissen aneignen sollen, wenn wir ihnen die Partizipation doch verweigern?

BTW: Setzt euch doch mal einen ganzen Wahlsonntag lang in ein Wahllokal und schaut euch an, wer da so zum Wählen kommt. Da sind alte Leute dabei, die zwar nicht formell einen Betreuer haben, aber ohne ihren Ehepartner/-in völlig aufgeschmissen wären und nix mehr checken. Da wählt dann jemand nur noch das, was er zwei Minuten vorher eingetrichtert bekommen hat ... Und da würde ich dann doch lieber einen 8-Jährigen wählen lassen, zumal wir sowieso schon wahltechnisch in der Demographiefalle stecken, dass demnächst die Rentner so viele sind, dass sie faktisch den Wahlausgang unter sich ausmachen können ...

/OT

p.s.: Edit hat heute Morgen anscheinend ganz heftige Konzentrationsprobleme und musste ganz viele Schreibfehler korrigieren.