Mit §45 will ich mich nicht zu weit rauslehnen deswegen hab ich das nur als geklammerten Zusatz
mitgegeben, aber jemanden "RTFM und dann fahr mal das Teil mal zurück" wird es nicht geben.
Eine "weniger umfangreichen Ausbildung und Prüfung" ist dann nicht mehr Kategorie "speziell geschult"?!
(und damit wären wir dann bei der Wortdefinition ab wann das anzusehen ist)
jemanden "RTFM und dann fahr mal das Teil mal zurück" wird es nicht geben.
Super, wir sind uns einig. Aber vertrittst du noch die Position, dass es eine reguläre Tf-Ausbildung braucht, um mit einem liegengebliebenen Zug die Strecke räumen zu dürfen? Das war in meiner Wahrnehmung bisher der Dissenz. Dass der Kunden-und-Computer-Betreuer nicht komplett ohne Einweisung seinen Job antritt, ist doch wohl klar!?
Ja die Ausbildung braucht es - sonst fehlt das Wissen den schriftlichen Befehl umzusetzen, denn
das Zurücksetzen wird zwar nicht mit Streckengeschwindigkeit durchgeführt (zB es gibt da 2 unter-
schiedliche Geschwindigkeiten je nach Situation) , es fallen trotzdem alle Dinge einer Zugfahrt
an. Eine "RTFM"/Einweisung reicht dazu nicht.
Ich habe mal den Satz gelesen, dass selbst der Autopilot im Flugzeug den Piloten nicht ersetzt hat und noch nicht mal den Co-Piloten..
Ich glaube, selbst wenn es irgendwann technisch möglich ist, dass Züge komplett ohne Lokführer fahren können, dies gar nicht gewollt ist . wieso gibt es so sonst noch Kundenbetreuer in den Zügen?
In London Gib es auch eine Bahn die Fährt ohne Triebfahrzeugführer und trotzdem ist immer ein Kundenbetreuer/ Zugbegleiter vor Ort.
In Kopenhagen gibt es Metro- Scouts in den U-Bahnen...
Man sollte nicht komplett auf den Menschen verzichten besonders da wo auch ein bisschen Servicegedanke herrschen sollte.
Man sollte aber das Personal in Zukunft besser und kundenfreundlicher ausbilden.
Dann bin ich mir nicht sicher, was du damit dann sagen wolltest. Hat Alstom denn behauptet, dass deren System überall zurecht kommen wird?
Zumindest verstehe ich den Artikel so, dass das die Zielsetzung ist. Nicht "flächendeckend überall", aber "da, wo sich eine streckenseitige Aufrüstung nicht lohnt, überall". Die kritischen Szenarien könnten ja überall auftauchen.
Allerdings waren deine Erläuterungen zu Erkennungstechniken, was fixe Elemente betrifft, überzeugend. Ich fürchte nur, die KI wäre hier sicherer als der Mensch und würde damit den Betriebsablauf verzögern. Bei Nebel (oder Nebenbahnen ohne Vorsignale) müsste sie beispielsweise vor Signalen rechtzeitig bremsen, um eine optische Erkennung zu gewährleisten. Die meisten Tf würden hier denke ich auf gut Glück fahren, nur die PZB Geschwindigkeiten berücksichtigen und im Zweifel durchziehen. Das würde wohl niemand einer KI so antrainieren.
Blieben zudem unvorhergesehene Situationen (z. B. Kind am Gleis vs. fast ins Profil ragender Busch in Kindergröße).
Glaube kaum dass ohne Ausbildung und Prüfung ein autonomer Zug zurück auf die letzte zurückliegende Betreibsstelle gesetzt werden darf. Das wird man nicht ändern.
Ich werfe mal folgende Konstellation ins Rennen: Einfacher Bediener im Zug - Tf in einer Zentrale per Video zugeschaltet. Analog zu Heizer mit Reglerberechtigung in Dampfzügen mit Steuerwagen.
Ja die Ausbildung braucht es
es fällt mir schwer zu glauben, dass du davon überzeugt bist, man brauche die komplette, ungekürzte Ausbildung zum Tf für eine Räumung der Strecke. Meinst du, nur komplett fertig ausgebildete Tf können den Unterschied zwischen zwei Geschwindigkeiten verstehen? Oder besteht die Ausbildung zum, und damit die professionelle Expertise von, Tfs einzig im Verstehen von Befehlen?
Ich werfe mal folgende Konstellation ins Rennen: Einfacher Bediener im Zug - Tf in einer Zentrale per Video zugeschaltet.
Bei der Schiffahrt ist man bereits in einer entsprechenden Testphase.
https://www.tagesschau.de/wirt…nenschiffe-rhein-100.html
Lediglich in einem Bereich sehe ich echten Aufholbedarf:
ZitatUm den Kontakt nicht zu verlieren, werden 4G- und 5G-Mobilfunknetze mehrerer Anbieter gleichzeitig genutzt.
Der ist ausgerechnet auf Teilen von Bahnstrecken nicht immer gegeben, zumindest aus Kundensicht nicht. Ist das Bahn-GSM (oder wie es korrekt heißt) denn vollständig ausgebaut und fähig, die von MdE erwähnte Videoschalte überall zu gewährleisten?
es fällt mir schwer zu glauben, dass du davon überzeugt bist, man brauche die komplette, ungekürzte Ausbildung zum Tf für eine Räumung der Strecke. Meinst du, nur komplett fertig ausgebildete Tf können den Unterschied zwischen zwei Geschwindigkeiten verstehen? Oder besteht die Ausbildung zum, und damit die professionelle Expertise von, Tfs einzig im Verstehen von Befehlen?
Bedenke allerdings die differenzierten Tfz-Führerschein-Kategorien: Ein Tf mit Führerschein-Klasse A darf nicht auf Strecke und mit Klasse B noch nicht automatisch Personen befördern. Analog zum LKW/Bus.
Wie wird bei den Automatikmetros verfahren bei Betriebsstörungen? Ist der der da hingeschickt
wird jemand ohne Ausbildung und Prüfung um das Fahrzeug zum nächsten Bahsnteig oder in die
Abstellung zu bewegen?
Ich bleibe dabei - ohne Ausbildung & Prüfung darf eine Person auch künftig keine Schienenfahrzeug
bewegen. Auch wenn es nur um wenige Meter geht.
Selbst für das Rangieren Werkstatt <-> Gleise vor Werkstatt durch Werkstattpersonal gibt es im
Vorfeld betriebsärztliche Untersuchung, dann Theorie- und Praxisausbilung und Prüfung bevor
eigenständig ein Fahrzeug bewegt werden darf [also nicht mal in die Nähe von Hauptsignalen]
Heizer mit Regelerberechtigung klingt für mich wieder nach [zusätzliche] Ausbildung + Prüfung
abweichend zu normalen Heizer.
Die (damalige [als DB noch unter Dampf]) Heizerausbildung war u.a. die Voraussetzung um überhaupt
Lokführer machen zu dürfen und betrieblich musste diser auch einiges wissen, da er u.a. bei links vom
Gleis stehenden Signalen diese dem Lokführer diese korrekt ansagen musste.
Ich bleibe dabei - ohne Ausbildung & Prüfung darf eine Person auch künftig keine Schienenfahrzeug
bewegen.
Ich bleibe dabei: das ist ein Strohmann. Niemand will komplett ungeschultes Personal an den Regler lassen. Auf die Frage
vertrittst du noch die Position, dass es eine reguläre Tf-Ausbildung braucht, um mit einem liegengebliebenen Zug die Strecke räumen zu dürfen?
antwortest* du mit:
Ja die Ausbildung braucht es
Vielleicht ordne ich deine Antwort falsch zu; dann nutze halt mal die Zitat-Funktion.
Die Uni Aachen doktort gegenwärtig auch eine einem autonomen Zug herum:
PDF aus ETR von Uni Aacen (von 2017)
(soll auf der InnoTrans ausgestellt gewesen sein)
Ausserdem hat man im Erzgebirge auf eienr Strecke ab 2017 mit autonome Zug geforscht und das Projekt abgebrochen.
Grund: optische Signalerkennung funktioniert bei bestimmten Wetterlagen & Sonnenstand nicht
7 Jahre in der IT sind eine Ewigkeit. Insbesondere mit den Entwicklungen rund um die KI in den letzten 1,5-2 Jahren. Keiner behauptet, dass bereits morgen alles vollautomatisiert ist. Mein "erwarteter Zeithorizont" wäre rund 10-15 Jahre. Die Hinderungsgründe aus dem 2017 abgebrochenen Projekt sind valide, aber gerade hier hat sich viel getan und es sind keine Faktoren dabei, die unmöglich zu lösen sein werden.
Die Idee insbesondere die autonomen Systeme auf Nebenstrecken zu betreiben, die ansonsten "unwirtschaftlich" seien (wobei ich mich immer frage, warum man keine Straßen aufgibt, die unwirtschaftlich sind), dann wäre das eine gute Ergänzung zum restlichen Bahnsystem. Man darf natürlich auch nicht vergessesen, dass auch Gehälter für Tf auf Dauer ein Faktore sind.
Die einzigen Strassen die wirtschaftlich in D sind sind die Autobahnen durch die LKW-Maut:
https://de.wikipedia.org/wiki/…mmen_und_seine_Verwendung
...also käme der Rest dann weg....
*kicher*