Verkehrssysteme im Vergleich

  • Zitat

    Original von John2


    Nein, denn wenn einmal im PKW sitzt, dann fährt man auch damit durch. Erst wenn die Kombination PKW & P+R deutlich billiger ist, oder am Zielort keine Parkplätze vorhanden sind, wird P+R angenommen.


    Da die Zeit zum Editieren schon abgelaufen ist:
    Als potentieller Nutzer von P+R hat man schon die laufenden Kosten für den Unterhalt eines PKWs, so daß nur die geringen Mehrkosten für die Fahrstrecke anfallen. Dem stehen aber die Kosten für die Fahrkarte des ÖPNVs gegenüber, so daß sich da mitnichten noch ein Kostenvorteil der Lösung PKW & P+R gegenüber der reinen PKW Lösung ergibt. Letztlich benutzt man nur dann P+R, wenn es am Zielort keine Parkplätze gibt, oder sich ein deutlicher Zeitvorteil ergibt.

    Einmal editiert, zuletzt von John2 ()

  • Dank John2, du fast es gut zusammen !


    Was ich schade finde, ist dass in der Diskussion einfach untergeht, dass es viele gibt, die wechseln möchten.
    Mit mir und dem Bekannten sind doch zwei Beispiele genannt worden.


    Ich habe vorhin eh mit ihm telefonieren müssen und habe ich auch zu seiner Situation gefragt.


    Prinzipiell ist er immer pro Bahn, besonders auch im Güterverkehr, sieht er doch öfter die Trümmer, die da rumfahren (vornehmlich die Ost-LKW).
    Warum fährt er nach 15Jahren Bahn lieber Auto ?
    Weil schneller aber gleich teuer.
    Zu unzuverlässig. Die Unpünklichkeit gleicht den eventuellen Stau aus.
    Er arbeitet hin und wieder abends länger, da ist das zu unflexibel.
    Wenn er mit dem Rad zum Bahnhof fährt, dann ist er klitsch-nass....
    Nach dem Einstellen der Strecke Niederwalgern - Herborn ist die Situation noch schlechter geworden. Nach 15Jahren Bahn fährt er seit 1Jahr wieder Auto.


    Möchte man solche Gebiete, die nicht in der Nähe der goßen Ballungszentren liegen nicht an einer "normalen" Bevölkerungsentwicklung" hindern, dann darf man sie nicht so von ÖPNV abhängen.
    Es wird zwar nicht so schlimm werden wie in Osten (hier ist das Problem der Arbeitsmarkt) aber etwas in die Richtung geht es.


    Man müsste es nur mal hinbekommen, die Gelder für den Ausbau einer AB in den ÖPNV / Schieninfrastrukur zu stecken. Damit kann man gute Alternativen entwickeln und bereitstellen, die auch mit Sicherheit von mehreren angenommen werden.


    Wieso muss ich immer in die Stadt, wenn ich nach Außerhalb will ? Warum fährt vom Süd-Bf keine S-Bahn direkt zum HBf uvm.


    Die "oberen 10.000" wird City-Maut & Co. herzlich wenig interessieren. Es trifft wie immer die, die wenig haben

  • Zitat

    Original von John2


    Da die Zeit zum Editieren schon abgelaufen ist:
    Als potentieller Nutzer von P+R hat man schon die laufenden Kosten für den Unterhalt eines PKWs, so daß nur die geringen Mehrkosten für die Fahrstrecke anfallen. Dem stehen aber die Kosten für die Fahrkarte des ÖPNVs gegenüber, so daß sich da mitnichten noch ein Kostenvorteil der Lösung PKW & P+R gegenüber der reinen PKW Lösung ergibt. Letztlich benutzt man nur dann P+R, wenn es am Zielort keine Parkplätze gibt, oder sich ein deutlicher Zeitvorteil ergibt.


    Eben desshalb wollte ich ja, dass das Analogkonzept Bike&Ride nicht unter den Tisch fällt. Natürlich war mein Beispiel Gladenbach-Niederwalgern, durch @addy75s Bekannten inspiriert, nicht gerade massenkompatibel, irgendwo in der mittelhessischen Pampa fürh morgens über Landstraßen zu fahren. Gerade aber für nicht so fein erschlossene Gebiete oder individuelle Wege im Ballungsraum bietet es sich an. Was dazu nötig ist? Im Wesentlichen wäre es gut, wenn es mehr Fahrradabstellplätze an Bahnhöfen und Haltestellen gäbe: Ausreichend überdachte Plätze, Fahrradständer mit der die Möglichkeit den Rahmen abzuschließen.


    Die Kombination Fahrrad plus schnellerer ÖPNV sollte bei verschiedene Gesichtspunkten die Nase weit vorne haben!
    Gegenüber einer reinen ÖPNV-Nutzung (+Fußwege), bzw. dessen Ausbau:
    1.) Weniger Energieverbrauch, da der ÖPNV auf weniger starke Linien konzentrierter sein/bleiben kann.
    2.) Geringerer Flächenverbrauch, was sowohl der Umwelt als auch der Stadtplanung/-gestaltung hilft.
    3.) Geringere Kosten für den Verkehrswegebau, meist würde verstärktes Abmarkieren von Radstreifen und bessere Beschilderung genügen.
    4.) Größere Flexibilität.
    5.) Je nach körperlicher Fitness teils deutlich größere Geschwindigkeit.


    Gegenüber der MIV-Nutzung:
    1.) Weniger Energieverbrauch.
    2.) Geringerer Flächenverbrauch, was sowohl der Umwelt als auch der Stadtplanung/-gestaltung hilft.
    3.) Geringere Kosten für den Verkehrswegebau, meist würde verstärktes Abmarkieren von Radstreifen und bessere Beschilderung genügen.
    6.) Die persönliche Finanzlage.
    7.) Die persönliche Fitness.


    Was ich dieser Lösung eigentlich als Einziges entgegenstehen sehe, sind drei Dinge: Bequemlichkeit, Bequemlichkeit und nochmal Bequemlichkeit. Und die ist zum Glück nicht gottgegeben, zumindest nicht soweit, das sich das Fahrrad nicht als richtiges Massenverkehrsmittel etablieren ließe. Denn bei schlechtem Wetter hat auch der MIV Probleme, manchmal sogar der ÖPNV. Und, ach, Großkonzerne wie die der Automobilindustrie und Energiewirtschaft müssten natürlich Gewinneinbußen hinnehemen Leute entlassen.


    Dass ich selbst nicht Bike&Ride praktiziere liegt daran, dass ich meist gleich mit dem Fahrrad meine paar Kilometer alltäglichen Weges (Uni, Dinge des täglichen Bedarfs, Freizeit) zurücklege kann, da es eben nicht so weit ist. Erst durch das Semesterticket, das ich aus Solidaritätsgründen, es ist auch, obgleich teurer als an anderen Standorten, immernoch unglaublich günstig, kaufen muss, bin ich soweit "verweichlicht", dass ich hin und wieder den ÖPNV nutze.


    Gruß, der Naseweiß

  • Zitat

    Original von beku_bus
    Aber deine Ausführungen hörten sich schon sehr Autofeindlich an. Wie die bewusste Ausbremsung des IV. Und das geht nicht.


    Doch, das geht. Ich wohne in der Nähe der Mainzer Landstraße und halte das Ausbremsen für absolut notwendig.
    Tagtäglich kann ich mich über zugeparkte Gehwege und zugeparkte Radwege ärgern. Gehe ich zu Fuß, darf ich minutenlang auf meine Grünphase warten damit die Blechlawine nicht abreissen muß. Nehme ich das Fahrrad, riskiere ich mein Leben wenn ich mich in die paar Centimeter zwischen Bordstein und fließendem Verkehr zwänge, von Autos die unvermittelt aus Ausfahrten oder Parkbuchten kommen und nicht auf Radfahrer achten ganz zu schweigen. Und immer schön die "gesunden" Abgase einatmen! Nehme ich die Straba stecke ich spätestens in der Münchner Straße wegen Falschparkern fest.


    Auf dem Land ist das Auto für Mobilität notwendig, in der Großstadt ist es ein Störfaktor der auf das notwendige Minimum reduziert gehört. Wird auf der Eschersheimer Landstraße ein leichtsinniger Fußgänger von der U-Bahn erfasst schreien alle nach einem Tunnel, aber Autofahrer haben wohl ein Grundrecht darauf, den Stadtbewohnern die Luft zu verpesten und Leib und Leben anderer Verkehrsteilnehmer zu gefährden? Jaja, klar, die Arbeitsplätze. Die Autoindustrie verlagert die allerdings genau wie andere produzierende Unternehmen schön nach Osteuropa und Asien.


    Eine Notwendigkeit zum Autofahren gibts ohnehin nur für die allerwenigsten Stadtbewohner. Bloß keine 100m zur Haltestelle laufen müssen, bloß nicht einmal umsteigen müssen, bloß keine Einkaufstüte nach Hause tragen, bloß nicht beim Radfahren schwitzen - das sind die Hauptgründe bei autofahrenden Großstädtern. Aber dann - natürlich per Auto - nach Feierabend schnell ins Fitnessstudio um den Bewegungsmangel zu kompensieren.
    Ich hätte die Citymaut lieber heute als morgen!


  • Ich hoffe dir ist klar, dass du dein Einzelbedürfnis über das der anderen Leute und deren Erfordernisse stellst. Der Ausdruck, der für ein solches Verhalten steht, dürfte dir bekannt sein.


    Wie kann ich in der Stadt wohnen - und dann auch noch in deiner Gegend - und mich dann über die von dir angesprochenen Dinge aufregen? Das ist genauso, wenn Leute an eine Straßenbahnkurve oder ähnliches ziehen und sich dann über die Geräuschentwicklung beschweren, b.z.w. dagegen klagen. Ich kann auch nicht aufs Land ziehen und mich über Landwirtschaftliche Gerüche beschweren.


    Vielleicht solltest du ernsthaft einen Wegzug in Erwägung ziehen. Denn offensichtlich passt du nicht in diese Gegend.

  • Chinas Boomende Wirtschaft mit dem Problem "Auto" kann man wohl nicht mit unseren Problem vergleichen !
    Über dieses Stadium sind wir bereits hinüber weg. Nur das Auto weg zaubern, wird uns nicht weiter bringen. Der ÖPNV ist dann immer noch der gleiche.



    @ 0815-Lokführer


    Ein bissi schwarz gemalt oder ?
    Beruflich bedingt, bin ich viel mit dem Auto in FFM unterwegs. Solche Horroszenarien sind mir noch nicht vor Augen gekommen.
    Wegen ein paar Idioten gleich den MIV stil zu legen ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen !


    Ich schreie doch auch nicht, dass man alle Fahrräder beschlagnahmen soll, weil einige Radfahrer (vor allem gerne die Kuriere oder auch in besonders Engen Straßen) meinen, sie müssten durch die Lücke noch durch, auf der Kreuzung über Rot fahren. Wie ist's denn mit diesen gesetzesfreien Genossen? Schieße ich einen als Autofahere vom Sattel, weil er um die Ecke auf meiner Spur kommt, bin ich erstmal der Dumme.


    Wie oft passiert es, dass am HBf jemand über die Straße rennt, weil er die Tram noch bekommen will. An der Konsti, weil ja alle schon laufen. Es ist zwar ewig schon ewig rot aber egal.


    Hier fordere ich als kompromiss für die autofreie Mainzer meterhohe Elektrozäune.
    Es gibt Unterführungen, die sind bezahlt und sollen auch genutz werden :D



    @ Naseweiß


    Der bekannte findet die Idee mit dem P&R + U6 nicht schlecht. So hat er das Problem mit der Parkplatz suche im Westend nicht mehr.


    Der Wille ist da, nur fehlt der Weg :rolleyes:

  • Zitat

    Original von 0815-Lokführer
    ...bloß nicht beim Radfahren schwitzen...


    Schwitzen? ;)


    Ich schwitze mittlerweile mangels Routine und Erfahrung mehr im Auto als auf dem Fahrrad, wenn ich in die ein oder andere "schwierige" Situation im Straßenverkehr komme. Seit ich das Semesterticket habe, meide ich die Innenstadt mit dem Auto wo es nur geht und bin absoluter Gelegenheitsautofahrer geworden.


    Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit Semesterticket immer öfter meist kurzfristig aus Bequemlichkeit entscheide das Fahrrad zuhause stehen zu lassen und mich in die Bahn setze – mich dann allerdings auf dem Rückweg zu später Stunde doch immer wieder ärgere, dass ich nicht das Fahrrad genommen habe, wenn ich 10 Minuten oder gar noch länger auf die nächste Bahn warten muss.



    Zu den "über-Rot"-Fahrradfahrern, die nerven nicht nur die Autofahrer, sondern auch mich als Radfahrer: Ich bleibe an der roten Ampel extra diagonal mitten auf dem Radweg stehen, um dem Kerl hinter mir, den ich schon dreimal überholt habe, klarzumachen "Jetzt ist Schluss mit dem Spiel!" und der ist dann noch so dreist und fängt an zu klingeln. Das ist leider kein Einzelfall, sondern oft genug die Regel. Ein gutes Beispiel ist der Radweg der Bockenheimer Landstraße vom Opernplatz stadtauswärts. Nervig!

    Einmal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Zitat

    Original von John2


    Nein, denn wenn einmal im PKW sitzt, dann fährt man auch damit durch. Erst wenn die Kombination PKW & P+R deutlich billiger ist, oder am Zielort keine Parkplätze vorhanden sind, wird P+R angenommen.


    Hey, wenn Du mich shcon zitierst, dann bitte im Zusammenhang. Das Zauberwort für die Verknüpfung heißt P+R, weil Du sonst Dein Auto gar nicht los wirst. Oder willst Du im Stoppelacker parken, um auf Bus oder Bahn umzusteigen?

  • Zitat

    Original von Gregor
    Hey, wenn Du mich schon zitierst, dann bitte im Zusammenhang. Das Zauberwort für die Verknüpfung heißt P+R, weil Du sonst Dein Auto gar nicht los wirst. Oder willst Du im Stoppelacker parken, um auf Bus oder Bahn umzusteigen?


    Wenn ich schon das Auto benutze, warum sollte ich dann überhaupt noch auf den ÖPNV wechseln? Das ist doch die einzig und allein entscheidende Frage.
    Finanziell lohnt sich es nicht, das ist i.d.R. sogar teurer, komfortabler ist es auch nicht. Ergo, wechselt man auf den ÖPNV nur dann, wenn es andere handfeste Vorteile hat, oder man dazu gezwungen ist.

  • Zitat

    Original von beku_bus
    Ich hoffe dir ist klar, dass du dein Einzelbedürfnis über das der anderen Leute und deren Erfordernisse stellst. Der Ausdruck, der für ein solches Verhalten steht, dürfte dir bekannt sein.


    Ja, er heißt Vernunft. So nenne ich es wenn man das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit über das (nicht existente) recht auf Faulheit, Bequemlichkeit und Rücksichtslosigkeit stellt.

    Zitat


    Wie kann ich in der Stadt wohnen - und dann auch noch in deiner Gegend - und mich dann über die von dir angesprochenen Dinge aufregen? Das ist genauso, wenn Leute an eine Straßenbahnkurve oder ähnliches ziehen und sich dann über die Geräuschentwicklung beschweren, b.z.w. dagegen klagen. Ich kann auch nicht aufs Land ziehen und mich über Landwirtschaftliche Gerüche beschweren.


    Kinder schreien, Hähne krähen, Wasser rauscht und Dung stinkt - das ist so und man muß sich damit abfinden. Verkehr kann aber durch geeignete Maßnahmen in umwelt- und anwohnerfreundliche Bahnen gelenkt werden.

    Zitat


    Vielleicht solltest du ernsthaft einen Wegzug in Erwägung ziehen. Denn offensichtlich passt du nicht in diese Gegend.


    Haste mal das nötige Kleingeld für eine ruhige, chice Wohnung im Westend oder im Taunus? Die Höhe der Lokführergehälter dürften bekannt sein :P

  • Hi


    naseweiß
    Ich gebe dir absolut recht! Ich selber fahre in Frankfurt ausschließlich mit dem Fahrrad und kombiniere mein Fahrverhalten mit U- und S-Bahn und bin dadurch deutlich schneller als jeder Autofahrer in der Stadt. Vorteile und den einzigen Nachteil ;D hast du ja schon aufgelistet.


    Wieso sollte die Ausbremsung des IV in städtischen Bereich falsch sein??? Ein Autofahrer ist im Stadtgebiet Frankfurt für eine Fahrt sagen wir mal 10-25 min unterwegs, die Ausbremsung auf Tempo 30 würde eine Verlangsamung um 40% bedeuten und er wäre dann 4-10 min länger unterwegs. Sorry Leute, aber das ist für mich kein Weltuntergang, steigert aber damit die Attraktivität des ÖPNV ungemein. Sagt mir mal wieso jemand mit dem ÖPNV fahren soll, wenn das Auto schneller, bequemer und dabei genauso teuer ist......nur ein logischer Grund der in diesem Fall für den ÖPNV spricht (Bitte keine Geselligkeit oder dergleichen anführen!)??? Die Ausbremsung des IV sollte sich nur auf das Frankfurter Stadtgebiet, bzw. auf eine Stadt im Allgemeinen beschränken, klar brauchen die Leute auf dem Land bei einer spärlichen ÖPNV-Anbindung das Auto für den Alltag. Hey im Schnitt 10 min länger fahren ist doch ein Klacks, nur unsere individuell egoistischen Ansprüche sind eben soooo hoch das wir uns am liebsten von einem Ort zum anderen beamen lassen würden, mit einem Cocktail in der einen Hand und einem Topmodell an der anderen Hand X-D Sorry aber hier muß man eben die Ansprüche geringfügig zurückschrauben zum Wohle aller ^_^


    Sorry beku_bus aber die Argumente die du angeführt hast sind nicht haltbar, du hast nämlich Arbeitsplätze angeführt. In Frankfurt sind die meisten Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich angesiedelt und eben solche Unternehmen wissen eine hohe städtische Aufenthalts und Lebensqualität zu schätzen oder wieso hat die Deutsche Bank ihren Hauptsitz nicht in Nidderau? Ganz im Gegenteil mit einer Ausbremsung des Verkehrs erreicht man mehr Lebensqualität und schafft dadurch mehr Attraktivität für Dienstleistungsunternehmen. Zur Rush Hour ist die S-Bahnstation Taunusanlage randvoll mit Bankern die ihr Auto nicht unbedingt brauchen, also es geht doch oder!?! Das produzierende Gewerbe in Frankfurt ist ausschließlich in der Nähe von Bundestrassen und Autobahnen ansässig eine Ausbremsung innerorts auf Tempo 30 (Ausnahme Bundesstrassen und Autobahnen!) dürfte wohl kein einziges dieser Unternehmen tangieren.
    Mit der Automobilindustrie hängen indirekt und direkt 760.000 Jobs zusammen. Das Verlangen nach einem individuellen Verkehrsträger wird die Menschheit noch die nächsten Jahrtausende begleiten, wieso sollten wir dann keine Autos mehr verkaufen??? Heute Benzin und Diesel und übermorgen Elektro und Wasserstoff-Brennstoffzelle! Das Verlangen nach Automobilen bei uns wird allmählich zurückgehen und das hat nichts damit zu tun das man 4 min länger braucht um mit dem Auto ins Kino zu fahren ;-D sondern weil bei uns der markt übersättigt ist und die Bevölkerungszahlen in Deutschland schrumpfen werden. Und wenn du wirklich denkst das bei Opel in Rüsselsheim 50.000 Menschen arbeiten, dann schau dir mal die Produktion an......es arbeiten ungefähr 17.000 Menschen insgesamt für das Technolgiewerk, die Autos werden von Robotern in einem mechanisierten Arbeitsprozess gefertigt, die Menschen machen da net so viel und glaub mir, die Automatisierung durch Robotik ist nicht zu Ende, es werden noch viele tausend Arbeitsplätze wegfallen in den nächsten Jahrzehnten.


    0815-Lokführer
    Korrekt auf den Punkt gebracht!


    Torben
    Super Vorschlag mit dem Solidaritätsprinzip =) besitze ja auch ein Semsterticket ^_^ der Vorschlag ist so genial und einfach zu gleich das er in Deutschland leider scheitern muß. Das Konzept wird leider, leider, leider ein Traum bleiben aufgrund des Gewinnstrebens der DB-Regio AG, denn die lässt sich mit Pauschalen nicht abspiesen und will aufgrund der Privatisierung Gewinn, Gewinn und noch mehr Gewinn.
    Aber der Ansatz ist sehr gut.....Wieso nicht für Frankfurt. Jeder Frankfurter Bürger ab dem 12.ten Lebensjahr muß eine Mobilitätsabgabe leisten, im Gegenzug erhält er eine Frankfurt Mobilitätskarte, die als Fahrausweiß dient. Normalpreis 35€ im Monat, für Rentner 30€, und für Schüler, Azubis und sozial Schwache Menschen (ALG II) 25€ im Monat. Alle anderen Vergünstigungen ,zB. Frankfurt Pass, 9 Uhr-Karte, Schülersubvention abschaffen. Eine Befreiung für arme Menschen die das Ticket nicht wollen, bzw. für Menschen die einen Fußweg von über 10 min zur nächsten Station ist angemessen. Würden etwa 300.000 der 660.000 Frankfurter 35€ pro Monat bezahlen entspräche das in etwa jährlichen Einnahmen von 126 Mill €, dann etwa 150.000 Rentner (Quelle Stadt Frankfurt!) entsprächen 54 Mill € Einnahmen und 100.000 Menschen die die billigste Variante abbekommen entsprächen Einnahmen von 30 Mill €, etwa 100.000 Menschen wären befreit. Wir haben jetzt nur aufgrund des Solidaritätsprinzips feste Einnahmen von 210 Mill € und fast jeder Frankfurter darf innerhalb der Stadtgrenzen so viel fahren bis er schwarz wird ;D und jetzt kommen noch die Einnahmen der Berufspendler der Shopper aus dem Umland und der Touristen die Frankfurt besuchen, hier würde ich die Preise für Einzeltickets und Zeitkarten auch drastisch senken um mehr Menschen zum Umsteigen zu bewegen. Man könnte so locker Einnahmen von 300 Mill € erwirtschaften, dagegen stehen im moment durch Verkehrsleistung erwirtschaftet 160 Mill € durch die VGF insgesamt 230 Mill €....ok ein großer Teil müsste noch an die DB Regio, wegen des innerstädtischen S-Bahnnetzes, abgeführt werden ;D
    Das ist eine sehr spekulative Rechnung, wie die legislative und juristische Durchsetzung ist ist völlig offen, aber der Ansatz von Torben hat mir gefallen. Ich weiß selber das ich viele Konstanten und Variablen außer acht gelassen habe, aber dafür bin ich nicht zuständig und jemand anderes der sich dafür interessiert kann es mal im Detail nachrechnen...ich möchte es mal so grob nachgerechnet im Raum stehen lassen, als Kopfnuss!


    Der ÖPNV hat nur eine faire Zukunft gegenüber dem IV, wenn er günstiger wird und die durchschnittlichen Beförderungsgeschwindigkeiten sich angleichen. Wer billiger fahren will, fährt dann mit dem ÖPNV, wer aber Luxus und Bequemlichkeit will, die ich niemandem abspreche, der fährt dann mit dem Auto. Kein absolutes Gegeneinander der Verkehrssysteme sondern ein miteinander, zB. P&R und B&R, aber heute gibt es leider kein Miteinander sondern eine einseitige und eindeutige Dominaz des IV.
    Klar kommen aus einem Bus auch Abgase aber auf die verbrauchten Liter Treibstoff pro Person oder besser gesagt Emission pro Person ist ein Bus unschlagbar, bei einem Personenkraftwagen werden viele hundert Kilogramm bewegt, nur das eine Person ans Ziel kommt, da sieht die Gesamttrechnung in einem normal ausgelasteten Bus besser aus. Tja und alles was mit Strom fährt ist nicht emissionsfrei, kommt immer drauf an wie der Strom produziert wird, kann es aber sein ;)


    So jetzt hab ich irgendwie den Faden verloren........... ;D reicht für heute ^_^


    cu

  • Zitat

    Original von addy75
    Ein bissi schwarz gemalt oder ?
    Beruflich bedingt, bin ich viel mit dem Auto in FFM unterwegs. Solche Horroszenarien sind mir noch nicht vor Augen gekommen.
    Wegen ein paar Idioten gleich den MIV stil zu legen ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen !


    Stilllegen nicht, aber deutlich verringern.
    Fahre mal mit dem Fahrrad werktags von der Mönchhofstraße zum Opernplatz. Viel Spaß!

    Zitat


    Ich schreie doch auch nicht, dass man alle Fahrräder beschlagnahmen soll, weil einige Radfahrer (vor allem gerne die Kuriere oder auch in besonders Engen Straßen) meinen, sie müssten durch die Lücke noch durch, auf der Kreuzung über Rot fahren. Wie ist's denn mit diesen gesetzesfreien Genossen? Schieße ich einen als Autofahere vom Sattel, weil er um die Ecke auf meiner Spur kommt, bin ich erstmal der Dumme.


    Wie oft passiert es, dass am HBf jemand über die Straße rennt, weil er die Tram noch bekommen will. An der Konsti, weil ja alle schon laufen. Es ist zwar ewig schon ewig rot aber egal.


    Fußgänger und Radfahrer treten nicht in solchen Massen auf wie Autos. Sie benötigen weniger Platz, produzieren keine Abgase und selbst wenn du mit einem rücksichtslosen Radfahrer zusammenstößt ist das Verletzungsrisiko deutlich geringer als beim schnelleren und schwereren Auto.

  • Gibt es eigentlich irgendwo eine Ampel, die "umgekehrt" funktioniert? Fußgänger haben grundsätzlich immer grün. Wenn ein Auto kommt, wird dieses durch ein Kontakt registriert und es dauert 1-2 Minuten bis er grün bekommt. Z.B. an dem erwähntem Überweg vor dem Hauptbahnhof oder Berliner Straße/Neue Kräme/Paulsplatz, denn dort sind wohl die Fußgänger in der Überzahl. Wäre eigentlich logisch betrachtet der gerechte Weg auch solche Ampeln zu haben, von wegen Gleichberechtigung und so...


    Wenn es so eine Ampel tatsächlich geben sollte, zeigt sie mir bitte! :))

  • 0815-Lokführer und Itchy:
    Es hat keinen Sinn, ich geb`s auf. Mit radikalen Ansichten und dem sturen berufen auf das Grundrecht konnte ich noch nie umgehen. Das haben hier schon andere Diskussionen gezeigt. Dann lasse ich mir lieber nachsagen, ich hätte keine Argumente.


    Und das du - 0815-Lokführer - dir aufgrund deines schmalen Geldbeutels nur das Gallusviertel leisten kannst, wußte ich nicht. Da kann ich auch nicht mitreden. Ich kann mir zum Glück eine Wohnung im ruhigen und schweineteuren Niederursel leisten. Es dürfte ja bekannt sein, dass sich das nur Leute mit richtig Geld erlauben können. Im Vergleich dazu ist der Taunus oder das Westend geradezu verslumt.

  • Zitat

    Original von 0815-Lokführer
    Fußgänger und Radfahrer treten nicht in solchen Massen auf wie Autos. Sie benötigen weniger Platz, produzieren keine Abgase und selbst wenn du mit einem rücksichtslosen Radfahrer zusammenstößt ist das Verletzungsrisiko deutlich geringer als beim schnelleren und schwereren Auto.


    Der Zusammenstoß bezieht sich auf Auto<->Radler.
    Und das Fußgänger keine Abgase produzieren, wage ich zu bezweifeln ;)


    @ Torben
    Wieso mal nicht anderes argumentiert ? Die Fußgänger können die Unterführung nutzen ? Die ist doch da und so stört sich niemand ;-)


    An der "Neuen Kräme" musste ich als Fußgänger nie lange warten . Es kommt mir eher so vor, dass da immer "rot" für den MIV ist.
    Pauls-Platz <-> Römer. Wie oft kommt da ein Auto ? Den % höchsten Anteil am Querverkehr hat hier die Tram. Wenn das mal nicht ein Grund ist, die Altstadtstrecke still zu legen ;-)


    @ Itchy


    Ja, dass soll's auch geben, dass man schwitzt. Ich meiner Ausbildung hatte ich eine Kollegin, die von Bad Vilbel bis nach Sachsenhausen mit dem Rad unterwegs war, ohne jegliche Transpiration. Schon der Gedanke daran lässt mich schwitzen. Ich finde es wiederlich und fühle mich unwohl, im Kundenverkehr tropfnass rumzulaufen bzw. Mr. Mief zu sein. Rechne zum Radfahren noch das Waschen hinzu und schon bist du mit dem bequemen Auto um längen besser dran.


    Sonst bleibt mir leider nur festzustellen, dass man hier einfach nicht darauf eingehen möchte, dass es Umsteigewillige gibt es aber für diese wenig wirkliche(!) Alternativen gibt. Tempo 30 in der Stadt behindert nur den innerstädtischen Verkehr, die Pendler von außerhalb haben einen Fahrzeitverlust von laut itchy 15min. Und, wen wird das abhalten immer noch das Auto zu nutzen, weil er mit dem ÖPNV immer noch 1h länger braucht?


    Man sollte endlich mal Alternativen bringen, die auch finanziell attraktiv sind. (P&R an der AB uvm.)
    Ich denke ich habe oft genug auf 2 Beispiele verwiesen, die umsteige willig sind. An der Kompromissbereitschaft von zumindest uns liegt es nicht!

  • Leider darf ich nicht editieren...


    darum hier noch mal die "richtige" Version.... :rolleyes:


    Zitat

    Original von 0815-Lokführer
    Fußgänger und Radfahrer treten nicht in solchen Massen auf wie Autos. Sie benötigen weniger Platz, produzieren keine Abgase und selbst wenn du mit einem rücksichtslosen Radfahrer zusammenstößt ist das Verletzungsrisiko deutlich geringer als beim schnelleren und schwereren Auto.


    Das Zusammenstoßen bezieht sich auf Auto<->Radler.
    Das Fußgänger keine Abgase produzieren, wage ich zu bezweifeln ;)


    @ Torben
    Wieso mal nicht anderes argumentiert ? Die Fußgänger können die Unterführung nutzen, da diese doch eh da ist. So kommen sich MIV / Fußgänger nicht in die Quere und es stört sich niemand ;-)


    An der "Neuen Kräme" musste ich als Fußgänger nie lange warten . Es kommt mir eher so vor, dass da immer "rot" für den MIV ist. Aber hier scheint mir eher der jeweilige subjektive Eindruck zu dominieren.
    Pauls-Platz <-> Römer. Wie oft kommt da ein Auto vorbei? Den % höchsten Anteil am Querverkehr hat hier die Tram. Wenn das mal nicht ein Grund ist, die Altstadtstrecke still zu legen ;-)


    @ Itchy


    Ja, dass soll's auch geben, dass man schwitzt. In meiner Ausbildungszeit hatte ich eine Kollegin, die von Bad Vilbel bis nach Sachsenhausen mit dem Rad unterwegs war, ohne jegliche Transpiration. Schon der Gedanke daran lässt mich schwitzen. Ich finde es widerlich und fühle mich unwohl, im Kundenverkehr tropfnass rumzulaufen bzw. Mr. Mief zu sein. Rechne nun zum Radfahren noch das Waschen hinzu und schon bist du mit dem bequemen Auto um längen besser dran. Auch kann ich mich im Büro nur unzureichend waschen.


    Sonst bleibt mir leider nur festzustellen, dass man einfach nicht darauf eingehen möchte, dass es Umsteigewillige gibt, es aber für diese wenig wirkliche(!) Alternativen gibt. Tempo 30 in der Stadt behindert nur den innerstädtischen Verkehr, die Pendler von außerhalb haben einen Fahrzeitverlust von, laut itchy, 15min. Wen wird das abhalten immer noch das Auto zu nutzen, weil er mit dem ÖPNV immer noch 1h länger braucht?
    Bitte nicht als Angriff auf deine Person werten aber komme aber mal in die Situation Dienstleister zu sein, der kein günstiges Semsterticket bekommt, und unter dem Druck zu stehen, seine Aufträge in einer bestimmten Zeit zu erledigen.



    Man sollte endlich mal Alternativen bringen, die auch finanziell attraktiv sind. (P&R an der AB uvm.)
    Ich denke ich habe oft genug auf 2 Beispiele verwiesen, die umsteige willig sind. An der Kompromissbereitschaft von zumindest uns liegt es nicht!
    Mit sinnlosem Zwang wird man nichts erreichen, denn man versucht hier offene Türen einzurennen!

  • Zitat

    Original von Itchy

    Aber der Ansatz ist sehr gut.....Wieso nicht für Frankfurt. Jeder Frankfurter Bürger ab dem 12.ten Lebensjahr muß eine Mobilitätsabgabe leisten, im Gegenzug erhält er eine Frankfurt Mobilitätskarte, die als Fahrausweiß dient. Normalpreis 35€ im Monat, für Rentner 30€, und für Schüler, Azubis und sozial Schwache Menschen (ALG II) 25€ im Monat.


    Ich habe etwas gegen kommunistische Zwangsbeglückung der Menschen. Das liegt wohl daran, daß ich den Kommunismus noch in seiner real existierenden Version erlebt habe - nein danke nie wieder. Ich sehe nur, daß Du Deinen persönlichen Vorteil von Deinen Mitbürgern finanziert haben willst. Ich einer offenen Gesellschaft muß es die Wahlmöglichkeit für die Bürger geben. Man verbessert den ÖPNV nicht dadurch, daß man den MIV zu einem reinem Luxusgut für Reiche macht, das schürt übrigens den sozialen Unfrieden, von dem wir ohnehin schon genug haben, sondern in dem man das Angebot verbessert. Eine faire Kostenberechnung für alle Verkehrswege wäre angemessen, so daß es keine Quersubventionierung mehr geben muß. Dadurch würde sich vor allem der LKW-Verkehr verteuern, und das bekommst Du dann auch sehr deutlich in der Stadt zu spüren. Keine Quersubventionierung heißt auch, daß es keinerlei Förderung durch Bund und Land für U-, S- und Straßenbahn mehr geben darf. Das müßte dann zu 100% aus den Einnahmen finanziert werden bzw. die Vorfinanzierung müßte auf die Fahrpreise umgeschlagen werden. Genauso gibt es dann keine kostenlosen Autobahnen, Bundesstraßen etc. mehr. Die Anliegerstraßen (faktisch der Großteil der kommunalen Verkehrswege) werden durch die Anliegergebühren finanziert und müßten demnach weiterhin frei sein.

  • Zitat

    Original von 0815-Lokführer
    Sie benötigen weniger Platz, produzieren keine Abgase und selbst wenn du mit einem rücksichtslosen Radfahrer zusammenstößt ist das Verletzungsrisiko deutlich geringer als beim schnelleren und schwereren Auto.


    Wie oft und wie schnell fährst Du mit dem Fahrrad?
    Ich hatte mehrfach schon das Problem, daß ich beinahe mit unachtsamen Fußgänger zusammengestoßen wären, weil sie auf die Straße liefen ohne sich vorher umzuschauen. Sie haben nichts gehört und sich deshalb nicht umgesehen. Zum Glück lief das bisher immer ohne Zusammenstoß ab, denn bei >30km/h ist das ziemlich gefährlich. Die Unfälle, die es bei Radrennen mit unachtsamen Zuschauern gab, sind allesamt ziemlich derb gewesen. Es gab auch schon einige Tote. Ich wage es daher zu bezweifeln, daß das Verletzungsrisiko bei einem Unfall z.B. mit einem Radkurier so gering wäre.