Teure Tickets nach Frankfurt

  • Hi


    Kleiner Tip am Rande...wer im ganzen RMV-Gebiet fahren will und dabei mächtig Asche sparen will, na der schreibt sich einfach an einer hessischen Universität ein (sofern man die Zugangsvoraussetzungen erfüllt!). Ob man jetzt wirklich studiert oder nicht ist zweitrangig!? Ich finde es einfach unfair das Zeitkarten im RMV-Gebiet so verdammt teuer sind, als Student bezahlt man im Vergleich 500 Euro im Jahr, für das Ticket und andere studentische Vergünstigungen. Das ist auch gut so, denn als Student muss man jeden Cent fünfmal umdrehen. Aber was ist mit der Putzhilfe die in Frankfurt wohnt und in Offenbach arbeitet, ihre kranke Mutter aber in Wiesbaden im Pflegeheim liegt??? Da wird es echt teuer, wenn man an Zeitkarten denkt.
    Also wer fast 2000€ für eine Jahreskarte bezahlen will um im ganzen RMV-Gebiet rumfahren zu dürfen...viel SPASS!


    Besteht nur die Gefahr, wenn das Semesterticket von zu vielen eigentlich Vollzeit Berufstätigen dann genutzt wird, dann werden net die Zeitkarten billiger, sonder das Semesterticket abgeschafft! Also genießt meinen kleinen nicht ganz ernst gemeinten Tip mit Vorsicht ;-D


    cu ^_^

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  • Zitat

    Original von Itchy
    [...] Ob man jetzt wirklich studiert oder nicht ist zweitrangig!?[...]


    Schmarotzer! Hoffentlich gibt es an den hessischen Unis so etwas wie Scheinpflicht.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Hi


    Zitat

    Original von 420 281-8
    Schmarotzer! Hoffentlich gibt es an den hessischen Unis so etwas wie Scheinpflicht.


    War ein nicht ganz ERNST gemeinter Tip ;-D Und in den meisten Unis und deren Fachbereichen gibt es keine Scheinpflicht! Aber der Uni steht es immer frei einen Studenten rauszutreten, klar das geht.


    Ich studiere übrigens in Mainz und ja ich studiere wirklich ;-)


    Außerdem wer ist der Schmarotzer??? Der RMV!!! Was machst du wenn du in Wiesabden wohnst und in Offenbach oder Hanau arbeitest? Klar mit dem Auto fahren, weil das ist billiger, schneller und bequemer!


    cu

  • Zitat

    Original von Itchy
    Außerdem wer ist der Schmarotzer??? [...]


    Wenn sich ein Berufstätiger (!) zum Schein an einer Uni einschreibt, nur um in den Genuss des Semestertickets zu kommen, dann soll er kein Schmarotzer sein?!
    Nur mal so als Hinweis: Nachdem das Bundesverfassungsgericht die 21 km-Regelung der Pendlerpauschale gekippt hat, kann man als Steuerzahler seine Ausgaben für den ÖPNV übrigens wieder in voller Höhe steuerlich geltend machen.


    Zitat

    Original von Itchy
    [...]Was machst du wenn du in Wiesabden wohnst und in Offenbach oder Hanau arbeitest? Klar mit dem Auto fahren, weil das ist billiger, schneller und bequemer![...]


    Ich bin einige Jahre zum Arbeiten nach Rüsselsheim und wieder zurück gependelt und zwar mit dem ÖPNV. Die Frage, ob die Nutzung eines Autos billiger und/oder schneller gewesen wäre, habe ich mir nie gestellt. Auf jeden Fall fand und finde ich es sehr angenehm, mich nach getaner Arbeit von jemanden nach Hause fahren zu lassen und nicht selbst fahren zu müssen. Soviel zur Bequemlichkeit ...

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Hi


    Zitat

    Original von 420 281-8
    Ich bin einige Jahre zum Arbeiten nach Rüsselsheim und wieder zurück gependelt und zwar mit dem ÖPNV. Die Frage, ob die Nutzung eines Autos billiger und/oder schneller gewesen wäre, habe ich mir nie gestellt. Auf jeden Fall fand und finde ich es sehr angenehm, mich nach getaner Arbeit von jemanden nach Hause fahren zu lassen und nicht selbst fahren zu müssen. Soviel zur Bequemlichkeit ...


    Nicht von dir auf andere schließen! Ich bevorzuge auch den ÖPNV, aber damit gehören wir zu einem verschwindend geringen Prozentsatz der Bevölkerung!


    Zitat

    Original von 420 281-8
    Wenn sich ein Berufstätiger (!) zum Schein an einer Uni einschreibt, nur um in den Genuss des Semestertickets zu kommen, dann soll er kein Schmarotzer sein?! Nur mal so als Hinweis: Nachdem das Bundesverfassungsgericht die 21 km-Regelung der Pendlerpauschale gekippt hat, kann man als Steuerzahler seine Ausgaben für den ÖPNV übrigens wieder in voller Höhe steuerlich geltend machen.


    Du nennst solche Menschen Schmarotzer, manch anderer würde sie klug nennen ;-D Ansischtssache!


    Im übrigen profitieren von einer Pendlerpauschale nur die gut verdienenden Menschen, da du bei einem geringen Einkommen eh fast keine Lohnsteuern bezahlem musst, sondern das meiste für die anderen Sozialabgaben draufgehen. Von der Pendlerpauschale profitieren eh meistens die Autofahrer, da der ÖPNV im Vergleich zum Auto teurer ist...ok hängt auch vom Auto ab, ob er 4 oder 8 Liter auf 100 km frisst!


    ALG II Bezieher haben eh keine Ansprüche mehr vom Jobcenter sollten sie sich einschreiben an einer Hochschule ^_^ Aber wenn jemand 1200 € brutto verdient und netto eigentlich zu wenig zum Leben hat, dann ist dies vielleicht ein Tip besser zu leben und überleben ;-) Sozialer Ausgleich eben auf anderem Weg!


    Ich wollte mit meinem Vorchlag eigentlich nur provozieren, da die Preisgestaltung beim RMV teilweise schwachsinnig ist...der der einen Ausweg sucht wird auch einen finden. Meistens ist der Ausweg das Auto!


    cu

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  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Schmarotzer! Hoffentlich gibt es an den hessischen Unis so etwas wie Scheinpflicht.


    Ich hab vor ein paar Jahren schon mal einen Bänker aus Frankfurt im Zug kennengelernt, der in Darmstadt eingeschrieben war, um mittels Semesterticket täglich nach Heidelberg zu pendeln. Und mir brühwarm erzählt hat, wie er gezielt alle vier Semester sich für ne Prüfung anmeldet und durchfällt, weil das für die Scheinpflicht rechtlich ausreicht. Ernsthaft, solche Leute gibts/gabs.
    Die meisten jener Schmarotzer wurden übrigens über diese kurze Chose mit den Langzeitstudiengebühren entfernt. In jener Zeit kostete für einen Langzeitstudenten das Semesterticket effektiv je nach Uni 2100-2300 Euro im Jahr, also kein finanzieller Vorteil mehr.


    Heute im Bachelor-Master-System ginge das nicht mehr so gut. Die TUD schmeisst jeden raus, der nicht in den ersten 2 Semestern mindestens Prüfungen im "Wert" von 30 Wochenstunden besteht (danach greift dann obige Regelung), an anderen Unis ist das ähnlich. Ausserdem muss man heutzutage erst mal reinkommen, fast alle Fächer an hessischen Unis sind zugangsbeschränkt.


    Zitat

    Original von Itchy
    Von der Pendlerpauschale profitieren eh meistens die Autofahrer, da der ÖPNV im Vergleich zum Auto teurer ist...


    Ab ca 20-25.000 km/Jahr (d.h. eine Strecke zur Arbeit von 50 km) ist inkl. Steuern, Versicherung etc auch im RMV ein Auto teurer als ne verbundweite Jahreskarte.

  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Ich bin einige Jahre zum Arbeiten nach Rüsselsheim und wieder zurück gependelt und zwar mit dem ÖPNV. Die Frage, ob die Nutzung eines Autos billiger und/oder schneller gewesen wäre, habe ich mir nie gestellt. Auf jeden Fall fand und finde ich es sehr angenehm, mich nach getaner Arbeit von jemanden nach Hause fahren zu lassen und nicht selbst fahren zu müssen. Soviel zur Bequemlichkeit ...



    Ja, das Auto ist schneller und Bequemer!! Ob Billiger ist immer ne Frage der Entfernung. Aber bei den RMV Tarifen ist es keine Kunst billiger zu sein. Ich sage mal so: Versicherung und Steuer eines PKW´s muss ich so oder so Zahlen, egal ob ich nun mit dem Auto fahre oder mit der Bahn von A nach B Gondel. So nen Quatsch wie Wertverlusst rechne ich gar nicht mit ein, denn wenn ich mir ein Auto Kaufe, dann weis ich das von vornherein das ich mit jedem Kilometer Werverlust habe. Man Kauft sich schließlich kein Auto damit man das dann vom Fenster aus betrachten kann.


    Was die Bequemlichkeit angeht: Da kommt es drauf an, wie man sich auf den Nahverkehr verlassen kann. Ich habe ja schonmal geschrieben, dass ich Fahrten ins Umland Grundsätzlich mit dem Auto mache, da mir die S-Bahn einfach zu lange unterwegs ist. Aber auch die VGF ist gerade dabei mich zu vergraulen, denn seit neustem fährt die Linie 15 fast nur noch im 20 Min Takt, weil einige Kurse ausfallen und dann immer genau die mit Abfahrt 15/45 ab Schwarzwaldstraße die ich benötige um meinen Anschluss am Südbahnhof zu bekommen. Man kann also nicht von Bequem Reden wenn die Bahnen ständig ausfallen und man seine Anschlüsse nicht bekommt und somit 30 Min am Bahnsteig steht und sich den A..... abfriert. Da bevorzuge ich das Auto, denn da habe ich es bei dem Wetter bis vor die Haustüre schön warm. Auch das Quetschen in der nächste Bahn finde ich nicht gerade Bequem. Von daher ist das Auto in der Bequemlichkeit natürlich unschlagbar.


    Gestern (14.10.09) hatte ich einen schönen Vorfall am Mainkur Bahnhof. Die RB um 14:45 Uhr -> Frankfurt fährt Planmäßig eigentlich von Gleis 3 ab. Also bin ich (wie auch weitere 6 Personen zu diesem Bahnsteig. Aber es kam keine Bahn sowie auch keine Durchsage. Auf dem Gleis, wo die Bahn normal Richtung Hanau/Aschaffenburg fährt stand Minutenlang eine Bahn, sodass wir alle davon aus gingen, dass es sich um die Bahn nach Hanau handelt. Pünktlich um 14:45 Uhr kam ein Pfiff vom Zugbegleiter und der Zug fuhr ab......Richtung Frankfurt und das vom Gleis wo die Bahn normal nach Hanau fährt. Es gab keine Durchsage am Gleis, auch kam der Zugbegleiter nicht mal rüber um uns auf Gleis 3 zu informieren, dass Er heute vom Bahnsteig Richtung Hanau abfährt sodass wir seelenruhig zugucken durfte wie uns die Bahn vor der Nase weg fährt. Informationstafeln?? Fehlanzeige!! Nennt man das Bequemes Reisen?? Ich und die anderen Fahrgäste kamen uns verarscht vor.


    So darf man sich nicht wundern, dass die meisten Leute doch lieber das Auto bevorzugen.

  • Hi


    Zitat

    Original von kato
    Ich hab vor ein paar Jahren schon mal einen Bänker aus Frankfurt im Zug kennengelernt, der in Darmstadt eingeschrieben war, um mittels Semesterticket täglich nach Heidelberg zu pendeln. Und mir brühwarm erzählt hat, wie er gezielt alle vier Semester sich für ne Prüfung anmeldet und durchfällt, weil das für die Scheinpflicht rechtlich ausreicht. Ernsthaft, solche Leute gibts/gabs. Die meisten jener Schmarotzer wurden übrigens über diese kurze Chose mit den Langzeitstudiengebühren entfernt. In jener Zeit kostete für einen Langzeitstudenten das Semesterticket effektiv je nach Uni 2100-2300 Euro im Jahr, also kein finanzieller Vorteil mehr.


    Wieso eigentlich Schmarotzer??? Von dem Semesterbeitrag geht ein guter Teil als Bearbeitungsgebühr an die Universität und da ja die "Schmarotzer" keine Vorlesungen besuchen klingelt es in den Taschen der Unis. Ok die Einnahmen durch die Bearbeitungsgebühr sind auch nicht sonderlich hoch in der Gesamtsumme. Den Verlust macht definitiv dadurch der RMV und damit verbunden die Vekehrsgesellschaften.


    Dem Bachelor-Master-System stehe ich auch sehr offen gegenüber...ist gar nicht mal so schlecht wie es gemacht wird ^_^


    Zitat

    Original von kato
    Ab ca 20-25.000 km/Jahr (d.h. eine Strecke zur Arbeit von 50 km) ist inkl. Steuern, Versicherung etc auch im RMV ein Auto teurer als ne verbundweite Jahreskarte.


    Ja ok, hat aber auch primär mit dem Auto an sich und dem damit verbundenen Spritverbrauch zu tun. Und 50 km Arbeitsweg ist nicht wenig, das ist Wiesbaden-Hanau!!! Naja selbst wenn der ÖPNV eben ab ner gewissen Entfernung sich wieder rentiert, so ist es doch gerade bei großen Entfernungen eher unpraktisch und unbequem, so dass die Menschen bei ihrer Blechkutsche bleiben.


    Aber ne Reform des Tarifsystems muß auf jedenfall her!!! Besonders die Energiekosten sind ja in den Keller gefallen durch die Krise und die Unternehmen sparen ja auch mit Billigtochterunternehmen an Personalkosten ein...ja nur die Fahrpreise werden immer teurer und teurer und....


    cu

    2 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Zitat

    Original von Itchy
    Wieso eigentlich Schmarotzer??? [...]


    Weil die Leute eine vergünstigte/subventionierte Leistung in Anspruch nehmen, deren regulären Preis sie auch aus eigener Tasche finanzieren könnten.
    Gerade bei dem Banker aus der Schilderung von kato sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass dessen Gehalt auch für eine Monats-/Jahreskarte zum regulären Preis reicht.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Das Semesterticket wird durch das Solidaritätsprinzip finanziert. Dadurch, dass jeder den gleichen Betrag bezahlt (in Frankfurt zurzeit 300 Euro/Jahr), sehr viele aber neben der Hochschule wohnen, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto kommen und nur ÖPNV-Gelegenheitsnutzer sind, wird das Ticket für diejenigen, die es wirklich für weite Strecken im gesamten RMV-Gebiet nutzen, so extrem günstig. Wenn jeder Student die Möglichkeiten seines Tickets voll ausnutzen würde, wäre das sicherlich auch sehr viel teurer.


    Mal angenommen, dass nur jeder zweite Student sein Ticket aktiv täglich nutzt und etwa 10% der Studenten über längere Strecken täglich pendeln. Gäbe es das Solidaritätsprinzip nicht und müsste jeder Student anteilig so viel bezahlen, wie er den ÖPNV selbst nutzt, dann wäre das für ein Fußgänger/Autofahrer/Radfahrer 0 Euro, für ein in Frankfurt wohnenden Student z.B. 500 Euro pro Jahr und für einen außerhalb wohnenden Student 1000 Euro pro Jahr, damit der RMV summa summarum am Ende die gleichen Einnahmen hat.


    Genau deshalb würde ich die Leute, die sich unberechtigterweise ein Semesterticket verschaffen, auch als Schmarotzer bezeichnen, jedoch nicht weil sie damit dem RMV oder den Unis schaden, sondern weil sie das Ticket zu Lasten der Gemeinschaft der Studenten ausnutzen! Und das ist gelinde ausgedrückt unter aller Sau und hat nichts mehr mit Solidarität zu tun! X(

  • >Ich hab vor ein paar Jahren schon mal einen Bänker aus Frankfurt im Zug
    >kennengelernt, der in Darmstadt eingeschrieben war.....


    Ich hab mal bei einer Fahrkartenkontrolle mitbnekommen, daß ein älter Penner
    ein Semesterticket hat......

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Is zwar ne ganz andere Baustelle als das Ursprungsthema Teure Tickets, aber:


    Zitat

    Original von Itchy
    Von dem Semesterbeitrag geht ein guter Teil als Bearbeitungsgebühr an die Universität und da ja die "Schmarotzer" keine Vorlesungen besuchen klingelt es in den Taschen der Unis.


    Die Universität sieht vom Semesterbeitrag keinen Cent in Hessen. Der Semesterbeitrag ist aufgeteilt in je einen Anteil fürs Studentenwerk (primär Solidarbeitrag für Mensa), für den AStA (7 Euro oder so, wird u.a. der Anwalt von bezahlt), fürs Semesterticket, sowie einen Anteil "Rückmeldegebühr" von 50 Euro, der komplett in den Landeshaushalt fließt (nach dem Prinzip "wir bezahlen ja die Sekretärinnen").
    Die Universität erhält pro eingeschriebenem Studenten vom Land eine Bezuschussung (in Hessen irgendwas um die 3500-4000 Euro, im bundesweiten Vergleich jedenfalls sehr niedrig), insofern ist es für sie natürlich wünschenswert, wenn zu Anfang des Semesters Karteileichen existieren. Ist dasselbe Spiel wie bei den Schulen. Man muß dann aber mal betrachten, daß z.B. die beide autonomen Unis (TUD und JWGU) dieses Jahr allein schon mehr Geld für Neubauten und Sanierungen ausgeben, als sie für ihre Studenten bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von kato ()

  • Hi


    Zitat

    Die Universität sieht vom Semesterbeitrag keinen Cent in Hessen. Der Semesterbeitrag ist aufgeteilt in je einen Anteil fürs Studentenwerk (primär Solidarbeitrag für Mensa), für den AStA (7 Euro oder so, wird u.a. der Anwalt von bezahlt), fürs Semesterticket, sowie einen Anteil "Rückmeldegebühr" von 50 Euro, der komplett in den Landeshaushalt fließt (nach dem Prinzip "wir bezahlen ja die Sekretärinnen").
    Die Universität erhält pro eingeschriebenem Studenten vom Land eine Bezuschussung (in Hessen irgendwas um die 3500-4000 Euro, im bundesweiten Vergleich jedenfalls sehr niedrig), insofern ist es für sie natürlich wünschenswert, wenn zu Anfang des Semesters Karteileichen existieren. Ist dasselbe Spiel wie bei den Schulen. Man muß dann aber mal betrachten, daß z.B. die beide autonomen Unis (TUD und JWGU) dieses Jahr allein schon mehr Geld für Neubauten und Sanierungen ausgeben, als sie für ihre Studenten bekommen.


    Nach meinem Kenntnisstand fließt die Verwaltungsgebühr in die Tasche der Uni, ok aber auch wenn sie in den Landeshaushalt fließt, so fließt sie indirekt vom Etat für die Universitäten wieder an die Uni zurück.


    Zitat

    Das Semesterticket wird durch das Solidaritätsprinzip finanziert. Dadurch, dass jeder den gleichen Betrag bezahlt (in Frankfurt zurzeit 300 Euro/Jahr), sehr viele aber neben der Hochschule wohnen, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto kommen und nur ÖPNV-Gelegenheitsnutzer sind, wird das Ticket für diejenigen, die es wirklich für weite Strecken im gesamten RMV-Gebiet nutzen, so extrem günstig. Wenn jeder Student die Möglichkeiten seines Tickets voll ausnutzen würde, wäre das sicherlich auch sehr viel teurer.


    Mal angenommen, dass nur jeder zweite Student sein Ticket aktiv täglich nutzt und etwa 10% der Studenten über längere Strecken täglich pendeln. Gäbe es das Solidaritätsprinzip nicht und müsste jeder Student anteilig so viel bezahlen, wie er den ÖPNV selbst nutzt, dann wäre das für ein Fußgänger/Autofahrer/Radfahrer 0 Euro, für ein in Frankfurt wohnenden Student z.B. 500 Euro pro Jahr und für einen außerhalb wohnenden Student 1000 Euro pro Jahr, damit der RMV summa summarum am Ende die gleichen Einnahmen hat.


    Genau deshalb würde ich die Leute, die sich unberechtigterweise ein Semesterticket verschaffen, auch als Schmarotzer bezeichnen, jedoch nicht weil sie damit dem RMV oder den Unis schaden, sondern weil sie das Ticket zu Lasten der Gemeinschaft der Studenten ausnutzen! Und das ist gelinde ausgedrückt unter aller Sau und hat nichts mehr mit Solidarität zu tun! böse


    Du würdest absolut recht haben, wenn es um Brötchen, Kugelschreiber oder eine andere rein materielle Sache gehen würde. Aber es geht um eine spezielle Dienstleistung, das Semsterticket erlaubt dir nur den ÖPNV im RMV-Gebiet zu nutzen. Und ob dieser Banker jetzt in der S-Bahn fährt oder nicht ist doch eigentlich vernachlässigbar. Es fahren viele hundert Menschen gleichzeitig mit der Bahn, ja die Bahn fährt sogar wenn sie absolut leer ist. Eine leere Bahn verbraucht genauso Strom, dh. Energie wie eine volle und die Personalkosten müssen auch bezahlt werden.
    Und wenn man sich einschreibt so hat das schon seine Rechtmäßigkeit, dafür gibt es ja die internen Regeln der Uni!


    Und wenn der Banker den kato getroffen hat das Semesterticket benutzt um mit der Bahn zu fahren, anstatt sein Auto zu benutzen, so ist es eben ein Gewinn für die Solidargemeinschaft. Sollte er aber das Semsterticket erwerben anstatt einer Monats- oder Jahreskarte, so ist es ein Verlust. Also Ansichtssache ;-D Moralisch eben ambivalent zu betrachten!


    Vielleicht sollte man das Semsterticket abschaffen und eine Jahreskarte einführen für das gesamte RMV-Gebiet die nur 500€ kostet, was denkt ihr wieviele Menschen dann erst auf den ÖPNV umsteigen. Der Mensch denkt meist nicht mit dem Herzen oder Hirn, sondern eher mit der Geldtasche! Ich bin Student und finde diese Idee eigentlich ok, ne billige Jahreskarte für jedermann!!!


    cu

    3 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Mit den Semestertickets ist es ja eigentlich noch viel komplizierter, weil deren Bedingungen von den Studierendenvertretungen mit den Verbünden jeweils einzeln ausgehandelt werden. Hier gibt eine aktuelle Übersicht zu den Gültigkeitsbereichen der Semestertickets der einzelnen Hochschulen.

  • Hi


    Zitat

    Original von tunnelklick
    Mit den Semestertickets ist es ja eigentlich noch viel komplizierter, weil deren Bedingungen von den Studierendenvertretungen mit den Verbünden jeweils einzeln ausgehandelt werden. Hier gibt eine aktuelle Übersicht zu den Gültigkeitsbereichen der Semestertickets der einzelnen Hochschulen.


    Ja stimmt. Früher konnten Marburger und Gießener Studenten den berühmten "InterRegio" benutzen, da es denn nicht mehr gibt wurde ein IC/EC-Zuschlag eingeführt. Davon können Mainzer Studenten nur träumen. Aber die Fahrtzeit Marburg/Gießen-Frankfurt ist schon hart O_o


    cu

  • Zitat

    Original von Itchy
    Und ob dieser Banker jetzt in der S-Bahn fährt oder nicht ist doch eigentlich vernachlässigbar. Es fahren viele hundert Menschen gleichzeitig mit der Bahn, ja die Bahn fährt sogar wenn sie absolut leer ist. Eine leere Bahn verbraucht genauso Strom, dh. Energie wie eine volle und die Personalkosten müssen auch bezahlt werden.


    Exakt so könntest du auch für die Zulässigkeit von Schwarzfahren argumentieren! Natürlich ist die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ohne gültigen Fahrschein nicht zulässig, das weiß hier jeder. Und je mehr schwarz fahren (und dabei nicht erwischt werden), desto höher werden die Fahrpreise für die ehrlichen Kunden. Logisch, oder?


    Und genauso ist das auch beim Semesterticket. MdE hat eine hervorragende Liste verlinkt, wo man die Kosten vergleichen kann, ist zwar nicht mehr ganz aktuell, aber egal. Was jedenfalls auffällt, dass im RMV-Gebiet z.B. Frankfurt deutlich teurer ist als Gießen, Wiesbaden oder Darmstadt. Das liegt nicht etwa daran, dass die Studierendenvertreter in Frankfurt schlechter verhandeln können, sondern dass das ÖPNV-Angebot in Frankfurt verhältnismäßig besser ist und daher auch besser angenommen wird, dagegen kommen z.B. in Darmstadt mehr Studenten mit dem Auto. Der RMV wird – da bin ich mir ziemlich sicher – Statistiken darüber führen in welchem Umfang welche Hochschulen welche Verkehrsmittel nutzen, auf dessen Basis die Verhandlungen mit den Studierendenvertretern geführt werden. Anders sind die Differenzen nicht zu erklären.


    Beispiel: In Darmstadt studieren 10.000 "echte" Studenten, davon nutzen 5.000 das Semesterticket. Wenn sich dort auf einmal die ÖPNV-Nutzung verdreifacht (= 15.000 ÖPNV-Nutzer), weil von 20.000 eingeschriebenen Studenten die Hälfte Schmarotzer sind, dann wird der RMV das Semesterticket nicht mehr so günstig anbieten können, so dass die Studenten den gleichen Preis zahlen wie in Frankfurt. Die Zahlen in diesem Beispiel sind jetzt zwar reichlich übertrieben, aber sie zeigen deutlich, dass es im Endeffekt die Studenten trifft, nicht den RMV!

    2 Mal editiert, zuletzt von Torben ()

  • man könnte auch noch weitergehen und das ÖPNV komplett steuerfinanziert machen. Das hätte dann den Vorteil, dass der ÖPNV im Vergleich zum teuren Auto unschlagbar günstig ist und entsprechend viele umsteigen würden.


    Ich selber bin Student und möchte mein Semesterticket nicht missen. Es ist einfach so kinderleicht in Busse/Bahnen einzusteigen ohne über Fahrpreise nachzudenken.


    Für den normalen Nutzer ist der ÖPNV ungefähr genauso teuer wie das Auto, mit dem Vorteil fürs Auto, dass es bequemer ist.
    Das Problem ist einfach die geringe Auslastung und der daraus resultierende hohe Preis.
    Würden mehr mit fahren, wären die Züge besser ausgelastet, es würden aufgrund der höheren Nachfrage mehr Züge angeboten und die Takte wären gerade auf dem Land wesentlich humaner.


    Und man müsste sich nicht durch einen Tarifdschungel schlagen...

  • Hi


    Zitat

    Und genauso ist das auch beim Semesterticket. MdE hat eine hervorragende Liste verlinkt, wo man die Kosten vergleichen kann, ist zwar nicht mehr ganz aktuell, aber egal. Was jedenfalls auffällt, dass im RMV-Gebiet z.B. Frankfurt deutlich teurer ist als Gießen, Wiesbaden oder Darmstadt. Das liegt nicht etwa daran, dass die Studierendenvertreter in Frankfurt schlechter verhandeln können, sondern dass das ÖPNV-Angebot in Frankfurt verhältnismäßig besser ist und daher auch besser angenommen wird, dagegen kommen z.B. in Darmstadt mehr Studenten mit dem Auto. Der RMV wird – da bin ich mir ziemlich sicher – Statistiken darüber führen in welchem Umfang welche Hochschulen welche Verkehrsmittel nutzen, auf dessen Basis die Verhandlungen mit den Studierendenvertretern geführt werden. Anders sind die Differenzen nicht zu erklären.


    Beispiel: In Darmstadt studieren 10.000 "echte" Studenten, davon nutzen 5.000 das Semesterticket. Wenn sich dort auf einmal die ÖPNV-Nutzung verdreifacht (= 15.000 ÖPNV-Nutzer), weil von 20.000 eingeschriebenen Studenten die Hälfte Schmarotzer sind, dann wird der RMV das Semesterticket nicht mehr so günstig anbieten können, so dass die Studenten den gleichen Preis zahlen wie in Frankfurt. Die Zahlen in diesem Beispiel sind jetzt zwar reichlich übertrieben, aber sie zeigen deutlich, dass es im Endeffekt die Studenten trifft, nicht den RMV!


    Dein Vergleich hinkt aber...was hat die Anzahl der Studenten mit dem Preis zu tun??? Die Humboldt-Universität in Berlin hat weniger Studierende als Mainz und das Ticket ist teurer, obwohl der RMV eigentlich teurer ist als der Berliner Verbund. Es ist immer von Verhandlung zu Verhandlung unterschiedlich, mal sind die Asten im Vorteil mal der Verbund.....


    Früher gab es übrigens mehr Studienschmarotzer als heute zutage und das Semesterticket wird trotzdem immer teurer!


    Und im übrigen wer sagt, dass das ÖPNV Angebot in Frankfurt besser als in Darmstadt ist. Frankfurt hat ne U-Bahn...na und??? Die verschiedenen Unistandorte und die FH sind nicht so toll mit dem ÖPNV verknüpft, im Vergleich zu Darmstadt. Viele Studenten leben in Darmstadt, es gibt große Studentenwohnheime, die Mieten sind billig und da Darmstadt ziemlich kompakt ist, wird fast keiner mit dem Auto fahren. Von außerhalb, das kann ich jetzt so nicht beurteilen, aber auch viele Frankfurter Studenten wohnen im Umland und fahren mit dem Auto.


    Bei den Verhandlungen geht es doch nicht um eine absolute Kostendeckung des Verbundes, sondern darum wieviel auch der einzelne Student (vertreten durch die Asten) bezahlen kann, insoweit ist das Semsterticket immer ein Verlustgeschäft für den Vekehrsverbund. Wo ist jetzt der große Unterschied zwischen 10000 und 20000 Studenten??? Als ob jetzt keiner mehr ne Jahreskarte kauft sondern alle im Verbund das Semsterticket haben, die Frankfurter Uni mit 300000 Studenten O_o


    Ich will doch nur ein bissl mehr Gerechtigkeit! Der ÖPNV ist und wird immer ein Zuschußgeschäft bleiben...wieso dann nicht billige Jahreskarten für den ganzen Verbund im preislichen Rahmen zwischen 500 und 700 €. Wenn mehr Menschen sich dann eine Jahreskarte kaufen, dann macht man einen Teil des Verlustes wieder wett. Die Touristen kann man auch weiterhin mit Tageskarten und Wochenkarten melken, so wie es jetzt schon gemacht wird. Der RMV macht doch den Hauptumsatz auf der proppevollen Flughafenlinie, so groß werden die verluste durch billige Jahreskarten dann auch nicht. Es ist einfach politisch nicht gewollt den ÖPNV zu fördern.
    Als finanzieller Ausgleich sollten eben auch Steuern herhalten, bei der auch die Arbeitgeber ein bischen was dazuschießen dürfen, denn sie profitieren ja von der Mobilität der ganzen Gesellschaft!


    cu

    5 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Zitat

    Original von Itchy
    Dein Vergleich hinkt aber...was hat die Anzahl der Studenten mit dem Preis zu tun???


    Ich weiß nicht inwieweit die absolute Anzahl etwas damit zu tun hat, von der rede ich hier aber auch gar nicht. Du kannst in dem Beispiel beliebig viele Nullen ergänzen oder abziehen, es ändert nichts an dem, was ich damit sagen will. Ich rede hier vom relativen Anteil der ÖPNV-Nutzer an der Gesamtzahl der Studierenden. Je mehr Schmarotzer, desto höher der Anteil der ÖPNV-Nutzer und desto höher der Preis für das Semesterticket. Ohne Schmarotzer 50% ÖPNV-Anteil, mit Schmarotzer 75% ÖPNV-Anteil. Jetzt verstanden? :rolleyes: