S-Bahn-Station Ginnheim sinnvoll?

  • Zitat

    Original von spikey... und zum 4 gleisigen Ausbau der Strecke bis Bad Vilbel?


    Etliche Klagen sind beim HessVGH in Kassel rechtshängig. Wann darüber entschieden wird? Keine Ahnung. Aber hier im Forum war ja auch mal die Initiative der Kläger "2statt4" unterwegs, die wissens bestimmt ganz genau.

  • Nach der Sommerpause scheint nun auch dieses Thema wieder interessant zu werden. Jedenfalls berichtet die FR in ihrer Samstagausgabe von der letzten Sitzung des OBR 9.
    In dieser Sitzung wurden wohl die Pläne der S-Bahnstation Ginnheim erneut von einem Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes vorgestellt und diskutiert, denn die 2004 entwickelte Planung sei zurück und magistratsintern beschlossen.
    Die Station genießt auch eine hohe Priorität im Gesamtverkehrsplan 2005.
    Die Bahn wolle wohl noch in diesem Jahr beginnen, "nur wenn jetzt gebaut würde, würden die Kosten geteilt", 1,6 Mio hat die Stadt wohl eingeplant.
    Der Tenor der "BVürgerstimmen" ist eher negativ, man hält die Station zu weit ab "vom Schuss", besser sei es die U-Bahn an der station Eschersheim mit der S-Bahn zu verknüpfen indem man die Station "Weißer-Stein" Richtung Maybachbrücke verschiebt.
    Den Baubeginn 2011 sehen die Ginnheimer eher nicht, da noch ein VGH Urteil bzgl. des 4 gleisigen MWB Ausbaus ansteht.

  • Zitat

    Original von K-Wagen
    Der Tenor der "BVürgerstimmen" ist eher negativ, man hält die Station zu weit ab "vom Schuss", besser sei es die U-Bahn an der station Eschersheim mit der S-Bahn zu verknüpfen indem man die Station "Weißer-Stein" Richtung Maybachbrücke verschiebt.


    Wie so oft wird hier mal wieder nicht weit genug gedacht. Wenn die Ginnheimer Kurve gebaut werden sollte und man mit der U-Bahn ab Niddapark nicht nur nach Nieder-Eschbach, Bonames, Riedberg und NWZ, sondern auch nach Ginnheim-Platensiedlung, Uni-Campus Westend, Bockenheim, Messe kommt, könnte das Umsteigepotential schon anders aussehen.


    Ab vom Schuss: Das stimmt zur Zeit natürlich. Sollte der geplante Rückbau der Rosa-Lux kommen, könnte es sich durchaus anbieten, hier noch ein wenig Siedlungserweiterung zu betreiben. In diesem Zusammenhang könnte man diese drei furchtbaren Hochhäuser hinter der Station Ginnheim abreißen und das Gebiet für eine schöne "arrondierende" Bebauung nutzen. (Lärmschutz der Bebauung vor dem Fernverkehr der Main-Weser-Bahn natürlich vorausgesetzt.)


    Weißer Stein: Wie man es dreht und wendet, immer verschlechtert es irgendwas. Bleibt es so, wie es ist, dann ist der Fußweg zur S-Bahn etwas länger. Verlegt man die Station, verlängern sich die Wege in den Stadtteil hinein und zum Bus. Im Übrigen ist jeder Weg am Hauptbahnhof von der Strab oder den Fernbahnsteigen runter zur S-Bahn genauso lang wie der Fußweg von der Station Eschersheim zur Station Weißer Stein. Vielleicht sollte man die gefühlte Entfernung mal reduzieren: Bessere Ausschilderung, Station und Wege verschönern und vor allem beide Stationen gleich benennen!

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Es gibt einen weiteren Bericht der Stadt zur Station Ginnheim: Vortrag M140 vom 1.8.2011


    Entgegen früherer Planungen ist die direkte, barrierefreie Anbindung an die U1-Station nicht mehr vorgesehen, da das dortige Brückenbauwerk nur mit erheblichem Aufwand angebunden werden könne. Entsprechend sanken die Kosten von ursprünglich veranschlagten 3,41 Millionen auf die bereits hier berichteten nur noch 1,6 Millionen Euro.
    Das Ergebnis ist eine zunächst nur kleine Anbindung des Bahnsteigs durch ein Überführungsbauwerk an die Straße Am Ginnheimer Wäldchen (Treppe + Aufzug). Eine spätere Anbindung direkt an Ginnheim ist zwar möglich, wird aber nicht im ersten Anlauf umgesetzt, da hierfür private Grundstücke betroffen wären.

    Einmal editiert, zuletzt von robi ()

  • Da die BI "2 statt 4" ihren Hauptkampfplatz räumen musste, suchen sie nach Nebenkriegsschauplätzen. Herr Funk und seine BI heischen wieder nach Aufmerksamkeit, aber sie übersehen, dass die S-Bahnstation Ginnheim mit dem Ausbau der Main-Weser-Bahn zwar technisch zusammenhängt insofern, als es ohne den Ausbau keinen S-Halt gibt; aber sie hängt rechtlich und finanziell nicht damit zusammen, denn bekanntlich wurde der S-Halt nicht zusammen mit den Plänen zum 4-gleisigen Ausbau der Main-Weser-Bahn planfestgestellt; sie spielt deshalb auch in der NKU für den Ausbau der Main-Weser-Bahn m.W. keine oder nur eine sehr untergeordnete Rolle. Die festgestellten Pläne sehen in Ginnheim lediglich eine Gleisspreizung á la Oberrad vor, die den -zeitgleichen oder späteren - Bau der Station Ginnheim ermöglicht. Für dessen Bau braucht es aber ein gesondertes PFV. Das ist m.W. noch nicht beantragt.


    Es gibt aber in der Tat wichtigere Vorhaben als den S-Halt Ginnheim.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Was heißt "alles vorhanden"? Zunächst ist ja nur die Gleisspreizung vorhanden. Bahnsteig nebst Zu- und Abgängen gäbe es bei einem Ausbau der Main-Weser-Bahn erst mal nicht, also auch keinen Halt; der wäre ein gesondertes Vorhaben.

  • Es ist wie so häufig bei Infrastrukturkonflikten: Belastungen entstehen in der Hauptsache lokal/regional, der Nutzen geht aber deutlich weiter. So ist es beim Lückenschluss Stresemannallee, beim Flughafenausbau, bei Stuttgart 21 usw. Und eben auch hier. (Was nicht heißt, dass ich alle genannten Projekte in gleichem Maße gut und wichtig heiße!) Aber zu Ginnheim: Was hätte ich schon vor 15 Jahren darum gegeben, wenn es diesen HP geben würde.

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  • Die FR berichtet heute unter dem Titel "Keinen Zugang zur S-Bahn" darüber, dass die geplante S-Bahn Station "Ginnheim" keinen Zugang von "Alt-Ginnheim" aus erhalten wird und es keine bauliche Verknüpfung mit der U-Bahn Station geben wird.
    Die Umsteigebeziehung sei dann mit der am "Weißen-Stein / Eschersheim" zu vergleichen.

  • Das sind doch olle Kammellen. Die Planung aus dem Jahr 2011 sieht einen direkten Zugang Richtung zum Ginnheimer Ortskern zunächst nicht vor. In der Vorlage M 140_2011 heißt es:


    (Hervorhebungen von mir)


    Plan


    Ich kann jetzt nicht genau nachvollziehen, worin genau das Problem liegt. Aber der Vorgang zeigt zumindest exemplarisch, wie schwierig und mühsam die Beteiligung "der Bürger" ist - zumindest bestimmter Bürger, wenn seit langem bekannte Fakten einfach ignoriert werden, sich niemand der Mühewaltung auch nur der einfachsten Recherche unterzieht und nur so aus dem Bauch heraus herumblubbert. Das kann's irgendwie nicht sein. :(


    Und dies mit der Situation am Weißen Stein zu vergleichen ist auch irgendwie daneben, weil dort im Zuge des Ausbaus der neu zu bauende S-Bahnsteig Eschersheim direkt von der Maybachbrücke aus u.a. mittels Aufzügen zugänglich sein wird. Vom U-Halt Weißer Stein zum Zugangsbauwerk auf der Maybachbrücke sind es rd. 80 m

    3 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Nachtrag


  • Ich finde den Vergleich mit dem Weißen Stein gar nicht so unangebracht angesichts der heutigen Situation. Allerdings meine ich das nicht negativ, sondern positiv. Die Länge des Fußweges am Weißen Stein ist völlig in Ordnung. Nur der Zustand (Sicherheit, Ästhetik, Wohlfühlfaktor) wäre verbesserungsfähig.


    Dass auf einen direkten Zugang aus Ginnheim zunächst verzichtet wird, habe auch ich als Interessierter allerdings bislang übersehen. Und ich halte es für einen großen Fehler. Den Umweg nach Ginnheim mit 50 m anzugeben, ist gelinde gesagt eine Frechheit. Vom Stationsausgang "Am Ginnheimer Wäldchen" bis zur Unterführung Woogstraße sind es rund 200 m Fußweg. Plus der Weg durch die Unterführung. Wenn man ins südliche Ginnheim möchte, muss man die 200 m auf der anderen Seite dann wieder zurück laufen. Fazit: Minimum 200 bis 250 m Umweg nach Ginnheim, ins südliche Ginnheim 450 bis 500 m! Das fußläufige Einzugsgebiet der Station wird dadurch massiv verschlechtert. :(

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    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Wenn man ins südliche Ginnheim möchte, muss man die 200 m auf der anderen Seite dann wieder zurück laufen. Fazit: Minimum 200 bis 250 m Umweg nach Ginnheim, ins südliche Ginnheim 450 bis 500 m! Das fußläufige Einzugsgebiet der Station wird dadurch massiv verschlechtert. :(


    Das ist nur bedingt richtig. Der Fußweg neben der Trasse der U1 scheint vielen Foristen hier wohl einfach unbekannt zu sein?
    Es ist nur ein wenig unlogisch vom Laufweg her, da man erst die zum Bahnsteig Richtung Südbahnhof fürhende Treppe der U1 erklimmen muß um auf den Fußweg zur Kreuzung unter der Rosa-Luxemburger zu kommen. Ob dies im Dunkeln für alle die bessere Alternative als die relativ breite Unterführung ist, ist dagegen wieder eine andere Frage...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von sethaphopes ()