Abfertigungshilfe

  • äh, JEIN...
    Wenn es die Situation erforder muß bei A- und B-Zügen nach wie vor auch ausgestiegen werden um die Übersicht zu erlangen - alleine schon der Kontrollblick ob wirklich alle Türen auch zu sind nach dem Schließen (aus leidvoller Erfahrung)


    Die paar oberirdischen Stationen die es zwischen Studentenstadt und Garching-Hochbrück gibt sind meines Wissens aber alle komplett überdacht. Ansonsten ist nur noch Neuperlach-Süd Oberirdisch, und da gilt gleiches...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original von FipsSchneider


    In Mz-Kastel hab ich es aber tatsächlich schon ein paar mal gesehen, dass der Tf mit dem Mikro in der Hand recht weit (2-3 m vielleicht?) vom Fahrzeug weg gegangen ist um die Kurve einblicken zu können (Richtung FFM) um dann von dort die Türen zu schließen. Gereg
    net hats da aber nicht ;)


    Ab und zu entwickeln insbesondere Monitore und Spiegel ein Eigenleben und entfernen sich nach dem anhalten ein wenig nach hinten. :-D

  • Kann es sein, dass du die Beobachung, die du in MZ-Kastel gemacht hast, nicht der Tf sondern der Langzugbegleiter auf der S9 war, der entfernt sich nämlich, wenn er es denn gewissenhaft macht auch immer ein paar Meter vom Fahrzeug um die Kurvenlage einsehen zu können.
    Nochmals zum Serviceblick, natürlich schaue ich nicht immer zum Tf beim Einsteigen, der schaut doch auch meist erst später, kurz vor der Abfahrt. Aufgefallen ist es mir halt, wenn man an einer Station wartet bei den vorausfahrenden Zügen.
    Im Übrigen will ich klarstellen, dass jeder Sicherheitsaspekt natürlich wichtig und sinnvoll ist. Allerdings sei auch die Frage gestattet, inwiefern der Serviceblick seinen Zweck z. B. in einem Langzug erfüllt, wenn der Tf unter Umständen aufgrund der Kurvenlage gerade mal den ersten Triebwagen einsehen kann, der i. d. R. noch dazu am schwächsten frequentiert wird. Solche Stationen gibt's häufiger, wie z. B. die viel zitierte Station MZ-Kastel, aber auch F-Hauptwache oder F-Mühlberg.

  • Wenn ich mich recht erinnere, hat doch der Tf in FFM-Hauptwache und Mühlberg Abfertigungsmonitore, durch die er den Zug einsehen kann. Bei Langzügen (zu meiner Zeit auch bei 423ern) gab es zudem Abfertigungshilfen, da man im City-Tunnel ein Zwangsschließen durchführt und die Lichtgitter abschaltet. Das TAV-Verfahren mit Rücknbahme der Türfreigabe wird dort also nicht durchgeführt. Es ist dort also garnicht erlaubt, den Zug abzufertigen, wenn man ihn nicht einsehen kann. Zur Not muss man eben aussteigen.

  • Zwangsschließen ist im Citytunnel beim 423 nicht (mehr) erlaubt, es gibt dafür bekanntlich auch weder Spiegel/Fernseher noch Abfertigungshelfer. Nur TAV erlaubt, entsprechend dauert es auch manchmal, ehe die Türen zu sind und man fortkommt.

  • Mag sein, daß es so ist; also das man beim 423er im Tunnel nicht Zwangsschließen soll/ darf. MIt TAV ist ja auch einfacher und man übersieht garantiert im Getümmel nichts. Aber die Logik kann ich nicht verstehen. Beim 420er kann man nur Zwangsschließen, da der kein TAV hat. Warum ist das dann beim 423er nicht erlaubt ?
    Oder gilt das NUR für 423er-Langzüge ?
    Beim 420er Langzug muss immer ein Abfertigungshelfer dabei sein.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • folgendes sagt die vorschrift (sinngemäß): bei zügen der baureihe 423 ist auf den stationen der stammstrecke (galluswarte - frankfurt-süd/mühlberg, sowie CTO) das verfahren 'zentrales schließen' anzuwenden, sofern der zug vollständig einsehbar ist.


    dies bedeutet also, dass man mit ET423-langzügen auf der stammstrecke nur TAV (dezentrales schließen) fahren kann, da aufgrund der kurvenbahnsteige der zug nicht komplett einsehbar ist. generell ist es so, daß nur kurz- und vollzüge zentral geschlossen werden dürfen, langzüge nur dezentral. auf dieser basis wurden auch die monitore/spiegel ausgerichtet, daher gibt es für langzüge auf keinem bahnhof die möglichkeit den zug komplett einzusehen (ab einer zuglänge von 140m ist ein begleiter nötig, es sei denn es kann dezentral abgefertigt werden). die vorschrift ist entsprechend: der serviceblick ist im blickfeld des Tf auszuführen, steht der zug in einer kurve, muss der führerstand NICHT verlassen werden. muss der zug zentral abgefertigt werden, ist sicherzustellen, daß keine personen oder gegenstände eingeklemmt werden, notfalls muss der zug abgelaufen werden um dies sicherzustellen.


    ET420 benötigt bei langzügen immer einen begleiter, da nur zentrales (bzw. zwangs-)schließen möglich ist, an gekrümmten bahnsteigen sind abfertigungshilfen nötig (nur für kurz- und vollzüge vorhanden), sind diese defekt/unbrauchbar oder man kann den zug nicht einsehen (zu früh/zu spät gehalten) muss der reisendenwechsel vom bahnsteig aus beobachtet werden (kabellänge des handmikros darf nicht überschritten werden, sonst ist der zug zu sichern). nach dem reisendenwechsel sind die türen nach erfolgter warndurchsage zu schließen und der zug muss abgelaufen werden, damit sichergestellt ist, daß keine personen oder gegenstände in den türen eingeklemmt sind (augenscheinliche prüfung, man muss also nicht bis ganz nach hinten laufen, man muss nur alle türen sehen können).


    noch fragen?


    Luna-D.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.