Wieder unterwegs - dieses Mal Oesterreich - Ungarn

  • Meine S-Bahn-Fahrt "mit Lichtgeschwindigkeit" am Mittwoch war der Auftakt zu einer längeren Bahn Tour. Dieses Mal bin ich 12 Tage "auf Achse".


    Am Mittwoch war bei der Bahn "der Wurm" drin: Mein Eurocity nach Klagenfurt, in dem ich es mir schon gemuetlich gemacht hatte, war naemlich zweimal im internen System. Und das entschied, dass lieber der zweite EC 117, der tatsaechlich irgendwo im Gleisvorfeld stand, lieber fahren sollte. Also alle raus, und nach etwa 30 Minuten ging es dann auf die Reise. Zwischendurch kamen wir dann auf bis zu +38, aber die Muenchner beeilten sich, den Aufenthalt zu verkuerzen, und so hatten wir bis Salzburg nur noch etwa eine Viertelstunde Verspaetung.


    Reisende nach Marseille hatten mehr Pech: Der TGV fiel mal wieder aus, wohl streik-bedingt.


    Salzburg war mein erster Zwischenstop. Die Stadt zeichnet sich durch ein O-Bus-Netz mit neueren und aelteren Fahrzeugen aus. Die Nummern der aelteren, Van Hools, fangen irgendwo etwas ueber 250 an, ich bin mit Nummer 278 gefahren, die Nummern der neueren reichen bis ueber 400. Da die Farbgebung dem alten rot-weiss der Frankfurter U-Bahn sehr nahe kommt, fand ich es witzig, die entsprechenden Wagen 301 und 302 als rot-weisse O-Busse zu sehen.


    Neben den O-Bussen gibt es auch S-Bahnen und die Salzburger Lokalbahnen, die im Halbstundentakt gen Norden fahren. Die Fahrzeuge erinnern im Aussehen etwas an unsere u3-Wagen :-) und sind auch rot-weiss. Fotos gibt es, wenn ich wieder zu Hause bin. Und sie fahren sogar im Tunnel unter dem Bahnhofsvorplatz (Suedtiroler Platz) ab.


    Im Bus entdeckte ich eine auch fuer Frankfurt nachahmenswerte Idee: Zum Weihnachtseinkauf gab es eine Aktion, dass Kunden in den Geschaeften nicht ihren Parkschein erstattet bekamen, sondern eine kostenlose Tageskarte fuer das Stadtgebiet Salzburg erhalten konnten. :)


    Dann mit dem oesterreichischen "Railjet" nach Budapest. Eine Lok meines Zuges hiess passenderweise "Spirit of Hungary". :)Der Zug kam aus Muenchen und hatte 12 Minuten Verspaetung:) - da konnte ich mir noch im Bahnhof eine extra Flasche Mineralwasser kaufen. Im OEBB-Magazin "Railaxen" wurde ueber Fernreisen mit der Bahn nach Skandinavien berichtet. Die OEBB bietet die passende Anschlussverbindung mit dem Nachtzug bis Hamburg oder Kopenhagen. In Schweden ist man ja nicht zuletzt dank "Greta" sehr umweltbewusst Dort wurde das Wort "Flugscham" gepraegt, zu dem es jetzt auch das passende Gegenstueck "Zugstolz" gibt. Na ja, den habe ich mit meinen Europa-Touren mit Bahn und manchmal auch Rad schon lange.:)


    Da ich immer weiter ostwaerts fahre, verlegen sich die Tageszeiten nach vorne. Bereits gegen 16:30 Uhr ging nahe der ungarischen Grenze die Sonne schoen rot unter, und heute gegen 7:30 Uhr in Budapest wieder auf.


    Ungarn gehoert nicht mehr zur Euro-Zone. Da muss ich mich erst einmal an die Preise gewoehnen, die man in Hunderten und Tausenden von Forint zahlt. Fuer einen Euro gibt es knapp 300 Forint< insgesamt habe ich den Eindruck, deutlich guenstiger wegzukommen als zu Hause. Die Tageskarte kostete allerdings umgerechnet auch schon 5 Euro, aber den Einzelfahrschein gibt es dafuer schon fuer etwas ueber einen Euro.


    Die alten Moskauer Metro-Zuege gibt es schon laenger nicht mehr, die neuen sind jetzt durchgaengig begehbar. Allzuviel kann ich noch nicht berichten, da ich erst seit gestern Abend in Budapest bin.

  • Neben den O-Bussen gibt es auch S-Bahnen und die Salzburger Lokalbahnen, die im Halbstundentakt gen Norden fahren. Die Fahrzeuge erinnern im Aussehen etwas an unsere u3-Wagen

    Wenn man die Front , Hersteller und Baujahr vergleicht, kann es durchaus sein, dass da Ähnlichkeiten bestehen. Vermutlich haben diese Wagen, nahtlos diese abgelöst. ;)

  • Im Osten von Budapest sind hannoveraner Trams unterwegs - mit der Földalatti bis Mexikoi Ut

    fahren und dann einfach dort warten.

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  • Guter Tip - danke Darkside.


    Immerhin gibt es jetzt Einiges ueber Budapests Nah- und Fernverkehr zu berichten.


    Als grossen Fernverkehr gibt es den Railjet der OEBB. Ansonsten fahren vielfach E-Lokbespannte Zuege mit alten deutschen Wagen und neue Schweizer FLIRTS. :-) Die vielfach gebraeuchliche E-Lok der Baureihe 43 erinnert aeusserlich etwas an unsere E 140. :) Die meisten der eingesetzten

    Personen-Wagen erinnern an unsere altn Silber- und Buntlinge. Und richtig: Ich entdeckte Tafeln, dass die Waggons um 1994 und 1995 in Potsdam umgebaut wurden.


    Bei neueren Zuegen setzt die ungarische Bahn vielfach auf Stadler FLIRTS. Und einen roten Desiro VT gab es heute auch zu sehen.


    Mein Hotel ist nahe dem Suedbahnhof, der unter den Fernbahnhoefen Budapests wohl den dritten Platz hat. Nach Keleti ist Kelenfoeld der zweite Fernbahnhof. Ganz im Sueden wie Hamburg-Harburg halten dort ebenfalls die moisten Fernzuege. Und er hat scon hinter sich, was Frankfurts Ostbahnhof noch vor sich hat: Den Umbau zu einem zeitgemaessen Bahnhof.


    Das alte Gebaeude steht noch, wird aber - nach zwei Wandbildern - hoechstens noch von UFOs planmaessig bedient. Der neue Bahnhof steht schon, ist als einer der ersten der Stadt barrierefrei und grosszuegig angelegt. Schweizer Ambente nicht nur wegen der FLIRTS, sondern auch der grosszueigen Anzhl der angelegten Gleise und Bahnsteige.:) Und eine verhaeltnismaessig neue Metro, die Linie M 4 bietet eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof Keleti.


    Damit bin ich beim Nahverkehr der Stadt: Die Vorortbahnen des HEV sind nummernmaessig in das Metro-Netz einbezogen. Die am Batthany-Platz beginnende Linie nach Szentendere hat die Nummer 5. Bisher blieb ich auf der Linie M 2 Oers Vezer Ter (Platz) - Bahnhof Keleti - Bahnhof Deli. Auf der fahren von Alstom gebaute durchgehend begehbare Zuege. An den Zugaengen steht immer Personal und laesst sich die Tickets zeigen.

    Auf der 5 (HEV nach Szentendere) fahren dagegen beim VEB Hans Beimler bei Berlin gebaute Elektro-Zuege aus den Jahren um 1980. :)


    Bei der Strassenbahn gibt es eine eher bunte Typenvielfalt. Aeltere mehrteilige Wagen mit einem kurzen Mittelgelenk, Nummern I'm Bereich 1300 und 1400. Dann kann sich Tatrafan freuen: Viele Tatras fahren noch durch Budapest, Einzel-Tw mit Nummern im Bereich 4.000 bis 43.., meist zu 2- oder 3-Wagen-Zuegen zusammengefuert. Und neue Niederflur-Bahnen mit 2.000 er Nummern, bei denen I'm Bereich 2.100 und 2.200 steht vorne der Hersteller CAF drauf. Das Strassenbahnnetz ist nach meinem Eindruck weit ausgebaut.


    Habe ich bisher immer ueber den RMV-Tarif gelaestert - der Budapester Tarif ist auch eine Sache fuer sich, wohl vor allem den Touristen.

    Es gibt Einzelfahrscheine - etwa 1 Euro 20, aber ohne Umsteigeberechtigung. Dann Kurzstrecken fuer bs zu 3 Metro-Stationen fuer 1 Euro. Alles I'm Vorverkauf beim Kiosk oder I'm Automaten. Beim Fahrer kostet es dann knapp 2 Euro. Und den Umsteigefahrschein, der mit etwa 2,20 Euro schon ast auf Frankfurter Niveau liegt. Und dann die 24-Stunden-Karte fuer etwa 5 Euro und die 72-Stunden-Karte fuer etwa 14 Euro.


    Die Wochenkarte kostet unwesentlich mehr, die Monatskarte etwa 30 Euro. Aber ich habe den Verdacht, die Einkommen der Bevoelkerung stehen in gleicher Relation zu den Einkommen in Frankfurt wie die Preise der Monatskarten.

  • Ob die Tageskarte der Budapester Verkehrsbetriebe auch in den Zuegen der Bahn MAV gilt, habe ich nicht gefragt. Ich vermute, angesichts der sonst etwas altmodisch anmutenden Regelungen, eher nicht. Fuer Fahrten in die Region gibt es fuer die Bevoelkerung eigene Monatskarten. Wer als Stadtbesucher in den Ausflugsort Szentendere (etwa 10 - 15 km noerdlich der Stadtgrenze) will, braucht einen extra Fahrschein. Innerhalb des Stadtgebiets kann die HEV ('M 5 bis M 7) normal benutzt werden.


    Soviel vorerst ueber Budapest.

  • Was es noch in Nordwesten gibt - eine Pioniereisenbahn. Mit 61 nach Hűvösvölgy

    fahren - dort ist das eine Streckenende. Es gibt dort sogar einen Tunnelauf der

    Strecke.

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  • Heute habe ich mit der M 5 (HEV) einen Ausflug nach Szentendre 25 km noerdlich gemacht und mir eine 72-Stunden-Karte gekauft.


    Die gilt fuer das Stadtgebiet - das ganz schoen gross ist. Trotzdem brauchte ich fuer die Aussenstrecke eine Extra-Fahrkarte, und da fingen die Schwierigkeiten an. Ich hatte mir unterwegs noch das roemische Amphitheater in Acquincum angesehen und das Transformationsgebiet WaterfrontCity. Dort wird ein altes Fabrikgelaende in eines der ueblichen Neubau-Wohngebiete fuer Super-Wohlhabende umgewandelt. Ein Teil der alten Fabriken steht noch und wird von kleinen Firmen zwischengenutzt. Eine Haltestelle der S-Bahn (M 5) gibt es auch, Filatorigat - aber keinen Fahrkartenverkauf. Weder an Automaten, noch an Kiosken oder im Zug. Fuer uns "Westbuerger" ungrwohnt, muss man sich die Tickets im Vorverkauf holen und dann beim Einsteigen entwerten. Diese fuer mich ungewohnte Regelung brachte mir dann einen 20-minuetigen Aufenthalt an der Stadtgrenze ein, wo ich mir in der Zwischenzeit den Versuch der Verkehrsbetriebe anhoeren konnte, die Bahnhofstauben mit Falkengeschrei zu verbraemen. Ich will aber auch nicht ausschliessen, dass ein Fahrgast laut Musik hoerte. :)Das waere allerdings ungewoehnlich, da das Verhalten der Fahrgaeste hier wesentlich gesitteter als in Frankfurt ist.


    Immerhin hatte sich der Ausstieg zum Fahrkartenkauf gelohnt. An einem der naechsten Halte wurden die Fahrscheine kontrolliert. Und dann kam endlich heimatliches S-Bahn-Gefuehl auf.^^An der vorletyten Haltestelle, Pannoniatelep, war Fahrtende, das Signal stand auf rot und wir mussten aussteige. Die Durchsage war zwar nur auf Ungarisch, aber die Mitfahrgaeste sagten mir auf Englisch Bescheid. Und da es wirklich nur ein guter Kilometer bis zur Endstation in Szentendre war, gingen alle auch sofort zu Fuss los.:)


    Das lohnte sich auch; denn kurz vor Szentendre gibt es ein Verkehrsmuseum der Verkehrsbetriebe. Auf dem Aussengelaende - es gab ein weit offenes Tor - konnte ich einige alte Zuege in allerdings teilweise tristem Zustand fotografieren. Der Vorgaenger-Zug der jetzigen Baureihe war in einigermassen gutem Zustand auch zu sehen und stammt, wie unser u1 :)aus den 60er Jahren und erinnerte von der Frontpartie auch etwas an ihn.

    Ansonsten ist das Verkehrsmuseum, wie auch die Museums-Linien, im Winter geschlossen.


    Die Rueckfahrt klappte dann anstandslos.

  • Heute viel unterwegs. Als erstes mit der "Siklo" (Funicolar) vom Burgberg nach unten. Die Fahrt kostet etwa 4,50 Euro (1400 HUF) und dauer etwas mehr als eine Minute. Dafuer gibt es eine historische Anlage, sowohl hinsichtlich der Bahnhoefe als hinsichtlich der beiden Zuege, die "Gellert" und "Margit" heissen. Als Draufgabe ist auf der oberen Station eine Katze heimisch, bei der unteren soll sich auch regelmaessig eine allerdings andere Katze blicken lassen.


    Vom Gellert Ter, etwa 2 km suedlich der Talstation mit der Strassenbahn 19 nach Obuda zur Endhaltestelle Becsi ut / Voerosvari ut. Die Strassenbahnen entlang des Donau-Ufers sind echte Sightseeing-Strecken und bieten vor allem abends einen tollen Ausblick auf die beleuchteten Ufer. Von den Verkehrsbetrieben BKK wird die auf dem linken, oestlichen Ufer (Pester Seite) als eine der schoensten Strassenbahnstrecken der Welt bezeichnet. Koennte hinkommen, weil man da auch den beleuchteten Burgberg sieht. Auf dem rechten (westlichen bzw. Budaer Ufer) sind vor allem die Linien 19 und 41 zu empfehlen, die ueber lange Strecken von Kelenfoeld bzw. Kamaraerdei kommend, vom Gellert Ter (Gellertplaty) bis zur Margit Hid (Margitbruecke) am Flussufer folgend. Bei der 41 fahren Tatras, bei der 19 neue CAF-Bahnen.


    Das Ziel Becsi ut. (utca = Strasse) / Vorosvari ut. hatte ich angefahren, um Darksides Tip mit den Hannoverschen Bahnen ab Mexico utca zu folgen. Dorthin brachte mich die Strassenbahn-Linie 1, die mindestens auf dem noerdlichen Abschnitt eher eine Stadtbahn ist und in einem Halbring rund um den Osten Budapests bis zum Bahnhof Kelenfoeld im Sueden faehrt. Auf dem Stueck bis zur Mexico ut., deren Haltestelle bei der Tram 1"Kacsoh Pongrac utca" heisst, faehrt die 1 auf eigenem Gleiskoerper von grossen Ringstrassen bzw. Stadtautobahnen. Die Haltestellen sind barrierefrei zugaenglich, das heisst, es gibt Aufzuege, Rampen oder auch mal eine ebenerdige Querung. Erinnert an unsere A-Strecke, aber es gibt haeufiger Gleiswechsel.


    Die Haltestellen der 1 und der U-Bahn M 1 und der anderen Strassenbahnen sind etwa 200 - 300 Meter von einander entfernt und sind durch eine Bahnlinie von einander getrennt. Der Weg verlaeuft durch Brachland und durch eine schmale Unterfuehrung und waere in Frankfurt als "ohne soziale Sicherheit" einzustufen. In Budapest scheint das noch anders zu sein. Nach meinem Eindruck werden die sozialen Normen deutlich staerker beachtet - z.B. auch an Fussgaengerampeln, dafuer halten die Autofahrer auch brav am Zebrastreifen.


    Dann die von Darkside erwaehnten hannoverschen Bahnen - echte Uestra-"Schaetzchen", die als erste Stadtbahnen ab 1975 die Schienen an der Leine befuhren. Inzwischen sind sie nicht mehr lindgruen, sondern gelb und tragen neben ihrer Budapester Nummer im 1500er Bereich noch erkennbar ihre alten hannoverschen 6000er Nummern. Ein echtes Erlebnis noch mit vertrautem Sound.


    Zurueck dann mit der M 1, der alten Jubilaeums-Metro, die als ein lebendiges Museum eingerichtet ist. Die alten Bahnhoefe in historischem Erscheinungsbild, toller Zustand und sogar noch mit Bahnsteig-Aufsichten.

  • Heute Stadterkundung mit oeffentlichen Verkehrsmitteln - bei Nebel macht laengeres Zufuss-Gehen wenig Spass.


    Zuerst mit der Metro M 3 vom Deak Ter zum derzeitigen suedoestlichen Endbahnhof Nagyvarad ter. Auch in Budapest warden Strecken erneuert. Und jetzt trifft es den Suedast der M 3 nach Koebanya-Kispest, der durch Busse ersetzt wird. Am Wochenende wird sogar der groesste Teil der Linie gesperrt. Auf jeder Linie werden uebrigens, aehnlich wie frueher in Frankfurt, andere Zuege eingesetzt. Auf der Kleinprofil-Linie M 1 ist es natuerlich klar. Auf der M 2 fahren neuere Alstom-Zuege mit Nummern ab 400. Fortsetzung folgt.

  • Auf der M 3 fahren wiederum aeltere Zuege oestlicher Bauart mit gesickten Seitenwaenden, Einzelwagen mit 6000er Nummern, die Anfangs- und Endwagen mit 600er Nummern. Und auf der M 4 fahren die neuesten Alstom-Wagen mit Nummern irgendwo I'm 500er Bereich (den 500er Zug selbst benutzte ich auf der M 2).


    Die M 2 (Oers Vezer Tere - Keleti Bahnhof - Deli Bahnhof) hat die tiefsten Bahnhoefe, die M 4 die neuesten, schoensten und barrierefreie Bahnhoefe :-).

    Fast alle von mir befahrenen Strecken liegen I'm Tunnel. Allerdings hat die M 2 einen kurzen oberirdischen Abschnitt von Pillango Utca bis Oers Vezer Tere. Dort gibt es auch ein grosses Depot - und ich glaube, trotz Dunkelheit konnte ich erkennen, dass dort auch noch ein paar aeltere Zuege russischer Bauart standen.


    Am Nagyvarad ter I'm Suedosten ging es auf die Strassenbahn. Zu meiner Freude entdeckte ich, dass die alten Uestra-Stadtbahnen hier weiter verbreitet sind und mindestens auch auf den folgenden Linien fahren:

    24 Keleti Bahnhof - Kozvagohid I'm Sueden,

    28 / 28A Blaha Lujza Ter (Yentrum) -Izraelita Temeto /ti koztemeto ganz I'm Osten

    51 Mester utca / Ferenc koerut - Nagysandor Jozef utca (Suedosten)


    Fuer die Bahnen ist uebrigens die Hoechstgeschwindigkeit auf 50 km / h begrenzt.


    Aufgefallen sind mir an einigen Stellen Endhaltestellen mit 2 Gleisen. Die werden aber wegen des dichten Takts und der Wendezeiten von mehr als zei Bahnen angefahren. Ind so konnte ich immer wieder beobachten, dass eine ankommende vor der Einfahrt warten musste, bis eine andere Bahn ausgefahren war.


    An verschiedenen Endhaltestellen von Metro und Strassenbahn beginnen von MAV-HEV betriebene Vorortbahnen, die bis zu 40 km ins Umland fahren - I'm 20-Minuten-Takt. Eingestzt werden durchgaengig die gestern beschriebenen Zuege des VEB Hans Beimler bei Berlin (DDR) aus den 70er und 80er Jahren.


    Freunde der alten Ikarus-Busse kommen hier auch auf ihre Kosten. Die fahren als Gelenkbusse sowohl als Dieselbusse als als Trolleybusse, letztere auf der Linie 83 ab Orcy ter.


    Mit der "Stadtbahn" 1 von Koezvagohid (HEV 6 nach Rackeve suedlich Budapest) zum Bahnhof Kelenfoeld - im Tatrawagen, der wochentags in 3er Traktion die neyen CAF-Bahnen ergaenzt.

  • Die Kindereisenbahn fährt Samstags, Sonntags und an Feiertagen stündlich. Ist eine schöne Rundfahrt, mit der Tram nach Hüvösvölgy, mit der Kindereisenbahn nach Széchenyihegy und mit der Zahnradbahn zurück in die Stadt.

    Auf der HEV-Linie H7 fahren übrigens noch ältere Fahrtzeuge aus ungarischer Produktion, nicht nur die Wagen aus Henningsdorf.

  • Ich war heute noch mal am Oers Vezer Tere. Da stehen tatsächlich noch einige Alte Metro-Züge russischer Bauart mit 200er Nummern.😊 Bin heute von Keleti Pu. weiter gefahren nach Pecs, 226 km nach Süden. Hat einen sehr schönen, gepflegten alten Bahnhof. Die Fahrt kostete mit Zuschlag und Platzreservierung etwa 17 Euro und dauerte etwas weniger als 3 Stunden. In Pecs gibt es sonst nur Busse. Eine Tram gab es bis 1960; und die wird sehr in Ehren gehalten. An einem Anfang bzw. Ende der Fußgängerzone wurde ein alter Wagen aufgestellt.

  • Heute von Pécs in Ungarn mit dem Zug nach Osijek in Slawonien im Nordosten Kroatiens. Eine Reise, die interessanterweise nur mit dem Zug, aber nicht mit dem Bus geht. Allzu eng sind die Verkehrsbeziehungen zwischen Ungarn und Kroatien nicht. Es gibt nur wenige direkte Züge zwischen Budapest und Zagreb. Flixbus fährt natürlich auch, und auch von Budapest nach Osijek, abmerkte hält nicht in Pécs.


    Pecs und Osijek sind beides Großstädte mit etwas über 100.000 Einwohnern und sind knapp 100 km von einander entfernt. Alle 4 Stunden gibt es eine Verbindung mit einmal Umsteigen am kroatischen Grenzbahnhof Beli Manastir. Dazwischen gibt es noch Verbindungen mit zusätzlichem Umsteigen im ungarischen Grenzbahnhof Magyarboly, von dem dann ein Pendelzug etwa 5 km nach Bela Manatir fährt. Ich nahm den zweiten Morgenzug um kurz nach 9 Uhr und war nach etwas mehr als 2 Stunden in Osijek.

    Während die Ungarn die Grenzkontrolle im Zug machen, muss man auf der kroatischen Seite extra ins Büro der Grenzpolizei im Bahnhof. Deshalb ist wohl auch die Umsteigezeit auf gut eine halbe Stunde ausgelegt.


    Die Strecke ist nicht elektrifiziertes, bei beiden Bahnen werden Dieseltriebwagen eigener Produktion eingesetzt. Güterzüge fahren auch über die Strecke, ich sichtete beim Umsteigen en in Bela Manastir eine Taigatrommel der ungarischen Bahn, allerdings solo.


    Osijek hat eine Straßenbahn mit 3 Linien. Die 1 fährt als lokaler „Ost-West-Express“ parallel zum Ufer der Drava (Drau). Die „2“ fährt von der Innenstadt erst ein Stück mit der „1“ nach Westen, dann nach Süden und dann nach Osten nach Bikara. Die Strecke ist großenteils eingleisig, an vielen Haltestellen gibt es dann Begegegnungsmöglichkeiten. Auf dem Rückweg fährt die Bahn dann eine Schleife über Busbahnhof und Eisenbahn, die nur eine Haltestelle auseinanderliegen.


    Die „3“ fährt dann eine kurze Runde zwischen Innenstadt und Bahnhof auf der Strecke der „2“. Die Strecken haben Meterspur. Die Fahrzeuge sind aus heimischer Produktion und erinnern an die älteren Tatras. Ich habe allerdings auf der „1“ auch eine Bahn gesichtet, die stark an unseren M-Wagen erInnert, sieht also stark nach Düwag aus.

  • Heute wieder in Osijek unterwegs. Es gibt einen großen Super Busbahnhof, auf den Frankfurt neidisch sein kann. Alles vom Feinsten, und betrieben vom in der Region tätigen Busunternehmen Arriva, einer Tochter der Deutschen Bahn. 😊 Ich weiß allerdings nicht, ob dem noch so ist. Ich traf auch vertraute Fernbusse wieder, die nach Frankfurt fahren.


    Die Eisenbahn nutzte ich für eine kurze Stadtstrecke bis zur Draubrücke. Die Fahrt kostet etwa 1,30 Euro und ist damit etwas billiger als die Straßenbahn, die etwa 1,60 Euro kostet. Die Eisenbahnbrücke über die Drau ist nämlich ein schönes Fotomotiv.


    Irgendwann schaffte ich es auch in einen der alten Düwags, die vornehmlich auf der Straßenbahn-Linie 1 fahren. Eindeutig aus dem deutschsprachigen Raum, an den Haltewünsch-Tasten sind nämlich noch die alten Aufschriften in deutscher Sprache. Unser M-Wagen kann es nicht sein, weil hier Meterspur ist. Außerdem spricht die eckige Form der Frontscheinwerfer mehr für den Bau in den 70er Jahren.


    Bei einem der an Tatras erinnernden Wagen habe ich auch ein Herstellerschild fotografiert: Der Wagen wurde 2006 von Krnovske Opravny a Strojirny gebaut oder umgebaut. Wie Tatra in Tschechien. Vielleicht weiß Tatrafan näheres. 😊

  • Irgendwann schaffte ich es auch in einen der alten Düwags, die vornehmlich auf der Straßenbahn-Linie 1 fahren. Eindeutig aus dem deutschsprachigen Raum, an den Haltewünsch-Tasten sind nämlich noch die alten Aufschriften in deutscher Sprache. Unser M-Wagen kann es nicht sein, weil hier Meterspur ist. Außerdem spricht die eckige Form der Frontscheinwerfer mehr für den Bau in den 70er Jahren.

    Die Duewag kommen ursprünglich aus Mannheim, teilweise mit Zwischenstation in Zagreb, ehe sie nach Osijek kamen.

    Viele Grüße, vöv2000

  • vöv2000, danke.


    Jetzt berichte ich von meinem Bahnausflug nach Slavonski Brod. Bis dorthin sind es von Osijek knapp 100 km. Der Bus braucht dafür 2 Stunden. Das schafft die BAHN auch, mit Umsteigen in Vinkovci. Die Rückfahrt ohne Umsteigen dauerte sogar nur 1,5 Stunden. Osijek intim Dieselnetz, aber von Vinkovci nach Slovanski Brod ist elektrifiziertes. Die Rückfahrt war mit einem VT der Baureihe 7 121, Baujahr 2013. Der Sound erinnerte an unseren alten VT 634 aus den 60er Jahren 😊.


    Brod war früher eine bedeutende Industriestaft mit Fahrzeugbau. Auf einer Wiese in der Stadt standen einige historische Exponate: 2 Dampflokomotiven, ein Straßenbahnwagen und eine alte Dampfwalze. Seit dem Jugoslawien-Krieg vor knapp 30 Jahren ist die Stadt geteilt. Am Nordufer der Save ist Slavonski Brod, auf dem Südufer Bosnanski Brod.

    Über die Brücke zu Fuß auf die andere Seite. Bis zum Krieg gab es auch eine Eisenbahnverbindung über die Save. Ich folgte dem noch vorhandenen Bahndamm und sah viele zerstörte Häuser. An der Stelle des einstigen Bahnhofs ist heute eine große Wiese, an deren Rand 2 Busse standen. Ein Einwohner erzählte mir, dass der alte Bahnhof ein sehr schönes Gebäude aus der österreichischen Zeit gewesen sei.


    Ein paar Spuren fanden sich noch: Einige alte Schwellen und die Schotterspur eines der einstigen Gleise.

  • Von Osijek in Kroatien nach Frankfurt am Main:


    Gestern um 12 Uhr bestieg ich den D-Zug (Brzi) nach Rijeka, der kurz vor 17 Uhr Zagreb erreicht. Zuglöcher war eine mächtige Diesellok, die 1981 von Duro Dakovic in Slavonski Brod mit Lizenäz vonElectro Motive Division in La Grange, Illinois gebaut wurde. Vor allem gab es einen stattlichen Dies El-Sound. Ab Koprivnica ging es elektrisch weiter. Wir wechselten die Fahrtrichtung, die E-Lok kam hinten dran, während die Diesellok vorne abgekoppelt wurde. Das Ganze dauerte keine 10 Minuten.


    Nach 272 km die Hauptstadt Zagreb. Von dort mit dem Nachtzug nach Zürich. Dieser hatte gegenüber dem nach München den Vorteil der späteren Ankunft (9Uhr statt 6 Uhr) und der zeitlich deutlich günstigeren Lage der Grenzkontrollen noch am Abend in Kroatien bzw. erst um 8 Uhr in die Schweiz.

    Und der Zug ist praktisch noch eines der letzten Relikte des einstigen Orient-Express zwischen Istanbul und London, hier auf einer südlichen Route zwischen Zagreb und Zürich. Die Wartezeit nutzte ich zum Einkauf von Verpflegung und zum Fotografieren der Straßenbahnen. Neben neueren gibt es auch noch ältere (mit rundem Design) und neuere Tatras. Möglicherweise auch jugoslawische Nachbauten.