GRÜNE fordern ÖPNV-Kombiticket für Theaterbesucher

  • PRESSEMITTEILUNG der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der DADINA Verbandsversammlung



    GRÜNE fordern ÖPNV-Kombiticket für Theaterbesucher


    Besser erreichbar soll das Staatstheater Darmstadt schon bald mit Bus, Bahn und Fahrrad sein. Das fordern Felix Weidner, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (DADINA), und Dr. Karl-Heinz Stephan-Roßbach, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Stadtverordnetenfraktion. Die beiden Vertreter der GRÜNEN nehmen dabei die aktuellen Einschränkungen der Stellplatzkapazität durch die Sanierung der Theatergarage zum Anlass, das Thema erneut und mit Nachdruck auf die Tagesordnung zu setzen. „Wir wollen den Theaterbesuchern auch dauerhaft eine attraktive Alternative zum eigenen PKW bieten. Hier sehen wir derzeit erhebliches Verbesserungspotenzial.“ erklären Weidner und Stephan-Roßbach.


    Dabei wollen die GRÜNEN Maßnahmen in den Vordergrund stellen, die auch kurzfristig bereits während der Bauphase an der Theatergarage wirksam werden. „Priorität hat für uns die Einführung eines Kombitickets, bei dem die Fahrkarte für Busse und Bahnen bereits in der Theaterkarte integriert ist.“ stellen Weidner und Stephan-Roßbach klar. Für zügige Ergebnisse solle dabei der GRÜNE Umweltdezernent und stellvertretende DADINA-Vorsitzende Klaus Feuchtinger sorgen, der bereits in der kommenden Woche entsprechende Gespräche mit Staatstheater und RMV führen will. „Die verbesserte Erreichbarkeit mit dem ÖPNV stellt für viele Personen nicht nur eine attraktive Alternative zum Auto dar, sondern ermöglicht in vielen Fällen autolosen Personen überhaupt erst die Teilnahme am öffentlichen Leben. Ein Kombiticket ist daher nicht nur ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz sondern auch Teil gelebter sozialer Integration.“ so Feuchtinger.


    In diesem Kontext stehe für die GRÜNEN auch die Einrichtung einer neuen Straßenbahnhaltestelle am Staatstheater, da der Fußweg von den existierenden Haltestellen insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen zur lang und mit zahlreichen Hindernissen versehen sei. „Die bereits im Verkehrsentwicklungsplan vorgesehene Straßenbahnhaltestelle am Theater muss jetzt realisiert werden. Und für Besucher und Mitarbeiter des Staatstheaters müssen im Umfeld auch endlich vernünftige Fahrradabstellanlagen in ausreichender Größe entstehen.“ fordern Weidner und Stephan-Roßbach unisono.


    „Optimalerweise werden die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen in ein integriertes Handlungskonzept eingebettet.“ erläutern Weidner und Stephan-Roßbach. Die GRÜNEN wollen daher prüfen, ob das Staatstheater als eines der ersten Objekte in Darmstadt mit einem Mobilitätsmanagement ausgestattet wird. „Derzeit wird in der DADINA auf den Antrag der GRÜNEN DADINA-Fraktion hin die Einführung eines Mobilitätsmanagements vorbereitet. Das Staatstheater würde sich nach unserem Eindruck gut als eines der ersten Projekte anbieten, um die Chancen und Inhalte des Mobilitätsmanagements zu verdeutlichen und am praktischen Beispiel erfahrbar zu machen.“ so Weidner abschließend.


    Weitere Information/Bezug:
    DE vom 25.10.2008: "Pendelbus zur Vorstellung - Theatergarage: Besucher der Darmstädter Bühne sollen in Grafen- oder Neckarstraße parken


    Die DADINA-Verbandsversammlung ist das konstituierende Gremium der Nahverkehrsorganisation und setzt sich zusammen aus je zehn Vertretern der Stadt Darmstadt und des Landkreis Darmstadt-Dieburg, die von den jeweiligen Parlamenten bestimmt werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen besteht aus vier Mitgliedern: Felix Weidner (Darmstadt, Fraktionsvorsitzender), Robert Ahrnt (Roßdorf, Stellv. Fraktionsvorsitzender), Dr. Klaus Dapp (Darmstadt) und Frieder Kaufmann (Roßdorf).


    Gruß, Felix Weidner

  • Ist im Falle einer neuen Haltestelle am Theater der Haltestellenabstand jeweils bis Rhein-Neckar und Eschollbrücker nicht etwas zu gering? Das sind ja knapp unter 200 Meter... Berliner Verhältnisse :) alle 150m eine Haltestelle...


    Darüber hinaus müsste man Seitens des Staatstheaters dann nicht auch den Zugang von Hügelstraße/Heidelbergerstraße verbessern?

    Einmal editiert, zuletzt von fabian_B_DA ()

  • Wie soll sich diese Haltestelle denn in die Schnelle 6/8 einbinden? Würde ja im Endeffekt wieder eine Fahrtzeitverlängerung bedeuten.


    Grundsätzlich aber richtiger Ansatz, bei Kombitickets hat Darmstadt (der RMV?!) noch deutlichen Nachholbedarf.

  • Zitat

    Original von fabian_B_DA
    Ist im Falle einer neuen Haltestelle am Theater der Haltestellenabstand jeweils bis Rhein-Neckar und Eschollbrücker nicht etwas zu gering? Das sind ja knapp unter 200 Meter... Berliner Verhältnisse :) alle 150m eine Haltestelle...


    Darüber hinaus müsste man Seitens des Staatstheaters dann nicht auch den Zugang von Hügelstraße/Heidelbergerstraße verbessern?


    Die Diskussion über die Haltestelle ging schon während der Erstellung des VEP eher in die Richtung die Haltestelle Eschollbrücker Straße zu verlegen. Positiver Nebeneffekt wäre, dass die sehr ungleichen Haltestellenabstände zwischen Rhein-/Neckarstraße - Eschollbrücker Straße und Eschollbrücker Straße und Prinz-Emils-Garten (Verhältnis etwa 2:1) vernünftiger verteilt wären. Das ist aber eine Diskussion, die in einem Planungsprozess dann zu führen ist. An dem originären Ziel, der verbesserten ÖPNV-Anbindung des Staatstheaters, ändert das nichts.


    Und ja, das Staatstheater müsste sich dann definitiv in Richtung Neckarstraße öffnen. Die städtebauliche Orientierung ist derzeit vollständig auf die Georg-Büchner-Anlage ausgerichtet und wurde auch während der Sanierung verfestigt.


    Gruß, Felix Weidner

  • War am Marienplatz nicht schon einmal eine Haltestelle (bis in die frühen 70er Jahre)? ?( ?( Wenn ja, dann war das aber vor der Eröffnung des Staatstheaters.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Baertram ()

  • Wie wäre es, als Alternative, die Linienführung der Linie K so zu verändern, daß ein direkter Halt am Theater möglich ist? Da die Hügelstraße eine Einbahnstraße ist, müsste der Busverkehr über Nebenstraßen abgewickelt werden, was aber wiederrum den Vorteil hat, daß das dortige Wohngebiet, das sich zwischen den beiden Straßenbahnstrecken befindet besser vom ÖPNV erschlossen wird und mobilitätseingeschränkten Menschen hilft.


    Der K-Bus müsste in einer neuen Linienführung den Straßenbahnen 1,6-8 folgen und in die Sandstraße oder Riedeselstraße einbiegen und könnte sich dann bei Begutachtung verschiedener Linienführungen durch das Wohngebiet schlängeln, um später wieder auf der bisherigen Strecke einzumünden.


    Eine neue Straßenbahnhaltestelle halte ich aus drei Gründen für Suboptimal:


    1.) Die Haltestelle wäre immernoch sehr weit vom Theater entfernt und würde mobilitätseingeschränkten Menschen nur einen bedingten Fortschritt bringen.


    2.) Wie bereits erwähnt: Kurzer Haltestellenabstand, wobei ein neuer Halt auf der bestehenden Strecke bis auf die Theaterbesucher kaum Relevanz hat


    3.) Es wird nicht wirklich ein neuer Halt an einem Punkt erschlossen, wo sich eine Lücke im ÖPNV-Netz befindet. Zumal könnte sich der Kosten-Nutzen-Faktor des K-Bus dadurch erhöhen, wenn er auf einem größeren Abschnitt als alleinige Linie verkehrt


    nur eine Idee...

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Find ich auf den ersten Blick nicht schlecht, allerdings wird dann die Verbindung TU Stadtmitte - TU Lichtwiese deutlich verlängert, da die Leute zum Luisenplatz anstatt zum Schloss müssen.


    Grundsätzlich sind Tangentialverbindungen zwischen den Straßenbahnästen aber immer nett ;-)

  • Aber wie soll der Bus links abbiegen? Zur Sandstraße befindet sich immer noch ein Grünstreifen zwischen den Straßenbahnschienen und in beiden Fällen gibt es einen zwei spurigen Gegenverkehr (Mit entsprechenden Rückstau durch die Hügelstraße). Außerdem ist das alles mehr als eng - ein PKW kommt entgegen und der Fahrplan bricht zusammen. Mit Gelenkbussen hast Du da keine Chance. Die Sandstraße endet schlieslich in der Tiefgarage des Theaters und die Riedeselstraße ist eine Einbahnstraße (ab der Stauffenbergstraße genau wie die Hügelstraße ab der Wilhelminenstraße).
    Tja, hätte man doch nur die gelbe Linie in der Saalbausraße damals (16.05.1913) nicht eingestellt. ;) ;) :D :D :D ;) ;)

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Evtl. würde es reichen, das die Haltestelle, die die Grünen fordern nur kurz vor und nach einer Vorstellung bedient wird. Mit mobilitätseingeschränkten Personen, ist auf Grund der Entfernung zum Theater nicht zu rechnen. Dementsprechend würde etwas Asphalt und ein Haltestellenschild reichen, um diese Haltestelle in Betrieb zunehmen.

  • Statt einer zusätzlichen Haltestelle wäre eine Verschiebung der Haltestelle Eschollbrücker Straße nach Norden sinnvoller, wie oben schon gesagt wurde. Das könnte so aussehen:


    Der Bahnsteig stadtauswärts wird ca. eine Bahnsteiglänge nach Norden verschoben. Ein kurzer Fußweg (praktisch der jetzige Bahnsteig) verbindet den Bahnsteig mit der Kreuzung Eschollbrücker Straße. Nördlich des verlegten Bahnsteigs schwenken die Gleise unter Nutzung des vorhandenen Grünstreifens nach Westen, um auf der Ostseite Platz für den neuen Bahnsteig stadteinwärts zu schaffen. Das nördliche Ende dieses Bahnsteigs liegt auf Höhe Sandstraße. Dort wird eine Fußgängerampel über die Heidelberger Straße installiert.


    Zwischen den beiden Bahnsteigen wird eine blinklichtgesicherte Gleisquerung für Fußgänger angelegt. Damit sind beide Bahnsteige von der Sandstraße und der Eschollbrücker Straße her zu erreichen.

  • Würde denk ich an den Kosten scheitern. So ne Ampel kostet locker einige 10.000 €. Ein einfaches Schild mit aufstellen höchstens 500 €. Der Asphalt wäre auf jeden Fall günstiger, als ein Niederflurbahnsteig.

  • Zitat

    Original von LJL
    Würde denk ich an den Kosten scheitern. So ne Ampel kostet locker einige 10.000 €. Ein einfaches Schild mit aufstellen höchstens 500 €. Der Asphalt wäre auf jeden Fall günstiger, als ein Niederflurbahnsteig.


    Den Löwenanteil der Kosten macht die Gleisverlegung und der Bau der Haltestellen aus. Da es keine Bedarfshaltestelle ist, sondern die reguläre Haltestelle Eschollbrücker Straße verlegt würde, muss sie natürlich wieder niederflurgerecht gebaut werden.


    Stadteinwärts verläuft das Gleis durchgehend an der rechten Kante des Gleiskörpers. Da ist nichts mit einfach nur Asphalt hinschütten.

  • Etwas Asphalt würde reichen. Der Wartebereich wäre auf dem Bürgersteig. Wie sich Autofahrer in so einer Situation, Fahrgastwechsel auf der Fahrbahn, verhalten müssen steht in der STVO.

  • Zitat

    Original von LJL
    Etwas Asphalt würde reichen. Der Wartebereich wäre auf dem Bürgersteig. Wie sich Autofahrer in so einer Situation, Fahrgastwechsel auf der Fahrbahn, verhalten müssen steht in der STVO.


    Ein Rückschritt in die 1960er Jahre ... das ist nicht Dein Ernst.

  • Wie wäre es damit, einen Pendelbus zum Lusienplatz einzusetzen, der 3x vor und 3x nach der Vorstellung fährt. Dieser Bus könnte direkt vor dem Theater losfahren. So wäre den Bedüfnissen der Theaterbesucher optimal Rechnung getragen und die Fahrzeit der Straßenbahn würde sich nicht verlängern.


    PS: Ich bin kein Freund der Kombiticket-Idee.


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • Also ich halte sowohl das Kombi-Ticket als auch die Verlegung der Haltestelle Eschollbrücker Straße für sinnvoll. Unter der Bedingung, dass das Staatstheater seine Pforten in besucher- und behindertenfreundlicher Weise auch zur Heidelberger Straße hin öffnet... was ich dann nach dem teuren Umbau allerdings doch eher für fraglich halte.


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die meisten Besucher, wenn sie überhaupt mit dem ÖPNV anreisen und nicht das kostengünstige Theaterparkhaus nutzen, vom Luisenplatz aus zum Theater laufen. Wirklich weit ist das ja nun nicht über die Wilhelminenstraße.

  • Der Pendelbus wäre eine wirkliche Alternative.


    In Rom kommen übrigens in mehreren Fußgängerzonen schmalere Elektrobusse zum Einsatz, um die Leute zwischen den Geschäften herumzufahren. So etwas wäre vielleicht auch eine Idee für Darmstadt - mit Theateranbindung (oben).


    Bei einer Änderung des Straßenbahn-Betriebsablaufes ist es glaube ich naiv zu denken, daß man die Kosten auf ein neues Schild reduzieren könnte, um eine neue Haltestelle zu schaffen, da ein technischer Eingriff wohl erforderlich ist. Ich erinnere nur daran, daß die U4-Verlängerung in Frankfurt auf bestehenden Strecken und Haltestellen auch nicht kostenlos war, sondern mehrere Millionen gekostet hat.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Na, wenn man sich diese GEdanken von Seiten der Stadt/DADINA aber auch schon im verkehrsentwicklungsplan gemacht hat, dann wird man gewisse Kosten gewiss schon berücksichtigt haben... und ja auch die Verlegung der Berliner Allee war damals nicht umsonst ;)

  • Zitat

    Original von Gleisbeschauer


    Ein Rückschritt in die 1960er Jahre ... das ist nicht Dein Ernst.


    Wir reden hierbei von maximal 200 Meter weniger Fußweg. Wobei der längere Fußweg durch eine Fußgängerzone und der kürzere an einer Straße entlang läuft.
    Daher halte ich es für Utopisch mit Fahrgastmassen zurechen, die nur wegen dieser Haltestelle und einem Kombinationsticket mit der Bahn ins Theater fahren. Ich rechne mit höchstens 50 Fahrgästen, die sich durch ein solches Ticket anziehen lassen würden. Davon würden aber mindestens 40 Fahrgäste wohl den Fußweg ab den Luisenplatz wählen, Gründe hierfür sind zu einem der angenehmere Weg und zu anderem die Tatsache, dass zum Lui einfach mehr Bahnen/Busse fahren.
    Sprich es blieben 10 Fahrgäste, welche an der neuen Station aussteigen würden. Angesichts der Haushaltslage von Darmstadt, sollte hier ein Zustand aus den 60ern reichen.


    PS: In Dresden gibt es einige Haltestellen mit dem Zustand aus den 60ern. Dennoch würde ich sagen, das die DVB in jedem Bereich besser als die HEAG ist.