S-Bahn Berlin erneut eingeschränkt

Zitat

Original von Umlaufnummer
Die S-Bahn ist jetzt Thema bei der Bundesregierung. (Respekt)
Sie fordert die Wiederherstellung von Zuständen „die der westlichen Zivilisation angemessen" sind.

http://www.morgenpost.de/berli…ahn_baut_Vorstand_um.html

Bei dem Chaos stößt auch ein anderes Problem deutlich auf.
Das großflächige Abbauen der Faltblattanzeiger. Denn ein Teil wird nur durch Blechschilder ersetzt. Allerding dann für die komplette Station.
Oder Anzeiger werden nur zeitweise bedient.

Künftig soll es nur noch innerhalb des S-Bahn-Rings und an wichtigen Umsteigebahnhöfen flexible Anzeigen geben.

http://www.morgenpost.de/berli…verwirrt_ihre_Kunden.html

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Flexible Anzeigen aufm Ring??? Da zählt bislang nur die Minutenzahl auf 0 und bleibt dann einfach stehen - ob nun ein Zug kommt, oder in China ein Sack Reis umfällt.
Es gab und gibt noch ganz alte Anzeigen. Die haben einfach 6 bis 8 Felder mit den Standardzielen und einem Feld "Anzeige" beachten. Zur Zuganzeige ist dann einfach nur das entsprechende Feld beleuchtet worden. Interesanterweise funktionierte das das auch - aber damals funktionierte ja auch die S-Bahn noch und blieb nicht wegen Plattfüße in der Werkstatt.

Die Bild-Zeitung berichtet soeben, daß gegen die S-Bahn derzeit der Vorwurf im Raum steht, Wartungsprotokolle gefälscht zu haben. Es soll, so BILD, der Autausch von Teilen bestätogt worden sein, die nie getauscht wurden.

Derweilen schimpft nun auch der Regierende Bürgermeister auf die S-Bahn, die einen Vertrag erfüllt, den ER selbst zusammen mit der derzeitgen Verkehrssenatorin und der Bahn ausgehandelt hat.

Sollte sich der Fälschungsvorwurf bestätigen, so kann es in meinen Augen nur eine Reaktion des EBA geben: Sofortige Stilllegung sämtlicher Zugeinheiten aus Sicherheitsgründen. Wer weiß, welche Teile noch als geprüft abgezeichnet wurden und tatsächlich nie geprüft oder getauscht wurden.

Keine S-Bahn in Berlin,
stattdessen Bus nach Strausberg Nord (Holadihi),
ich hab`das Chaos nicht gewollt,
ihr habt gesagt - es müsste sein.

(Frei nach Stefan Remmler - "Keine Sterne in Athen")

Jetzt kommen externe Ermittler zur S-Bahn...

Die die Morgenpost berichtet, hat die Bahn nun KMPG und eine Anwaltskanzelei mit der Untersuchung im Unternehmen beauftragt. Der Verdacht, daß Protokolle gefälscht wurden, scheint sich zu manifestieren.

Als Fahrgast stelle ich mir nun die Frage, wie in den kommenden Tagen überhaupt noch ein S-Bahn-Verkehr aufrecht erhalten werden soll. Wenn sich heraustellt, daß in Prüfprotokollen Arbeiten bestätigt wurden, die nie stattgefunden haben, wie kann man dann sicherstellen, daß nur verkehrstüchtige Fahrzeuge in den Fahrgastverkehr gehen? Muß ich in diesem Fall nicht sogar den Fristablauf für ALLE prüfrelevanten Teile unterstellen?

Zitat

Original von Gregor
Jetzt kommen externe Ermittler zur S-Bahn...

Die die Morgenpost berichtet, hat die Bahn nun KMPG und eine Anwaltskanzelei mit der Untersuchung im Unternehmen beauftragt. Der Verdacht, daß Protokolle gefälscht wurden, scheint sich zu manifestieren.

Als Fahrgast stelle ich mir nun die Frage, wie in den kommenden Tagen überhaupt noch ein S-Bahn-Verkehr aufrecht erhalten werden soll. Wenn sich heraustellt, daß in Prüfprotokollen Arbeiten bestätigt wurden, die nie stattgefunden haben, wie kann man dann sicherstellen, daß nur verkehrstüchtige Fahrzeuge in den Fahrgastverkehr gehen? Muß ich in diesem Fall nicht sogar den Fristablauf für ALLE prüfrelevanten Teile unterstellen?

Nun, man muß ja nicht aus jeder kleinen Mücke gleich einen Elefanten machen, oder??

Zitat

Original von s-bahn_schrauber
Nun, man muß ja nicht aus jeder kleinen Mücke gleich einen Elefanten machen, oder??

Wenn es eine Mücke ist: Natürlich nicht. Wenn es aber so viele Mücken sind, dass sie einem Elefanten in nichts nachstehen, dann ja. Und genau das sollte schleunigst überprüft werden.

Die Medien bringen eben Berichte, die von Leuten verfasst werden, die keine Ahnung haben. Und die Berichte werden von Leuten, die genauso wenig wissen, auch noch geglaubt. Kein Wunder, dass es so ist, wie es ist.

Zitat

Original von s-bahn_schrauber
Die Medien bringen eben Berichte, die von Leuten verfasst werden, die keine Ahnung haben. Und die Berichte werden von Leuten, die genauso wenig wissen, auch noch geglaubt. Kein Wunder, dass es so ist, wie es ist.

Die "Medien" schreiben nur die PM der Bahn ab.

Man wird also noch Schilderungen aus dem Unternehmen als Sachunkundiger für bare Münze nehmen dürfen, oder?

Loyalität zum Arbeitgeber in allen Ehren, aber Nibelungentreue ist in diesem Falle -S-Bahn Berlin- nun wirklich nicht angebracht.

Zitat

Original von Gregor
Flexible Anzeigen aufm Ring??? Da zählt bislang nur die Minutenzahl auf 0 und bleibt dann einfach stehen - ob nun ein Zug kommt, oder in China ein Sack Reis umfällt.

Ja, das flexibel hätte in noch in Anführungszeichen setzen sollen.

Aber das ist nicht nur in Berlin ein "kleines" Problem.
An vielen Orten werden an Vorzügen der "Flexiblen" genannt; die Möglichkeit bei Problemen die Kunden zu informieren.

In der Praxis funktionieren die Teile nur dann sinnvoll, wenn alles nach Plan läuft. Selbst das ist nicht immer sicher.
Aber sobald es dann durch Abweichungen sinnvoll wäre die Dinger zur echten Information zu benutzen, kommt höchtens Ansage oder Fahrplan beachten.

Der Informationswert liegt dann eigentlich schon unter Null.

Aber das kann man wirklich vieler Orts finden.

Wer das Popcorn und die entsprechende Zeit hat,
kann sich die Blockbuster der letzen Tage aus dem Abendschauarchiv reinziehen.

http://www.rbbonline.de/abendschau/archiv/archiv.html

Zitat

Original von s-bahn_schrauber

Nun, man muß ja nicht aus jeder kleinen Mücke gleich einen Elefanten machen, oder??

Interessante Stellungnahme. Gefälschte Prüfprotokolle sind also ne Kleinigkeit. Und wenn der Vorstand Personenverkehr das vor laufenenden Kameras bestätigt, dann ist das eine Fehlinterpreation der Medien.
Da frag ich doch mal ganz ernsthaft, was man noch alles finden würde, wenn man mal genauer prüft.

Zitat

Original von Gregor

Interessante Stellungnahme. Gefälschte Prüfprotokolle sind also ne Kleinigkeit. Und wenn der Vorstand Personenverkehr das vor laufenenden Kameras bestätigt, dann ist das eine Fehlinterpreation der Medien.
Da frag ich doch mal ganz ernsthaft, was man noch alles finden würde, wenn man mal genauer prüft.

ich glaube, irgendwie wird hier aneinander vorbei geredet. die mücke sehe ich im falle der 'defekten' bremsen, den elefanten bei den prüfprotokollen.

jeder tf macht ja eine bremsprobe (ob volle oder wendebremsprobe ist jetzt mal egal), stellen wir dabei einen fehler fest (bremse legt nicht an, löst nicht etc) wird diese ausgeschaltet, gemeldet und eine fahrplanmitteilung geholt, sodass eine zugfahrt ohne weiteres sicher durchgeführt werden kann. in diesem falle wurde aus einer mücke ein elefant gemacht, denn es ist tägliches geschäft von uns und keine betriebsgefahr (wenn ihr wüsstet, wieviel fahrzeuge im winter mit ausgeschalteten bremsen rumfahren, wenn auch nur kurze zeit). es wird dann entsprechend der vorgaben langsamer gefahren, früher gebremst oder ein wagen (eine einheit) ausgesetzt. eine mücke eben.
jetzt der elefant: dass aber die protokolle gefälscht wurden ist eine riesen sauerei (wurde aber wohl von 'oben' angeordnet, denn niemand setzt sich freiwillig in diese nesseln, zumindest wenn man keine millionenabfindung bekommt im falle eines auffliegens), wofür der kleine betriebsdienstler nichts kann, dies aber jetzt ausbaden muss. auch macht die presse im moment panik, 'hilfe, defekte bremsen' die billighorrorstreifen lassen grüssen. kein tf würde jemals einen zug bewegen, den er nicht mehr anhalten kann, denn wir spüren als erstes den einschlag. die presse bauscht wieder einiges auf, aber nicht das, was aufgebauscht gehört. nicht alles was geschrieben steht, sollte man für bare münze nehmen, auch als laie kann man sich über andere wege informationen beschaffen. jetzt reden aber wieder viele, die keine ahnung von der materie haben und spielen sich als 'experten' auf und am ende zeigt sich, dass diese keine ahnung hatten. keep cool, die wahren experten werden schon alles ans licht bringen (wenn nicht wieder irgendwo schweigegelder fliessen sollten), nicht die pressefuzzis, die nur PM's 'abschreiben'.

Luna-D.

Naja, es gab auch schon schwere Zugunfälle wegen ausgefallener Bremsen.
Wenn 4 von 8 Bremszylindern defekt sind und dies erst bei einer Überprüfung auffällt, scheint dort ja eine gewisse Redundanz vorhanden zu sein. Was ist nun, wenn bei der Bremsprobe noch alles funktionierte aber unterwegs beim Bremsen weitere Zylinder kaputt gehen bis keiner mehr funktioniert? Ob das möglich ist, ist aber reine Spekulation, da ich die Bremsen der Berliner S-Bahn nicht kenne.

Das unterzeichnen von falschen Prüfprotokollen, auch auf Anweisung von oben, ist etwas, was auch dem "kleinen Betriebsdienstler" nicht zu verzeihen! Jeder der so etwas abzeichnen darf muss genug Sachverstand haben um zu wissen, dass er damit die Sicherheit der Züge beeinflusst und nicht nur seine Unterschrift verweigern sondern zusätzlich z.B. das EBA darüber informieren.

Zitat

Original von F.-Fighter
Das unterzeichnen von falschen Prüfprotokollen, auch auf Anweisung von oben, ist etwas, was auch dem "kleinen Betriebsdienstler" nicht zu verzeihen! Jeder der so etwas abzeichnen darf muss genug Sachverstand haben um zu wissen, dass er damit die Sicherheit der Züge beeinflusst und nicht nur seine Unterschrift verweigern sondern zusätzlich z.B. das EBA darüber informieren.

Das sehe ich ganz genau so. Keiner kann sich rausreden und sagen, dass das aber von "oben" angeordnet wurde.

Denn das mindeste was ich von einen Menschen erwarten kann dem ich meine Sicherheit anvertraue ist, dass er sein Hirn einschaltet.
Niemand muss in Deutschland Anweisungen ausführen die gegen geltende Gesetze, Verordnungen etc. verstoßen.

Mir ist schon bewußt, daß Medieninformationen in vielen Fällen ungenau, oder sogar falsch sind.
Wird einer Medieninformation jedoch bei einer daruffolgenden Stellungnahmen der Bahn nicht nicht widersprochen, sondern diese im Gegenteil durch einen Vertreter des Managements bestätigt, so muß ich als Außenstehender die Meldung erstmal als sachlich richtig ansehen.
Gerade das Thema "Bremsen" läßt hier in Berlin aufhorchen: Auffahrunfälle aufgrund von Bremsproblematiken gab es hier in Berlin in der jüngeren Vergangenheit - zuletzt am Bahnhof "Südkreuz".

Nun hat sich heute in der Morgenpost der Betriebsratschef in einem Interview geäußert. Inwiefern seine Aussagen korrekt sind, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen.

Da die Führung der Berliner S-Bahn in den vergangenen Monaten jedoch jede Menge Nebelkerzen geworfen hat, braucht sie sich über derzeit fehlendes Vertrauen in Aussagen aus Unternehemenskreisen nicht zu wundern. Beim Thema "Fahrgastinformation" ist von einem Lerneffekt in jedem Fall noch nichts zu spüren.

Ab Montag sind wieder 423er aus München und Stuttgart unterwegs.
Diesmal Südkreuz - 20 Min - Gesundbrunnen - 60 Min - Hennigsdorf
Aus München sollen es dieÊinheiten 171 und 173 sein.
PS: ab 19.09. ist Wiesn und ab 15.09. EBA-Herbst.

Es gibt etwas vom Duck-Buchner:
http://s-bahn-berlin.de/aktuel…0_index_ab08september.htm

Wenn man Gerüchten glauben schenken darf, macht das mit den 423er den Kohl auch nicht mehr fett.
Sollte sich das Gerücht bewahrheiten, werde ich darüber berichten und es ansonsten sofort ins Reich der Fabeln verbannen.

Zitat

Original von Gregor
Wenn man Gerüchten glauben schenken darf, macht das mit den 423er den Kohl auch nicht mehr fett.
Sollte sich das Gerücht bewahrheiten, werde ich darüber berichten und es ansonsten sofort ins Reich der Fabeln verbannen.

Weiß jetzt nicht, was die Gerüchte sind.
Das mit dem Kohl stimmt, aber man dürfte kaum Lösungen finden, welche den Kohl doch noch fett machen können.

Das ist der Fahrplan für die 423er:
http://vbb.kontur-bb.de/zusatz_tunnel.pdf

Gut ist, dass man gelernt hat sich nicht auf den Tunnel zu beschränken.
Ob allerdings Hennigsdorf die beste Wahl ist?
Hätte da eher Spandau angesteuert.

Ansonsten hier eine Satiere vom RBB: Der Betrieb wird zum Ende des Jahres eingestellt.
http://www.rbbonline.de/etc/me…ahn.asx.format_0001.1.asx

dazu der Text:
http://www.rbbonline.de/was/ar…9_2009/glosse_s_bahn.html

Ach, die TU will errechnet haben, dass das S-Bahn-Caos täglich der Volkswirtschaft 2 Mio € kostet.