Auschreibung "Kassel, Fulda und Stockheim"

  • >höchstwahrscheinlich weil die VIAS lieber der ODEG als den eigenen Fahrgästen einen Gefallen tut.


    Jetzt schon wieder die gleiche Leier.....


    ....die VIAS fährt die vom RMV bestellten Zugstärken!
    Wenn sie das nicht amcht, darf sie Malus zahlen.
    Und da wird nicht nach Lust und Laune einfach mal was drangehongen,
    nur weil es im Fahrzeug etwas eng wird.
    Das kostet nur und bringt kein Geld (im Gegensatz zur Vermietung des
    Fahrzeuges!)

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  • Du merkst es einfach nicht? :rolleyes:


    Wenn du zu bestimmten Zeiten mit der Rheingau-Linie fährst, müsstest du wissen, dass auf dieser Linie deutlich mehr Kapazität benötigt wird als vorhanden. Klick mal auf den Link, den DenshaOtaku freundlicherweise in diesem Thread gepostet hat, dann wüsstest du, dass wieder mal zu wenige FLIRTs auf der KBS 466 verkehren und die Pendler besagter Strecke wieder wie in einem Viehtransport befördert werden, [...]


    Richtig...



    [...] höchstwahrscheinlich weil die VIAS lieber der ODEG als den eigenen Fahrgästen einen Gefallen tut.


    Aha! Ist und bleibt nur eine falsche Vermutung, bei der du selbst ja nicht mal sicher bist das es stimmt (fettschrift)



    Und was, wenn mal ein Triebzug in die Werkstatt muss? Je mehr Reservefahrzeuge, desto besser!


    Wenn, wenn, wenn... Wenn der RMV mehr zahlen würde (das Geld muss er ja auch erst mal von den Städten/Kreisen haben), dann könnten sich die EVUs auch mehr Reserve leisten - oder glaubst du allen ernstes, bei Stadler gibts das Angebot "Kaufen sie 10 FLIRT, dann gibt es einen gratis dazu" und Reservefahrzeuge werden wie Modellbahnmaterial in die Vitrine gestellt und bedürfen keinerlei Wartung?


    Was sagst du eigentlich zur Niddertalbahn? Hier lässt man doch DB Regio weiterfahren...

  • Dann hätte man doch vor zwei Jahren gar keine FLIRTs anschaffen müssen! Das kostet ebenfalls und bringt auch kein Geld, denn wer fahren muss, der fährt auch in einem klotzgebremsten Bn!

    O tempora, o mores! Via celeris ferrea sine bursis portis ductilibus.

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  • Dann hätte man doch vor zwei Jahren gar keine FLIRTs anschaffen müssen! Das kostet ebenfalls und bringt auch kein Geld, denn wer fahren muss, der fährt auch in einem klotzgebremsten Bn!


    Das hat jetzt mit der Problematik unzureichender Kapazitäten in der Gegenwart aber nichts mehr zu tun... :rolleyes: Ausgangspunkt dieser ganzen Diskussion, die wir hier im Augenblick haben, war schließlich, dass du eine unmittelbare Verbindung zwischen zu geringen Kapazitäten auf der Rheingaulinie und dem an die ODEG vermieteten FLIRT herzustellen versuchtest, obwohl der RMV selbst kommuniziert hatte, die bestellten Zugstärken bestimmter Leistungen reduziert zu haben. Das von dir letztendlich beanstandete Flexibilitätsproblem ist somit eines des RMV und nicht der VIAS, wie du in deinem Beitrag von 14:00 Uhr unterstelltest.

    Fág an Bealach!

  • >Dann hätte man doch vor zwei Jahren gar keine FLIRTs anschaffen
    >müssen! Das kostet ebenfalls und bringt auch kein Geld, denn wer
    >fahren muss, der fährt auch in einem klotzgebremsten Bn!


    Und das soll man jetzt noch kommentieren?! :D

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  • Wenn, wenn, wenn... Wenn der RMV mehr zahlen würde (das Geld muss er ja auch erst mal von den Städten/Kreisen haben), dann könnten sich die EVUs auch mehr Reserve leisten - oder glaubst du allen ernstes, bei Stadler gibts das Angebot "Kaufen sie 10 FLIRT, dann gibt es einen gratis dazu" und Reservefahrzeuge werden wie Modellbahnmaterial in die Vitrine gestellt und bedürfen keinerlei Wartung?


    Was sagst du eigentlich zur Niddertalbahn? Hier lässt man doch DB Regio weiterfahren...


    Es geht nicht darum, dass VIAS sich zu wenige FLIRTs bestellt hat, sondern darum, dass die ohnehin recht wenigen Reserven nun abseits ihrer Heimat sind. Man sollte durchaus bis zu zwei Triebzüge als Reserve vorhalten. Mehr hatte die VIAS ohnehin noch nie und deshalb kann sie es sich gar nicht leisten, ihre Fahrzeugreserven an die ODEG zu vermieten. Von einem Eisenbahnunternehmen wie die VIAS, welche es gewagt hat, sich an der Ausschreibung einer sehr wichtigen Linie vor fünf Jahren zu beteiligen, sollte man durchaus die Wartung eines zusätzlichen Triebzuges zutrauen. Warum schafft DB Regio das oft problemlos und die VIAS nicht? Dann hätte die VIAS bei diesem Wettbewerb versagt...


    Zum Stockheimer Lieschen: Hier fährt DB Regio zwar immer noch, allerdings nun unter dem Kommando des RMV. Ich denke, dass, von einigen wenigen Neubaufreaks mal abgesehen, die meisten Fahrgäste mit dem Fahrplanwechsel unzufriedener geworden sind, da zwei Desiros in der HVZ eben keine vier Dostos ersetzen können. Hier spielt es keine Rolle, ob DB Regio, VIAS oder sonst was fährt, es wird durch den ganzen Ausschreibungswahn, welcher bedauerlicherweise nun zunehmend auch beim RMV Einzug erhält, zu viel Wert auf Neufahrzeuge gelegt und den Unternehmen viel zu viel vorgeschrieben. Was spricht dagegen, älteres Material wie n-Wagen in der HVZ einzusetzen, um neueres Material (in diesem Falle den Desiro) zu unterstützen?

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  • Das hat jetzt mit der Problematik unzureichender Kapazitäten in der Gegenwart aber nichts mehr zu tun... :rolleyes: Ausgangspunkt dieser ganzen Diskussion, die wir hier im Augenblick haben, war schließlich, dass du eine unmittelbare Verbindung zwischen zu geringen Kapazitäten auf der Rheingaulinie und dem an die ODEG vermieteten FLIRT herzustellen versuchtest, obwohl der RMV selbst kommuniziert hatte, die bestellten Zugstärken bestimmter Leistungen reduziert zu haben. Das von dir letztendlich beanstandete Flexibilitätsproblem ist somit eines des RMV und nicht der VIAS, wie du in deinem Beitrag von 14:00 Uhr unterstelltest.

    Doch im Beitrag von 13.20 Uhr habe ich - wenn ich mich recht entsinne - besagte Schuld unmissverständlich dem RMV zugeschoben und nicht der VIAS. Dennoch man sollte durchaus von der VIAS erwarten, wenigstens einen Triebzug als Reserve vorzuhalten. Durch das Vermieten dieses - aus meiner Sicht höchst notwendige - Reservefahrzeug profitiert lediglich die VIAS GmbH, während beim Bestellen der FLIRT-Triebzüge vor ein paar Jahren auch die Länder und Kommunen mitgewirkt haben. Bei den heutigen Verkehrsverträgen, wo Neufahrzeuge vorgeschrieben sind, dürften diese eigentlich nur auf den vorgeschriebenen Linien (in diesem Falle auf dem SE10) eingesetzt werden und nicht bei einem anderen Unternehmen hunderte Kilometer entfernt!

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  • >Durch das Vermieten dieses - aus meiner Sicht höchst
    >notwendige - Reservefahrzeug profitiert lediglich die VIAS
    >GmbH, während beim Bestellen der FLIRT-Triebzüge vor
    >ein paar Jahren auch die Länder und Kommunen mitgewirkt haben.


    Der Fahrzeugeinkauf für die Ausschreibung Rechter Rhein lag
    alleine auf Seite des Gewinners. Was dieser mit diesen Fahr-
    zeugen neber der vertraglich festgelegten Leistung macht
    ist somit deren Sache und geht Länder und Kommunen nichts
    an. Sind Kapazitäten frei geworden, weil im gegenwärtigen
    Fahrplanjahr weniger Fahrzeuge zum Abdecken der Leistungen
    benötigt werden, wie im Vorjahr, dann stehen diese überzähligen
    Fahrzeuge herum und kosten Geld. Also kann man es vermieten,
    wenn zeitgleich an anderer Stelle Kapazitäten neu benötigt werden.

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  • Wir können also deine Argumente zusammenfassen und festhalten:


    Der RMV trägt die alleinige Schuld an den Kapazitätsengpässen und nicht die VIAS, das EVU spielt im Ausschreibungswahn ohnehin keine Rolle. Aber die VIAS muss - ohne jeglichen spürbaren Effekt - dennoch in jedem Fall mehr Reserve vorhalten und darf auch keinen finanziellen Gewinn machen. Besser wäre es sowieso gewesen, wenn die VIAS mit Bn fahren würde. Die DB wiederum darf Thüringer Desiros, die mit Sicherheit ebenfalls nicht vollständig aus eigener Tasche bezahlt wurden (oder Bayerische 425 für den Mittelhessenexpress) problemlos hier einsetzen.


    Ahja :rolleyes:



    Sorry, diese Diskussion ist zu hoch für mich, ich steige aus :thumbsup:



  • [Hervorhebung von mir]


    ...haben aber mit der VIAS nun mal nichts zu tun. Anders wäre es, wenn beispielsweise die Odenwaldbahn elektrifiziert wäre und dort neue Kapazitäten benötigt werden. Wie gesagt, Reservefahrzeuge sind manchmal wichtiger als so manch einer denkt.


    Im Übrigen frage ich mich ohnehin, warum man in Brandenburg DB Regio nicht übergangsweise vorerst weiterfahren lässt, wie es üblicherweise praktiziert wird.

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  • Es geht nicht darum, dass VIAS sich zu wenige FLIRTs bestellt hat, sondern darum, dass die ohnehin recht wenigen Reserven nun abseits ihrer Heimat sind. Man sollte durchaus bis zu zwei Triebzüge als Reserve vorhalten.

    Wenn von mir als Betreiber in einer Ausschreibung verlangt wird, dass ich 20 Fahrzeuge bestelle, für deren Einsatz ich den Betrag X bekomme, dann bestelle ich mir 20 Fahrzeuge und nicht 22. Es sei denn, ich wollte den Spaß nur als Abschreibungsprojekt mitmachen oder hätte Ambitionen, nach 1 1/2 Jahren Insolvenz anzumelden. Angebote, die darauf ausgelegt (also unsolide kalkuliert) sind, dürften aber vom RMV von vornherein ausgeschieden worden sein, weil die künftig auch daraufhin geprüft werden, ebenso wie die Bonität des Anbieters. Mit der Fehlkalkulation und späterer Insolvenz von Wehnert ETI hatte man sich bereits einmal ein Eigentor geschossen. Wenn auf einmal gar nix mehr fährt, nützt das weder dem RMV noch den Fahrgästen...

  • Zitat: "Aber die VIAS muss - ohne jeglichen spürbaren Effekt - dennoch in jedem Fall mehr Reserve vorhalten und darf auch keinen finanziellen Gewinn machen. "


    Falls die VIAS über genügend Reservefahrzeuge verfügte, hätte ich nichts dagegen. Fakt ist allerdings, dass dies nicht der Fall ist.


    Zitat: "Besser wäre es sowieso gewesen, wenn die VIAS mit Bn fahren würde."


    Das habe ich nicht behauptet. Ich meinte nur, dass die Ausschreibung und die 2008 erfolgte Vergabe an die VIAS mehr Schaden als Nutzen gebracht hatte. Ich bin früher sehr oft mit n-Wagen auf der rechten Rheinstrecke gefahren und die Situation war damals eindeutig besser.


    Zitat: "Die DB wiederum darf Thüringer Desiros, die mit Sicherheit ebenfalls nicht vollständig aus eigener Tasche bezahlt wurden (oder Bayerische 425 für den Mittelhessenexpress) problemlos hier einsetzen."


    Das habe ich ebenfalls nicht behauptet. Bedenke aber, dass die Thüringer 642er und die Bayerischen 425er in ihrer alten Heimat nicht mehr benötigt werden, auch nicht als Reserve.

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  • Wenn von mir als Betreiber in einer Ausschreibung verlangt wird, dass ich 20 Fahrzeuge bestelle, für deren Einsatz ich den Betrag X bekomme, dann bestelle ich mir 20 Fahrzeuge und nicht 22. Es sei denn, ich wollte den Spaß nur als Abschreibungsprojekt mitmachen oder hätte Ambitionen, nach 1 1/2 Jahren Insolvenz anzumelden. Angebote, die darauf ausgelegt (also unsolide kalkuliert) sind, dürften aber vom RMV von vornherein ausgeschieden worden sein, weil die künftig auch daraufhin geprüft werden, ebenso wie die Bonität des Anbieters. Mit der Fehlkalkulation und späterer Insolvenz von Wehnert ETI hatte man sich bereits einmal ein Eigentor geschossen. Wenn auf einmal gar nix mehr fährt, nützt das weder dem RMV noch den Fahrgästen...

    Die VIAS verfügte durchaus über ein Reservefahrzeug, welches aber nun in Brandenburg unterwegs ist. Das ist aus meiner Sicht nicht kundenfreundlich, da bei Fahrzeugausfällen die ohnehin recht geringen Kapazitäten noch verringert werden. Ich habe keineswegs verlangt, dass die VIAS sich noch weitere Reservefahrzeuge bestellen soll.

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  • >Die Probleme der ODEG...
    >...haben aber mit der VIAS nun mal nichts zu tun.


    Aber die VIAS hat doch kein Problem mit zu wenig Fahrzeugen.


    >Anders wäre es, wenn beispielsweise die Odenwaldbahn elektrifiziert
    >wäre und dort neue Kapazitäten benötigt werden.


    Und das eine verliehene Fahrzeug hätte alles abgedeckt! :D


    >Wie gesagt, Reservefahrzeuge sind manchmal wichtiger als
    >so manch einer denkt.


    Und wie hoch hat aus deiner Sicht der Reserveanteil zu sein?


    >Falls die VIAS über genügend Reservefahrzeuge verfügte, hätte
    >ich nichts dagegen. Fakt ist allerdings, dass dies nicht der Fall ist.


    BEWEISE!!!

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  • Die VIAS verfügte durchaus über ein Reservefahrzeug, welches aber nun in Brandenburg unterwegs ist. Das ist aus meiner Sicht nicht kundenfreundlich, da bei Fahrzeugausfällen die ohnehin recht geringen Kapazitäten noch verringert werden. Ich habe keineswegs verlangt, dass die VIAS sich noch weitere Reservefahrzeuge bestellen soll.

    Das habe ich schon alles verstanden wie es gemeint war, war schließlich ausführlich genug und in verständlicher, deutscher Sprache geschrieben. Ich wollte nur versuchen Dir klar zu machen, dass Du auf dem falschen Adressaten herum hackst. Wenn die VIAS Probleme hätte ihren Verkehrsvertrag zu erfüllen, dann hätte sie das Fahrzeug auch nicht vermietet. Anderenfalls bekäme sie Ärger mit dem RMV. Wenn der RMV ein Problem damit hätte und dies ein Verstoß gegen den Verkehrsvertrag darstellte, dann ebenfalls. Somit ist nicht das Verhalten der VIAS zu kritisieren, sondern der Verkehrsvertrag.


    Zitat

    Das ist aus meiner Sicht nicht kundenfreundlich, da bei Fahrzeugausfällen die ohnehin recht geringen Kapazitäten noch verringert werden.

    Woher willst Du wissen, dass man in einem solchen Falle nicht in der Lage wäre, schnellstmöglich für Ersatz zu sorgen?

  • Sind Kapazitäten frei geworden, weil im gegenwärtigen
    Fahrplanjahr weniger Fahrzeuge zum Abdecken der Leistungen
    benötigt werden, wie im Vorjahr, dann stehen diese überzähligen
    Fahrzeuge herum und kosten Geld. Also kann man es vermieten,
    wenn zeitgleich an anderer Stelle Kapazitäten neu benötigt werden.


    Ich wollte nur versuchen Dir klar zu machen, dass Du auf dem falschen Adressaten herum hackst. Wenn die VIAS Probleme hätte ihren Verkehrsvertrag zu erfüllen, dann hätte sie das Fahrzeug auch nicht vermietet. Anderenfalls bekäme sie Ärger mit dem RMV. Wenn der RMV ein Problem damit hätte und dies ein Verstoß gegen den Verkehrsvertrag darstellte, dann ebenfalls. Somit ist nicht das Verhalten der VIAS zu kritisieren, sondern der Verkehrsvertrag.


    Dafür sage ich jeweils mal "+1".

    Fág an Bealach!

  • >Aber die VIAS hat doch kein Problem mit zu wenig Fahrzeugen.


    Aber mit zu wenig Reservefahrzeugen.


    >Und das eine verliehene Fahrzeug hätte alles abgedeckt! :D


    Vielleicht hätte die VIAS in diesem Falle ja der ODEG folgen können und bei mehreren Unternehmen Ersatzfahrzeuge gemietet...


    >Und wie hoch hat aus deiner Sicht der Reserveanteil zu sein?


    Jedenfalls höher als 0%.


    >BEWEISE!!!


    Die VIAS hatte nur ein Reservefahrzeug. Und wenn dieses jetzt bei der ODEG fährt, gibt's logischerweise gar keine Reserven mehr. Bei DB Regio ist es manchmal anders...

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  • Zitat: "Ich wollte nur versuchen Dir klar zu machen, dass Du auf dem falschen Adressaten herum hackst."

    Gut, vielleicht habe ich der VIAS zu viel Schuld in die Schuhe geschoben.


    Zitat: "Wenn die VIAS Probleme hätte ihren Verkehrsvertrag zu erfüllen, dann hätte sie das Fahrzeug auch nicht vermietet."

    Grundsätzlich stimme ich dieser Aussage zu. Ich wollte nur betonen, dass es durchaus möglich ist, dass ein oder vielleicht auch zwei Fahrzeuge unvorhersehbar ausfallen könnten und man somit nicht in Doppeltraktion am rechten Rhein fahren kann, was zweifelsohne zu weiteren Engpässen führen könnte.


    Zitat: "Somit ist nicht das Verhalten der VIAS zu kritisieren, sondern der Verkehrsvertrag."

    Da hast du recht. Wenn der RMV zu wenige Kapazitäten bestellt, kann die VIAS natürlich nichts dafür. Doch die VIAS sollte schon ein wenig an ihre Fahrgäste denken und damit rechnen, dass eines der Fahrzeuge, welche die Voraussetzungen des Verkehrsvertrags durchaus erfüllen, aus welchen Gründen auch immer möglicherweise nicht einsatzbereit ist. Dann wäre der Einsatz des Reservefahrzeugs sinnvoll, welches sich im Moment allerdings nicht in Hessen, sondern in Brandenburg aufhält.


    Zitat: "Woher willst Du wissen, dass man in einem solchen Falle nicht in der Lage wäre, schnellstmöglich für Ersatz zu sorgen?"

    Es gibt in Hessen keine Fahrzeuge, welche mit den VIAS-FLIRTs einwandfrei kompatibel sind. Am rechten Rhein werden aber - von den Tagesrandlagen mal abgesehen - meistens Doppeltraktionen benötigt. Dann müsste man einteilig fahren und eventuell erbringt man auch nicht die Leistungen und Kapazitäten, welche vom RMV bestellt wurden.

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  • Es ist Sache des RMV und dessen Verkehrsvertrag, auch die Frage von Reservefahrzeugen zu regeln. Wenn dank der Ausschreibungssystematik, dass der billigste Anbieter den Zuschlag erhält, die Einnahmen so knapp bemessen sind, dass das Vorhalten eines Reservezuges nur unnötige Kosten verursacht, die die Kalkulation ins Minus rutschen lassen - dann wird halt kein Reservezug vorgehalten. Es sei denn, in der Ausschreibung und im entsprechenden Vertrag vorausschauend geregelt. Dann stünde z.B. in den Bedingungen: Es sind 20 Züge für den fahrplanmäßigen Betrieb vorzuhalten + 10 % Reserve.


    Anderer Gedanke: Sind die - möglichen - Maluszahlungen niedriger als die zu erwartenden Mieteinnahmen, lohnt es sich auch!


    Das ist genauso wie bei folgendem Gedankenspiel: Ich bin im RMV-Gebiet - z.B. als Kurier - unterwegs und erhalte 100 € Prämie, wenn ich ein Päckchen zu einer bestimmten Zeit abliefere. Unter den gegenwärtigen Bedingungen bin ich am schnellsten mit der Bahn unterwegs, bin aber knapp dran und erreiche im letzten Moment an meiner Haltestelle den abfahrbereiten Zug. Leider gilt mein Monatsticket erst ab Tarifgrenze Frankfurt und da der Zug sofort abfährt, habe ich nur die Wahl: Ticket kaufen und den nächsten Zug nehmen oder ohne Ticket einsteigen. :D


    Im ersten Fall bin ich ein ordentlicher Fahrgast, verliere aber meine Prämie von 100 €. Im zweiten Fall schaffe ich aber unter normalen Bedingungen meine Prämie von 100 €, riskiere aber, ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 40 € zahlen zu müssen. Dabei ist allerdings gar nicht sicher, ob ich bis zum Geltungsbereich meiner Monatskarte überhaupt kontrolliert werde (genau so heißt es für die VIAS: ob sie ihre Reserve überhaupt benötigt). Ich gebe zu, ich würde mich für den recht sicheren Überschuss von 60 € entscheiden, der auch leicht 100 € betragen kann. :thumbsup: Ähnlich verhalten sich im übrigen tagtäglich die meisten Fahrer der autofahrenden Kurier- und Paketdienste, die ihre Blechkisten auch ungeachtet von Parkregeln und Behinderungen anderer Verkehrsteilnehmer - meist Rad- und Linienbusfahrer - abstellen, wo es gerade passt.


    Wer das ändern will, muss die Rahmenbedingungen der "Spielregeln" ändern.