Offenbach Stadtgrenze

  • Gibt es denn Erhebungen wie viele Oberräder den Wunsch haben in Richtung Osten über OF hinaus zu reisen?

    Nein. Eines der Grundprobleme von Erhebungen ist ja auch, daß man nur die bestehenden Fahrgäste erreicht. Die meisten Menschen, die von Oberrad nach Fechenheim wollen, werden aber auf das Auto zurückgreifen und sich damit jeder Erhebung entziehen.


    Bestes Beispiel ist ja das Lieschen nach Stockheim, das erst eingestellt werden sollte und nun chronisch überfüllt ist. Angebot erzeugt auch Nachfrage bzw. läßt Nachfrage erst erkennbar werden. (Zumal viele Mitarbeiter Fechenheimer Firmen wohl erst garnicht in Oberrad nach Wohnungen suchen werden, wenn sie auf den ÖPNV angewiesen sind. Ich zumindest achte bei der Wohnungsauswahl auch und gerade auf die ÖPNV-Anbindung. Leider hat sich mein Fahrverhalten inzwischen teilweise geändert und ich muß öfter von Oberrad nach Osten, was jedesmal eine Qual ist.)


    So wie es für mich aussieht, wäre die sinnvollste mögliche Verlängerung die über den August-Bebel-Ring zur S-Bahn Kaiserlei, Osteingang. Die Strecke ist nicht so lang, im August-Bebel-Ring ist noch Platz, und die Strecke würde nicht in den Baustellenbereich des Kaiserlei-Kreisels geraten.

    Ende an einem Stumpfgleis wie bisher? Oder wo würdest Du die Wendeschleife hinbauen? Ansonsten stimme ich Dir zu: Im August-Bebel-Ring ist mehr als genug Platz und zusätzlich die Möglichkeit, die Straßenbahn im Rasengleis zu führen, was den Anwohnern den größten Teil des Fahrlärms ersparen würde.


    Interessant wäre möglicherweise die Option einer Verlängerung zunächst ins Bürogebiet Kaiserlei und dann weiter ins Neubaugebiet Hafen2, das mit der direkten Schienenanbindung auch aufgewertet würde.

    Bürogebiet Kaiserlei hatte ich mir ja auch gedacht. Wo ist das Neubaugebiet Hafen 2 ?


    Weitere Verlängerung über die Carl-Ullrich-Brücke nach Fechenheim und Ringschluss mit der "12" sind zwar nette Ideen, erscheinen aber derzeit angesichts der Kosten eines Brückenschlages für die Straßenbahn unrealistisch.

    Ja, das fürchte ich leider auch.

  • Die Annahme, im August-Bebel-Ring sei Platz lässt Ortskenntnis vermissen.


    Erstens steht da alter Baumbestand, zweitens ist der Asphaltstreifen zu schmal für zwei Gleise und drittens liegt unter dem Rasen und der östliche Fahrbahn eine Hochspannungsleitung und eine Fernwärmehauptleitung.


    Man kann also nicht die Bäume fällen und durch breiter gesetzte Neupflanzung Platz für die Tram gewinnen.


    Dazu müsste die Strecke nach Norden bis über die Goethestraße gezogen werden, um außerhalb von Verkehrsflächen ein Wendegleis bauen zu können.


    Zum P+R: Den Einen oder Anderen wird es überraschen, aber dafür Ist P+R gedacht - die unhandliche lange Strecke mit dem Auto zurücklegen und dann im Nahbereich mit dem ÖPNV in die Stadt.
    Den Anteil derer, die aus der Stadt kommend in dieses Parkhaus fahren, lässt sich durch geeignete Anlage der Zufahrten - z.B. nur von der A661 aus - minimieren. Vor einer Umsetzung der auch in Deutschland diskutierten City-Maut-Modelle sind derartige "Schnittstellenparkäuser" nicht nur hier sondern auch an anderen Enden der Stadt dringend nötig. Und was spricht denn dagegen, dass beispielsweise ein EZB-ler aus Heusenstamm sein Auto schon am Kaiserlei stehen lässt?

  • OWE:

    Zitat

    .....erscheinen aber derzeit angesichts der Kosten eines Brückenschlages für die Straßenbahn unrealistisch.


    tohoku91 hat bestätigt, dass die Carl-Ulkrich Brücke neu gebaut wird. In welcher Dimension wird sie denn gebaut? Ich meine mich erinnern zu können, dass es einmal geplant war sie breiter und leistungsfähiger wie die bisherige zu bauen.
    Die Idee, sie zumindes zum Neubaugebiet "Hafen2" zu verlängern wäre attraktiv. Ist an "Hafen 2" nicht auch die ABG Holding beteiligt,- ich meine ja nur wegen der Finanzierung. ;)

  • Die Annahme, im August-Bebel-Ring sei Platz lässt Ortskenntnis vermissen.


    Erstens steht da alter Baumbestand, zweitens ist der Asphaltstreifen zu schmal für zwei Gleise und drittens liegt unter dem Rasen und der östliche Fahrbahn eine Hochspannungsleitung und eine Fernwärmehauptleitung.


    Man kann also nicht die Bäume fällen und durch breiter gesetzte Neupflanzung Platz für die Tram gewinnen.

    Ich komme da täglich vorbei. Die Bäume sind mir auch aufgefallen, aber ich habe sie als nicht so großes Problem wahrgenommen. Sind die derart alt, daß man sie nicht durch andere Bäume ersetzen kann? Ich hatte auch den Eindruck, daß ein Zurückschneiden zumindest genug Platz für ein Richtungsgleis pro Seite bringt, aber ich habe nichts vermessen.


    Von der Fernwärmeleitung weiß ich nichts... aber die ist ja auch unter der Straße, richtig?`Wie kann man herausfinden, wo solche Leitungen liegen?


    Dazu müsste die Strecke nach Norden bis über die Goethestraße gezogen werden, um außerhalb von Verkehrsflächen ein Wendegleis bauen zu können.

    Das war der Grund, weshalb ich die eher große Wende Strahlenberger Straße -> Kaiserlei -> Berliner Straße vorgeschlagen hatte. Dafür dürfte genug Platz sein.

  • Ich komme da täglich vorbei. Die Bäume sind mir auch aufgefallen, aber ich habe sie als nicht so großes Problem wahrgenommen. Sind die derart alt, daß man sie nicht durch andere Bäume ersetzen kann?


    Der Baumbestand (ca. 20 Meter hohe unbeschnittene Platanen) steht da mindestens seit Kriegsende, einige dürften sogar noch die Schilder "Adolf-Hitler-Ring" gesehen haben.

    Ich hatte auch den Eindruck, daß ein Zurückschneiden zumindest genug Platz für ein Richtungsgleis pro Seite bringt, aber ich habe nichts vermessen.


    Nach Google-Earth ist zwischen den Bäumen gerade mal 5 Meter Platz - aber natürlich könntest Du auf dem 10 Meter breiten Rasenstreifen westlich zwischen Fahrbahn und Bäumen eine zweigleisige Strecke ziehen.

    Von der Fernwärmeleitung weiß ich nichts... aber die ist ja auch unter der Straße, richtig?`Wie kann man herausfinden, wo solche Leitungen liegen?


    Beobachten. Wenn Du da täglich vorbeikommst hättest Du in den letzten Wochen wunderbar beobachten können, wie unter gewaltiger Dampfentwicklung ein Rohrbruch der Fernwärmeleitung geflickt wurde. Außerdem dürfte auffallen, dass auf der linken Seite der Ostfahrbahn des August-Bebel-Rings nie Schnee liegen bleibt und auch größere viereckige Flächen des Rasens viel früher schneefrei sind als der Rest. Zu guter Letzt gibt es alle paar Meter ein Lüftungsrohr (kommt aus den schneefreien Flächen). Wenn man dann noch weiß, dass Offenbach großflächig vom Kraftwerk aus mit Fernwärme versorgt wird, ist 1+1=2.
    Das andere Ende der hier parallel unterirdisch geführten Hochspannungsleitung kommt übrigens direkt südlich der Kreuzung Offenbacher Landstraße mit der Fernbahn aus dem Boden und geht ab da auf Masten weiter nach Süden.

    Das war der Grund, weshalb ich die eher große Wende Strahlenberger Straße -> Kaiserlei -> Berliner Straße vorgeschlagen hatte. Dafür dürfte genug Platz sein.


    Das ist ein Fall von "Noch". Mit dem Kreiselumbau wird sich die Verkehrssituation im Bereich der Strahlenberger Straße so verdichten, dass keine Straßenbahn mehr dazwischen passt - und der Plan steht. Ebenso wie die Planung der neuen Carl-Ulrich-Brücke, hier war inzwischen offizieller Baubeginn - die Trassenführung darüber ist damit auch für die nächsten 50 Jahre gestrichen.


    Aber man könnte natürlich auch östlich der A661 über noch unbebautes Land auf einen der beiden Straßenstümpfe zielen, die von der Berliner Straße nach Süden abgehen - zum Beispiel auf den zwischen Treppenabgang und Fahrradständern an der S-Bahnstation. Da sind keine Bäume und Leitungen im Weg, es muss keine neue Eisenbahnbrücke gebaut werden und man kommt direkt an der S-Bahn heraus.
    Die Haltestelle Stadtgrenze kommt dann links neben den Pizzakiosk ins Gebüsch und die Endhaltestelle nach 400m Strecke am Flutgraben (=Stadtgrenze) entlang in den Straßenstumpf - dann können zwar die Taxifahrer nicht mehr hinter die Bäume, aber das sollen sie eigentlich sowieso nicht.

  • Der Baumbestand (ca. 20 Meter hohe unbeschnittene Platanen) steht da mindestens seit Kriegsende, einige dürften sogar noch die Schilder "Adolf-Hitler-Ring" gesehen haben.


    Huch... das ist wirklich alt.


    Nach Google-Earth ist zwischen den Bäumen gerade mal 5 Meter Platz - aber natürlich könntest Du auf dem 10 Meter breiten Rasenstreifen westlich zwischen Fahrbahn und Bäumen eine zweigleisige Strecke ziehen.


    Du meinst in etwa so?

    Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL


    Das sieht eigentlich ganz gut aus. Eng könnte nur der südliche Bereich werden, weil dort drei Fahrspuren eingerichtet sind. Aber da die eine Spur früher scheinbar mal eine Busspur war, dürften da auch zwei Fahrstreifen ausreichen. Für das Verkehrsaufkommen - soweit ich das beurteilen kann - sowieso.


    Beobachten. Wenn Du da täglich vorbeikommst hättest Du in den letzten Wochen wunderbar beobachten können, wie unter gewaltiger Dampfentwicklung ein Rohrbruch der Fernwärmeleitung geflickt wurde. Außerdem dürfte auffallen, dass auf der linken Seite der Ostfahrbahn des August-Bebel-Rings nie Schnee liegen bleibt und auch größere viereckige Flächen des Rasens viel früher schneefrei sind als der Rest. Zu guter Letzt gibt es alle paar Meter ein Lüftungsrohr (kommt aus den schneefreien Flächen). Wenn man dann noch weiß, dass Offenbach großflächig vom Kraftwerk aus mit Fernwärme versorgt wird, ist 1+1=2.


    Ah, Du meinst die Baustelle oben am "Kreisel"? Eine Dampfentwicklung habe ich da nur einmal gesehen und zu dem Zeitpunkt dampfte es auch aus allen Kanälen, weil es Nacht mit Minusgraden war. Das Phänomen mit der Schneeschmelze muß ich mal beobachten. Danke für die Hinweise!


    Das ist ein Fall von "Noch". Mit dem Kreiselumbau wird sich die Verkehrssituation im Bereich der Strahlenberger Straße so verdichten, dass keine Straßenbahn mehr dazwischen passt - und der Plan steht. Ebenso wie die Planung der neuen Carl-Ulrich-Brücke, hier war inzwischen offizieller Baubeginn - die Trassenführung darüber ist damit auch für die nächsten 50 Jahre gestrichen.


    Kann man die Pläne irgendwo einsehen? Gerade der Umbau des Kaiserlei würde mich brennend interessieren.


    Aber man könnte natürlich auch östlich der A661 über noch unbebautes Land auf einen der beiden Straßenstümpfe zielen, die von der Berliner Straße nach Süden abgehen - zum Beispiel auf den zwischen Treppenabgang und Fahrradständern an der S-Bahnstation. Da sind keine Bäume und Leitungen im Weg, es muss keine neue Eisenbahnbrücke gebaut werden und man kommt direkt an der S-Bahn heraus.
    Die Haltestelle Stadtgrenze kommt dann links neben den Pizzakiosk ins Gebüsch und die Endhaltestelle nach 400m Strecke am Flutgraben (=Stadtgrenze) entlang in den Straßenstumpf - dann können zwar die Taxifahrer nicht mehr hinter die Bäume, aber das sollen sie eigentlich sowieso nicht.


    Das Pizzakiosk hat leider einen Rohrbruch im letzten Jahr nicht überlebt und ist bedauerlicherweise einer Gas-Tankstelle gewichen. Weißt jemand, wem das unbebaute Gelände östlich der Autobahn gehört? Wenn man dort hochziehen würde, käme man tatsächlich gut an den Kaiserlei und könnte an der Bahnunterführung gleich so bauen, daß ein Haltepunkt der "großen" Bahn bei Bedarf gut mit der Straßenbahn verknüpft werden kann.


    Das würde dann in etwa so aussehen, richtig?

    Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL

    6 Mal editiert, zuletzt von Aldeyn () aus folgendem Grund: Mir hat es zweimal den Beitrag völlig zerhackt... jetzt habe ich ihn in einzelnen Bearbeitungen aufgebaut.

  • Zum P+R: Den Einen oder Anderen wird es überraschen, aber dafür Ist P+R gedacht - die unhandliche lange Strecke mit dem Auto zurücklegen und dann im Nahbereich mit dem ÖPNV in die Stadt.
    Den Anteil derer, die aus der Stadt kommend in dieses Parkhaus fahren, lässt sich durch geeignete Anlage der Zufahrten - z.B. nur von der A661 aus - minimieren. Vor einer Umsetzung der auch in Deutschland diskutierten City-Maut-Modelle sind derartige "Schnittstellenparkäuser" nicht nur hier sondern auch an anderen Enden der Stadt dringend nötig. Und was spricht denn dagegen, dass beispielsweise ein EZB-ler aus Heusenstamm sein Auto schon am Kaiserlei stehen lässt?


    Anstelle eine unhandlich lange Strecke mit dem Auto zurückzulegen könnte auch ein Fuß- oder Radweg zum nächsten ÖPNV stehen – oder der eine Fahrt zum nächstgelegenen P&R.
    P&R die zu mehr Autofahrten führen, sind fehl am Platz (Wie Park&Ride-Anlagen die Nutzung des Pkw fördern können.


    Ebenso wie die Planung der neuen Carl-Ulrich-Brücke, hier war inzwischen offizieller Baubeginn - die Trassenführung darüber ist damit auch für die nächsten 50 Jahre gestrichen.


    Ist damit jede Trassenführung gestrichen? Vielleicht wird sie auch mit der neuen Brücke erst möglich. Der politische Wille und eine vorhandene Finanzierung kann viel bewirken. Es wurden schon andere Bahnen auf Straßen gebracht. Manche nennt man Straßenbahnen. Sicherlich, für eine RTO bräuchte man schon etwas mehr Wille und Finanzen.


    Zitat von »Xalinai«
    Der Baumbestand (ca. 20 Meter hohe unbeschnittene Platanen) steht da mindestens seit Kriegsende, einige dürften sogar noch die Schilder "Adolf-Hitler-Ring" gesehen haben.


    Alte gesunde Bäume sollten stehen bleiben. Doch ein Weg zum Kaiserlei zu suchen ist ein wichtiger erster Schritt.

    Tanz den ÖPNV


  • P&R die zu mehr Autofahrten führen, sind fehl am Platz (Wie Park&Ride-Anlagen die Nutzung des Pkw fördern können.

    Das Argument ist nicht grundsätzlich falsch, wird aber durch Wiederholung nicht besser. Et ceterum censeo... so lange es der ÖPNV nicht schafft, mich mit weniger als 300% der Zeit die ich mit dem Auto zur Arbeit brauche da hin zu bringen, habe ich für jeden Verständnis, der ab da wo der ÖPNV für ihn persönlich ineffizient wird, in sein eigenes Fahrzeug steigt. Ursache ist nicht zuletzt, dass die Strecke die von der Bahn zurückgelegt wird, wahlweise 40 oder 50 Km lang ist, statt der 30 km, die ich im Schnitt in 25 Minuten mit dem Auto fahre und über 30 Minuten Wartezeit drin stecken. Kostengünstiger würde der RMV für mich auch erst, wenn ich das Auto komplett abschaffen könnte. So lange ich es aber besitzen muss, sind Steuer, Versicherung und Abschreibung Soda-Kosten. Damit konkurrieren 60 Liter Diesel (60km*20 Tage) mit 123 oder164€ im Monat, je nach Strecke, zuzüglich 40 Stunden Zeitverlust. Ohne Zeitverlust dürfte der Diesel also bis zu 2,73 kosten, bevor die Bahn bei heutigen Fahrpreisen günstiger wird. Mit Zeitverlust irgendwo deutlich jenseits von 6€.


    Ist damit jede Trassenführung gestrichen? Vielleicht wird sie auch mit der neuen Brücke erst möglich.

    Dazu hätte die Bahn in der Planung der Brücke berücksichtigt werden müssen. Die Chance ist aber jetzt vorbei, da der Bau bereits begonnen ist.


    Alte gesunde Bäume sollten stehen bleiben. Doch ein Weg zum Kaiserlei zu suchen ist ein wichtiger erster Schritt.

    Siehe hierzu den letzten Absatz des von Dir zitierten Beitrags.

  • Die Straßenbahn ist ein Massenverkehrsmittel. Deshalb sei die Frage erlaubt, mit wievielen Beförderungsfällen aus Oberrad denn zusätzlich zu rechnen sein könnte, also solchen, die nicht heute schon am Mühlberg umsteigen oder am August-Bebel-Ring und solchen, die bis heute überhaupt kein öffentliches Verkehrsmittel benutzen.


    Laut RMV-Fahrplan benötigt man vom Buchrainplatz nach Offenbach Ost über Mühlberg 21 Minuten. Über Stadtgrenze, Bus 104, S-Kaiserlei brauchts 24 Minuten. Selbst wenn es gelänge, die Umsteigezeit zwischen Tram und S-Bahn Kaiserlei irgendwie zu verkürzen, wäre der Fahrzeitgewinn doch eher bescheiden, oder?

  • Das Pizzakiosk hat leider einen Rohrbruch im letzten Jahr nicht überlebt und ist bedauerlicherweise einer Gas-Tankstelle gewichen.



    Wieso denn "bedauerlicherweise"? Nachdem sämtliche Versuche, in dem Kiosk einen gastronomischen Betrieb zu etablieren, fehlschlugen, ist die Gastankstelle meiner Meinung nach eine gute Idee.


    (Mal abgesehen davon, daß ich selber Autogas fahre, diese Tankstelle zur Zeit konkurrenzlos günstig ist und durch die Nähe zum Kaiserlei auch gut erreichbar ist.)


    Sorry für OT.

  • Das stimmt grundsätzlich. Allerdings nimmt die Fahrzeit über Mühlberg zu, je weiter im Osten man startet... was natürlich klar ist. Dazu kommt das Gefühl, in die falsche Richtung zu fahren. Außerdem würde man je nach Linienführung mehr oder weniger Bewohner des Gebiets August-Bebel-Ring zusätzlich anbinden.


    Wieso denn "bedauerlicherweise"? Nachdem sämtliche Versuche, in dem Kiosk einen gastronomischen Betrieb zu etablieren, fehlschlugen, ist die Gastankstelle meiner Meinung nach eine gute Idee.

    Naja, ich fand die Pizza nicht schlecht und außerdem war es ganz in meiner Nähe. Jetzt bleibt nur noch der Al Capone.

  • >Das stimmt grundsätzlich. Allerdings nimmt die Fahrzeit über Mühlberg zu, je weiter im Osten man startet...


    Dafür schrumpft die über Stadtgrenze im Gegenzug......

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Die Straßenbahn ist ein Massenverkehrsmittel. Deshalb sei die Frage erlaubt, mit wievielen Beförderungsfällen aus Oberrad denn zusätzlich zu rechnen sein könnte, also solchen, die nicht heute schon am Mühlberg umsteigen oder am August-Bebel-Ring und solchen, die bis heute überhaupt kein öffentliches Verkehrsmittel benutzen.

    Dafür schrumpft die über Stadtgrenze im Gegenzug......

    Ich habe nochmal über genau diese Problematik nachgedacht. Meine Argumentation ist im Prinzip: Ich gehe davon aus, daß sich für die Führung durch den August-Bebel-Ring und die Verlängerung zum OF Hbf ein positiver NKF berechnen läßt. Im August-Bebel-Ring gibt es einiges Beförderungspotential und eine Umsteigefreie Verbindung zur S-Bahn ist für den Ostteil von Oberrad sicher ein Anreiz, die Straßenbahn zu nutzen, um zur S-Bahn zu kommen. Außerdem liegen für die Verlängerung zum OF Hbf schon ein Teil der Gleise in der Frankfurter Straße.


    Zusätzlich könnte man das Industriegebiet Kaiserlei mit anbinden, in dem es im Norden einige Hochhäuser gibt, bei denen ich die Nutzung zwar nicht genau weiß, die mir aber nach Bürotürmen aussehen. Das spricht natürlich dafür, die Straßenbahn zum Kaiserlei nicht dort enden zu lassen, sondern einen Bogen durch das Industriegebiet fahren zu lassen. Dazu kommt noch die Fläche, die bei einem Umbau des Kaiserlei frei werden wird. Ich habe zwar keine echten Informationen gefunden, aber angeblich sollen weitere Bürogebäude entstehen, die den Nutzen einer Straßenbahn noch weiter erhöhen können.


    Dann würde es vielleicht sogar für eine Straßenbahn zwischen Kaiserlei und OF Hbf reichen und der Anfang für eine Offenbacher Straßenbahn wäre gemacht. OF könnte es dann so machen, wie es WI hoffentlich in den nächsten Jahren auch macht.

  • Das sieht eigentlich ganz gut aus. Eng könnte nur der südliche Bereich werden, weil dort drei Fahrspuren eingerichtet sind. Aber da die eine Spur früher scheinbar mal eine Busspur war, dürften da auch zwei Fahrstreifen ausreichen. Für das Verkehrsaufkommen - soweit ich das beurteilen kann - sowieso.

    Die ehemalige Busspur wird bei SEV auf der Offenbacher Landstraße immer wieder reaktiviert. Ich sehe dennoch weniger ein Problem an der Kreuzung mit der Frankfurter Straße als mit der Verkehrsführung in der Berliner Straße. Man wird hier nicht - nachdem die Bäume jetzt endlich Substanz bekommen haben - die Aufteilung der Straße ändern wollen. Tram auf der Fahrbahn wird neu nicht mehr geplant werden. Deswegen ja auch meine Annahme, dass man die Strecke über den kleinen Kreisel geradeaus Richtung Mainufer/Gewerbegebiet verlängern müsse (da sind auch die Nutzer, die eine solche Strecke braucht).


    Das würde dann in etwa so aussehen, richtig?

    Nicht wirklich. Ich würde die drei Wartegleise und das Gleis entlang der Berliner Straße weglassen; wenn Du nicht gerade Museumsfahrzeuge nach Offenbach schicken willst ist das nur Platz- und Geldverschwendung und erhöht die Widerstände gegen das Projekt. Damit läge die Strecke - bis auf die eigentliche Haltestelle - komplett auf Frankfurter Grund, so dass hier keine Diskussion mit Offenbach aufkommen muss. Die Haltestelle selber wäre ein Zwilling der heutigen Station Stadtgrenze.
    Nach Abschluss/im Rahmen des Kreiselumbaus kann man dann die Strecke in Richtung auf das Industriegebiet nördlich der Strahlenberger Straße verlängern, wohin heute schon ein intensiver Strom von Arbeitskräften pilgert. Dort kann dann die Straßenbahn ihre Verteilfunktion entfalten.
    Zum KNF tragen diese Nutzer allerdings nur wenig bei, da sie gerade aus der S--Bahn kommen und ohnehin schon ein Ticket besitzen. Aber vielleicht kann der Wegfall von zehn Minuten Fußweg den Einen oder Anderen dazu bewegen, umzusteigen.

  • Ich habe nochmal über genau diese Problematik nachgedacht. Meine Argumentation ist im Prinzip: Ich gehe davon aus, daß sich für die Führung durch den August-Bebel-Ring und die Verlängerung zum OF Hbf ein positiver NKF berechnen läßt. Im August-Bebel-Ring gibt es einiges Beförderungspotential und eine Umsteigefreie Verbindung zur S-Bahn ist für den Ostteil von Oberrad sicher ein Anreiz, die Straßenbahn zu nutzen, um zur S-Bahn zu kommen. Außerdem liegen für die Verlängerung zum OF Hbf schon ein Teil der Gleise in der Frankfurter Straße.

    Die Quote zusätzlicher Nutzer im August-Bebel-Ring dürfte gegen Null gehen - Du darfst nicht Leute als zusätzliche Nutzer zählen, die nur eine Station weiter fahren und ohnehin den ÖPNV genutzt hätten. Und die umsteigefreie Verbindung zur S-Bahn existiert ja auch schon - die neue Strecke optimiert lediglich den Zeitbedarf.


    Die Gleisverbindungen in Offenbach sind politisch nicht gewollt, daher ist eine Betrachtung des Abschnitts zum Offenbacher Hauptbahnhof zwecklos.


    Zusätzlich könnte man das Industriegebiet Kaiserlei mit anbinden, in dem es im Norden einige Hochhäuser gibt, bei denen ich die Nutzung zwar nicht genau weiß, die mir aber nach Bürotürmen aussehen. Das spricht natürlich dafür, die Straßenbahn zum Kaiserlei nicht dort enden zu lassen, sondern einen Bogen durch das Industriegebiet fahren zu lassen.

    Siehe hierzu meinen letzten Beitrag - ab der S-Bahn-Station nach Westen und/oder Norden als eingleisige Einrichtungsschleife mit vier Haltestellen (Goethering/Kaiserleistraße, Kaiserleistraße/Brücke(Bus), Kaiserleistraße/Kreisel(Bus), Amsterdammer Straße/Kaiserlei-Promenade(zukünftig Berliner Straße)).

  • Die Quote zusätzlicher Nutzer im August-Bebel-Ring dürfte gegen Null gehen - Du darfst nicht Leute als zusätzliche Nutzer zählen, die nur eine Station weiter fahren und ohnehin den ÖPNV genutzt hätten. Und die umsteigefreie Verbindung zur S-Bahn existiert ja auch schon - die neue Strecke optimiert lediglich den Zeitbedarf.

    Die aktuelle Busverbindung verbindet alle 15 Minuten den August-Bebel-Ring mit dem Kaiserlei. Die Straßenbahn fährt alle 5 Minuten, was die Wartezeit von 7,5 Minuten auf 2,5 Minuten reduziert. Diese Wartezeit von 2.5 Minuten ist so gering, daß es sicher den ein oder anderen dazu animiert, die Straßenbahn zu nutzen.


    Die Gleisverbindungen in Offenbach sind politisch nicht gewollt, daher ist eine Betrachtung des Abschnitts zum Offenbacher Hauptbahnhof zwecklos.

    Das habe ich auch so gehört. Allerdings scheint ja jetzt auch Wiesbaden umzudenken...


    Siehe hierzu meinen letzten Beitrag - ab der S-Bahn-Station nach Westen und/oder Norden als eingleisige Einrichtungsschleife mit vier Haltestellen (Goethering/Kaiserleistraße, Kaiserleistraße/Brücke(Bus), Kaiserleistraße/Kreisel(Bus), Amsterdammer Straße/Kaiserlei-Promenade(zukünftig Berliner Straße)).

    Das wäre dann in etwa meine Schleife aus dem ersten Beitrag, die ich für die 15 gedacht hatte. Allerdings würde ich noch eine Haltestelle am südlichen Ende des Goetherings drauflegen (lila der erste Bauabschnitt, blau der zweite):

    Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL

  • Ob in Wiesbaden am Ende wirklich was aus dem Stadtbahnprojekt wird, ist noch nicht ausgemacht; im übrigen sind Wiesbaden mit knapp 280.000 EW und Offenbach mit rd. 121.000 EW kaum zu vergleichen. Offenbach ist bekanntlich pleite und steht haushaltsmäßig unter Staatsaufsicht, von daher sind Eigenbeiträge für ein größeres Verkehrsprojekt bis auf weiteres nicht zu erwarten; war nicht sogar die Rede davon, den Busverkehr auszudünnen, um den Zuschussbedarf zu senken?

  • war nicht sogar die Rede davon, den Busverkehr auszudünnen, um den Zuschussbedarf zu senken?

    Ja, leider. Ich verstehe manchmal nicht, wieso immer der ÖPNV unter klammen Kassen leiden muß, der einerseits für viele die einzige Form der Fortbewegung (über lange Strecken) ist und andererseits in der Umweltbilanz normalerweise auch besser dasteht.


    Ich habe inzwischen auch verstanden, daß meine Ideen sicher in den nächsten 5-10 Jahren nicht kommen werden. Das sagt aber nichts über die Qualität der Ideen aus... :) Ich finde, nach Einarbeitung aller Anmerkungen sieht das Ergebnis schon ganz passabel aus. Wie gesagt, realisiert wird es wohl nur, wenn die "Mächtigen" sehr sehr schnell umdenken.

  • Wieso sollte man Wiesbaden nicht mit OF vergleichen können? So groß ist Wiesbaden jetzt auch nicht.
    Nahverkehrstechnisch hat Offenbach mit dem City-Tunnel durch aus Großstädtischere Verkehrsbauwerke zu bieten.
    Außerdem geht es ja nicht darum, ein Städtisches Straßenbahnnetz aufzubauen, sondern die Verbindungen zwischen OF und FFM zu verbessern.


    Von einer Verlängerung der Straßenbahn zum Kaiserlei würden ja auch eher Oberräder profitieren, Offenbacher eher weniger.


    Würde man die Straßenbahn auf der Frankfurter Seite des Grenzgrabens zum Osteingang der S-Bahn Station verlängern hätte das mit Sicherheit einen Mehrwert gegenüber dem Ende an der Stadtgrenze.
    Dort hätte man nicht nur Anschluss an die S-Bahn, sondern auch an die Buslinie 103 in Richtung Bornheim.
    Eine solche Verbindung könnte auch komplett auf Frankfurter Gemarkung entstehen und Offenbach müsste nur den Fußweg von der Haltestelle zur Berliner Straße finanzieren.

  • Warum man Wiesbaden nicht mit Offenbach vergleichen kann? Wiesbaden hat mehr als doppelt so viele Einwohner wie Offenbach und ist mit 203 km² flächenmäßig mehr als vier Mal so groß wie Offenbach (45 km²; zum Vergleich: Frankfurt: 248 km²). Offenbach ist von Fläche und Einwohnerzahl her etwa genauso groß wie der Frankfurter Ortsbezirk 6 (= Höchst Unterliederbach, Sossenheim, Nied, Griesheim, Schwanheim, Sindlingen und Zeilsheim mit rd.120.000 EW)
    Wollte man jetzt noch die wirtschaftlichen Faktoren (z.B. Gewerbesteueraufkommen, Kaufkraft) vergleichen, würde vollends klar, dass ein Vergleich in jeder Beziehung hinkt.


    Wiesbaden steht einwohnermäßig eher im Bereich von Aachen, Augsburg, Münster Mannheim, Karlsruhe. Dagegen Offenbach eher in der Größenklasse von Heilbronn, Göttingen, Ulm und Wolfsburg, also schon deutlich kleiner.