K-Bahn: Hp Nied-Ost kommt, HP Gallus kommt nicht


  • Ein Stück weit halte ich es für legitim, wenn Frankfurt zuerst an die Frankfurter denkt. Wenn der MTK will, dass seine Pendler schneller ins Gallus kommen, kann er ja anbieten Geld zuzuschießen. Allerdings denke ich, eine wesentliche Motivation ist: Man will die -14% auf der Europaviertelstrecke nicht, weil man dort sowieso Überkapazitäten haben wird.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Der neue Haltepunkt im Gallus würde viele Arbeitsplätze im Bereich Rebstöcker Straße, Kleyerstraße, Frankenallee von Westen her direkter erschließen. Mit einer Eröffnung wird sofort der Ruf laut, neben der K-Bahn auch RE10 und RE20 dort halten zu lassen, T-Bahn natürlich auch.

  • Der neue Haltepunkt im Gallus würde viele Arbeitsplätze im Bereich Rebstöcker Straße, Kleyerstraße, Frankenallee von Westen her direkter erschließen. Mit einer Eröffnung wird sofort der Ruf laut, neben der K-Bahn auch RE10 und RE20 dort halten zu lassen, T-Bahn natürlich auch.


    Bei der T-Bahn ist das Problem, dass sie die Mittelgleise nutzt, siehe den Magistratsbericht. RE10 / SE/RE20 wäre denkbar, mit 30 m zusätzlicher Bahnsteiglänge. Von daher wäre eine Überlegung, doch beides zu bauen, die K-Bahn hält in Nied und RE10 und SE20 halten im Gallus. Der Grundtakt von RE10 und SE20 überlagert sich zwischen Höchst und F Hbf recht gut (23/37-Takt).

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Ich halte es natürlich auch für sehr wünschenswert, wenn Leute vom Auto auf den ÖPNV umsteigen, halte aber auch anderen verkehrlichen Nutzen für sehr wichtig: Wenn viele Leute, die heute schon den ÖPNV nutzen (zum Beispiel aus Überzeugung oder aus Kostengründen), durch eine Maßnahme einen erhebliche Verbesserung erfahren, dann ist mir das sehr, sehr viel Wert!


    Weniger umsteigen müssen, keine Umwege fahren müssen und vor allem schneller ankommen sind massive Vorteile, auf die wir achten sollten. Das ist für mich gewonnene Lebensqualität. Der psychologische Effekt, an einer Stelle nicht umsteigen oder aussteigen zu können, weil die Möglichkeit fehlt, kann sehr frustrierend sein. Hier in diesem Forum haben wir darüber schon intensiv diskutiert u.a. am Beispiel Oberrad.

    Da muß ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Nur zwei Beispiele aus meinem Pendleralltag:


    - "Dank" der verkürzten Zugläufe jeder zweiten K-Bahnn muß ich auf dem Heimweg jetzt zweimal (mit recht knappen Anschlüssen, von denen in der Regel immer mindestens einer platzt - entweder ist die K-Bahn schon so spät in Höchst daß man die S-Bahn nicht mehr erreicht, oder am Müllberg fährt einem die Straßenbahn vor der Nase weg) umsteigen, wo ich sonst mit fast 10 Minuten Zeitpuffer nur einmal am Hbf umsteigen muß. In diesem Fall ist es nur eine temporäre Verschlechterung, aber sie zeigt, wie viel eine Verbesserung ausmachen kann.


    - Der Haltepunkt Kelkheim-Münster mag in seiner Position historisch gewachsen sein und für die Erschließung des Orts sinnvoll gewesen sein. Die dort wohnende Klientel hat sich aber gewandelt, wer von dort weg muß, fährt mit dem Auto. (Frankfurter Speckgürtel eben.) Mittlerweile dient dieser Haltepunkt eigentlich nur noch der Erschließung des Gewerbegebiets Münster-Süd, sodaß dort morgens viele Pendler ankommen und, je nachdem, wo sie dort arbeiten, zwischen einem halben und eineinhalb Kilometer Fußmarsch haben, und nachmittags dann eben wieder retour. Eine Verlegung nach Süden, beispielsweise in Höhe des Bahnüberganges, wäre ausgesprochen sinnvoll, und würde für die existierenden Pendler die Sache deutlich angenehmer machen, ganz zu schweigen von denen, die sich bisher wegen der Latscherei ins Auto setzen, dann aber dank des guten Anschlusses den ÖPNV nutzen werden.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • >Verlagerung innerhalb des SPNV ist in diesem Sinne kein Mehrverkehr.


    Kann aber überlastete Streckenabschnitte pünktlicher machen durch
    Fahrgastabnahme (kürzere Halte) oder durch geringere Belegung der
    Sitzplätze Fahrgäste anlocken denen es gegenwärtig zu voll ist.
    Das wirkt sich dann positiv aus....(würde aber die KNF Bestimmung
    komplizierter machen) ;)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • >Verlagerung innerhalb des SPNV ist in diesem Sinne kein Mehrverkehr.


    Kann aber überlastete Streckenabschnitte pünktlicher machen durch
    Fahrgastabnahme (kürzere Halte) oder durch geringere Belegung der
    Sitzplätze Fahrgäste anlocken denen es gegenwärtig zu voll ist.
    Das wirkt sich dann positiv aus....(würde aber die KNF Bestimmung
    komplizierter machen) ;)


    Grundsätzlich hast Du Recht. Hauptsächlich wird jedoch ein Rückgang bei der U5 im Europaviertel erwartet, und da rechne ich nicht mit überlasteten oder zu vollen Zügen. Bei der 11, für die Dein Argument greift, ist von -3% die Rede. Allerdings ist es bezogen auf den Tagesquerschnitt, und ich kann mir vorstellen, dass die Entlastung überproportional zu Spitzenzeiten ist, weil die Relation primär für Berufspendler attraktiv ist - während Nied-Ost vor allem Wohngebietserschließung darstellt.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Ich tue mich da etwas schwer, den möglichen HP Gallus mit der U5 in irgendeiner Form in Verbindung bringen zu wollen. Dazu liegen beide zu weit voneinander entfernt.
    Sicherlich wird die U5 Verlängerung im Bereich Güterplatz und nördlich der Frankenalle/Idsteiner Strasse etwas an Fahrgästen abziehen. Der Fußweg Skyline Plaza - Hst Güterplatz ist wirklich besch...eiden.
    Bei der DB Zentrale bin ich auch nicht Sicher, ob viele Beschäftigten überhaupt die nicht DB-Verkehrsmittel nutzen.


    Zum HP Gallus: Hat es in Gegend wirklich so viele Arbeitsplätze? Die Rechenzentrentren / Telehäuser in Bereich der Kleyerstraße mit Sicherheit nicht. Dann wäre da noch die Konkurenzsituation 30min Takt der Königsteiner Bahn zum paar Minuten Takt der Strassenbahn. Im Zusammenhang der Fahrzeit und Laufzeit + Umsteigezeit kann es auch schnell vorbei sein mit den Nutzen des Haltepunktes.


    HP Nied Ost erschließt hingegen ein Gebiet, das bisher eher etwas dürftig an den ÖPNV angebunden ist.


    Anyway, bis das soweit ist, werden noch viele jahre in Land gehen.

  • Ich tue mich da etwas schwer, den möglichen HP Gallus mit der U5 in irgendeiner Form in Verbindung bringen zu wollen. Dazu liegen beide zu weit voneinander entfernt.

    Das habe ich mich auch gefragt, aber der Blick auf den Stadtplan zeigt dies: beide Stationen (Hp Gallus und U5-Wohnpark) liegen ca. 730 m Luftlinie voneinander entfernt. Die 500-m-Einzugsbereiche beider Stationen überschneiden sich daher sehr erheblich. Der gesamte Bereich zwischen Frankenallee und der Mitte der Hellerhofsiedlung liegen im Einzugsbereich beider Stationen. Der 500-m-Bereich des HP Gallus reicht fast bis zur Schwalbacher Straße. Abwegig ist der Verlagerungseffekt demnach nicht unbedingt.

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  • OK, die 52 soll ja später auch zum U5 Zubringer für die Siedlung genutzt werden. Damit würde dann der HP Gallus nur ein zusätzliches Angebot bedeuten. Die Ecke um das Ordnungsamt ist ja nach Meinung der Stadt mit der 52 ausreichend angebundenen.

  • "Zum HP Gallus: Hat es in Gegend wirklich so viele Arbeitsplätze? Die Rechenzentrentren / Telehäuser in Bereich der Kleyerstraße mit Sicherheit nicht."


    Der ganze Bereich westlich der Bahn, südlich der Mainzer Landstraße wird gerade mit den Bebauungsplänen für das Telenorma / Avaya-Gelände neu entwickelt.


    Zur Konkurrenzsituation zwischen U 5 und Regionalbahn: Ähnliche Situationen haben z.B. in Bockenheim (U-Bahn Leipziger Straße und Kirchplatz bzw. Westbahnhof) auch. Sind aber beide gut belegt :thumbsup: Ähnlich im Ostend (Zoo versus Ostendstraße). Vor allem dienen aber beide Verkehrsmittel unterschiedlichen Zwecken: Die S-Bahn bzw. Regionalbahn dem Regionalverkehr, vor allem für Fahrten in / aus Richtung Höchst bzw. Umland, die U-Bahn für Fahrten zur Innenstadt.


    Da die Regionalbahnen am Hbf enden, ist die Nutzung des Hp. Gallus West in Konkurrenz zur U 5 Europaviertel nur für Nutzer interessant, die zum Hbf wollen. Es sei denn, in die Konkurrenz-Betrachtung fließt auch mit ein, dass Europaviertel-Bewohner, die nach Höchst oder in den westlichen Taunus wollen, nun nicht mehr mit der U 5 zum Hbf fahren und dort in die Regionalbahn steigen, sondern stattdessen lieber gleich zum Regionalbahn-Hp. Gallus West laufen :D .


    Anders sieht es bei der langfristigen Option der Verlängerung der U 5 als Zweisystembahn in Richtung Höchst und weiter in Richtung West-Taunus aus. Da bestünde in der Tat eine deutliche Konkurrenz-Situation, während Nied-Ost von der verlängerten "U 5+" sogar noch mitgenutzt werden kann.

  • Es sei denn, in die Konkurrenz-Betrachtung fließt auch mit ein, dass Europaviertel-Bewohner, die nach Höchst oder in den westlichen Taunus wollen, nun nicht mehr mit der U 5 zum Hbf fahren und dort in die Regionalbahn steigen, sondern stattdessen lieber gleich zum Regionalbahn-Hp. Gallus West laufen


    Das ist durchaus ein Aspekt. Auch bei der Überschneidung im weiteren Verlauf: Man rechnet mit der U5 mit einer Verlagerung von der Galluswarte zur Emser Brücke. Das könnte für den Verkehr von/nach Westen ein Stück weit wieder zurückwandern, per Umstieg in die Straßenbahn am Hp Gallus.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?