Höchster Kreisblatt: Kelkheimer SPD beantragt 15-Minuten-Takt bei der RB12

  • Hallo.


    In einem Artikel des Höchster Kreisblatt von heute wird über einen Antrag der Kelkheimer SPD-Fraktion berichtet, nach dem ohne bauliche Veränderung ein Viertelstundentakt auf der RB 12 zwischen Königstein und Frankfurt-Höchst möglich sei. Dieser Antrag soll in der Stadtverordnetenversammlung am kommenden Montag, 19. Februar, diskutiert werden.


    Aus eigener Erfahrung sind die Züge der HLB auf der Strecke nicht nur zur HVZ gut ausgelastet - nicht nur wegen des Takts, sondern auch wegen der eingesetzten Zuglängen. So wird abends die RB12 von Königstein zum Frankfurter Hbf, die um 18:32 in Königstein als Drei-Wagen-Zug abfährt, im Hauptbahnhof auf einen Wagen verkürzt, der um 19:17 meist überfüllt nach Königstein zurück fährt. Die beiden anderen Wagen des Zuges fahren bereits um 19:13 als RB15 nach Brandoberndorf.


    Die Verbindungen von und nach Kelkheim / Königstein bieten sicher einigen Diskussionsbedarf.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

    2 Mal editiert, zuletzt von Helmut ()

  • Derartige Forderungen oder Wünsche kam schon oft aus Kelkheim, wurden aber wieder still und heimlich abgebrochen, als es an Eingemachte, sprich Finanzierung, ging. Das dürfte hier auch sicherlich wieder so werden.


    Das Beispiel mit den kurzen, aber überfüllten Zügchen ist häufiger dort anzutreffen. Wenn schon die relativ leicht umzusetztende Maßnahme mit längeren Zugeinheiten nicht durchgeführt wird, braucht man über einen 15 min Takt nicht nachdenken. Dafür sind nicht genügend Fahrzeuge vorhanden.

  • Es wäre schon mal ein Anfang in der HVZ mit mehr als einem Wagen zu fahren so wie das häufig zwischen 16:47 und 17:47 ab Hbf der Fall ist. Auch Zweifach-Traktionen bieten da nur wenig Entspannung. (Ließe die Infrastruktur theoretisch, wenn man die Wagen dafür hätte, eigentlich Vierfach-Traktionen zu?). 3-Wagen-Züge in der HVZ und 2-Wagen-Züge über den Tag sollten eigentlich Standard sein. Aber die einzige Hoffnung die ich habe ist, dass das mit der Ausschreibung 2019 zur Bedingung gemacht wird.


    Aber zum Vorschlag: Einen Viertelstundentakt ohne bauliche Veränderungen sehe ich kritisch. Teilweise ziehen sich heute beim 30-Minuten-Takt die Verspätungen schon durch den ganzen Tag. Wo will man dann außer in Höchst und Kelkheim noch kreuzen? Zusätzlich in Liederbach? Na dann viel Spaß! Damit hätte man mehr verloren als gewonnen: Taktstabilität statt im Eimer, komplett im Eimer.
    Ein bisschen Geld müsste man nach meiner Meinung dann schon in die Hand nehmen wenn man einen 15-Minuten-Takt anbieten wollte: Beispielsweise könnte/sollte man den Abschnitt zwischen B519 nach der Brücke/Liederbach/Liederbach Süd/A66 vor der Unterführung zweigleisig ausbauen ohne Kreuzungsbauwerke (Brücken, Unterführungen) erstellen zu müssen. Nur im Bereich der Coca Cola könnte es etwas eng werden mit eins, zwei Gebäuden).
    Das wäre für die Taktstabilität jedenfalls ein Segen und ließe genügend Spielraum um Verspätungen loszuwerden.

    Einmal editiert, zuletzt von olli77 ()

  • Als Stammnutzer dieser Linie kann ich dazu natürlich auch ein paar Takte sagen.
    Das Problem der Kapazität ist ein hausgemachtes der HLB. Man weiß ja als regelmäßiger Nutzer, welche Anzahl von Wagen üblicherweise wann fährt. Allerdings kommt es gerade nachmittags oft vor, daß statt zweier Wagen nur einer kommt, mit den entsprechenden Konsequenzen. Ich weiß nicht, ob das Material einfach Schrott ist, die Werkstatt in Königstein ihrer Arbeit nicht nachkommt oder kein Personal zum Rangieren da ist. Vielleicht will man auch einfach nur Diesel sparen. Konsequent die bestellte und bezahlte Kapazität zu stellen wäre schon mal ein Anfang.
    Die Probleme mit der Pünktlichkeit entstehen interessanterweise oft nicht auf der eigenen, eingleisigen Strecke. Ab Höchst wird gebummelt und spätestens Höhe Mainzer Landstraße steht man das erste von mehreren Malen, bis man endlich am Hbf ankommt. So ziemlich alles andere hat da Vorrang, entweder mag die DB die HLB nicht, oder (wahrscheinlicher) man hat die billigsten Trassen bestellt. Würde man das in dem Griff kriegen, wäre schon viel gewonnen.


    Zur Idee des Ausbaus habe ich einen noch besseren Vorschlag. Ab Liederbach bleibt es zweigleisig bis zu einem neu zu bauenden Bahnhof am Bahnübergang an der Zufahrt zum Gewerbegebiet Münster. Der größte Teil der Fahrgäste, die in Münster ein- und aussteigen will ohnehin dorthin und ist sicher froh, die (je nach Ziel) 1-2 km nicht mehr laufen zu müssen. Bebauung wäre da nur auf einer Seite der Strecke, und mit einem so langen zweigleisigen Abschnitt gewinnt man viel Flexibilität.


    Letzte Woche we mein HLB-Fazit immerhin in vier Tagen zwei Fälle für die 10-Minuten-Garantie...

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Kelkheim-Hornau und Liederbach sind beides Bahnhöfe, die jetzt schon planmäßig für Kreuzungen (hauptsächlich Leerfahrten usw.) genutzt werden. Eng würde es aber auch auf dem Abschnitt Hornau–Königstein.


    Konsequent die bestellte und bezahlte Kapazität zu stellen wäre schon mal ein Anfang.


    Weißt du denn genau, welche Kapazität bestellt wurde? ?(

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Wissen können ds wohl die wenigsten, aber wissen, was üblicherweise fährt, ist relativ einfach. Der RMV wird wahrscheinlich nicht für jene Tag einzelnen bestellen und der Betreiber nicht das doppelte oder dreifache an Kapazität auf die Strecke schicken.


    Allerdings scheint die HLB tatsächlich einige Probleme zu haben. Auf RB 12 und 15 entfallen derzeit öfter mal Fahrten.

  • Für meinen nachmittags regelmäßig genutzten Zug weiß ich es. Ich habe nämlich mal beim RMV angefragt und Antwort bekommen.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Dafür sind nicht genügend Fahrzeuge vorhanden.


    Wenn die Taunusbahn elektfriziert wird, schon. :) Dann werden ja einige VT "arbeitslos", weil ja nur noch welche zwischen Usingen bzw. Grävenwiesbach und Brandoberndorf gebraucht werden.


    Ansonsten liefern ja Stadler aus der Schweiz und Pesa aus Polen auch VT :thumbsup:


    Längerfristige Idee: Aus der Taunusbahn wird eine Stadtbahn nach BO-Strab. Für die kurvige Strecke reichen ja Strab oder Stadtbahnfahrzeuge auch von der Geschwindigkeit her. Optimale Lösung wäre die u5-Verlängerung vom Europaviertel / Rebstock über die Eisenbahn, und dann weiter nach Königstein.


    Aber selbst - gerade im Zusammenhang mit der diskutierten Nordvariante der Anbindung des Bahnhofs Höchst - eine Strab könnte eine Variante sein, wenn sie oft genug fährt. Für einen 2-gleisigen Strab-Ausbau dürften die Anforderungen ja geringer sein als für einen eisenbahnmäßigen Ausbau. Nachteil der Lösung wäre natürlich der wieder bestehende Umsteigezwang in Höchst für alle, die nicht für das letzte Stück bis in die Innenstadt eine knappe halbe Stunde brauchen wollen. Interessant wäre allerdings die Variante für Fahrgäste in alle dazwischen liegenden Bereiche, vor allem ins Gallus, da ja der im GVP angedachte RB-Halt an der Mainzer Landstraße erst langfristig vorgesehen ist.

  • Naja, manche Umläufe dienen vielleicht auch der Fahrzeugüberführung und sind üppiger ausgestattet als bestellt. Wenn dann mal was nicht nötig ist oder so, fährt man möglicherweise eben mit weniger als gewohnt.



    Für meinen nachmittags regelmäßig genutzten Zug weiß ich es. Ich habe nämlich mal beim RMV angefragt und Antwort bekommen.

    :thumbup:



    Realistisch gesehen werden die VT2E zur nächsten Ausschreibung nicht mehr antreten. Dann gibt's halt neue (i)LINT.

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Die VT2E sind mir fast lieber als die LINT. Die VT2E haben zwar die Stufen was mit Kinderwagen eine echte Qual ist, ne Beschleunigung die das Wort nicht verdient und im Motorwagen dröhnt es wie in einer Rakete, aber sie haben 4 Türen und keine ausfahrbare Trittstufe, was den Ein- und Aussteigprozess erheblich reduziert. Ist zwar nur ein Gefühl, aber ich meine die VT2E sind dadurch sogar weniger verspätungsanfällig als die LINT.

  • In der Verspätung macht es keinen Unterschied.
    Aber die Lint sind mir sympathisch weil sie nicht nur Gegenüberplätze sondern auch Reihenbestuhlung haben.
    Und da ich gelegentlich 1. Klasse fahre (Vor- oder Nachlauf zu Fahrten im Fernverkehr) muß ich sagen, die ist im lint deutlich besser. Im VT2E hat man in die engen Vierergruppen noch Tische gepfropft, was nur für Menschen ohne Beine sinnvoll ist.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • In der Verspätung macht es keinen Unterschied.
    Aber die Lint sind mir sympathisch weil sie nicht nur Gegenüberplätze sondern auch Reihenbestuhlung haben.
    Und da ich gelegentlich 1. Klasse fahre (Vor- oder Nachlauf zu Fahrten im Fernverkehr) muß ich sagen, die ist im lint deutlich besser. Im VT2E hat man in die engen Vierergruppen noch Tische gepfropft, was nur für Menschen ohne Beine sinnvoll ist.



    Hallo,


    gerade die von Dir benutzte Personengruppe wiird erheblich mehr Freiraum brauchen als Du. Obwohl sogar ich mit meiner persönlichen Limitierung ;-) verstehe, was Du uns sagen wolltest, finde ich Dein Beispiel unnötig diskriminierend.


    MfG F-ZZ

  • Ein weiterer Aspekt, der mit einem zweigleisigen Ausbau bei Liederbach und Kelkheim-Hornau als Endpunkt der Verstärkerfahrten, nicht behoben werden kann, ist der Abschnitt Höchst - Hbf. Verstärkerfahrten im Viertelstundentakt würden zu Konflikten mit anderen Zügen (Linie 20) führen. Also müsste der Taktfahrplan eventuell um einige Minuten verschoben werden, falls das was hilft. Ich würde jedoch vermute, dass es auch mit angepasstem Fahrplan häufig zu Störungen und Verspätungen kommen wird, weil der 9 Kilometer lange Abschnitt zum Hauptbahnhof von vielen verschiedenen Fahrten frequentiert wird.
    Eine andere Lösungsidee wäre es, die Verstärker in Höchst enden zu lassen. Dann würden aber die meisten Leute trotzdem die regulären Züge zum Hauptbahnhof nutzen.


    Man sieht also: ohne einen Ausbau der Infrastruktur funktioniert das nicht.

  • Dann könnte ja auch die von mir angesprochene Variante des strassenbahnmäßigen Ausbaus interessant sein - ggf. mit Zweisystemfahrzeugen, der ja billiger als ein eisenbahnmäßiger Ausbau sein dürfte.
    Da lönnte es ja dann das Modell geben, dass die Strab oder Stadtbahn alle Halte und eventuell noch zusätzliche Halte bedient und die VT der HLB nur die stärker frequentierten, also auch etwas schneller sein könnten. :) . Statt zum Hbf könnte man sie ja auch über die RTW nach Eschborn und Bad Homburg fahren lassen, das wäre dann noch eine 3. Linie.

  • Das ist ein interessanter Ansatz, einen Ast Bad Soden - Kelkheim mal zu diskutierten.
    Ein Grundgedanke war ja, bestehende Strecken mit relativ geringen Aufwand zu adaptieren. Ein wohl nötiger Ausbau der Kleinbahn könnte durchaus unter EBO bleiben, noch ist da viel Feld. Eine Elektrifizierung wäre auch nicht verkehrt. In Abhängigkeite einer Verknüpfung mit RTW mit 600V bis Kelkheim oder gesamte Strecke mit 15kV. ( Diesel oder Wasserstoffinseln sind für mich fragwürdig, wenn rund 80% der Strecke Brandoberndorf- Frankfurt HBF - Königstein elektrifiziert sind).
    Denkbar ist ein Express im heutigen Zustand und ein RB Service mit noch zusätzlich Stopps. Die Siedlungsstruktur ist ja gut entwickelt, und neue Gebiete könnten noch dazukommen.

  • Weiß ich, ich bezog mich ja auch auf die Kleinbahn, d.h die Strecke F-Höchst - Königstein.
    Wobei es natürch spannend ist, die Sodener Bahn ggf. auf BOStrab und 600V umzustellen, nach Königstein 15kV und trotzdem jeweils durchgehende Züge. Mehrsystem ist zwar kein Neuland, aber kostet halt auch etwas mehr.