Planungen Binger Straße

  • Aber ihr müsst zugeben, dass die Haltestelle Hbf. West nicht nur den Hauptbahnhof erschließt, sondern auch die Wallstraße bis hoch zum SWR und den restlichen Binger Schlag, vor allem das Konservatorium, die zahlreichen Ärzte und Kliniken am Taubertsberg und nicht zuletzt die Wohnblocks entlang des Linsenbergs. Für die wäre eine Haltestelle auf der Alicenbrücke ein echter Nachteil.


    Zum Hauptbahnhof kommt man auch von der aktuellen Haltestelle gut, der Fußweg dürfte nur unwesentlich länger sein als vom Haltebereich Hauptbahnhof E zu den Gleisen.

    Und wer innerhalb des Netzes umsteigen will, der hat am Schillerplatz die Möglichkeit in die Linien 54/55/56/57/58/60/63/80/81 umzusteigen, am Hbf. West kommt man dann bahnsteiggleich in die 6/64/65/67/68/78/79.

  • In der Binger Straße haben vor einigen Tagen Suchschürfungen begonnen, die dazu dienen festzustellen in welcher Tiefe Leerrohre der Mainzer Netze oder der Telekom liegen. So lassen sich böse Überraschungen vermeiden, die zu Bauverzögerungen führen könnten.

  • Du hattest es zwar schon im November erwähnt, aber mir fiel es erst jetzt richtig im Erläuterungsbericht auf: Es ist interessant, dass man die Fahrleitung weitgehend per Wandanker befestigen möchte. Und dass, obwohl man sich rundum inzwischen mit dem statischen Nachweis dafür ziemlich in die Hosen macht und daher lieber Masten aufstellt.

  • Du hattest es zwar schon im November erwähnt, aber mir fiel es erst jetzt richtig im Erläuterungsbericht auf: Es ist interessant, dass man die Fahrleitung weitgehend per Wandanker befestigen möchte. Und dass, obwohl man sich rundum inzwischen mit dem statischen Nachweis dafür ziemlich in die Hosen macht und daher lieber Masten aufstellt.

    Mit Betonung auf "möchte". Muss nicht heißen, dass doch ein Eigentümer quer schießt. Etwas weiter auf der Bestandsstrecke in der Binger Straße stehen die Masten stadteinwärts immer noch mitten dem auf Gehweg. Vor einiger Zeit hieß es mal, man wolle sich mit dem Eigentümer auf eine Wandeverankerung einigen. Davon habe ich aber auch schon lange nichts mehr gehört. Wird dann wohl ein Dauerprovisorium.

  • Die Planungsunterlagen liegen nun bis 23. Juni öffentlich aus. Online sind sie ebenfalls einzusehen: Planunterlagen der Binger Straße

    ich finde es tatsächlich bemerkenswert, dass man als Streckenparameter für Um- und Neubauten bezüglich der Wagenbreite das komplette Maß der BoStrab ausreizt mit 2,65m.


    Einerseits weil ich der MVG nicht so viel Weitsicht wie den Dresdnern zugetraut habe und andererseits weil ich mir das in der Gaustraße nicht so recht vorstellen kann.

  • ich finde es tatsächlich bemerkenswert, dass man als Streckenparameter für Um- und Neubauten bezüglich der Wagenbreite das komplette Maß der BoStrab ausreizt mit 2,65m.

    Tatsächlich hatte man bei den Planungen ja auf Vorüberlegungen und -planungen der Citybahn nach Wiesbaden zurückgegriffen. Diese sollte bekanntlich 2,65m Wagenbreite bekommen. Dass man dies nun als generellen Parameter nimmt, ist natürlich schön zu sehen.

    Bei einer Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Planungsunterlagen wurde nur darauf verwiesen, dass Haltestellen (nicht nur in der Binger Straße) von nun an auf die geplanten 40m Züge geplant werden.

  • Danke für den Tipp :)


    Die Busse werden in dem Zeitraum über die Bahnhofstraße umgeleitet. Trotzdem erwarte ich durch Staus in der Großen Bleiche höhere Verspätungen.


    Eine weitere interessante Info: Parallel zur Arbeit am Münsterplatz mit teilweiser Sperrung des Hechtsheimer Abschnitts, wird auch am Bürgerhaus endlich ein Überholgleis eingebaut. :)

  • Die Bauarbeiten für die Binger Straße wurden ausgeschrieben - dieses Projekt wird also gemäß der Ankündigung nicht zum Opfer der Sparpläne der Mainzer Mobilität. Die Vergabeunterlagen sind ziemlich umfangreich, auch Baupläne sind dabei.


    Das Baumaterial wurde gesondert ausgeschrieben, hier wird folgender Zeitplan angegeben: 02.01.2025 Beginn Gleisbauarbeiten in der Binger Straße - 04.03.2025 Beginn Gleisbauarbeiten Münsterplatz - 01.07.2025 Beginn Gleisbauarbeiten Alicenbrücke und Alicenplatz

    Einmal editiert, zuletzt von jls () aus folgendem Grund: Ergänzung zweite Ausschreibung

  • Ich bin nach wie vor auf die Ampelschaltung am Alicenplatz gespannt, zu dieser habe ich bisher nichts finden können. Die Befürchtung ist groß, dass ähnliche Wartezeiten wie an der Universität entstehen, da der ÖPNV grundsätzlich bevorrechtigt wird (was zu einem gewissen Maße auch gut ist). In Zukunft muss eigentlich stadteinwärts der ÖPNV in Richtung Hbf wie auch Münsterplatz dieselbe Phase bekommen, ohne sich gegenseitig zu blockieren. Heute kann beim Richtung Hbf abbiegenden ÖPNV noch der MIV Richtung Münsterplatz und Parcusstraße fließen, in Zukunft nicht mehr.


    Auch am Münsterplatz wird es durch die abbiegenden Straßenbahnen Einschränkungen geben, da der ÖPNV inzwischen konsequent die Kreuzung nur noch quert und nicht mehr abbiegt.


    Okay, bevor ich das hier poste, habe ich mir in den Unterlagen (hier) noch die verkehrstechnische Untersuchung durchgelesen und probiert sie zu verstehen. Selbst ein Signalzeitenplan für die verschiedenen Knotenpunkte ist hinterlegt, aber mein Verständnis für Verkehrstechnik ist dann doch nicht tief genug. Für den Alicenplatz werden 100 Sekunden Umlaufzeit angenommen, für den Münsterplatz 70 Sekunden. Die Qualitätsstufe wird wohl an beiden Kreuzungen D (es geht von A bis F - A ist das beste) und somit "ausreichend" sein (interessant hier: hat man in Tabelle 4, Seite 33, die Fußgänger und Radfahrer vergessen? Man vergleiche diese Tabelle mit Tabelle 3 auf Seite 20). Heute ist am Alicenplatz auch Stufe D, am Münsterplatz aber Stufe B, womit es dort eine deutliche Verschlechterung geben wird. Die zukünftigen Halte der Straßenbahnen in der Binger Straße führen aber zu Rückstau und punktuell längeren Wartezeiten (welche wohl nicht ausgewertet werden konnten). Das klingt alles nicht so ganz ideal.


    Interessant sind auch die Annahmen, dass der Ernst-Ludwig-Platz für den Kfz-Verkehr gesperrt wird (wird bislang diskutiert, sicher ist da aber nichts) und eine ÖPNV-Leistungssteigerung von 30% (welche ja vor kurzem durch die Stadtwerke zurückgenommen wurde). Mit der ÖPNV-Ausweitung wurden 12-13 Fahrten/h im Busverkehr angenommen (nach wie vor die Linien 6, 64, 65 und 78) und ein 10 Min. Takt auf der 53. Das ist äußerst interessant insofern, dass ich bislang angenommen habe, dass auch die 52 durch die Binger Straße fahren würde. Das ist wohl tatsächlich nicht geplant. So wird es auch in Zukunft der Fall sein, dass wahrscheinlich doppelt so viele Busse wie Straßenbahnen durch die Binger Straße fahren und die 52 weiterhin am Hauptbahnhof an den Positionen K/L hält und dort den Verkehr "blockiert" (was ja glücklicherweise gut umfahren werden kann).