DB Netz plant Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET)
Die DB Netz AG will nun anscheinend auch in Hamburg ein paar Milliarden in ein großes Tunnelprojekt investieren und hat die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für einen Entlastungstunnel zwischen HH-Hbf (tief) und HH-Altona_neu ausgeschrieben:
Grafik: DB Netz AG
Beschrieben wird die Maßnahme so:
ZitatAlles anzeigenDie vorhandenen Fernbahngleise der Verbindungsbahn zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Altona gehören zu dem überlasteten Schienenweg „Hamburg-Harburg – Hamburg Rainweg“ (Strecke 2200 und 6100). Daher soll hinsichtlich der Machbarkeit eines Verbindungsbahnentlastungstunnels als S-Bahnvariante inkl. unterirdischer Stationen und unterirdischen Abstellmöglichkeiten untersucht werden. Dazu sollen die Gleise 3 und 4, die sich im Hauptbahnhof befinden und bisher von der Gleichstom-S-Bahn genutzt werden für den Schienenpersonennah- und -fernverkehr nutzbar gemacht werden und eine Kapazitätserhöhung im Hamburger Hauptbahnhof geschaffen werden. Alternative Vorschläge im Bereich des Hauptbahnhofes sind möglich, müssen aber frühzeitig vorgebracht werden. Spätestens im Rahmen der ersten Variantenstufe (vgl. Pkt. 3.3 (1)) müssen entsprechende Ideen ausformuliert sein werden, so dass erforderliche Abstimmungenauf seiten des AG erfolgen können.
Bei der Machbarkeitsstudie sollen folgende, bestehende Ingenieurbauwerke betrachtet werden
1.Tiefbahnhof - Hamburger Hauptbahnhof (inkl. Planungen zur U5)
2.drei Unterwegshalte – Dammtor, Sternschanze, Holstenstraße (inkl. Planungen zur U5)
3.Tiefbahnhof – Altona (alt)
4.Bahnhof – Altona Nord (neu/Diebsteich)
sowie folgende zukünftige Ingenieurbauwerke
1.Verbindungsbahnentlastungstunnel Hamburg
2.Anschluss an den Tiefbahnhof – Hamburger Hauptbahnhof
3.Unterwegshalte (hierbei ist insbesondere auch eine neue S-Bahnhaltestelle Neue Mitte Altona zu untersuchen)
4.Anschluss an den Tiefbahnhof – Altona (alt)
5.Anschluss an den geplanten Bahnhof - Altona Nord (neu/Diebsteich), ggf. zusätzlicher Tiefbahnhof Altona Nord (hier sind die Planungen nach 3.3 wegen der städtebaulichen Entwicklung prioritär zu bearbeiten) und in den nachfolgend beschriebenen drei Grundvarianten mit jeweils zwei Untervarianten (a und b) untersucht werden (in Summe 6 Varianten).
1.Grundvariante: Lage des neuen Tunnels nördlich der Verbindungsbahn
2.Grundvariante: Lage des neuen Tunnels südlich der Verbindungsbahn
3.Grundvariante: Lage des neuen Tunnels unter/leicht neben der Verbindungsbahn
…
Der Schienenweg Hamburg-Harburg – Hamburg Rainweg der Strecken 2200 und 6100 (Verbindungsbahn) ist aufgrund einer Analyse der DB Netz AG gegenüber dem Eisenbahnbundesamt (EBA) und der Bundes-netzagentur zum überlasteten Schienenweg erklärt worden. Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, auf-grund der angestrebten Verkehrswende, des geplanten Deutschland-Takts und der damit verbundenen an-gestrebten Steigerung der Verkehrsanteile im Schienenverkehr entsprechende Kapazitäten für diese zu schaffen und ein langfristig leistungsfähiges Schienennetz in der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) zu entwickeln. Dieses Ziel wird durch die im Deutschland-Takt enthaltene Maßnahme des Verbindungsbahnentlastungs-tunnels Hamburg in Form eines Verbindungsbahnentlastungstunnels für die S-Bahn ab dem Bereich nord-westlich des Hamburger Hauptbahnhofs verfolgt. Durch die ergänzte Infrastruktur zur Verbindungsbahn soll eine Kapazitätssteigerung dahingehend erreicht werden, dass die hier bestehenden zwei Gleise der Ham-burger S-Bahn zusätzlich für andere Personenverkehre (Fern- und Regionalverkehr) genutzt werden kön-nen. Verkehrliches Ziel der Maßnahme ist es, alle bestehenden sowie geplanten, über die Verbindungsbahn laufenden S-Bahn-Verkehre in einen weiteren Tunnel (als Verbindungsbahnentlastungstunnel neben dem bestehenden City-Tunnel via Jungfernstieg) zu verlegen. Im Zuge dieser Maßnahme wird am Hauptbahnhof ein zweiter unterirdischer Bahnsteig östlich des vorhandenen Tunnelbahnsteigs Gleis 1/2 errichtet. Nach Abschluss dieser Gesamtmaßnahme können die heutigen, nur dem S-Bahn-Verkehr dienenden Bahnsteig-gleise 3 und 4 zusätzlich für den Schienenpersonennah- und -fernverkehr genutzt werden.
Vorgelegt werden soll die Studie bis Ende 2022.