Flughafen: erster SIEMENS-Airval-Zug vorgestellt

  • Zwei Dinge die mir spontan auffallen in dem Video:

    1) die interviewten Ingenieure sprechen konsequent von einem Fahrzeug. Nur die PR-Stimme aus dem Off spricht von einem Zug.

    2) ok, die Infrastruktur mit Stromschine und Signalgeber klingt stark nach unserer geliebten Eisenbahn.


    Grüße!

  • Ich unterstelle Ingenieurs-Kollegen eine präzise Sprache. Wenn sie eine Lok einheben, nennen sie es wohl eher Lok, wenn sie einen Wagen einheben Wagen. Wenn sie einen Wagenverband eingleisen vielleicht Zug? Wenn sie aber ein nicht näher kategorisierbares Fahrzeug einheben nennen sie es eher Fahrzeug. Wer vor einer Kamera steht, wählt seine Worte mit Bedacht.


    Ich sollte eine Verschwörungstheorie zu diesem Thema starten. "Die" wollen bestimmt nur, dass wir glauben es wäre ein Zug. Sie haben Fraport heimlich unterwandert um ihre Propaganda im Volk zu verteilen 😀

    Einmal editiert, zuletzt von heinz ()

  • Im allgemeinen Sprachgebrauch und Amtsdeutsch wird Fahrzeug auch für Lokomotiven und Triebwagen verwendet.

    Deshalb gibt es ja auch Zugführer und

    (Trieb)Fahrzeugführer.

    Ersterer muss noch nicht einmal etwas mit " Bahn" zu tun haben.

  • Ein Zug ist übrigens ein betrieblicher Begriff. Nach EBO sind Züge, die auf die freie Strecke übergehenden, aus RegelFahrzeugen bestehenden, durch Maschienkraft bewegten Einheiten und einzelne Triebfahrzeuge. Man spricht immer von Fahrzeugen. Ausnahme sind Triebzüge, das sind aber aufeinander abgestimmte Fahrzeuge, die im Betrieb nicht getrennt werden können


    Damit haben die Ingenieure übrigens Recht. Das wir Zug für Eisenbahn gleichsetzen, ist umgangssprachlich, hat aber mit der Realität wenig zu tun.


    Nach EBO werden übrigens Triebfahrzeuge und Wagen unterschieden. Zu den Triebfahrzeugen gehören dann die Lokomotiven und Triebwagen.


    Um nicht nur auf die EBO zu verweisen, auch die BoStrab definiert Züge. Nach BoStrab sind Fahrzeuge diejenigen Einheiten, die spurgebunden als Züge ode in Zügen verkehren können. Dabei stellen mehrteilige Fahrzeuge, die im Betrieb nicht getrennt werden können, ein Fahrzeug da.


    Übrigens resultiert auch aus der Unterscheidung Betrieb/Fahrzeug die Unterscheidung Zugführer und Triebfahrzeugführer. Ein Triebfahrzeugführer kann auch ein Zugführer sein, es kann aber wie im FV praktiziert ein Triebfahrzeugführer und einen Zugführer geben.

  • Von den Daten (12 Einheiten, 8 Minuten Fahrtzeit, 2 Minuten-Takt) komme ich auf folgendes Betriebskonzept:

    Ein- und Ausstiegszeit jeweils 1 Minute, Wende 1 Minute, Fahrzeugreserve 1 Fahrzeug.


    Realistisch?

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Auch führen ja Rolltreppen und Fahrstühle direkt vom Regionalbahnhof hinauf auf die Ebene, auf der die neue Skyline-Station sein wird. Diese entsteht ja ganz exakt über dem unterirdischen Regionalbahnhof, nur eben vier Ebenen höher (wenn ich mich nicht verzählt habe).

    Ganz exakt über dem Bahnhof vier eben höher steht im Moment der Verteilerstummel vom Fernbahnhof. Entweder kommt er leicht daneben oder eine Etage höher. Wobei am Flughafen konsequent alle Gebäude gleich nivelliert sind. Übergänge zum Fernbahnhof und die Skyline befinden sich auf +3, Der Abflugbogen ist +2 und der Ankunftbogen/Busbahnhof ist +1. Zum Regionalbahnhof geht es auf 0 und die Bahnsteige sind auf -1.

    Das zieht sich durch bis ins Terminal 2 und wahrscheinlich auch die nichtöffentlichen Gebäude. Ein schönes Beispiel dafür sind zB die Fahrstühle im Walfisch, die nur von +3 (vorm REWE) nach +5 (Freßmeile/Peoplemover) fahren.


    Der übergroße Abfahrtbahnsteig der Skyline in T2 war schon immer baulich auf zwei weitere Gleise vorbereitet - inklusive aller Stützen über der Vorfahrt, die sogar schon die Aussparungen für die neuen Brückenelemte beinhalten. Inwieweit die alte Planung aufgegriffen wurde ist mir allerdings nicht bekannt.

    Mit dem neuen PTS wird der Weg vom Bahnhof zum T2 deutlich schneller - auch weil die neuen Züge eine deutlich höhere HG als das alte System haben (80 zu 50km/h). Wieviel das auf der Trasse zwischen dem Bahnhof und T2 bringt bleibt aber abzuwarten - der Vorteil dürfte hauptsächlich im deutlich kürzeren Fußweg liegen.

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • FRAPORT AirVal von SIEMENS in Auslieferung

    Im November 2023 wurde bekannt, dass Siemens die Hälfte der für den Regelbetrieb benötigten 12 Züge (= 24 Fahrzeuge) bereits an Fraport ausgeliefert hat. Sie stehen in der neuen PTS-Werkstatt über dem Hugo-Eckener-Ring. Heute konnte ich einen Langzug aus sechs Fahrzeugen sichten, der auf dem Abstellgleis südlich des Werkstattgebäude geparkt war. Wir sehen, dass die Fahrzeuge fahrbereit sind und im Werkstattbereich rangieren können. Wir sehen dass immer zwei Fahrzeuge mittels Kurzkupplung und Übergang zu einem durchgängigen Kurzzug zusammengestellt werden. Der Regelbetrieb wird mit jeweils einem Vollzug aus zwei Kurzzügen beginnen, zwischen denen kein Übergang besteht, damit Schengen- und Non-Schengen-Passagieren getrennt voneinander reisen können. Non-Schengen-Passagieren müssen also für den Transit zu T2 und T1 nicht einreisen. Die Stationen sind für den Betrieb von Langzügen mit 66 m Länge ausgerüstet.



    ywsyoaom.jpg


    8p5ok8r2.jpg


    f7z82v25.jpg


    cl2vcr3r.jpg


    Im Werkstattgebäude stehen auch noch einige.


    qgiiivxt.jpg


    eigene Bilder

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick ()