Wittelsbacherallee: Auto nimmt Straßenbahn die Vorfahrt

  • Zitat

    Ein Unfall zwischen einem PKW und einer Straßenbahn der @vgf_ffm in der Wittelsbacherallee in #Bornheim. Wir sind an der Einsatzstelle und beginnen mit der Rettung der Verletzten. ^tg

    11:12 nachm. · 21. Apr. 2023

    Quelle: Feuerwehr Frankfurt auf Twitter


    Dazu veröffentlicht die FAZ eine dpa-Meldung, wonach der Fahrer mit dem Auto über die Schienen wenden wollte. Er sei schwer verletzt worden, die Rettungskräfte bargen ihn. In der Straßenbahn sei niemand verletzt worden. Weiß jemand, wie es dem Straßenbahnfahrzeug geht?


    Entlang der Wittelsbacher erlebe ich immer wieder, wie einige Straßenbahnfahrer teils extrem vorsichtig und mit viel Läuten unterwegs sind, und dennoch auch immer wieder Autofahrer vor ihnen über die Gleise wenden. Mir scheint, dass die Einsehbarkeit der Gleistrasse von der Straße aus einfach zu eingeschränkt ist. Variante 1, schnell umgesetzt: Weg mit dem Grün zwischen Fahrbahn und Gleistrasse vor den beiden Bahnübergängen. Variante 2: Das ASE könnte Warnlichter anbringen, die Autofahrer auf sich nähernde Bahnen hinweisen.


    Und, ja, ich kenne die Vorgabe, woher der Autofahrer undsoweiter. Aber Menschen machen Fehler, und ich vermute, dass nahezu kein Autofahrer absichtlich einen solchen Unfall verursacht. Alles, was die Verkehrssicherheit erhöht und Schaden an Menschen verhindert, ist daher sinnvoll.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Variante 2: Das ASE könnte Warnlichter anbringen, die Autofahrer auf sich nähernde Bahnen hinweisen.

    :D:D:D Sorry. Seit fast 30 Jahren warte ich auf Blinklichter an der Zufahrt zum FSV Stadion, da gab es schon sehr viele, teils schwere Unfälle. Aber nein, wir stellen lieber in 100 Metern drei signalisierte Fußgängeüberwege auf (Vgl. Günthersburgpark).

    Aber Blicklichter werden in Frankfurt in der Regel nicht mehr aufgestellt, denn das prominenteste Beispiel, dass selbst du als MIV an einen mit Blicklichter und mit Andreaskreuzen "gesichterten" BÜ aus deiner eigenen Unachtsamkeit ein Schienenfahrzeug rammst bzw. gerammt wirst du nur eine Teilschuld vor Gericht erstreiteten kannst. Denn die Begründung lag wohl darin, dass das Blicklicht ja IMMER blinkt und nicht nur bei Annäherung eines Schienfahrzeugs (Vgl. alte Anlage Durchbruch Stresemanallee/Teplitz-Schönauer-Straße). Daher wurde diese Anlage mittlerweile durch eine Rot-Gelb Signalisierung erneuert.

    Gleiches gilt für den Durchbruch östlich Hanauer Landstraße/Dieselstraße. Der westliche wurde beim barrierefreien Ausbau der FÜe mit signalisiert.


    Und dass selbst eine Rot-Gelb Signalisierung missachtet wird hat man öfters am Durchbruch Stresemannallee Hausnummern 28/33 gesehen, dass selbst die Linienbusse der 78 die Straßenbahn missachtet haben und dort ist kein hohes Gras vom Rasengleis.


    Es muss ja auch nicht immer der vom MIV Schuld sein, kann auch sein, dass das Schienenfahrzeug, obwohl die Problemecken klar sind, da volle Streckengeschwindigkeit ausfahren, da kann ein Kraftfahrzeug auch im Rückstau stehen um wieder auf die Durchfahrspur zu gelangen.


    Wenn es allerdings an der Wingertstraße ist, diese Stelle ist definitiv fies, da könnte man die vorhandene Zeitinsel der Haltestelle Waldschmidtstraße auf dieser Höhe aufstellen oder ergänzen.

  • Es muss ja auch nicht immer der vom MIV Schuld sein, [...] da kann ein Kraftfahrzeug auch im Rückstau stehen um wieder auf die Durchfahrspur zu gelangen.

    Ahja, das altbekannte „keine Schuld daran haben, sich regelwidrig zu verhalten und auf eine Kreuzung einfahren ohne dass man drüber fahren kann.“ Klassiker.

  • Ahja, das altbekannte „keine Schuld daran haben, sich regelwidrig zu verhalten und auf eine Kreuzung einfahren ohne dass man drüber fahren kann.“ Klassiker.

    Das mag für einige Stellen zutreffen, aber es gibt auch Kreuzungsbereiche wo du die andere Seite nicht einsehen kannst, eher du über die Gleise gefahren bist.
    Auf der Wittelsbacher Allee darf man sogar ganz legal im Durchbruch Freiligrathstraße Parken, und es ist nicht beschildert, dass LKWs dort nicht abstellen dürfen, was machst du dann wenn der LKW die Sicht Richtung Saalburgallee komplett versperrt?


    Seit 2010 hat sich da nicht viel am Grundbewuchs sich geändert: Google Street View

  • EIn wenig schwer tue ich mich auch mit Übergängen die lediglich mit Andreaskreuz gesichtert sind. Auch wenn es natürlich trotzdem ein gravierendes Fehlverhalten des Kfz-Verkehrs voraussetzt dass da was passiert - mir wären zusätzlich LSA lieber. Die dann aber auch bitte mal großzügig geschaltet und nicht so knapp, dass die Tram bereits den Bremsvorgang einleiten muss bevor sie irgendwann mal F1 erhält.

  • Statt dem Grün würde ich mal die Parkplätze in den Überfahrten abschaffen bzw. das Parken verhindern. Gerade im mittleren Teil der Wittelsbacher ist das schon echt extrem gerade am Wochenende.

  • Der Spurenlage nach zu urteilen, war der Unfallort die Überfahrt Freiligrathstrasse: stadtauswärts fahrendes Fz kollidierte beim Wechseln auf die stadteinwärtige Seite mit einer Straßenbahn. Zerdrückte Hecke und rasierter Zaun lassen mich annehmen, das der Zug stadteinwärts fuhr.

  • ...Weiß jemand, wie es dem Straßenbahnfahrzeug geht?...

    das ist natürlich viel interessanter als die Frage, wie's dem Straßenbahnfahrer geht...

  • Statt dem Grün würde ich mal die Parkplätze in den Überfahrten abschaffen bzw. das Parken verhindern. Gerade im mittleren Teil der Wittelsbacher ist das schon echt extrem gerade am Wochenende.

    Die geparkten Fahrzeuge stehen allerdings in der Regel nicht im Sichtfeld, das der Autofahrer für den Blick auf den Gleiskörper benötigt. Denn dort befindet sich die Abbiegespur. Der Blickwinkel nach hinten wird alleine durchs Grün eingeschränkt. In der Überfahrt Freiligrathstraße sind sogar Parkplätze markiert (auf der Ausfahrtseite).


    Daher wäre womöglich beides sinnvoll: Kurzfristig das Grün entfernen und danach asap Warnleuchten anbringen, die nur bei Annäherung einer Straßenbahn blinken. Ja, das könnte auch am FSV-Stadion sehr sinnvoll sein. Wenn die Stadt so etwas nicht (mehr) möchte, würde mich die offizielle Begründung allerdings sehr interessieren.

  • das ist natürlich viel interessanter als die Frage, wie's dem Straßenbahnfahrer geht...

    Solange sich der Straßenbahnfahrer während des Unfalls nicht außerhalb der Straßenbahn aufgehalten hat, sollte es ihm gut gehen. Oder wie interpretierst Du die Angabe aus der dpa-Meldung?

    [...] In der Straßenbahn sei niemand verletzt worden. [...]

  • das kann nur von jemandem kommen, der das noch nie selbst erlebt hat. Ich bin ziemlich sicher, dass es dem Fahrer - wenn nicht bereits jetzt schon - in absehbarer Zeit alles andere als gut gehen wird.

    Äußerliche Verletzungen gibt's da selten...

  • das kann nur von jemandem kommen, der das noch nie selbst erlebt hat. Ich bin ziemlich sicher, dass es dem Fahrer - wenn nicht bereits jetzt schon - in absehbarer Zeit alles andere als gut gehen wird.

    Äußerliche Verletzungen gibt's da selten...

    Wenn deine Aussage „natürlich wird's dem schlecht gehen“ ist, ist deine Forderung, nach dem Zustand zu fragen, halt aber auch unsinnig, denn die Antwort ist dann ja bekannt.

  • das war eigentlich als Denkanstoß gedacht in der Hoffnung, dass ab und zu mal die Prioritäten überdacht werden. Aber vielleicht hab' ich da einfach zuviel erwartet.


    War mein Fehler - sorry.


    Und tschüss...

  • Nur, wie willst Du Traumata und psychologische Folgen, im Gegensatz zu äußeren Verletzungen beurteilen?

    Das gilt im Übrigen auch für die weiteren Beteiligten, je nach Unfall ebenso für Augenzeugen oder Rettungskräfte.

  • das war eigentlich als Denkanstoß gedacht in der Hoffnung, dass ab und zu mal die Prioritäten überdacht werden. Aber vielleicht hab' ich da einfach zuviel erwartet.

    Entschuldige bitte meine Reaktion, aber ich habe es nicht als Denkanstoß erkannt. Er war aber als solcher auch nicht auf Anhieb erkennbar. Wenn Du uns jetzt noch erklärst, wer Deiner Ansicht nach "die Prioritäten" überdenken soll, kommen wir langsam auf einen konstruktiven Weg. Einsatzkräfte vor Ort sind bei so etwas normalerweise sehr feinfühlig, beim Arbeitgeber VGF vermute prinzipiell ich Ähnliches (oder kannst Du da Anderes berichten?), bei der dpa-Meldung erkenne ich keinen Fehler und auch unser FNF habe ich bisher als durchaus empathisch erlebt.

  • Aktuell ist mal wieder ein Unfall auf der 17 mit einem PKW an einem Durchbruch an der Stresemannallee, und zwar an genau diesem wo ich noch geschrieben habe, dass das Rasengleis nicht gerade so hoch bewachsen ist, dass man nichts sehen kann, außerdem ist das Rot-Gelb Signalisiert UND nur noch für Busse freigegeben. PKWs dürfen dort gar nicht mehr wenden. Vielleicht müsste man auf der Straßenbahn doch mal langsam Halbschranken aufstellen.

  • Ich finde man sollte eher noch Sicherungsmechanismen abbauen. Dafür stabile Bahnen (nicht ganz ernst gemeint, aber ...) ... Evolution ist nicht wirklich Zufall ... Wenn man die Leute immer mehr in Watte packt, achten sie immer weniger auf mögliche Gefahren. Oder anders - müssten sie mehr auf die Umwelt achten, würden sie sich nicht so leicht durch andere Aufmerksamkeits-Killer ablenken lassen.

  • ... würden sie sich nicht so leicht durch andere Aufmerksamkeits-Killer ablenken lassen.

    Ja, das ist der eine Teil, ein Anderer setzt sich bewußt über Regeln hinweg, der vermutlich geringste Teil der Unfälle fällt wohl in die Kategorie "unvermeidbar " oder "Verkettung unglücklicher Umstände "

  • Prinzipiell sollte der/die Fahrer-/in des Pkw prinzipiell die Möglichkeit gehabt haben, die Bahn gut zu sehen, da sie ihm entgegenkam. Das war eigentlich die Ideal-Bedingung: Der Pkw-Fahrer musste sich nicht herumdrehen, die Bahn kam nicht von hinten, der Blickwinkel war, die Strecke hinunter, vermutlich prinzipiell frei. Deshalb ist interessant die Untersuchungen abzuwarten und zu erfahren, was die Ursache war.


    Mit den Geschehnissen der aktuellen Tage mit gleich drei vergleichbaren Unfällen innerhalb von nur drei Tagen erscheint es mir wichtig zu prüfen, ob das purer Zufall war oder etwas verbessert werden kann. In Watte packen muss man sicher niemanden, aber wenn sich mit einer Veränderung auch nur ein Personenschaden vermeiden lässt, erscheint es mir wert, das umzusetzen. Vielleicht müssen ja nicht nur Innenräume der Fahrzeuge so kontrastreich gestaltet werden, sondern auch die Fahrzeugfronten? Sind doch technische Sicherungen der Übergänge sinnvoll? Braucht es vielleicht veränderte Gestaltungen der Übergänge (wie bei den Fußgängerüberwegen auf der Eschersheimer)?