U-Bahn nach Garching b. München eröffnet (m.3B.)

  • Hallo allerseits,


    am Wochenende wurde in Garching b. München die U-Bahn eröffnet. Sie wurde also jetzt von Garching-Hochbrück nach Garching -Forschungszentrum über Garching erweitert. Hier drei Bilder davon, mehr auch bei DSO im Strassenbahn-Forum:


    C-Wagen 6604 am 14.10.06 vor der Eröffnung noch in Garching-Hochbrück:


    Als Shuttle-Busse bis zur Eröffnung wurden die neuen MAN Lion´s City eingesetzt:


    Und nochmal C-Wagen 6604 dann am Sonntag morgen in Garching-Hochbrück:



    Grüsse


    Thomas :)

  • Zitat

    Original von Heinrich
    Tja da sieht mans wieder.In München wurde in den letzten 10 Jahren mehr als 10mal so viel km U-Bahn gebaut als in Frankfurt.


    Dazu ein Wort: Landeshauptstadt.

    Ich mag Kinder - ich könnte nur kein ganzes essen!

  • Ist immer wieder schön, eine richtige neue U-bahn anzusehen. :]
    Aber in einer Landeshauptstadt geht eben vieles besser und schneller.
    So ja auch in Stuttgart..L

  • Zitat

    Original von Philipp
    Dazu ein Wort: Landeshauptstadt.


    Das erklärt auch das hervoragend ausgebaute Straßen- und U-bahn-Netz in Wiesbaden. :D


    *scnr*


    Aber Wiesbaden ist ja eh mehr Haupt als Stadt. *meinjanur*

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.


  • Na, dafür hat die Nachbarstadt Mainz ja wenigsten noch ein bischen Tram.
    Und die ist ja Landeshauptstadt. ;)

  • München ist ja auch die Landeshauptstadt von Bayern und nicht vom Zwetschgestaat Hessen. Zudem mit 1,3 Mio Einwohner die drittgrößte Stadt in Deutschland und mehr als doppelt so groß wie Frankfurt.

  • Wenn der "Zwetschgestaat" Hessen nicht schon seit Bestehen der BRD fleißig Geld zugeschossen hätte, würde sich der ach so gelobte Freistaat auch heute noch nur am Almabtrieb erfreuen... :rolleyes:


    @ LJL
    Schon mal den Begriff "Millionendorf" gehört? :D

    Einmal editiert, zuletzt von Guru ()

  • soweit ich weiß gab es früher einen reichen Süden und einen armen Norden. heute ist beides der Westen und der Osten ist noch ärmer als der Norden *fg*
    Der Fehler war einfach der Reichsdeputationshauptschluss 1803 welcher Bayern so groß gemacht hatte.


    @ Guru: Frankfurt?? ?(

  • Zitat

    Original von LJL
    München ist ja auch die Landeshauptstadt von Bayern und nicht vom Zwetschgestaat Hessen. Zudem mit 1,3 Mio Einwohner die drittgrößte Stadt in Deutschland und mehr als doppelt so groß wie Frankfurt.

    Das Umland Frankfurts ist viel grösser, als das von München

  • ... wo ist denn die Drehscheibe Europas (oder zumindest Deutschlands) für alles??
    In Frankfurt!



    Aber das nur mal so.
    Gehört ja nich wirklich hierher...

  • ich würde mal sagen dass das Rhein-Main-Gebiet kleiner ist, als das Rhein-Ruhr-Gebiet. Und der Raum München ist glaub ich größer, als der Raum Frankfurt

  • Es geht wohl nicht um Größe, sondern um den Nutzwert, bzw. das Verkehrsaufkommen (in allen Verkerhrsbereichen).


    Die Münchner U-bahn ist vorbildlich, attraktiv und eine echte U-bahn.
    Aber ob sie denn Frankfurt nicht auch verdient hätte (anstatt München) sei mal dahin gestellt...
    Auch wenn der Raum München flächenmäßig größer (mehr Acker) ist.

  • Zitat

    Original von LJL
    soweit ich weiß gab es früher einen reichen Süden und einen armen Norden.


    Bis in die Antike wollte ich eigentlich nicht zurückgehen... :D


    Zitat

    Original von LJL
    @ Guru: Frankfurt?? ?(


    Schau mal hier unter "Werke", dann weißt Du mehr:Wiki-Eintrag.

  • Zitat

    Original von P-Wagen
    Es geht wohl nicht um Größe, sondern um den Nutzwert, bzw. das Verkehrsaufkommen (in allen Verkerhrsbereichen).


    Die Münchner U-bahn ist vorbildlich, attraktiv und eine echte U-bahn.
    Aber ob sie denn Frankfurt nicht auch verdient hätte (anstatt München) sei mal dahin gestellt...
    Auch wenn der Raum München flächenmäßig größer (mehr Acker) ist.


    Frankfurt und München haben als Stadtregion, also mit Speckgürtelgemeinden, beide knapp 2 Millionen Einwohner, das nimmt sich nicht viel. Im Falle F kommen danach noch die Rhein-Main-Nachbarstädte wie WI, MZ, DA oder AB, im Falle M die schöne oberbayerische Voralpenlandschaft. In M ist allerdings die Innenstadt, also die dichtbebauten Gründerzeitbezirke, größer als in F.


    F und M haben ungefähr gleichzeitig mit dem U-Bahn-Bau begonnen. M hat heute etwa 100 km U-Bahn, fast alles im Tunnel, mit tollen Bahnhöfen. F hat heute 60 km, davon genügende, die mitten auf der Straße verlaufen, und jede Menge ärgerliche und langlebige "Provisorien".


    In F wird bei allen 200 Metern Tunnel erstmal diskutiert, ob man die nicht "oberirdisch", wie das hier heißt, führen könne, und ob U-Bahnen nicht von vornherein Teufelswerk seien. In München wird stattdessen einfach gebaut. Auch in M müssen neue Strecken erstmal eine KNU überstehen, und auch M braucht Förderung von Bund und Land.


    Frage: was macht München richtig, was Frankfurt falsch macht? Können unsere Planer und Politiker nicht von den Münchner Kollegen was lernen?

  • Kann mich nur nochmals wiederholen.
    Wenn München nicht 1972 die Olypiade gehabt hätte, wäre das Netzt auch nicht so fortgeschritten.
    In Ffm plante man damals auch mal eine U-bahn.
    Am Schluß hat es nur für eine Stadtbahn gereicht.
    In München sprach man in den Sechzigern auch nur von einer Unterpflaster- Strassenbahn.
    Durch den Zuschuss der Olypiade änderte man die Pläne, um eine richtige U-bahn zu bauen. Also frei von sämtlichen Konflicktpunken des IVs.Wenn erst einmal ein vollwertiges System vorhanden ist, liegt es auf der Hand es zu erweitern bzw. zu optimieren.
    In Fffm hingegen scheitetert es immer wieder an der Systemfrage. Also sprich entweder stadtbahn oder Strassenbahn (siehe Riedberg).
    In München dagegen favorisiert man hingegen fast immer die U-bahn, anstatt die Tram.
    Zudem in München die beiden Systeme inkompatibel sind.
    Aslo man nicht einfach (wie im Falle der U5 in Ffm) eine Strassenbahn zur U-bahn umbenennen kann...

  • Zitat

    Original von P-Wagen
    In Ffm plante man damals auch mal eine U-bahn.
    Am Schluß hat es nur für eine Stadtbahn gereicht.


    In FFM plante man immer eine Stadtbahn. Irgendwann in ferner Zukunft hätte man daraus mal eine Voll-U-Bahn mit Stromschiene und allen anderen Späßchen gemacht. Wo man keine Tunnel graben wollte, hätte man Einschnitte oder Hochbahnviadukte gebaut. Dass das ganze an den aberwitzigen Kosten scheitern musste, wollte man in den 60er Jahren noch nicht wahr haben.


    Zitat

    In Fffm hingegen scheitetert es immer wieder an der Systemfrage. Also sprich entweder stadtbahn oder Strassenbahn (siehe Riedberg).


    Ich wüsste nicht, dass man jemals ernsthaft eine Straßenbahnlinie zum Riedberg erwogen hat. Die Anträge der entsprechenden Parteien (FAG und PDS) wurden immer sehr schnell abgelehnt.


    Zitat

    In München dagegen favorisiert man hingegen fast immer die U-bahn, anstatt die Tram.


    Das tat man in den 70er bis 80er Jahren. Heute wägt man ab, was mehr Sinn macht. Auch in München baut man keine Tunnel (mehr), wenn eine Straßenbahnlinie zum Bruchteil der Kosten die gleichen Aufgaben übernehmen kann. U-Bahn > Trambahn ist nicht immer zutreffend...


    Zitat

    Zudem in München die beiden Systeme inkompatibel sind.
    Aslo man nicht einfach (wie im Falle der U5 in Ffm) eine Strassenbahn zur U-bahn umbenennen kann...


    Die U5 ist ein Relikt aus der Zeit, als man noch eine "echte" Stadtbahn bauen wollte. Der Begriff Stadtbahn ist übrigens zu dieser Zeit in Frankfurt entstanden. Weil den Leuten Rampen in der Straße und Strecken wie in der Eschersheimer aber schnell sauer aufstießen, ging man zum heutigen Konzept über.


    Im Übrigen halte ich die Frankfurter Lösung für relativ sinnvoll. Bahnübergänge außerhalb der Innenstadt sind nicht besonders hinderlich und verringern die Baukosten enorm. Die Tunnel dagegen sind auf U-Bahn-Niveau und unterqueren die verkehrsreichen Innenstadtbereiche (ausgenommen Eschersheimer und Eckenheimer Ldstr.), so dass hier störungsfreier Betrieb möglich ist. Sie bis in die Vororte zu verlängern wäre wenig sinnvoll gewesen.

    Ich mag Kinder - ich könnte nur kein ganzes essen!

    Einmal editiert, zuletzt von Philipp ()

  • Zitat

    Original von Philipp
    In FFM plante man immer eine Stadtbahn.


    Und das sogar schon, bevor das Wort überhaupt erfunden war. "Stadtbahn" war hier einfach nur ein Oberbegriff für das künftige städtische Verkehrsmittel. Während des "Gutachtenkriegs" 1960/61 wurde untersucht, welches System die künftige "Stadtbahn" haben sollte: U-Straßenbahn, klassische U-Bahn oder Alwegbahn. Eine Stadtbahn im heutigen Sinne war damit nicht gemeint.


    Auch das Stadtbahnbauamt usw. hatte seinen Namen von der älteren Bedeutung des Worts, nicht von der heutigen.



    Zitat

    Original von Philipp
    Wo man keine Tunnel graben wollte, hätte man Einschnitte oder Hochbahnviadukte gebaut. Dass das ganze an den aberwitzigen Kosten scheitern musste, wollte man in den 60er Jahren noch nicht wahr haben.


    Und warum ist es in München und Berlin trotz der hohen Kosten nicht gescheitert? Warum gelten diese Kosten immer nur in Frankfurt als "aberwitzig"?

  • Auch anderswo gelten die Kosten als aberwitzig: In Zürich stimmte das Volk gegen eine U-Bahn, damals in der U-Bahn-verrücktesten Zeit. Eine Milliarde Franken sollte das kosten, das war ihnen zu teuer. Deshalb haben sie heute so ein gutes Straßenbahnnetz.


    Im Ruhrgebiet waren die Kosten auch aberwitzig - und deshalb hat man dort heute den schlimmsten Torso von einem System, den Deutschland zu bieten hat, und vermutlich weit über D hinaus.


    Berlin is ein Geldfass ohne Boden, aber ich weiß nicht genau ob das viel mit der U-Bahn zu tun hat. Die hat man im kalten Krieg stark ausgebaut, um nicht mit der DDR-S-Bahn fahren zu müssen. Eine Art politische Zwangslage. Vor dem Krieg war U-Bahn manchmal auch ein Prestigeobjekt für reiche Vororte, wie die U4 zeigt. Und in Richtung Weißensee ist nie gebaut worden. Heute noch wäre es da sinnvoll, die vorhandenen Straßenbahnen konsequent auf Stadtbahnniveau zu heben, aber nicht zu verbuddeln.

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