Ungefähres Gewicht Doppelstockwagen?

Ich meine, ein DoSto wiegt ca. 42t leer, ein Silberling 29t. Umgebaut kann es mehr werden. Deine Zugbeispiele sollten dann etwa gleich schwer sein.

Kann man übrigens auch an den Wagenanschriften ablesen.

Normalerweise werden immer die Gesamtgewichte verwendet.
Das sind dann auch die Werte, die der Tf zur Hand hat (Bremszettel/Wagenliste).
Die Wagen haben meist alle eine automatische Lastabbremsung.

Leergewichte liegen meistens 5 t unter dem Gesamtgewicht. (Werden aber bei Berechnungen nicht verwendet)

Ein Dosto wiegt ca. 55 bis 58 t Gesamtgewicht. (Stwg 58 t)
Ein Silberling ca. 36 bis 40 t Gesamtgewicht. (Stwg 40 t)

4 Silberlinge also ca. 144 bis 160 t Gesamtgewicht.
3 Dosto also ca. 165 bis 174 t Gesamtgewicht.

Die Lok (143/111) kommt dann mit 83 t dazu.

Kannst Du selber ausprobieren: Frankfurt - Limburg. Bin mir nicht ganz sicher ob da auch Züge mit 3 DoStos dabei sind, oder ob die mehr (4) Wagen haben. Prinzipiell hat die 143 eine recht gute Beschleunigung (im Vergleich zur 112er Version). Dafür hat sie halt keine große Höchstgeschwindigkeit.
Achja, die REs nach Mainz werden (größtenteils) auch mit 143 und DoStos gefahren. Allerdings wohl inzwischen alle in Sandwich-Traktion.
Aber ich konnte da auch keinen großen Unterschied zur Einfach-Traktion feststellen.

Also hier auf der Höllentalbahn werden auch 143 + 3 Dostos eingesetzt. Haben meiner Meinung nach eine gute Beschleunigung und kommen schließlich auch problemlos die 5,5 % des Höllentals hoch. Der Geschwindigkeitsbereich ist mit max. 100 km/h aber auch eher niedrig, bei mehr als 3 Wagen wird auch mit zwei Loks gefahren.

Wenn ich mich nicht täusche, fahren die Limburger Züge gern mit 5 DoStos + *einer* 143. Wie steil es maximal ist, weiß ich nicht. Schnell ist es da höchstens hier unten am Main.

Also hier auf´m Limburger fahren meist 5er oder 4er Dosto. Das steilste ist denk ich ist kurz vor Niedernhausen. Da hat die 43er auch oft jetzt probleme hoch zu kommen, weil sie bei so einem Wetter gerne schleudert.
Schnell? Darf sie ziwschen Höchst und Ffm fahren und so im Bereich Zeilsheim-Lorsbach.

Hat die Bahn eigentlich zuviele Loks oder zuwenig Steuerwagen, dass sie es sich leisten kann, RE's als Sandwich zu fahren ?
Gibt es da nicht Privatanbieter, die Händeringend Loks suchen:

Nein, aber wie oben schon gesagt, sind die Doppelstockwagen deutlich schwerer als die Silberlinge. Bei gleicher Zuglänge (die aufgrund der Bahnsteiglänge meist limitierend ist), beschleunigt ein Doppelstockzug deutlich schlechter als ein herkömmlicher Zug. Darum hat sich die Fahrzeit auf Strecken mit vielen Bahnhöfen bei Umwandlung in Doppelstockwagenzüge auch geringfügig verlängert.

Um die Fahrzeit im Rahmen zu halten, werden, je nach Strecke, ab 6 Wagen häufig 2 Loks verwendet.

Holger

Zitat

Original von Steppi Wie würdet ihr das Fahrverhalten einer solchen 143+3 Dosto-Traktion bewerten? In meinen Augen müsste das dann schon eher gemütlich sein, oder liege ich da falsch?

Ich habe bis jetzt nur die 143 mit 5, 6 oder 7 Wagen gefahren. (wenn mal eine 111er auf der Main-Weser-Bahn durch eine 143 ersetzt wurde)
Die 143 bekommt die 6 Dostos schneller vom Fleck, als die 111. Und man macht von FFM nach Kassel fast keine Verspätung auch wenn man nur 120 anstatt 140 fährt.
Es ist aber sehr selten hier eine 143 vorm Dosto zu sehen.
3 Dostos hatten wir nur mal als Siegener-Teil am ehemaligen Trenner, und da war das fahren mit der 111 schon viel angenehmer. Da ist es mit der 143 erst recht angenehm zu fahren.

Zitat

Original von Notsollwertfahrer
Das steilste ist denk ich ist kurz vor Niedernhausen. Da hat die 43er auch oft jetzt probleme hoch zu kommen, weil sie bei so einem Wetter gerne schleudert.

Ich meine mich zu erinnern, das es am steilsten in Wörsdorf ist, da muß man am Bahnsteig die Zusatzbremse voll anziehen (3,5 bar), damit man nicht zurückrollt. (bin mir aber nicht ganz sicher)
Für schlechtes Wetter hat die 143 ein tolles Sonderprogramm, es nennt sich "Haftwertorientiertes Fahren"
Bei diesem hält sich die Lok kurz vorm Schleuderpunkt und beschleunigt ohne zu schleudern.
Dieses gepaart mit einem anderen Sonderprogramm (Bedingter Auslauf) bewirkt, daß sie die Geschwindigkeit mit maximaler Anzugkraft erhöht, aber auch nur bis zum Schleuderpunkt.
D.h. Sie merkt sich also diesen Punkt und versucht aber weiter stetig zu beschleunigen bis sie wieder kurz vorm Schleudern ist usw. bis zur eingestellten Vsoll.

Zitat

Original von Alf_H
Aber ich konnte da auch keinen großen Unterschied zur Einfach-Traktion feststellen.

Doppeltraktion fährt sich aber trotzdem angenehmer besonders das bremsen macht mehr Spaß, da man ja 2 E-Bremsen hat.
Außerdem ist es schön, wenn man weiß, daß man jetzt 10000 PS bewegt, anstatt 5000 PS.

Hmm das kann auch sein aber die Stelle is auch net schlecht.
Da ham mir aber die Lokführer das so erklärt: Die Lok fährt sich ja ganz schön, aber wenn´s glatt wird...bei der 10er oder 11er hauste dann einfach mal kurz die Zusatzbremse rein und dann geht das.
Aber was bringen mir die schönsten Programme wenn ich auf em Steuerwagen bin.

>Kannst Du selber ausprobieren: Frankfurt - Limburg.

Wäre mir neu, daß auf dieser Strecke Zivilpersonen Lokführer spielen dürfen.

Das merkt man doch auch als Fahrgast.

>Das merkt man doch auch als Fahrgast.

Schaust Du als Beifahrer im Auto immer wie stark das Gaspedal getreten wird?
So unterschiedlich die Fahrzeuge, so unterschiedlich such das Fahrverhalten
des Fahrers.

Somit kannst Du das nur vergleichen, wenn jeweils die gleiche Lok (Nummer!)
vom gleichen Lokführer gefahren wird oder wenn Du selbst Hand anlegst.

Vielleicht. Aber vielleicht merke ich doch, ob ich angenehm in den Sitz gepresst werde oder ob ich mich fühle als ob ich gleich anschieben müsste.

Naja ich muss notsollwertfahrer schon recht geben wenn man nach liomburg fährt da hängst teilweise ziemlich arg... und darkside wie meinst du zivilperson?

Zitat

Original von Notsollwertfahrer
Da ham mir aber die Lokführer das so erklärt: Die Lok fährt sich ja ganz schön, aber wenn´s glatt wird...bei der 10er oder 11er hauste dann einfach mal kurz die Zusatzbremse rein und dann geht das.

Zusatzbremse ist schon mal gar nicht gut. (Verstoß gegen die Fahr- und Bremsvorschrift)
Dann eher die Schleuderschutzbremse.
Zusatzbremse darf nur benutzt werden um den Zug am Bahnsteig oder vorm Signal festzubremsen, damit er nicht rollt, und bei Güterzügen kurz vorm anhalten, wenn der Zug auflaufen soll, um anschließend besser abkuppeln zu können.

Wenns bei der 143 halt glatt wird, dann fahr ich nur mit 40 bis 60 % Zugkraft anstatt mit 100 oder 120 %.
Es reicht meistens schon wenn man die Zugkraft um wenige Prozent reduziert, damit sie nicht mehr schleudert, bzw sich noch vorm schleudern fängt. Ist nur ne Sache vom Gehör und Gespür und Blick auf den Leuchtmelder "V!". Sobald der anfängt zu leuchten steht sie meistens kurz vorm schleudern.

Zitat

Original von Notsollwertfahrer
Aber was bringen mir die schönsten Programme wenn ich auf em Steuerwagen bin.

Das stimmt, dann muß halt etwas vorsichtiger aufgeschaltet werden.
Die alten Ost-Dostos haben das selbe Führerpult, da geht das mit den Programmen. Bin ich aber leider noch nie gefahren.

Manchmal kommts aber auch vor, das es sich vom Stwg besser fahren läßt als von der Lok.
z.B.: Lok schleudert ohne Ende und vom Stwg aus gar nicht.
Das liegt dann aber an der Kombination oder an der Lok.
Jede Lok fährt und bremst sich nunmal anders.