Börneplatz (Bus) bekommt neue Wartehalle

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Wie an der Heddernheimer Landstr. neu?


    Das an der Heddernheimer Ldstr. hat ziemlich dünne Träge, das was am Börneplatz aufstellt wird hat größere Träger.

  • Am Börneplatz spielt sich ja wohl ein Paradebeispiel in Sachen Geldverschwendung an. X(


    Die Wartehalle Richtung Konstablerwache wurde erst vor ca. 2-3 Jahren dort aufgestellt.


    Jetzt Abriss und Neubau.


    In den nächsten Jahren (2011 oder 2012) soll die Kurt-Schumacher-Straße umgebaut werden und die Busse sollen in die Mittellage kommen.


    Wieder Abriss und Neubau der Wartehallen.


    Schilda lässt grüßen

    Mfg Justin ;)

  • Man tut ja daraus irgendwie ein Geheimnis bis zur Präsentation machen wollen, das Teil ist jetzt praktisch rundum verpackt aber:



    Das ganze ist wohl eine Sonderkonstruktion mit Gläsern vom Glasbau Hahn (Hanauer Ldstr.)
    Das Glas ist natürlich in einer besonderen Farbe gefärbt.

  • Die Wartehallen werden doch in der Regel vom Werbepartner bezahlt oder? In diesem Fall ja keine Gebühren für die Verkehrsbetriebe. Und das Engagement von Glasbau Hahn lässt doch auch auf eine Beteilung von deren Seite sprechen. Ich würde das etwas gelassener sehen.

  • Also diese Wartehalle wird werbefrei sein und daher nicht aus dem Wartehallenvertrag zwischen der VGF und Ströer finanziert werden. Wahrscheinlich wird es ein Prototyp oder ein Eigenbau der VGF, weil es vor deren Tür stattfindet.


    Wenn Wartehallen aus z.B. einem Bund-/Länder-Programm finanziert werden, darf dort so weit ich weiß keine Werbung dran. Weil der Verkehrsbetrieb dann noch Einnahmen mit der vom Bund finanzierten Wartehalle erzielt und dann Fördergelder zurückgezahlt werden müssten. So geschieht es auf den neuen Wartehallen der Linien U8/9 und 18.


    Was der Hintergrund bei diesen Hallen am Börneplatz ist, gilt es noch herauszufinden. Vielleicht wissen wir bei der Enthüllung mehr.

  • Zitat

    Original von Mutzner
    Also diese Wartehalle wird werbefrei sein und daher nicht aus dem Wartehallenvertrag zwischen der VGF und Ströer finanziert werden. Wahrscheinlich wird es ein Prototyp oder ein Eigenbau der VGF, weil es vor deren Tür stattfindet.


    Wenn Wartehallen aus z.B. einem Bund-/Länder-Programm finanziert werden, darf dort so weit ich weiß keine Werbung dran. Weil der Verkehrsbetrieb dann noch Einnahmen mit der vom Bund finanzierten Wartehalle erzielt und dann Fördergelder zurückgezahlt werden müssten. So geschieht es auf den neuen Wartehallen der Linien U8/9 und 18.


    Was der Hintergrund bei diesen Hallen am Börneplatz ist, gilt es noch herauszufinden. Vielleicht wissen wir bei der Enthüllung mehr.


    Erklärt das deshalb die seperat aufgestellten Werbevitrinen z.B. am Rebstockbad, also entlang der Neubaustrecke der Linie 17?

  • Das könnte sein. Aber ich glaube, da sind auch welche in die Wartehallen integriert (An der Dammheide und Leonardo-da-Vinci-Allee). Es kommt immer darauf an, ob die Fahrgastunterstände mit bezuschusst werden.

  • Zitat

    Original von Mutzner
    Das könnte sein. Aber ich glaube, da sind auch welche in die Wartehallen integriert (An der Dammheide und Leonardo-da-Vinci-Allee). Es kommt immer darauf an, ob die Fahrgastunterstände mit bezuschusst werden.


    Ich glaube trotzdem nicht, dass die neuen Wartehallen am Börneplatz vom Land oder Bund bezuschusst werden, denn die hatten ja schon welche bekommen, es besteht dort eigentlich kein Bedarf.


    Man hätte ja in diesem Zuge eigentlich auch gleich die Haltestelle Niederflurgerecht umbauen können, statt einfach neu zu teeren.

  • Ich bin mir sogar sicher, dass es eine Prestige-Haltestelle der VGF werden soll, selbst finanziert. Das mit der Bezuschussung hatte ich nur in Bezug auf den Wartehallenvertrag geschrieben.


    Zum Thema Umbau der Haltestelle gibt es hier eine schöne Planung der Stadt, die aber schon wieder verworfen wurde. Einfach dem Link folgen!
    Wäre schön geworden...

  • So, heute Mittag waren die neuen Häuschen auf beiden Seiten in ihrer vollen Pracht zu bestaunen. Es treffen wohl vor allem zwei Adjektive zu:


    1. grün
    2. klein (wohl nur in Fahrtrichtung FFM-Süd, die andere Seite soll größer sein, konnte ich aber von meinem Platz aus nicht so gut sehen und bin auch von zwei identischen Häusern ausgegangen)


    Habe leider kein Bild gemacht weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass noch niemand sonst eins gemacht hat - ist Charles im Urlaub ? ;-)


    Auf http://www.vgf-ffm.de gibts auch einen Artikel dazu (leider ohne aussagekräftiges Bild)

  • Charles ist nicht im Urlaub, der hat nur den Fahrplanwechsel zu überstehen.
    Gestern jedenfalls waren die noch verhüllt.

  • Nun stehen sie frei und ohne Bauzäune oder Absperrungen. Hier der Link zur Presseinfo der VGF und ansonsten: Ansehen, Meinung bilden, diskutieren.


    Um das noch einmal klar zu sagen: Es handelt sich nicht um Prestigeprojekte oder den Anfang einer breiten Umgestaltung, sondern schlicht und einfach und zuvörderst um Prototypen, die ein mögliches Grundkonzept für neue Möblierung anschaulicher zur Diskussion stellen als jede Plangrafik.


    Jeder Bestandteil, der dort zu sehen ist, entspricht einem denkbaren Modul, welche je nach Haltestellenstandort und -umfang unterschiedlich kombiniert werden können. Das war eine der Leitideen, die letztlich zur Entstehung dieser Prototypen führten. Deswegen sind die Dinger dort auch sehr unterschiedlich.


    Gleich ist immer die innenliegende Grundkonstruktion sowie der Ansatz, in Zukunft alle notwendige Technik in die Konstruktion zu integrieren (Netzanschluß, Wandler und Puffer für die Photovoltaik, Fahrkartenautomat und Fahrplanvitrine - letztere sind derzeit noch nicht integriert, das muss man sich dazudenken ;) ).


    Was die M 116 aus 2008 angeht: Es ist nicht ganz zutreffend, dass die Planung verworfen worden wäre. Hier gibt es dazu einen § der StVV.


    Einfachdemlinkfolgende Grüße,
    Ingmar Bolle

    Stadt Frankfurt am Main
    - Der Magistrat -
    Dezernat VI Verkehr
    Braubachstr. 33a • 60311 Frankfurt am Main

  • Ich habe mir die neuen Wartehallen heute mal angeschaut und beschreibe nun, was mir positiv und negativ aufgefallen ist:


    Gestaltung


    Wirkt auf den ersten Blick sehr angenehm. Zu den bisherigen Wartehallen wirken die Neuen sehr massiv und stabil durch die doch sehr breiten Elemente. Mir gefällt es, auch von der farblichen Gestaltung sehr gut. Eine klare Formsprache in der das Thema des Quadrates sehr oft Verwendung findet. Ich hätte mir noch eine bündige Einlassung der Fahrplankästen gewünscht. Die hervorstehenden Kästen passen nicht so wirklich zu der doch sehr glatt und formschlüssig gedachten Konzeption.


    Materialität


    Das ist ein Punkt, der für mich sehr schwierig zu bewerten ist. Ganz klar: Glas sieht sehr schick aus, keine Frage. Bei der Konstruktion sind es aber Glasscheiben, teilweise aus drei Schichten bestehend, die verklebt sind. Wie sieht das ganze aus, wenn Glasscheiben durch Vandalismus beschädigt wurden? Wurde an eine einfache Reparatur gedacht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ausschneiden, Reinigen der Klebestellen und neue Einsetzen einer solchen dreischichtigen Scheibe billig, noch einfach ist. Des Weiteren sind die Kanten zwar am Boden durch eine Metallleiste geschützt, im oberen Bereich stehen die entgradeten Glasscheiben aber frei. Auch schwierig.


    Die an der Haltestelle Richtung Konstablerwache verwendeten Metallgitter lösen zwar das Problem der leicht zu beschädigenden Glasscheiben, aber inwiefern ist dann noch der Windschutz gewährleistet? Der Wind pfeift an dieser Wartehalle fröhlich durch den Sitzbereich...


    Sitzbereich


    Habe ich noch nicht getestet. Rein vom Anblick fügen sich die gerillten Holzplatten als Sitzfläche in das Gesamtkonzept ein. Was mich jedoch stört sind zwei Punkte:


    Kindersitzplatz


    Der Kindersitzplatz, durch eine niedrigere Sitzhöhe von den übrigen Sitzplätzen abgegrenzt, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Ich gehe davon aus, dass Kinder ohnehin lieber auf den normalen Sitzflächen sitzen wollen, um den Erwachsenen nacheifern zu können. Vom Ansatz her sicherlich ein netter Versuch, aber für die begrenzten, räumlichen Verhältnisse einer Haltstelle eher nicht ganz optimal.


    Taschenablage


    Suggeriert durch die Verwendung der gleichen Holzplatten wie für die Sitze eher eine Sitzmöglichkeit, obwohl diese durch die Ecke nicht nutzbar ist. In den meisten Fällen wird diese Ecke nicht genutzt werden und ein Anziehungspunkt für Schmutz und Dreck sein. Gerade der Umstand, dass auf dieser Fläche nie jemand sitzen wird, ist für Vandalen sehr einladend, um auf dem Holz das neue Messer auszuprobieren...


    Typografie


    Die Anschrift der Haltestellennamen mit einzelnen Buchstaben ist nicht optimal, aber eine gute Idee. Wirklich lesen kann man die Namen nur, wenn der Fahrgast direkt davor steht. Ansonsten gehen die einzelnen, schwarzen Buchstaben, ohne einen passenden Hintergrund, leider verloren.


    Soweit zu den einzelnen Punkten, die mir beim Betrachten der neuen Wartehallen aufgefallen sind. Und nun noch ein paar Bilder zur Veranschaulichung:








    X
    X
    X

  • Interessant - danke dir für deinen Testbericht (um's mal so zu nennen), der für mich gut nachvollziehbar ist :) .


    Hochwertig wirkt das Häuschen auf mich durchaus. Aber auch ich habe meine Zweifel, dass es, v.a. mit Blick auf Vandalismus, "dauerbetriebsfest" ist - vor allem das viele Glas wirkt auf mich wie ein einladendes Ziel zum Zerstören. Wobei man dem sicherlich durch die hier schon angesprochene Modularität begegnen könnte, indem man solche Elemente an besonders vandalismusgefährdeten Standorten wegließe.

    Fág an Bealach!

  • Combino in seiner hervoragenden Kritik:

    Zitat

    Ich hätte mir noch eine bündige Einlassung der Fahrplankästen gewünscht. Die hervorstehenden Kästen passen nicht so wirklich zu der doch sehr glatt und formschlüssig gedachten Konzeption.


    Verkehrsdezernat:

    Zitat

    , Fahrkartenautomat und Fahrplanvitrine - letztere sind derzeit noch nicht integriert, das muss man sich dazudenken


    Hübsch aber schon recht massiv wirkend. Der "Kindersitz" dürfte eher zum draufsteigen animieren, dass die Kleinen so groß sind wie die Erwachsenen. ;)


    Warum wird die überschüssige Energie in das Netz gespeist und nicht etwa einen Heizlüfter :D

  • Hi


    Zitat

    Materialität
    Das ist ein Punkt, der für mich sehr schwierig zu bewerten ist. Ganz klar: Glas sieht sehr schick aus, keine Frage. Bei der Konstruktion sind es aber Glasscheiben, teilweise aus drei Schichten bestehend, die verklebt sind. Wie sieht das ganze aus, wenn Glasscheiben durch Vandalismus beschädigt wurden? Wurde an eine einfache Reparatur gedacht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ausschneiden, Reinigen der Klebestellen und neue Einsetzen einer solchen dreischichtigen Scheibe billig, noch einfach ist. Des Weiteren sind die Kanten zwar am Boden durch eine Metallleiste geschützt, im oberen Bereich stehen die entgradeten Glasscheiben aber frei. Auch schwierig.


    Ich denke das Glas wird ne Weile halten. Besonders dreischichtiges Glas ist sehr resistent und hält locker den Dauerbewurf mit Kieselsteinen aus.
    Was ich als kritisch ansehe ist ob die Station auch mit Folie beschichtet ist, ansonsten werden wir in kürzester Zeit die Tags von irgendwelchen Scratchern hier vorfinden, verewigt für viele Jahre oder Jahrzehnte O_o


    Zitat

    Original von K-Wagen
    Hübsch aber schon recht massiv wirkend. Der "Kindersitz" dürfte eher zum draufsteigen animieren, dass die Kleinen so groß sind wie die Erwachsenen.


    Ja stimmt! Die Station wirktt relativ massiv wie ein großer Klotz im Straßenraum und das obwohl sie zum größten Teil aus Glas besteht.


    Zitat

    Original von K-Wagen
    Warum wird die überschüssige Energie in das Netz gespeist und nicht etwa einen Heizlüfter


    Hehehehe, ich weiß nicht ob ein 1Watt Heizlüfter bei -15°C für richtig warme Gefühle sorgt >;-D


    cu

  • Der Designkritik von Combino ist auch meiner Sicht erst mal nichts hinzuzufügen; vielleicht eins noch:


    Eine Haltestelle ist mehr als ein Häuschen, weshalb ich es angmessen fände, auch das Drumherum, also den gesamten Haltestellenbereich in das Konzept einzubeziehen; hieße für mich konkret, dass auch der Papierkorb, die Haltestellenstele und der Bodenbelag, der das ganze räumlich faßt, irgendwie dazu passen sollten.


    Die Stele hat einen Abstand zur Wartehalle der nicht zu den Proportionen des Ensembles paßt und weil auch die Farbe nicht stimmt, sieht man gleich, dass es nicht aus einem Guß ist. An sich kein Problem, aber wenn man schon mit soviel Verve zur Sache geht, hätte man ja...


    Zum Boden: gefärbter Asphalt könnte gehen