Teure Tickets nach Frankfurt

  • Zitat

    Original von Itchy
    ... Angeblich macht der RMV ja einen gigantischen Umsatz nur mit der Verbindung vom Flughafen zum Hauptbahnhof!
    ...


    Natürlich macht er den. Wobei die Fahrpreisgestaltung in Bezug auf den Flughafen ohnehin absurd ist. Fährt man von Darmstadt über Frankfurt zum Flughafen, gehört TG 5090 zu 50 und man zahlt PS 5. Fährt man von Frankfurt zum Flughafen, gehört 5090 nicht zu 50 und man zahlt dadurch PS 4. Fährt man von Darmstadt mit der S-Bahn bis Buchschlag und dann mit dem Bus zum Flughafen, zahlt man auch PS 4. Und das obwohl man die TG 40, 35 und 50 (5090) durchfährt. Hier gehört dann der Flughafen wohl noch irgendwie mit zum TG 35. Fährt man aber von Neu-Isenburg mit dem Bus direkt zum Flughafen, gehört 5090 nicht mehr zu 35, denn es kostet PS 3. Ansonsten müsste PS 2 gelten, da zwei A0 Tarifgebiete befahren werden. (3510 + 5090)

  • Die Preise sind zu hoch und vergrößern den Verlust des Verbundes...das Auto ist auf jeden Fall auf vielen Verbindungen günstiger als der Einzelfahrschein. Auf einigen Strecken ist auch der Mietwagen (=nicht gelbes Taxi mit günstigerem Preis) ähnlich teuer bei deutlich besseren Komfort, besonders wenn man zuzweit unterwegs ist.


    Insbesondere bei Fahrten von Nachbarstädte in den Außenbezirke von Frankfurt ist der ÖPNV uninteressant....
    Beispiele wurden hier schon zwei genannt. (Offenbach-Fechenheim, aber auch Bad Homburg- Mertonviertel, Eschobrn-Rödelheim etc.)


    Bei aller Kompelxitätserhöhung durch mehr Waben...
    es wäre sicher sinnvoll für die Fahrten Nachbarschaft-Außenbezirk einen güstigeren Tarif anzubieten.
    Besonders beachten muss man dabei, dass in den Außenbezirken der Parkdruck nicht so hoch ist, in der Innenstadt muss man Parkgebühren rechnen, was den ÖPNV vergleichweise Vorteilhaft rüber bringt.


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • Hi


    Zitat

    Original von Fabian
    Bei aller Kompelxitätserhöhung durch mehr Waben... es wäre sicher sinnvoll für die Fahrten Nachbarschaft-Außenbezirk einen güstigeren Tarif anzubieten. Besonders beachten muss man dabei, dass in den Außenbezirken der Parkdruck nicht so hoch ist, in der Innenstadt muss man Parkgebühren rechnen, was den ÖPNV vergleichweise Vorteilhaft rüber bringt.


    Ja genau! Der riesige Fehler im RMV ist, das du vom Übertritt von der einen Wabe in die andere Tarifstufenwabe gleich mehr bezahlst und da bezahlst du schon saftig mehr, wenn du nur die Tarifgrenze überschreitest, zb. eine Fahrt von Frankfurt Stadion nach Frankfurt Flughafen, also 1 Stop was bekannterweise nur 3 km Entfernung sind! Wenn du alles in kleinere Waben aufteilst und nicht gleich beim Übergang in die nächstbeste Wabe kassierst, sondern erst beim Übergang in die übernächste Wabe, dann hast du ein bischen mehr Gerechtigkeit.


    Aufgrund der Fahrpreisgestaltung sind viele Fahrten mit dem ÖPNV einfach uninteressant. Das Mertonviertel verfügt über sehr viele ansässige Dienstleister, und was ist mit den Mitarbeitern die in Bad Homburg leben??? Na die nehmen klar das Auto, weil es für sie billiger ist. Fechenheim und Offenbach sind aber wirklich das allerbeste Beispiel!


    cu ^_^

  • Gerade in den Außenbezirken und Vororten kommt ja noch das deutlich schlechtere Angebot hinzu: Statt Straßen- oder U-Bahn im 10-Minuten-Takt Bus oder S-Bahn im 30-Minuten-Takt und zumindest bei letzterer Mängeln bei Service (versiffte Bahnhöfe) und Pünktlichkeit.


    Wo Du das Mertonviertel ansprichst: Weder von Oberursel noch von Bad Homburg (außer Gonzenheim und Ober-Eschbach) kommst Du direkt hin. Von Oberursel musst Du in Heddernheim umsteigen (und dabei auf einen anderen Bahnsteig oder zum Bus), von Bad Homburg erst mit dem Bus nach Gonzenheim juckeln. Von Friedrichsdorf fährst Du gleich die ganze Runde über Hbf - Hauptwache. In der Zeit schafft man alle 3 Strecken bequem mit dem Fahrrad. :P


    Fazit: Man zahlt gerade für den Nachbarortsverkehr deutlich höhere Preise für ein deutlich schlechteres Angebot !

  • Jedes Tarifsystem, das nicht mit universellen Pauschalen oder mit Meter-genauem Entfernungstarif arbeitet, erzeugt Tarifgrenzen, egal ob man für bestimmte Linien zahlt, Waben, Zonen, Gemeinden oder bestimmte Zeiträume.


    Wir hatten von der städtischen Straßenbahn, über die Stadtwerke, FVV zum RMV schon so ziemlich alle Tarifsysteme und ich könnte in der Rückschau nicht angeben, welches gegenüber anderen besonders gerecht, transparent, bedienerfreundlich, einfach, wirtschaftlich ökologisch, oder kurz: besser war. Die Diskussion um die „ungerechten“ Grenzfälle ist so alt wie die städtische Straßenbahn. Ich würde sagen, es gibt kein Tarifsystem, das allen Bedürfnissen gleichermaßen gerecht wird. Die Frage ist, welchem Bedürfnis man Priorität einräumt. Das zu erkennen, fällt mir allerdings zur Zeit schwer.


    Derzeit dürfte ein Problem darin bestehen, dass der Nahverkehr lokal organisiert ist, d.h. an Gemeindegrenzen, weil die Besteller des Verkehrs eben die Gemeinden sind. Und da die Gemeinden letztlich die Defizite decken müssen, die der von ihnen bestellte Verkehr erzeugt, kommt im Tarifsystem den Gemeindegrenzen bzw. den daran orientierten Tarifgrenzen elementare Bedeutung zu. Daran wird man erst mal nicht vorbei kommen.

  • Hi


    Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Wo Du das Mertonviertel ansprichst: Weder von Oberursel noch von Bad Homburg (außer Gonzenheim und Ober-Eschbach) kommst Du direkt hin. Von Oberursel musst Du in Heddernheim umsteigen (und dabei auf einen anderen Bahnsteig oder zum Bus), von Bad Homburg erst mit dem Bus nach Gonzenheim juckeln. Von Friedrichsdorf fährst Du gleich die ganze Runde über Hbf - Hauptwache. In der Zeit schafft man alle 3 Strecken bequem mit dem Fahrrad. Zunge raus


    Hier muß ich dir leider wiedersprechen, gerade von Oberursel und Bad Homburg gelangst du sehr leicht mit dem ÖPNV in das Mertonviertel. Mit der U3 bis Wiesenau und dann ein gutes Stück laufen, oder bis Zeilweg und dann den guten alten 26er Bus nehmen. Die Station Zeilweg ist eigentlich schon im Herzen des Mertonviertels nur die Station Riedwiese ist ein bischen näher an den großen Dienstleistern. Also die Anbindung ist wirklich sehr gut. Und von Bad Homburg kommend steigst du einfach in Oberursel Bhf. in die U3 um und fährst dann ziemlich zügig ins Mertonviertel.
    Aber von Bad Homburg her kommend ist es wirklich einfacher mit dem Auto zu fahren, da es ja jetzt seit ein paar jahren die Abfahrt Heddernehim gibt.


    Zitat

    Original von tunnelklick
    ....Die Diskussion um die „ungerechten“ Grenzfälle ist so alt wie die städtische Straßenbahn. Ich würde sagen, es gibt kein Tarifsystem, das allen Bedürfnissen gleichermaßen gerecht wird. Die Frage ist, welchem Bedürfnis man Priorität einräumt. Das zu erkennen, fällt mir allerdings zur Zeit schwer.


    Ja die wirkliche Tarifgerechtigkeit wird es nie geben, dafür bräuchtest du ein linear entfernungsabhängige Berechnungsgrundlage und das wäre echt sehr sehr kompliziert, da du exakt Start und Ziel jedesmal angeben müsstest. Aber mehr Kleinteiligkeit bei den Waben führt eben zu etwas mehr Gerechtigkeit. Früher wäre es ja undenkbar gewesen für Mitarbeiter dir den jeweiligen Preis für eine beliebige Verbindung rauszusuchen, mit vielen kleine Waben. Aber heute gibt es eben Computer und den Fahrkartenautomaten und da darfs es auch ruhig kleinteiliger und dadurch ein wenig komplizierter werden!


    cu ^_^

  • Irgendwie verstehe ich nicht, weshalb der RMV die früheren FVV Zonen nicht übernommen hat. Natürlich kann man die größe des damaligen FVV nicht mit dem heutigen RMV vergleichen, aber sooooo viel hat sich doch eigentlich nicht geändert, außer das dass Gebiet Erweitert wurde.


    Viele erinnern sich vielleicht noch an die FVV Zonen. Da gab es die Zonen Gelb (Frankfurter Gebiet), Grün, Rot und Blau. Blau war dann die letzte Zone, die dann z.B bis nach Friedberg ging (Richtung Norden) und bis Darmstadt (Richtung Süden) Als Monatskarte hatte man dann die sogenannte "Fahr Bunt" Karte!! Die Frankfurter Monatskarte war die Gelbe, die in ganz Frankfurt inkl. Flughafen gültigkeit hatte. Daran hat sich ja bis heute nichts geändert.


    Die Monatskarte Frankfurt -> Offenbach hatte die Farbe Gelb/Grün!! Vorteil dieser Karten: Mann konnte sich im kompletten Gelb/Grünen Bereich aufhalten sodass ich mit meiner Monatskarte also nicht (wie heute) auf die Strecke Frankfurt -> Offenbach gebunden war sondern mit der Gelb Grünen Monatskarte auch nach Kelsterbach, Bad Soden usw fahren konnte, also überall hin was auch die grüne Zone hatte. Damit war der Nahverkehr nicht nur Günstiger, da keine Anschlussfahrkarte sondern man konnte sich Flexibler Bewegen.


    Nachteil beim FVV: Wenn ich Beispielsweise nach Darmstadt gefahren bin musste ich dort einen Extra Fahrschein für die Straßenbahn lösen. Aber diese hätte man ja dann auch mit in die Rote oder Blaue Zone(jenachdem wo Darmstadt war) mit einbeziehen können.


    Für die Regionen, die zum RMV neu dazugekommen sind hätte man ja noch jeweile eine Zone hinzufügen können. Jedenfalls sind Ringzonen einfach und Übersichtlicher als diese ständige Zahlenspiel beim RMV, was viele Leute eher abschreckt. Da ist der Autotarif einfacher, denn da muss man nur mit der Zapfsäule umgehen können :D Ansonsten herscht immer freie fahrt ganz ohne Tarif Dschungel.

    2 Mal editiert, zuletzt von JensB1979 ()

  • Zitat

    Original von JensB1979 ... aber sooooo viel hat sich doch eigentlich nicht geändert, außer das dass Gebiet Erweitert wurde. ...


    Ganz und gar nicht! Alles hat sich geändert: die Gesellschafter des FVV waren Verkehrsunternehmen, die Gesellschafter des RMV sind Gebietskörperschaften, die Verkehrsunternehmen nur noch Auftragnehmer.


    Dadurch dass damals die Verkehrsunternehmen die Träger des FVV waren, gab es z.B. die Kuriosität, dass man in der 16 an der Stadtgrenze in Oberrad zur Weiterfahrt nach Offenbach ein zweites Ticket brauchte, weil die OVB nicht dem FVV beigetreten war. Fuhr man aber mit der DB nach Offenbach, brauchte man kein zusätzliches Ticket. War das besser?


    Eigentlich bestand der FVV nur aus den Stadtwerken Frankfurt und der Deutschen Bundesbahn, später kam noch die FKE dazu.

  • wobei mir dieses Wabenchaos auch ein bißchen auf den Zeiger geht.


    Früher war es in Frankfurt (und ist in München, Berlin, Hamburg... immer noch) so, daß ich mir ein Fahrkarte von Frankfurt nach Preistufe x gekauft habe.
    Für die Preise die der RMV verlangt ist die Beschränkung bei Zeitkarten auf eine Strecke einfach lächerlich.
    Wenn ich mir eine Fahrkarte von Tarifgebiet 50 nach außerhalb kaufe sollte diese (wie in fast jedem anderen Verkehrsverbund in Deutschland) radial gelten.
    Mit einer A/B-Karte in Berlin komm ich von Wannsee nach Tegel.
    Mit einer XXL-Karte in München von Ismaning nach Starnberg.
    Nur mit einer Tageskarte von Frankfurt nach Darmstadt bekämme ich 40€ aufgedrückt wenn ich nach Oberursel führe...


    Ich gebe zu, das es nie vollständig gerecht zugehen wird (Ismaning-Unterföhring ist der Müncher Dauerbrenner in den Tarifstreitigkeiten - Einzelfahrt 4,40€, aber für Kurzstrecke freigegeben), doch hat man grade beim RMV das Gefühl, das es wirklich nur noch ums Geldmachen geht...


    Das komplizierte, aber für viele gerechtere Aufteilungen der Waben dank Computern kein Gegenargument mehr ist wurde ja schon gesagt - es fehlt scheinbar vor Allem der Wille seitens des RMVs an den - vermeintlichen - eierlegenden Wollmichsäuen zu basteln...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original von sethaphopes
    Wenn ich mir eine Fahrkarte von Tarifgebiet 50 nach außerhalb kaufe sollte diese (wie in fast jedem anderen Verkehrsverbund in Deutschland) radial gelten.


    Außer VBB (nur Berlin - C-Gebiet hat Zonentarif) und MVV (Verbund in 16 konzentrische Ringe um München aufgeteilt) fiele mir da bei Zeitkarten auf die Schnelle keiner ein... zumindest in Süddeutschland nicht.


    Viele Verbünde haben allerdings ein radiales System für Tagesfahrscheine (und meist für ausschließlich diese). So läßt sich mit einer PS5-Tageskarte im VRN, die in Heidelberg gelöst und abgestempelt wurde, an dem Tag morgens in Walldorf bei SAP vorbei schauen gehen, nachmittags jemand in Heppenheim im Kreiskrankenhaus besuchen, und abends in Ludwigshafen in die Disko. Und dabei muß ich von Heppenheim nach Ludwigshafen auch nicht über Heidelberg fahren. Für 9 Euro einzeln bzw. ab 2,90 Euro/Person zu fünft, oder für 7 Euro/Tag auf 3-Tages-Karte.


    In dem Sinne meinst du das wohl?

    Einmal editiert, zuletzt von kato ()

  • jo, genau, ich kaufe mir ein Tageskarte von 50 nach PS4 und kann damit in alle angrenzenden A-Tarifgebiete. Das wäre logisch und einfach nachvollziehbar.
    Nur dieses ausschließlich Streckengebundene Zeitkartengesch*** muß nicht sein...


    Streckenzeitkarten soll es bedarfsgerecht natürlich schon geben, nur bei den Preisen die der RMV derzeit für Monatskarten verlangt ist die Streckenbindung ne Frechheit...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • >Wir hatten von der städtischen Straßenbahn, über die Stadtwerke, FVV
    >zum RMV schon so ziemlich alle Tarifsysteme und ich könnte in der
    >Rückschau nicht angeben, welches gegenüber anderen besonders gerecht,
    >transparent, bedienerfreundlich, einfach, wirtschaftlich ökologisch, oder
    >kurz: besser war.


    Ich würde mal sagen, daß vor 50+ Jahren.....
    ....aber da brauchte man 3 Fahrkarten von "Haustür zu Haustür"....
    ....städtisches Netz Startort, DB, städtisches Netz Zielort.....



    >dadurch ein wenig komplizierter werden!


    Es scheitern doch heute schon die Leute gerne mal am Fahrkarten-
    automaten, weil erst eine Zielnumemr herausgesucht werden muß und nicht
    wie früher eine Taste, wo man direkt die Preisstufe gewählt hat.....


    Schon mal eine Anschlußfahrtkarte zu eienr Monatskarte in letzer Zeit geholt?
    Ist das eine einfache Abfolge?

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von Darkside
    ...
    Schon mal eine Anschlußfahrtkarte zu eienr Monatskarte in letzer Zeit geholt?
    Ist das eine einfache Abfolge?


    Kommt auf den Automaten an.
    Die von der HEAG fragen dann nur noch was denn die eigene Zeitkarte für eine Stufe hat und schon hat man den Preis.


    Über die tolle Benutzerführung der durch die DB betreuten Automaten wollen wir lieber den Mantel des Schweigens breiten.

    "Bitte beachten Sie folgenden Hinweis. Auf Grund von Verzögerungen im Betriebsablauf verkehrt dieses Posting ohne Signatur mit Tiefgang... Vielen Dank."
    Ich passe mich nur dem RMV an :-)

  • Zitat

    Original von sethaphopes
    Streckenzeitkarten soll es bedarfsgerecht natürlich schon geben, nur bei den Preisen die der RMV derzeit für Monatskarten verlangt ist die Streckenbindung ne Frechheit...


    Bei Streckenzeitkarten ist der RMV preislich durchaus im "normalen" Rahmen bundesweit.


    Was im RMV fehlt, sind günstige verbundweite Alternativangebote mit gewissen Einschränkungen (z.B. keine Übertragbarkeit, keine Mitnahmen, evtl. Altersgrenzen, tw. keine Gültigkeit in gewissen Verkehrsmitteln). Insbesondere hat man "Angst" vor der verbundweiten Netzwirkung.
    Es gibt im RMV weder ein entsprechendes verbilligtes Jedermann-Angebot noch Seniorentickets noch verbundweite Jobtickets noch ein verbundweites Schülerticket - fast alles Angebote, die in anderen Verbünden Standard sind. Das einzige verbilligte verbundweite Angebot ist das Semesterticket.


    Im VRN fahren auf diesen verbundweiten verbilligten Angeboten derzeit rund 330.000 bis 340.000 Personen ganzjährig (10% der Bevölkerung; die Hälfte der Kunden sind Schüler, ein Zehntel Studenten), streckengebundene Zeitkarten (Woche/Monat/Jahr) als Nischenangebot, die preislich in derselben Dimension wie beim RMV sind, wurden 2008 gerade mal 15.000 Stück verkauft. Der RMV veröffentlicht derartige Zahlen scheinbar leider nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von kato ()

  • Einiges würde schon vereinfacht werden, wenn bei der übernächsten Tariferhöhung die Tageskarten auf dem jetzigen Niveau bleiben und nur die übrigen Fahrscheine teurer werden. Ziel sollte - wie beim HVV - sein: Eine Tageskarte ist billiger als 2 Einzelfahrten.


    Dann wird erstens die Tageskarte attraktiv, und man merkt sich nur den Preis der Tageskarte und nicht das Sammelsurium der Einzelfahrpreise. Und es spart Abfertigungsaufwand - gibt eben nur noch pro Tag eine Fahrkarte! Nebenbei dürfte das auch vielleicht etwas die Schwarzfahrquote senken.


    Nächste Schritte:
    (Gruppen-)Tageskarte Preisstufe 7 wird nicht teurer als Hessen-Ticket. Ist doch ohnehin Blödsinn, wenn der Tagesausflug von Frankfurt nach Fulda mit dem RMV teurer ist als der mit dem HessenTicket von Heppenheim nach Hofgeismar. Gibt doch ohnehin nur ganz wenige Relationen, auf denen der RMV-Tarif, aber nicht das Hessen-Ticket gilt.


    Fahrscheine zum Flughafen berechtigen automatisch zur Fahrt im gesamten Tarifgebiet 37 (Groß Gerau), da die Fahrpreise ohnehin identisch sind. Ist kundenfreundlich gegenüber denen, die diese ausgefuchste Regelung nicht kennen.


    RMV+Länder-Ticket: Tages-Ticket (siehe oben) kombiniert mit angrenzenden Länder-Tickets (Rheinland-Pfalz, NRW, Bayern, Baden-Württemberg) und mit VRN-Tages-Netzkarte. Geht niemandem etwas verloren, und man spart sich das Nachlösen im Zug und dem Zugpersonal den Verkaufsaufwand. Tendenziell steigen sogar die Einnahmen, da die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver werden.

  • Zitat

    Original von kato
    [...]z.B. keine Übertragbarkeit[...]


    Das persönliche Jahres-Abo hat das Merkmal "keine Übertragbarkeit". Die persönliche Jahreskarte kostet allerdings genau so viel wie die übertragbare Version ... Die einzige Möglichkeit zum Drücken des Preises ist die Option, den Gesamtpreis für die Jahreskarte auf einmal zu zahlen und nicht durch zwölf Einzelzahlungen. Damit erleichtert man sein Konto dann aber mal eben um 715 Euro (Frühjahr 2009, Preisstufe 3 - Stadtgebiet Frankfurt).

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    [...]RMV+Länder-Ticket: Tages-Ticket (siehe oben) kombiniert mit angrenzenden Länder-Tickets [...]


    So attraktiv wie dieser Vorschlag ist, aber er wird wohl nie Realität werden, da die Ländertickets der angrenzenden Bundesländer DB-Angebote sind, während das Hessen-Ticket vom RMV offeriert wird.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Ziel sollte - wie beim HVV - sein: Eine Tageskarte ist billiger als 2 Einzelfahrten.


    Im VRN wurde das mit dem Trick hingebogen, daß die Tagesfahrscheine nur in ungeraden Preisstufen verfügbar sind (3/5/7).
    Der Trick ist, daß die wenigsten Leute diese Karten voll nutzen, und dadurch meist ca eine Preisstufe "höher" zahlen. Die Einzeltageskarte kostet dann ca 75-80% von zwei Fahrscheinen dieser gelösten Preisstufe, die Gruppentageskarte ca 120-125% von zwei Einzelfahrscheinen. Durch den Trick korrigiert sich das in den meisten Fällen in die Richtung, daß die Tageskarte billiger ist als drei Einzelfahrten.


    Zitat

    Original von 420 281-8
    Das persönliche Jahres-Abo hat das Merkmal "keine Übertragbarkeit". Die persönliche Jahreskarte kostet allerdings genau so viel wie die übertragbare Version ...


    Ist im VRN ebenso. Die verbilligten Karten gibt es aber eben nur in persönlichen Versionen, und haben auch keinerlei Mitnahmeregelung (auf den persönlichen/übertragbaren Streckenzeitkarten kann man abends und am Wochenende bis zu 4 Personen mitnehmen!).


    Zitat

    Original von 420 281-8
    Damit erleichtert man sein Konto dann aber mal eben um 715 Euro (Frühjahr 2009, Preisstufe 3 - Stadtgebiet Frankfurt).


    Nur um den Preisvergleich drin zu haben - die Jedermann-Jahreskarte Stadtgebiet Mannheim+Ludwigshafen (ähnliche Größe zu Frankfurt) kostet 852 Euro, die beiden Städte jeweils einzeln je 570 Euro.
    Wer obige Mitnahmeregelung und Übertragbarkeit nicht braucht, greift da natürlich zum verbundweiten Rhein-Neckar-Ticket für 804 Euro, grad bei dem eher geringen Unterschied kann das aber schon noch die Abwägung wert sein.

  • Zitat

    Original von kato
    [...] Die verbilligten Karten gibt es aber eben nur in persönlichen Versionen, und haben auch keinerlei Mitnahmeregelung (auf den persönlichen/übertragbaren Streckenzeitkarten kann man abends und am Wochenende bis zu 4 Personen mitnehmen!).


    Auf die Mitnahmeregelung kann ich auch verzichten. Im RMV beinhaltet diese Regelung eh nur die Mitnahme eines Erwachsenen und entweder alle eigenen Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren oder maximal drei Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren. Man könnte fast meinen, die Zielgruppen dieser Mitnahmeregelung sind Familien mit einem Verdiener (und Jahreskarteninhaber), einer/einem Hausfrau/Hausmann und einem bis x Kind(ern).


    Zitat

    Original von kato
    [...]Nur um den Preisvergleich drin zu haben - die Jedermann-Jahreskarte Stadtgebiet Mannheim+Ludwigshafen (ähnliche Größe zu Frankfurt) kostet 852 Euro, die beiden Städte jeweils einzeln je 570 Euro.[...]


    Es gibt tatsächlich noch Städte vergleichbarer Größe, in denen die Jahreskarte teurer ist als in Frankfurt?! Das hätte ich nicht gedacht ...

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Es gibt tatsächlich noch Städte vergleichbarer Größe, in denen die Jahreskarte teurer ist als in Frankfurt?! Das hätte ich nicht gedacht ...


    Wenn man 5090/"Stadtteil Flughafen" rausrechnet, ists in der Fläche sogar fast gleich (F 228 km² zu MA/LU 223 km²), in der Einwohnerzahl eine Kategorie kleiner (665k zu 475k).


    Das Stuttgarter Stadtgebiet, selbe Kategorie wie Frankfurt, kostet 676 Euro persönlich und 775 Euro übertragbar mit Mitnahmeregelung (jeweils VVS Zonen 10/20).