Alles anzeigen"Wenn man eine Station wie die Haltestelle Musterschule barrierefrei umbaut, man danach aber nur in bestimmten markierten Abschnitten barrierefrei ein- und aussteigen kann, ist das dann nicht eigentlich ein Schildbürgerstreich?"
Das fragte der FAZ-Redakteur Hans Riebsamen gestern in einem öffentlichen FAZ-Leserforum den Verkehrsdezernenten, den sie als Freund klarer Worte titulierte. Dessen Antwort fiel "zur Freude der Zuhörer sehr kurz und ebenso trocken aus: 'Ja.' "; so lesen wir es heute in der FAZ (RMZ, S. 30)
Man kann zu Oesterlings Antwort stehen wie man will, aber ich würde dann schon gern anmerken,
- dass es die SPD und ihr verkehrspolitischer Sprecher Oesterling war, die früher als andere erstens ausdrücklich gefordert haben, dass die U5 Stadtbahn bleibt, dass zweitens die umsteigefreie Beziehung der nördlichen Stadtteile erhalten bleibt (also die U5 nicht an Konstablerwache gekappt wird) und dass drittens die Bahnsteige im oberirdischen Streckenabschnitt barrierefrei umgebaut werden; und
- dass die SPD der Magistratsvorlage M_88/2010 vom 17.5.2010 (Bau- und Finanzierungsvorlage für die verwirklichte Lösung) in der StVV vom 1.7.2010, an der er selbst teilgenommen hat, geschlossen, d.h. ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen, zugestimmt hat.
Ich finde seine Haltung unredlich!
Dem kann ich mich nur zu 100 % anschließen. Leider sind einige Politikerinnen und Politiker immer nach dem Motto unterwegs " Was kümmert mich schon mein dummes Geschwätz von gestern!" Wo bleibt die Standhaftigkeit dieser Leute, nach der sich viele Bürgerinnen und Bürger sehnen?