SEV für die U5 in 2016

  • Warum eigentlich so ein umständlichen Busersatzverkehr?


    1. Warum fährt die Linie U5 nicht bis Nationalbibliothek oder Hauptfriedhof?
    2. Warum wird der Ersatzverkehr im gesperrten Bereich der unteren Eckenheimer fernab der Ursprungsroute im "Nirwana" der Friedberger Landstraße statt Oeder Weg durchgeführt?


    Denkspiel 1) Linie U5 fährt bis Hauptfiedhof/Nationalbibliothek:
    Es hätte ein kurzer SEV bis zur Rohrbachstraße ausgereicht und die (wohl sehr wenigen) Fahrgäste wären mit einer (verstärkten) Linie 18 zur Konstablerwache oder der Linie 12 über Dom/Römer und Willy-Brandt-Platz sogar bis Hbf gekommen.
    Ob die von HSt Musterschule und HSt Glauburgstraße abgehängten Nordendler zur Friedberger Landstraße wandern müssen, um dort in den SEV einzusteigen, oder stattdessen gleich die Linie 12/18 nutzen, wäre ja wohl egal.


    Denkspiel 2) Ersatzverkehr auf dem Oeder Weg
    - Diejenigen Nordendler, die östlich der Eckenheimer Landstraße wohnen, hätten auf die 12/18 als SEV verwiesen werden können.
    - Diejenigen Nordendler,die westlich der Eckenheimer Landstraße wohnen, bzw. alle Fahrgäste aus/nach Richtung Preungesheim hätten einen SEV mit folgendem Rundkurs erhalten können:


    Hauptfriedhof - Nationalbibiothek - Glauburgstraße - Adlerflychtplatz - Bornwiesenweg - (via Querstraße/Eschersheimer Ldstr.) - Eschenheimer Tor - (via Bleichstraße/Friedberger Ldstr) - Konstablerwache - (via Berliner Str./Domstraße) - Dom/Römer
    Dom/Römer - (via Brauchbachstraße/Kornmarkt/Berliner Str.) - Konstablerwache - Scheffeleck - Eschenheimer Tor - Bornwiesenweg - Adlerflychtplatz - Glauburgstraße - Nationalbibliothek - Hauptfriedhof


    Denkspiel 2) hätte folgende Vorteile:
    - kurze Wege ALLER Bewohner des Nordends zu einer SEV Haltestelle, zudem Verteilung auf BUS SEV und Linie 12/18
    - kein ein x-faches Umsteigen (z.B. nach/von Dom/Römer)
    - am Eschenheimer Tor eine direkte Umsteigemöglichkeit mit der A-Strecke


    So, wie jetzt der SEV fahren soll, bleiben die Busse leer, weil:
    - Fahrgäste zwischen Preungesheim und Neuer Jüdischer Friedhof auf die Linien 18/B-Strecke (via Bus 63/Bus 34) bzw. die A-Strecke ausweichen (via Bus 39)
    - Fahrgäste aus dem östlichen Nordend gleich mit 12/18 fahren
    - Fahrgäste aus dem westlichen Nordend (zwischen Nationalbibliothek und Musterschule) den Bus 36 nutzen oder in die City laufen (ist für einige genau so lang wie zur Friedberger Ldstr.)
    - Fahrgäste am Hauptfriedhof kaum vorhanden sind.


    MfG
    der Musterschüler

  • Hallo.


    1. Warum fährt die Linie U5 nicht bis Nationalbibliothek oder Hauptfriedhof?


    Ganz einfach. Die Station "Eckenheimer Landstraße / Marbachweg" wird mit der Baumaßnahme rückgebaut. Somit gibt es keine Möglichkeit, Schienenfahrzeuge südlich des Marbachweg fahren zu lassen.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Was ist da groß zum Zurückbauen? Haltestellenausstattung entfernen gut ist. Eine größere Baustelle auf der SEV Strecke dürfte für dessen Betriebsqualität nicht eben förderlich sein.

  • Warum wird der Ersatzverkehr im gesperrten Bereich der unteren Eckenheimer fernab der Ursprungsroute im "Nirwana" der Friedberger Landstraße statt Oeder Weg durchgeführt?


    Der Oeder Weg ist, über die gesamte Länge gesehen, ziemlich genausoweit weg von der Eckenheimer Landstraße wie die Friedberger Landstraße:

    Ich würde raten, dass die Verkehrsführung einfacher ist.

  • Je nachdem, wo Quelle und Ziel sind. Von Preungesheim zur Musterschule ist die derzeitige Route besser als von der Konstablerwache zur Glauburgstrasse. Zwei alternierende Routen sind zwar möglich, aber sinnvoll und für den Durchschnittsnutzer überschaubar?
    Es sind erst mal noch Ferien, spannend wird es dann ab 11. April


  • Achso? Für die nächsten 5 Monate dient der Bahnsteig stadteinwärts aber noch als Abfahrtshaltestelle für den Schienenersatzverkehr der Linie U5.


    Gruß
    Spirit

    Beide schaden sich selbst: der zuviel verspricht und der zuviel erwartet. (Lessing)

  • Ich würde raten, dass die Verkehrsführung einfacher ist.

    Stimmt, (Straßen-)verkehrstechnisch ist der Weg über Oederweg und Querstraße nicht der Hit. Außerdem sind das 400 Meter mehr als über Nibelungenplatz, der Routenplaner (Pkw) meint dazu es dauert auch 5 Minuten länger. Womit beim Bus bei mangelnder Bewegungsfreiheit leicht 6 oder 7 Minuten daraus werden könnten. Logisch, weil Oederweg, Querstraße und Anlagenring Tempo 30-Zonen sind. Das hieße, dass bei 5-Minutentakt 3 Busse mehr erforderlich wären, falls der SEV nicht am Eschenheimer Tor enden soll.


    Am ET zu enden macht keinen Sinn, weil Fahrgäste aus Preungesheim Rtg. Hbf. dann 3-mal umsteigen müssten. Bis/ab Willy-Brandt-Platz lässt sich (wg. Sperrung Hauptwache) bekanntlich nicht mehr fahren, deshalb muss Konstabler schon als Ziel dienen. Dort fährt die U4 und die 12 und wer schlau ist, kann bereits Rohrbachstraße bis Hessendenkmal in die 12 wechseln. Auch das geht am Oederweg nicht.

  • @Musterschueler: (bitte zitiere meinen Nick doch mal richtig, da ist kein ä.)


    Es gibt auch U5 Nutzer westlich der Eckenheimer Ldstr. Für die ist ein Fußmarsch zur Friedberger unverschämt weit...
    Und der 36 wäre nur eine Alternative in Richtung Konstablerwache...

    Niemand bestreitet, dass für einige Fahrgäste der U5 der Oeder Weg näher ist als die Friedberger Landstraße, aber nicht für alle ist das der Fall – wenn ich mir angucke, wie schön die Eckenheimer Landstraße eine Diagonale durch das von beiden Straßen begrenzte Gebiet legt (und deshalb habe ich die Karte gepostet), würde ich abschätzen, dass die Aufteilung "AnwohnerIn, für die die Friedberger besser ist" vs "AnwohnerIn, für die der Oeder Weg besser ist" ziemlich Hälfte-Hälfte sein wird. Das ist, und auch das möchte ich klar machen, eine grobe Abschätzung; vielleicht ist da ein Effekt, der mir grade entgeht. Mir fällt nur die Musterschule selbst ein, und ich gehe davon aus, dass die Schulleitung wenigstens gehört wurde.


    Nun ist meine These zu der von dir aufgeworfenen Frage "Warum wird der Ersatzverkehr [in] der Friedberger Landstraße statt Oeder Weg durchgeführt?", dass es keinen großen Unterschied in der Kundenfreundlichkeit zwischen beiden Varianten gibt – besonders nicht bei Fahrten nach Norden – und daher andere Überlegungen, eben die Verkehrsführung, eine größere Rolle spielen.

  • @bäuchle:
    Es gibt auch U5 Nutzer westlich der Eckenheimer Ldstr. Für die ist ein Fußmarsch zur Friedberger unverschämt weit...
    Und der 36 wäre nur eine Alternative in Richtung Konstablerwache...


    Da ich Nutzer der U5 bin, und westlich der unteren Eckenheimer Ldstr. wohne, kann ich Dir versichern das ich mit der SEV Lösung sehr gut leben kann. Wenn ich in die Stadt will, laufe ich zum Oeder Weg und dann zum ET und steige dort in die U1,2,3,8. Alternativ laufe ich durch die Wallanlagen zur Konstablerwache, wenn ich z.B. zum Hbf will. Klappt sehr gut. Viele Anwohner nutzen diese beiden Varianten. Es gibt nicht wenige Nachbarn, die fahren mit einem alten Velo die paar hundert Meter bis zum ET und stellen es dort ab.

  • Schön Forumstroll, dass es bei dir und deinen Nachbarn noch so gut geht. Erklär das mal jemanden mit Mobilitätseinschränkung.... bei der Linie 18 brüllt Volkesstimme, wenn da wg. Wagenknappheit mal ein Pt eingemischt wurde, und hier werden unverschämte Fußmärsche und Umwege erwartet... wir sprechen hier nicht von 4 Wochen, sondern einem halben Jahr!

  • Hmmm. Wir haben 2 Kinder. Der Lütte ist 18 Monate alt. Wenn wir mit dem Kinderwagen los sind, haben wir (wegen der fehlenden Barrierefreiheit) nie die U5 genutzt. sondern sind immer schon zum ET gelaufen. Einen Kinderwagen zu zweit vom Straßenniveau in den Ptb hochzuhieven ist sehr mühsam... Das tun sich die Wenigsten an. Und als ich vor etwas mehr als 2 Jahren wegen eines Kreuzbandrisses längere Zeit nur mit Krücken (ergo mobilitätsbeschränkt) unterwegs sein konnte, habe ich ebenfalls die U5 gemieden. Das erklimmen der PtB vom Straßenniveau mit einem körperlichen Handicap war selbst für einen durchtrainierten Menschen wie mich eine Qual. Das habe ich genau einmal gemacht. Danach nie wieder. Kurz um. Für mobilitätsbeschränkte Personen ergibt sich aus dem SEV keine Verschlechterung, wel die U5 bis heute einfach keine Alternative war. Eher ist es so, dass viele "Normalos" jetzt genau die Umwege in Kauf nehmen müssen, die mobilitätsbeschränkte Personen wegen dem unzumutbaren Zu-/Ausstieg in der U5 seit Jahr und Tag auf sich nehmen mussten. Das finde ich gut, weil es die Akzeptanz der Baumaßnahme hoffentlich nochmals steigern wird.

  • "Geschäfte beklagen Einbußen" titelt die FR.
    Das schon am ersten Tag. :rolleyes:
    Darin heisst es u.a.:
    "Mit dem Kinderwagen sei er immer brav zur Kostablerwache gelaufen, sagt Anwohner Sebastian Krieg. Mit den Klapptrittstufen käme man eh nicht in die U5..."


    Forumstroll:

    Zitat

    Hmmm. Wir haben 2 Kinder. Der Lütte ist 18 Monate alt. Wenn wir mit dem Kinderwagen los sind, haben wir (wegen der fehlenden Barrierefreiheit) nie die U5 genutzt. sondern sind immer schon zum ET gelaufen.


    Geht es mehreren so oder wurdest Du zitiert? ;)

  • Es geht mehreren so. Das Anwohner im Umfeld der unteren Eckenheimer Ldstr. die U5 mit Kinderwagen genutzt haben, dürfte nur sehr selten vorgekommen sein.


    Ich wurde nicht zitiert. Mein wirklicher Name ist ein gänzlich anderer. Zumal wir mit dem KInderwagen in der Regel immer zum Eschenheimer Tor laufen, oder gleich zur Hauptwache. Den Fussweg zur Konstablerwache sind wir mit dem Kinderwagen nur selten gelaufen. Nicht wenige Fahrgäste auf der U5 werden sich nach Fertigstellung der Hochbahnsteige wundern, wieviele Männer/Frauen/Familien mit Kinderwagen bzw. mobilitätsbeschränkte Personen auf einmal die U5 unterhalb des Alleerings nutzen werden.

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  • Das dürfte jedem so ergangen sein, der in Hochflurwagen vom Strassenniveau mit Kinderwagen einsteigen durfte bzw umgekehrt. Daß bezieht sich nicht ausschließlich auf die Linie U5 und P, wobei die P sogar schwieriger waren als L,M, N und O. Ich hatte bei meinen Kiddies das Glück, das es schon die R und die ersten S fuhren, bzw die ersten NF Busse unterwegs waren. Trotzdem habe ich auch öfters den "Spaziergang" vorgezogen (oder vorziehen müssen ).
    Selbst ohne derartige Begleiterscheinungen ist der Ein und Ausstieg an Musterschule oder Glauburgstrasse mittlerweile mühsam. Natürlich im Vergleich zu den heute üblichen Bedingungen.
    Selbst den Kinderwagen alleine im Bahnhof Höchst die Treppen zu tragen war (für mich) angenehmer als zu Zweit bei den P's!

  • "Geschäfte beklagen Einbußen" titelt die FR.


    Nun auch online. Wieso schafft es die Frankfurter Presse eigentlich nicht, solche Meinungen mal einzuordnen und in den Artikel auch reinzuschreiben, dass es sehr wohl eine Menge Information, eine Menge Diskussion und eine Menge Abwägung gab? Und dass die jetzt zitierten "übergangenen Bürger" sehr wohl vor dem Flyer Einspruchs- und Informationsmöglichkeiten hatten?

  • baeuchle:

    Zitat

    Wieso schafft es die Frankfurter Presse eigentlich nicht, solche Meinungen mal einzuordnen


    Bitte nicht verallgemeinern,- hat denn die "Frankfurter Neue Presse" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" auch Artikel mit gleichem Kontext veröffentlicht?


    Das die FR in Sachen Recherche zu wünschen übrig lässt ist leider nichts neues.

  • baeuchle:

    Bitte nicht verallgemeinern,- hat denn die "Frankfurter Neue Presse" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" auch Artikel mit gleichem Kontext veröffentlicht?

    Nein, aber vor allem die FNP (Berichterstattung der FAZ zu dem Thema ist mir grade nicht bekannt) hat, soweit ich mich erinnere, ähnlich einseitig von "neuen Skandalen" an der Eckenheimer Landstraße berichtet.

  • Wieso schafft es die Frankfurter Presse eigentlich nicht, solche Meinungen mal einzuordnen und in den Artikel auch reinzuschreiben, dass es sehr wohl eine Menge Information, eine Menge Diskussion und eine Menge Abwägung gab?


    Weil man damit keine Leser erreicht, sondern eher Gefahr läuft, einen Teil der eigenen Leserschaft vor den Kopf zu stoßen. In Zeiten des Wutbürgertums scheint es zunehmend eine neue Strategie vieler Zeitungen zu sein, sich sehr opportun gegenüber diesen "Bürgern" zu verhalten. Wer das nicht glauben mag, der frage mal bei der FAZ nach. Diese hatte jahrelang sehr ausführlich über die Nebenwirkungen der neuen Nordwestlandebahn für die Anwohner vorallem des Sachsenhäuser Bergs berichtet. zu einem Zeitpunkt, wo das PFV gerade erst in Gang kam. Kaum einen der Betroffenen hat es interessiert. Als dann die ersten Flieger kamen, gab es dann den großen Aufschrei der Wutbürger. Die FAZ ging darauf ein und fragte mehrfach, warum all die Bewohner die ausführlichen Zeitungsberichte in der lokalen Presse ignoriert haben. Warum all die Bürger nicht an den Informationsveranstaltungen im Rahmen des PFV teilgenommen haben. Darauf hin haben sehr viele Leser in der Gegend die FAZ abbestellt....

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