Ansagen bei Straßenbahnhaltestellen im Straßenraum

  • Ich würde mal so sagen: grundsätzlich sind die Begriffe "Central Station" und "Main Station" synonym zu gebrauchen. Es gibt aber schon einen Bedeutungsunterschied insofern, als "central" auf die räumliche Lage in der Mitte der Stadt abzielt, so wie Zentrum, Center die räumliche Mitte von etwas bezeichnet; während "main" auf die Wichtigkeit in einer Gruppe mehrerer Bahnhöfe abhebt; das Teilwort "Haupt" (Hauptwache, Hauptbahnhof, Hauptstadt) entspricht meines Erachtens eher dem "main". Es wäre semantisch deshalb richtig, Hauptbahnhof mit Mainstation zu übersetzen. Da der Hauptbahnhof aber im Verhältnis zu anderen Bahnhöfen zentral liegt, ist Central Station auch nicht falsch.


    P.S. In New York dürfte der Name des Grand Central Terminals eher mit den Firmennamen der Betreibergesellschaften (New York Central an Hudson Railroad bzw. Penn Central Company) zu tun haben als mit der Lage.


    Formal mag das richtig sein, da Hauptwache und Konstablerwache Haltepunkte sind (oder ist Konsti doch ein Bahnhof, da sind ja Weichen...?). Aber egal, die Unterscheidung macht kein Normalsterblicher, insbesondere keiner, der die EBO nicht kennt (dürfte bei Touris aus dem Ausland vorkommen :) ) Also Du kannst nur sagen, Hauptbahnhof ist der zentralste Fernbahnhof oder so.
    Sicher ist der Frankfurter Hauptbahnhof ziemlich zentral, allerdings ist das natürlich bei anderen Hauptbahnhöfen anders. In Bingen würde ich mich schon recht schwer tun, den als central station zu bezeichen, so kann man nur Bingen Stadt nennen (auch im Einklang mit der EBO...). Wenn es einheitlich sein soll, ist central station m.E. eher schlecht.

  • Wer sich selbst mal Ansagen mit "Petra" erstellen will, kann das auf diesem Link machen. Allerdings habe ich nun eine Frage traffiQ: Warum hat man sich, wenn man schon ein Produkt aus dem Hause linguatec kauft, nicht für die Stimme "Anna" entschieden? Meines Erachtens ist diese angenehmer und spricht auch wesentlich flüssiger. Auf der Website kann man auch zwischen Anna und Petra vergleichen.

    Viele Grüße

    Krabe98

  • Wenn beide Straßen relativ lang sind, halte ich es auch definitiv für sinnvoll... Hier in München haben die Haltstellen generell nur den Namen einer Straße. Wenn Du an der Haltestelle Fürstenrieder Straße aussteigst und zu deren südlichem Ende willst, kannst Du gut 4 km gehen. So ein Name ist dann natürlich mäßig hilfreich.
    Wo es eindeutig ist, sollte man die Namen sicher möglichst kurz halten und v.a. sollten sie einheitlich verwendet werden, also z.B. geht es nicht, dass im Plan "Miquel-/Adickesallee" steht und an der Haltestelle "Miquel-/Adickesallee/Polizeipräsidium" steht. Ähnlich ist es mit Hauptwache und Konstablerwache mit und ohne Zeil.



    Eigentlich bin ich Anhänger der kurzen Namen. Aber in Großstätten kann es sinnvoll sein eine Magistrale (die kennen die Meisten) mit einer unbedeutenden kreuzenden Straße zu kombinieren, um die Lage an der Magistrale zu kennzeichnen. Oder als letzte Möglichkeit kann die Hausnummer herhalten, wenn es keine kreuzende Straße gibt. In kleineren Städten sind selbst die kleinen Straßen nicht so unbedeutend wie in den Großstädten.

  • Petra verkündet nun an den Haltestellen Güterplatz, Speyerer Straße, Schwalbacher Straße, Rebstöcker Straße und Wickerer Straße: "Ausstieg auf die Straße, bitte den Verkehr beachten." Auf Hanauer habe ich die Ansage nicht gehört. Der S-Wagen hatte aber Petra drin.

    Gruß Tommy

  • Theoretisch könnte man sich ja de 2. Halbsatz sparen, weil nach der StVO - und auch nach gesundem Menschenverstand - bei Halt einer Bahn oder eines Busses auf der Straße ein- und aussteigende Fahrgäste Vorrang haben, der durchfahrende Rad- und Autoverkehr also wartepflichtig ist. Leider sind aber bei einigen Verkehrsteilnehmern weder StVO-Kenntnisse noch gesunder Menschenverstand vorhanden. Deshalb ist dieser Hinweis also notwendig.


    Der Fahrer des Busses oder der Bahn könnte natürlich das Kennzeichen notieren, und der Verkehrsbetrieb könnte dem betreffenden Autofahrer eine Anzeige wegen grober Verkehrsgefährdung reinhängen und gleichzeitig Schadensersatz wegen der verlängerten Halte- und damit Umlaufzeit fordern, da der Ein- und Ausstieg ja schuldhaft verzögert wurde.

  • Hallo.


    Die Ansage von Petra ("Ausstieg auf die Straße, bitte den Verkehr beachten!") hat mich auch im Verlauf der Linie 12 vom Friedberger Platz bis Bornheim Mitte erfreut gestimmt.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Petra verkündet nun an den Haltestellen Güterplatz, Speyerer Straße, Schwalbacher Straße, Rebstöcker Straße und Wickerer Straße: "Ausstieg auf die Straße, bitte den Verkehr beachten." Auf Hanauer habe ich die Ansage nicht gehört. Der S-Wagen hatte aber Petra drin.

    Meiner (Wg. 203) hat die Ansage heute auch auf der Hanuer gebracht: Ostbahnhof/Honsellstr., Osthafenplatz, Schweder Str. und Cassellastraße. Das sind die Orte, bei denen ich mich daran erinnere.

  • In Analogie zum anderen Thema der echt notwendigen Ansagen stelle ich diese auch mal kritisch in Frage.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es für Blinde mit Stock nur dann eine sichere Möglichkeit gibt, von A nach B zu laufen, wenn es ein Rillenplattennetz von allen Haustüren zu allen Haustüren gibt, da eine Kante alleine einfach nicht aussagekräftig ist, ob man sich auf sicherem oder unsicherem Boden befindet. Auch wird der stufenlose Segen für die Rollifahrer eben zur Gefahr für die Blinden.


    Als Rille ausgeführt würde es einen Lichtraumprofilfreien Laufweg beschrieben, der gefahrlos begangen werden kann. Haltestellenpositionen sind ja mit Quadraten versehen. Fußgängerüberwege würden mit Noppenstreifen versehen und ohne *nock*-Funktion als Zebrastreifen gelten (d.h. ausfallende Technik führt zu gelben Blinklicht für Autofahrer).


    Für die Haltestelle hier im Thema würde das bedeuten, dass es entlang der Schienen auf der Fahrbahn einen Noppenstreifen in Länge der Haltestelle gäbe, der am Anfang und Ende rechtwinklig auf den Bürgersteig zuläuft, wo die sicheren Rillenstreifen verbaut sind.


    Selbst, wenn der Blinde weiß, dass er auf der Fahrbahn ist, weiß er ja nicht, wo er bei ungeduldig hupenden Autos denn schnell in Sicherheit hinkommt. Sehen die Autofahrer aber, dass der Blinde sich schlussendlich in Richtung Bürgersteig entlangastet, dann läuft das entspannter ab. Und wer diese Geduld nicht aufbringen mag, sollte seinen Führerschein abgeben oder erst gar nicht erhalten.


    Mit Hilfe einer App und ggf. Sendeanlagen von besonderen Punkten, wie Ärzte, Supermarkt, Cafe, ..etc kann der Blinde auch noch optimierter zum Ziel gelotst werden.

    Vollkommen Großartiges Forum

    2 Mal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()