Ständiger Ärger auf der Linie RB12 (noch HLB) Königstein-FFM

  • Hallöchen,


    je nach Verkehrsvertrag gibt es Pönäle, welche bei Minderleistungen zu zahlen wären. Geschieht - abhängig nach dem jeweiligen Vertrag - bspw. wenn Züge ausfallen, weniger Fahrzeuge eingesetzt werden etc.

    In den meisten Verträgen dürfte aber der Gesamtbetrag der maximalen Strafzahlung gedeckelt sein. Konkreteres kenne ich aber nicht bzw. auch wenn, wären dies Internas.

    Aber auch mal gut zu hören, wie es auf der RB12 aussieht. Auf den anderen Strecken des Bündels sieht es ja grausamer aus als die K-Bahn.

  • Also gibt es eine Art "Flatrate" bei den Strafzahlungen? Das öffnet ja ungeahnte Möglichkeiten für die Verkehrsbetriebe: einfach Personal kürzen, nur noch die Hälfte oder ein Drittel des Verkehrs stattfinden lassen und einen symbolischen Sockelbetrag an den RMV zahlen. Da dank der neuen Billigfahrkarte D-Ticket auch noch die 10-Minuten-Garantie wegfällt, gibt es keine Möglichkeit mehr für uns Passagiere, die normale Verkehrsleistung einzufordern. Beim RMV landen Beschwerden ohnehin in Ablage P. Bleibt nur noch der Umstieg auf den Individualverkehr. Schade. Oder gibt es noch andere Ideen, wie man den RMV und seine Dienstleister motivieren kann, endlich wieder normalen Service anzubieten? Was sagen die Mitarbeiter dazu?

  • Mitarbeiter werden.

    Lustig. Bei den Arbeitsbedingungen. Nein, bitte nicht falsch verstehen: ich habe durchaus Verständnis für die Lokführer, die ab und zu krank sind. Mir geht es eher um die Chefetage der jeweiligen Verkehrsbetriebe. Dort scheint seit einigen Jahren der Rotstift zu regieren, wie auch bei der Deutschen Bahn, die mittlerweile derart kaputtgespart wurde, dass sie sich nicht nur bei uns, sondern auch international blamiert: fast jeder Deutschlandtourist weiß von massiven Verspätungen und Zugausfällen zu berichten. Ich bin ein Freund der Öffis, versuche auch immer wieder, meine autofahrenden Kollegen umzustimmen, aber doch nicht so...

  • fast jeder Deutschlandtourist weiß von massiven Verspätungen und Zugausfällen zu berichten.

    Falls diese Tourist*innen nicht grade aus der Schweiz oder Japan kommen, ist es unwahrscheinlich, dass danach nicht ein „immer noch besser als bei uns“ oder ein „aber immerhin gibt es da überhaupt Eisenbahn“ kommt, aber das Gras ist ja eh drüben immer grüner.🤷🏻‍♀️

  • Also gibt es eine Art "Flatrate" bei den Strafzahlungen? Das öffnet ja ungeahnte Möglichkeiten für die Verkehrsbetriebe: einfach Personal kürzen, nur noch die Hälfte oder ein Drittel des Verkehrs stattfinden lassen und einen symbolischen Sockelbetrag an den RMV zahlen.

    Bei solch gravierenden Minderleistungen hätte der Auftraggeber ein außerordentliches Kündigungsrecht. Die Pönale dient als Anreiz, die Qualität hoch zu halten und zur Vereinfachung der Abrechnung. Fälle von außerordentlichen Kündigungen und Notvergaben gab es ja im Busbereich schon zu beobachten. An Fälle im hessischen Schienennetz könnte ich mich aber nicht erinnern.

  • Notvergabe wäre sogar durchführbar, das die Fahrzeuge, ILINT, vom Auftraggeber gestellt werden. Start stellt mehr oder weniger nur das Personal, um die Fahrzeuge zu bewegen.


    Ist das aktuell immer noch so schlimm? Zuletzt habe ich die RB12 an den normalen Zeiten und Orten gesehen.

  • Mir geht es eher um die Chefetage der jeweiligen Verkehrsbetriebe. Dort scheint seit einigen Jahren der Rotstift zu regieren, wie auch bei der Deutschen Bahn, die mittlerweile derart kaputtgespart wurde, dass sie sich nicht nur bei uns, sondern auch international blamiert


    Ist dieses improvisierte Statement eine Rede für den Ausbau der kaputtgesparten Chefetage? Lustig.

  • Notvergabe wäre sogar durchführbar, das die Fahrzeuge, ILINT, vom Auftraggeber gestellt werden. Start stellt mehr oder weniger nur das Personal, um die Fahrzeuge zu bewegen.


    Ist das aktuell idmmer noch so schlimm? Zuletzt habe ich die RB12 an den normalen Zeiten und Orten gesehen.

    Ich weiche meistens auf die S3 nach Bad Soden aus und fahre dann mit dem Rad. Die ist meistens sehr zuverlässig, obwohl sie den weiten Weg aus Darmstadt kommt, wo einiges passieren kann...zumindest frühmorgens, wenn ich meinen Dienst als Lehrer antrete. Wenn die Fahrtausfälle der RB12 wenigstens im DB Navigator oder der RMV App angegeben würden, könnte man sich darauf einrichten, oft wird man aber am Bahnhof Kelkheim von einer EINZIGEN Durchsage kurz und lapidar informiert. Immerhin das.

  • Falls diese Tourist*innen nicht grade aus der Schweiz oder Japan kommen, ist es unwahrscheinlich, dass danach nicht ein „immer noch besser als bei uns“ oder ein „aber immerhin gibt es da überhaupt Eisenbahn“ kommt, aber das Gras ist ja eh drüben immer grüner.🤷🏻‍♀️

    Franzosen, Niederländer, Belgier, Dänen , Italiener, Spanier und Österreicher sind ähnlich geschockt von den desolaten Zuständen hier. Tschechen und Polen weniger, bei denen ist tatsächlich noch mehr Chaos und es verkehren weniger Züge. Allerdings bei deutlich günstigeren Fahrpreisen.

  • Darf ich mal laut lachen? So ziemlich jeder Franzose mit dem ich Kontakt habe, schwärmt vom "tollen Bahnsystem, was Ihr in Deutschland habt". Die letzte diesbezügliche Aussage stammt von Dienstag, also vorgestern.

    Mein Besuch aus Straßburg kippte vor zwei Jahren fast aus den Latschen, als er die Abfahrtstafel am Hbf sah: Verspätungen zwischen 30 und 150 Minuten, zahlreiche Ausfälle. Da war mal wieder etwas windiges und feuchtes Wetter. Das war allerdings in Zeiten, wo in F kein Dauerstreik war. Ich gebe zu: die Regionalbahnen um Paris haben ebenfalls immer wieder mit "perturbations" zu kämpfen, auch südlich von Genf werden die Fahrpläne auf der französischen Seite des Lac Leman (Genfersees) oft nur theoretisch eingehalten. Einigen wir uns darauf: Jenseits der TGV-Linien (die in der Regel pünktlich und zuverlässig sind, außer es ist Streik) sieht es in F auch oft mau aus.

  • Heute standen etliche Ersatz-Fahrzeuge der HLB in Höchst am Bahnhof. Trotzdem sind viele Bad Soden Züge ausgefallen.


    Da kommt bei den Fahrgästen Freude auf 😉

    Das stimmt. Oft herrscht pure Verzweiflung bei den Fahrgästen der S3 bei Ankunft in Bad Soden, die nach Sulzbach oder Sossenheim zur Arbeit müssen: "Mal wieder" Ausfall aufgrund von Personalmangel bei der HLB-Linie 11 Richtung Höchst. Genau das ist ja meine Frage, wie man dieses Problem in den Griff bekommen kann. Vor Corona gab es das nach meiner Erinnerung nicht, jedenfalls nicht so massiv und regelmäßig wie jetzt.

  • Dann sollte Dein Bekannter jetzt mal zum Bahnhof gehen. TER aus Metz von 22.11, jetzt für 23.41 angekündigt, TGV aus Paris 22.54, jetzt für 0.04 angekündigt, TER aus Basel 23.09, jetzt für 0.19 angekündigt. Mehr Züge gibt es heute in Strasbourg nicht mehr.

    Ok, zugegeben, Frankreich ist auch oft ein Desaster. EInigen wir uns darauf. Gute Nacht.

  • Ok, zugegeben, Frankreich ist auch oft ein Desaster. EInigen wir uns darauf. Gute Nacht.

    wenn wir uns dann noch darauf einigen, das auch auf Niederlande, Belgien, Dänemark, Italien, Spanien, Portugal, Norwegen, Schweden, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Bulgarien, Albanien, Malta, Irland, Griechenland, Andorra, die Slowakei, Estland, Lettland und Litauen auszudehnen, ist gut. Wenn nicht, sollten wir lieber einen neuen Thread anfangen.

  • Das stimmt. Oft herrscht pure Verzweiflung bei den Fahrgästen der S3 bei Ankunft in Bad Soden, die nach Sulzbach oder Sossenheim zur Arbeit müssen: "Mal wieder" Ausfall aufgrund von Personalmangel bei der HLB-Linie 11 Richtung Höchst. Genau das ist ja meine Frage, wie man dieses Problem in den Griff bekommen kann. Vor Corona gab es das nach meiner Erinnerung nicht, jedenfalls nicht so massiv und regelmäßig wie jetzt.

    Die RB11 hatte das zu HLB Zeiten auch oft genug, vor allem in der mittleren Tageszeit.

  • wenn wir uns dann noch darauf einigen, das auch auf Niederlande, Belgien, Dänemark, Italien, Spanien, Portugal, Norwegen, Schweden, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Bulgarien, Albanien, Malta, Irland, Griechenland, Andorra, die Slowakei, Estland, Lettland und Litauen auszudehnen, ist gut. Wenn nicht, sollten wir lieber einen neuen Thread anfangen.

    Sehr konstruktiv. Wir können uns wohl darauf einigen, dass wir DB & Co nicht unbedingt mit Osteuropa vergleichen müssen, wo oft maximal 5x am Tag ein Zug in eine Richtung fährt, wohl aber mit den Niederlanden, Belgien und Dänemark. In den letztgenannten Ländern war ich zuletzt immer äußerst entspannt unterwegs, da man sich darauf verlassen konnte, dass alles zuverlässig fuhr. Dort wird auch mehr pro Kopf der Bevölkerung in die Staatsbahn investiert als bei uns.