Preispolitik RMV

  • Hallo Leute!!


    Ich war eben auf der Homepage von der BVG, weil ich mal gucken wollte, wie sich die Preise in meiner Alten Heimat Berlin verändert haben. Als ich die Preisliste gesehen habe und die mit dem RMV verglichen habe mußte ich mich Arg zusammenreißen das ich nicht aus der Haut fahre.


    Hier die Tabelle der Berliner Preise:


    Tarifinformationen


    Monatskarte "VBB Umweltkarte"
    Tarifname Tarifzone Tarif Preis in €
    Monatskarte "VBB Umweltkarte" ABC Regeltarif 83,00
    Monatskarte "VBB Umweltkarte" AB Regeltarif 67,00
    Monatskarte "VBB Umweltkarte" BC Regeltarif 68,50
    Monatskarte "VBB Umweltkarte" Berlin ABC inkl. 1 Landkreis Regeltarif 108,00
    Monatskarte "VBB Umweltkarte" Berlin ABC inkl. 2 Landkreise Regeltarif 133,00
    Monatskarte "VBB Umweltkarte" Berlin ABC inkl. 1 Landkreis + 1 kreisfreie Stadt Regeltarif 133,00
    Monatskarte "VBB Umweltkarte" Verbundgebiet Regeltarif 162,00



    Alleine die Monatskarte für die Tarifzonen AB (sozusagen wie Frankfurt/Offenbach usw) sind mit 67.-€ sogar Billiger als ne Monatskarte nur für Frankfurt.


    Auch für das Komplette BVG Netz (ABC) zahlt man in Berlin nur 83.-€, während man im RMV Gebiet für das Komplette Netz Reich sein muß.


    Auch auf der HVV Seite (Hamburg) habe ich deutlich günstigere Fahrpreise vorgefunden. Woher nimmt sich der RMV das Recht so überteuerte Fahrpreise zu Fordern für immer schlechteren Service?? Hier wurden teilweise Verbindungen gekürzt, während in Berlin sich kaum was geändert hat, obwohl die ebenfalls weniger Geld zur Verfügung haben.


    Es wundert mich daher nicht, dass der ÖPNV in Frankfurt nicht soooo Attraktiv rüberkommt als in Hamburg oder Berlin. SORRY....mir geht das nicht in den Kopf!!

  • Das Gesamtnetz RMV würde ich eher mit dem Gesamtnetz VBB vergleichen. Der ist vermutlich geografisch größer, aber hat "draußen" wohl ein dünneres Angebot als der RMV mit seiner polyzentrischen Struktur. Und "AB" ist einfach ganz Berlin. Klar, das ist größer als Frankfurt, und das Angebot ist wirklich gut.

    fork handles

  • Man kann die BVG/VBB Politik und RMV nicht ohne weiteres miteinander vergleichen. So gibt es dort auch einen sehr starken Protest, dass die Fahrpreise erhöht werden, auch wurden Sozialtickets etc sehr stark eingeschränkt.


    Zum anderen spielen dort auch sozial-ökonomische Aspekte eine sehr große Rolle. Man darf nicht vergessen, dass die Lebenshaltungskosten im Osten sehr sehr niedirg sind. Oder wo bekommt man im RMV Gebiet Samstag Morgens um 4 Uhr eine Bockwurst und einen heißen Kakao für 1,80. (habe ich dieses Jahr in Brandenburg erlebt.) Und das hängt vor allem mit den niedrigeren Löhnen und der hohen Arbeitslosigkeit zusammen. Wo nichts ist, kann ich auch nichts erheben.


    Des Weiteren liegt es in der Kostenstruktur und der Finanzierung. Wer sich mal anschaut, wie schlecht es der BVG geht, den wundern die Preise im RMV nicht.


    Der Vergleich mit dem HVV funktioniert hier nicht, da gebe ich dir Recht, allerdings gibt es da auch Gründe, die für untertschiedliche Preise. z. B. Finanzierung von außern ist höher als im RMV etc.


    Im Endeffekt ist es eine Gretchenfrage.

  • Vergleich mal die Geschäftszahlen von VGF und BVG:

    • Anwohner: 0,6 zu 3,4 Milliarden: Faktor 6.
    • In Berlin werden 7 Mal so viel Personenkilometer gefahren.


    Soweit gleichen sich beide Städte, aber:

    • Die Linienlänge ist im Vergleich in Berlin kürzer: Nur 4,7 Mal so lang.
    • Die Einnahmen pro Fahrgast sind in Berlin nur halb so hoch wie in Frankfurt
    • Auslastung: Berlin 17,6%, Frankfurt 8,4%.


    Hat jemand noch Angaben zu den Wagenkilometern in Frankfurt? Habe leider nur die Angabe von 4,9 Milliarden Platzkilometern gefunden, die man nicht mit den 239 Millionen Wagenkilometern in Berlin vergleichen kann.

  • Zitat

    Original von mueschel
    [*]Anwohner: 0,6 zu 3,4 Milliarden: Faktor 6.


    8o
    Das nenne ich rasantes Wachstum. Als ich das letzte mal da war, war das etwa ein Tausendstel davon....

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Colaholiker:
    Das gleicht sich aber wieder aus, weil Frankfurt demnach auch schon 0,6 Milliarden Einwohner hat! :D



    Zitat


    In Berlin werden 7 Mal so viel Personenkilometer gefahren. Auslastung: Berlin 17,6%, Frankfurt 8,4%.


    Das ist der springende Punkt. Weil es aber nicht allein um den Vergleich Frankfurt/ Berlin geht, nehmen wir mal die Zahl der beförderten Personen im Verbundgebiet hinzu. In 2005 waren dies jährlich


    im RMV-Gebiet: 640 Millionen
    im VBB-Gebiet: 1,23 Milliarden,


    also annähernd doppelt so viele!!!


    Die Differenz zu den "7 Mal" ergibt sich vermutlich aus dem Stadt/Umland-Gefälle, das in Berlin wesentlich höher ist als im Rhein-Main Gebiet. Vergleichen wir also nur die reinen Gesamt-Beförderungszahlen.


    Daraus ergibt sich, dass der VBB bei gleich hohen Fahrpreisen wie beim RMV auch das Doppelte an Fahrgeldern einnähme wie der RMV. Oder (im Umkehrschluss), dass der RMV bei gleichen Beförderungsleistungen wie der VBB


    - 1.) entweder annähernd kostendeckend agieren könnte
    (simpel ausgedrückt: 2 mal 57% Kostendeckung ergibt 114%, sodass theoretisch ein Überschuss entstünde - wovon allerdings wieder die Kosten für durch die höhere Beförderungsleistung anfallende Mehrverkehre abzuziehen sind, welche aber durch Ausnutzung vorhandener Platzkapazitäten oder Verlängern vorhandener Züge unterproportional zu den Einnahmen steigen)


    - 2.) oder aber seine Preise senken könnte!


    Senkte er sie auf die Hälfte, bliebe das Kostendeckungsverhältnis gleich, wie sich aus 1.) ergibt. Senkte er sie auf das Niveau des VBB, wäre die Kostendeckung immer noch höher als heute und der Steuerzahler würde folglich wesentlich weniger belastet.


    Das sind jedoch leider alles Luftschlösser, denn wir haben keine 1,2 Milliarden Fahrgäste beim RMV und werden die unter Beibehaltung der aktuellen jährlichen Steigerungsraten auch in den nächsten 50 Jahren nicht erreichen.

  • Naja.....aber kann man denn wirklich die Größe einer Stadt für die Überteuerten Fahrpreise als Argument nehmen??


    Ich meine....was können denn die Kunden des RMV dazu, dass Frankfurt und das Umland nicht größer gebaut haben?? Aschaffenburg z.B ist wesentlich kleiner als Frankfurt und trotzdem Zahle ich für ein Einzelticket bzw einer Monatskarte wesntlich weniger als in Frankfurt bzw im RMV. Auch kann ich in A´burg z.B mein Einzelfahrschein mit der Bahn Card nochmals Halbieren und nicht so wie hier erst ab Preistufe 5.


    Ich finde die Preise in Frankfurt eher unattraktiv und nicht gerade Ermuntert vom Auto auf die Bahn Umzusteigen. Das Argument, dass im Osten alles Billiger ist lasse ich nicht wirklich gelten, denn zum 1) ist der Sprit im Osten auch nicht billiger nur weil die Leute weniger verdienen und zum 2) fährt die BVG bzw VBB nicht nur im Osten Berlins sondern auch im Westlichen Teil.


    Hamburg ist auch kein Osten...trotzdem um einiges Billiger als Frankfurt. Irgendwie komisch. Mir kommt es so vor, dass sich der RMV auf Kosten der Kunden ein Dickes Polster Aufbauen möchte.


    Normalerweise müßte man in Zeiten steigender Spritpreise (obwohl die ja kaum noch steigen) die Bahnpreise senken, denn dann würden mehr Leute fahren, sodass man auch mehr Einnahmen hat trotz sekung der Preise.


    Benutzt doch mal auf der Homepage von der BVG den Rechner, der die Kosten zwischen PKW und Bahn ausrechnet. Die Ersparnis in Berlin ist Enorm, sodass sich der Umstieg wirklich lohnt. Meine Freundin ist letzten Monat ausnahmsweise mit der Bahn gefahren um zu gucken was Sie sich spart. Sie fuhr von Maintal bis Frankfurt und hatte eine satte Ersparnis von knapp 36.-€/Monat im gegenatz zum Benzin. Das ist ein Witz, denn wegen 36.-€ würde ich auch nicht Umsteigen, somal das Auto bequemer ist. Als Sie mir das sagte habe ich überlegt und werde zum Planwechsel auch auf das Auto Umsteigen, denn mir ist der RMV um ehrlich zu sein zu Teuer geworden.


    Alleine schon von Fechenheim nach Offenbach. Wegen 5 Haltestellen und 6 Min fahrt soll ich 3,55 und somit Hin und zurück 7,10.-€ Zahlen, wofür ich mit dem Auto nicht mal für nen Euro Hin und zurück fahre?? Bestimmt nicht, denn die fahrt dauert nur 6 Min und führt nur über die Carl Ullrich Brücke. Ne Monatskarte kostet für dieses kurze Stück dann über 100.-€, wofür ich mit dem Auto fast 3 Monate von fechenheim nach Offenbach fahren könnte.

  • Zitat

    Alleine schon von Fechenheim nach Offenbach. Wegen 5 Haltestellen und 6 Min fahrt soll ich 3,55 und somit Hin und zurück 7,10.-€ Zahlen


    Solche Fälle sind zwar nicht schön, aber auch nicht die Regel. In Berlin ist es auf Grund der einfacheren Struktur des Verbundsgebietes nun mal einfacher, ein Ringzonen-System aufzubauen.



    Sicher bezahlen die Frankfurter im Vergleich zu den tatsächlichen Kosten mehr als in schwächer besiedelten Gebieten, das ist aber eine ganz normale Konsequenz eines Verbundsystems. Erklär mal den Leuten z.B. im Vogelsberg, dass ihre Fahrpreise nun auf das Vierfache steigen, weil die Frankfurter nicht mehr bereit sind, die Verkehre in diesen Gebieten teilweise mitzubezahlen.


    Zitat

    Die Differenz zu den "7 Mal" ergibt sich vermutlich aus dem Stadt/Umland-Gefälle, das in Berlin wesentlich höher ist als im Rhein-Main Gebiet. Vergleichen wir also nur die reinen Gesamt-Beförderungszahlen.


    Berlin sind es 900 Millionen zu 1.2 Milliarden, in Frankfurt 154 Millionen zu 600 Millionen. (jeweils Zahlen U,Strab,Bus ohne SBahn zu Gesamtzahlen des Verbundes) In Frankfurt fahren also nur ein Viertel in Frankfurt, während es in Berlin genau umgekehrt ist: Nur ein Viertel fährt außerhalb.

    Einmal editiert, zuletzt von mueschel ()

  • Preisvergleiche sind auch auf Grund der unterschiedlichen Tarifsysteme schwierig. So kann es durchaus hinkommen, dass in Hamburg vieles billiger ist, aber der Mindestpreis, um überhaupt eine Haltestelle weit fahren zu dürfen, ist höher (so wie ich es im Kopf habe, kann deshalb auch keinen konkreten Betrag nennen).

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Zitat

    Original von 423iger
    Naja.....aber kann man denn wirklich die Größe einer Stadt für die Überteuerten Fahrpreise als Argument nehmen??


    Wenn man richtig liest, stellt man fest, dass das niemand behauptet hat. Es war nur von ÖPNV-Nutzung im Verhältnis zur Einwohnerzahl die Rede.



    Zitat

    Hamburg ist auch kein Osten...trotzdem um einiges Billiger als Frankfurt. Irgendwie komisch.


    Auch in Hamburg (oder besser gesagt im HVV-Gebiet, damit Du es nicht wieder auf die Größe der Stadt beziehst) liegt die ÖPNV-Nutzung höher als im RMV-Gebiet (wiederum nicht mit Frankfurt gleichzusetzen!).



    Zitat

    Mir kommt es so vor, dass sich der RMV auf Kosten der Kunden ein Dickes Polster Aufbauen möchte


    Oh Mann, wie oft muss man Dir das eigentlich noch widerlegen? Langsam verliert man dabei die Lust. Okay, der RMV ist eine Aktiengesellschaft, die jedes Jahr 1,5 Milliarden Dollar Gewinn macht und diesen Gewinn dann steuerfrei auf den Bahamas anlegt (wer`s glaubt, wird selig...) :rolleyes:



    Zitat

    Normalerweise müßte man in Zeiten steigender Spritpreise (obwohl die ja kaum noch steigen) die Bahnpreise senken, denn dann würden mehr Leute fahren, sodass man auch mehr Einnahmen hat trotz sekung der Preise.


    Eine Senkung um 5 oder 10% lockt keinen einzigen Autofahrer hinter dem Steuer vor. Wenn, dann muss die Senkung auch sofort im Portemonnaye spürbar sein, d. h. 25 oder mehr Prozent betragen, dann würden sicherlich einige umsteigen. 25 % Fahrpreissenkung = ca. 150 Millionen Euro Einnahmeausfall, wenn dann vielleicht 20.000 Autofahrer umsteigen und jeder von denen eine Monatskarte zu 100 Euro kauft, kommen 24 Millionen wieder rein. Wer gleicht denn dann die fehlenden 126 Millionen Euro aus, Du etwa?

  • mueschel:
    Danke für die Ergänzung.


    Reinhard:
    Eine Kurzstrecke kostet in Hamburg 1,05 €, eine Nahbereichskarte der Preisstufe 2 kostet 1,55 € und damit immer noch 5 Cent weniger als die Kurzstrecke in Frankfurt, hat aber ein größeres Einzugsgebiet (ca. 4 - 6 km, je nach Tarifzone).


    Eine Einzelfahrt im "Großbereich Hamburg", was etwa der Entfernung Wiesbaden - Maintal oder Bad Homburg - Darmstadt entspricht, kostet 2,5 €. Der Gesamtbereich ist für 6,20 € zu haben, dafür kommt man hier gerade mal bis Hanau...

  • Zitat

    Original von Charly
    Eine Senkung um 5 oder 10% lockt keinen einzigen Autofahrer hinter dem Steuer vor. Wenn, dann muss die Senkung auch sofort im Portemonnaye spürbar sein, d. h. 25 oder mehr Prozent betragen, dann würden sicherlich einige umsteigen. 25 % Fahrpreissenkung = ca. 150 Millionen Euro Einnahmeausfall, wenn dann vielleicht 20.000 Autofahrer umsteigen und jeder von denen eine Monatskarte zu 100 Euro kauft, kommen 24 Millionen wieder rein. Wer gleicht denn dann die fehlenden 126 Millionen Euro aus, Du etwa?


    Da hast du recht, was dann auch noch zu einem Problem berden wird sind Fahrzeiten, weil sobald mehr Reisende einen öffentliches Verkehrsmittel nutzen sind die Fahrzeiten nicht mehr zu halten, weil die ganze Aus- und Einstiegszeit nicht mehr passt!
    Preise senken geht aber erst wirtschaftlich wenn mehr im vornerein schon mit den Öffenlichen fahren.

    MfG Schwanheimer


    There's no better way to drive!!!

  • @ Charly


    SORRY wenn ich Dich so nerve!! Du scheinbst wohl ein kleiner Profi im ÖPNV zu sein......dann ist es gut!! Ich bin halt nur ein Fahrgast und kenne mich mit den Zahlen im ÖPNV halt nicht so aus.


    Und was heißt hier....wie oft muß man mir das noch Erklären?? Ich habe viele Kumpels aus Berlin, Hamburg und Köln, die mich oft in Frankfurt Besuchen kommen. Doch keine Blickt bei dem RMV Dschungel so wirklich durch. Selbst die Mitarbeiter der Bahn am Hbf Blicken da kaum noch durch oder kannst Du mir Erklären Warum jeder Bahn Mitarbeiter den Leuten was anderes sagt.


    Und auch wenn ich Dich jetzt mit folgender Bemerkung entgültig zum Feind mache.......aber was interessiert mich als (noch) Fahrgast wieviel Fahrgäste in Berlin und Co den ÖPNV nutzen. Dann sollten sich die Verkehrsbetriebe in Hessen mal an die Nase fassen Warum hier weniger Leute fahren. 2 Fahrgäste verlieren die zum Planwechsel auf jedenfall noch dazu....mich und nen Kollegen, denn es ist zu teuer und das ist nicht nur meine Meinung. Mein Kollege wohnt in Darmstadt.....nähe Hbf und hat eine Super Verbidung zum Flughafen mit nur einmal Umsteigen. Er würde gerne weiter Bahn fahren, aber wenn man sich bei der Nutzung der Bahn nur wenig gegenüber dem Auto einspart dann lohnt sich das nicht.


    Dann frage ich Dich (auch wenn Du aus der Haut fährst) Warum nutzen in anderen Städten mehr Leute den ÖPNV?? Besserer Service, modernere Fahrzeuge (S-Bahn) und Günstigere Preise.


    So...jetzt darfst als "Profi" des ÖPNV weiter auf nem Ahnunglosen Fahrgast rumtrampeln.

  • Zitat

    Original von 423iger
    Dann frage ich Dich (auch wenn Du aus der Haut fährst) Warum nutzen in anderen Städten mehr Leute den ÖPNV?? Besserer Service, modernere Fahrzeuge (S-Bahn) und Günstigere Preise.


    Auch wenn ich nicht angesprochen bin, bezweifle ich diese Aussage. Bis vor kurzem waren in Berlin Uraltfahrzeuge in weiten Teilen des ÖPNV unterwegs und nicht viel weniger Nutzer vorhanden. Service sehe ich nur den Vorprung in Bahnen rund um die Uhr, sonst ist das auch nicht weltbewegend. Preise können eine Rolle spielen, aber ob Berlin sich die auf Dauer leisten kann, weiß ich nicht...prozentual sind deutlich mehr Berliner arbeitslos oder im Niedriglohnsektor im Vergleich zum Rhein-Main-Gebiet, das mag die höheren Nutzerzahlen auch zum Teil erklären.


    Im übrigen finde ich es nicht nett, andere User so anzugiften...ist doch alles halb so wild. ;)

  • [quote]Original von Guru
    Auch wenn ich nicht angesprochen bin, bezweifle ich diese Aussage. Bis vor kurzem waren in Berlin Uraltfahrzeuge in weiten Teilen des ÖPNV unterwegs und nicht viel weniger Nutzer vorhanden. Service sehe ich nur den Vorprung in Bahnen rund um die Uhr, sonst ist das auch nicht weltbewegend.




    Also.....was die Uralt Fahrzeuge betrifft, da hast Du recht. Die gibt es auch heute teilweise noch. Aber ich Rede jetzt von den S-Bahnen und RE Zügen, wo es in Berlin nur noch diese Doppeldecker gibt (wo es auch den Service gibt sich Morgens Kaffee und Zeitungen bringen zu lassen) und bei den S-Bahnen fahren auch keine Alten mehr. Die letzte Uralt S-Bahn ist schon ewig drausssen.


    Service:


    Ich finde es schon besser, dass in Berlin an jeder, aber auch wirklich an jeder S-Bahnstation Service Personal ist, die die Züge Abfertigen und an die man sich Wenden kann, obwohl es in Berlin nicht soviel Verspätungen gibt wie in Ffm.


    Erst vor kurzem als ich in Berlin war und mich mit einem Service Mitarbeiter Unterhalten habe wurde mir gesagt, dass es die Planungen gab diese Einzustellen und durch (wie in Frankfurt) Band zu ersetzen, aber von diesem Vorhaben ist man zumindest vorerst wieder abgerückt.


    Und alleine dieses Service Personal an wirklich jeder Ober und Unterirdischen S-Bahnstation finde ich Persönlich extrem Wichtig vorallem auch für Stadt Fremde.

  • @423iger:
    Um diese Dinge, die Du hier zuletzt angeführt hast, geht es doch gar nicht! Und ob Du mich zum Feind machen kannst oder nicht, wird sich nicht hier entscheiden, sondern erst in dem Moment, wo wir uns zufällig mal über den Weg laufen sollten und sich dabei "Haß auf den ersten Blick" 8o entwickelt ;). Kein Mensch hat etwas dagegen, wenn Du Dich mit der Materie und den Zahlen nicht so auskennst und keiner will auf Dir "rumtrampeln".


    Das Einzige was mich nervt, ist wenn man jemandem, der nicht dumm ist, etwas öfter als 3 Mal sagen muss. Dabei ging es nicht um den Tarifdschungel und Deine Kumpels, sondern um Deine zum wiederholten Male aufgestellten Behauptungen, der RMV würde sich "dumm und dämlich verdienen", ein "dickes Polster zulegen" und dergleichen unrichtige Aussagen (siehe oben, nur darauf bezog sich meine Bemerkung und genau das hatte ich auch zitiert.). Oft genug hatte ich dies nachträglich bei Beiträgen von Dir richtig gestellt, weil anderenfalls ebenso unbedarfte Außenstehende wie Du einen falschen Eindruck bekommen können. Es kommt mir aber vor, als sei es Dir wichtiger Deinen Frust hier loszuwerden, als einfach auch mal die Antworten richtig zu lesen und die Fakten zu akzeptieren.



    Zitat

    Dann sollten sich die Verkehrsbetriebe in Hessen mal an die Nase fassen Warum hier weniger Leute fahren.


    Ganz einfach ausgedrückt:
    Weil in Rhein-Main und Frankfurt seit den Fünfziger Jahren mit die höchsten Gehälter gezahlt werden, es hier seitdem die höchste Kfz.-Dichte pro Einwohner in der gesamten Bundesrepublik gibt und im sogenannten Speckgürtel überproportional viele Leute wohnen, denen der Luxuswagen sozusagen in die Wiege gelegt wurde und denen im Leben nicht einfallen würde, in eine S-Bahn oder einen Bus zu steigen, da kannst Du Fahrpreise senken bis Dir die Luft ausgeht, wo sollen dann zusätzliche Fahrgast-Millionen herkommen?


    Und offenbar verdienst Du oder Deine Freundin hier eben auch gerade gut genug, um nicht "wegen der paar gesparten Euros" (immerhin 36, das waren mal 70 Mark!) auf das Auto verzichten zu müssen, was wiederum den Eingangssatz des vorigen Absatzes bestätigt. Es spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle, ist jedoch nicht (mehr) Aufgabe der Verkehrsbetriebe sich darüber den Kopf zu zerbrechen, sondern die der Verkehrsverbünde.


    Um es (hoffentlich ein allerletztes Mal) klar und deutlich zu sagen:
    Der RMV ist kein auf Gewinn ausgerichtetes Wirtschaftsunternehmen, sondern eine vom Land Hessen per Gesetz initiierte Institution, die die Aufgabe hat, Verkehrsleistungen im Verbundgebiet zu bestellen. Der durch die erbrachten Leistungen (leider) entstehende Verlust wird jährlich von den Städten und Kreisen im Gebiet ausgeglichen, also letztlich von uns Steuerzahlern.


    So...und jetzt hoffe ich als "Profi des ÖPNV", dass ich mich mit einem angeblich "ach so Ahnunglosen Fahrgast" nie wieder über "dicke Polster" von Verkehrsverbünden unterhalten muss. Es geht mir auch wirklich nicht darum, den RMV zu verteidigen, dazu habe ich eine eigene Meinung. Es geht einzig und allein um die Richtigstellung von Fakten. ;)


    Zitat

    Die letzte Uralt S-Bahn ist schon ewig drausssen.


    Das ist auch wieder so ein Beispiel, das ich bereits kommentiert hatte, weil man es so nicht vergleichen kann. Denn dafür sind die "alten Gurken" auch ewig in Berlin gefahren, jedenfalls wesentlich länger als der 420er in Rhein-Main im Dienst steht. Und ohne die Wende und das Geld aus dem "Aufbau-Ost", den wir alle mit unserem Solidaritätszuschlag bezahlen, würden die "alten Gurken" wahrscheinlich immer noch fahren.

  • Hallo,


    wenn ich diese Diskussion richtig verfolge, scheint es immer ein Argument zu geben, warum etwas in einer anderen Stadt funktioniert, aber ausgerechnet in Frankfurt nicht:


    Frankfurt ist zu groß, zu klein, zu reich, zu stark besiedelt, zu schwach besiedelt....
    Aber geht das nicht am Thema vorbei? Es kann doch nicht das Ziel sein, den Grund zu finden, wieso etwas nicht gehen kann. Besser wäre es doch, sich zu überlegen, wie man genau so toll sein kann wie die anderen.


    Wenn ich für die Fahrt von Fechenheim nach Offenbach 3,55 EUR ausgeben muss, halte ich das für zu viel und fahre mit dem Auto. Die Belange der Tarifstruktur sind mir ehrlich gesagt dann herzlich egal.
    Ich mag auch nicht während meines Busfahrens über die Sozialverträglichkeit des Fahrpreises im Berliner Umland gegenüber der in Frankfurt nachdenken, die Kosten für den Nahverkehr sind letztlich überall gleich.


    Sehr problematisch ist meines Erachtens letztendlich die Monopolstellung der Verkehrsverbünde. Der Zwang zum fahrgastfreundlichen und wirtschaftlichen Handeln ist unter diesen Umständen einfach nicht gegeben.

  • Zitat

    Original von tramholger
    Wenn ich für die Fahrt von Fechenheim nach Offenbach 3,55 EUR ausgeben muss, halte ich das für zu viel und fahre mit dem Auto.


    Der Preis ist eigentlich normal, schließlich kostet's ja auch mehr, ins Ausland zu telefonieren. Und wenn da halt die Staatsgrenze zwischen der Freien Stadt Frankfurt und den isenburgischen Dörfern dazwischenliegt mit Brückenzoll und Co... :D



    SCNR

  • Hallo.


    Außerhalb der HVZ ist es mit den neuen Fahrpreisen immerhin noch 15 Cent billiger, wenn man eine Fahrkarte von Hattersheim (incl. Eddersheim bzw. Okriftel) nach Sindlingen (1,40 €) kauft, in Sindlingen unterbricht, und sich dort eine Fahrkarte für Frankfurt (2,00 €) kauft.
    Man muss halt in Sindlingen 30 Minuten (selten: 15 Minuten) warten, oder ab Tor West mit dem 55-er weiter fahren, weil der schneller in Höchst ist, als 53-er bzw. 54-er durch Zeilsheim).
    Das gleiche gilt für die Fahrt von Kriftel. Hier kann man an der Farbwerke umsteigen, und auf die nächste S1 warten, oder mit dem 54-er bzw. 55-er zum Höchster Bahnhof fahren.
    Vor dem Fahrplanwechsel sind es noch 10 Cent Preisunterschied, und die Buslinien heißen noch anders.
    Soviel zur Tarifgrenze zwischen dem Herzogtum Nassau und der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main ( Guru, deine Grenzziehung hat mir gefallen).


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.