Aus heutiger Sicht ist der GVP '62 ein Schreckensszenario. In mancher Hinsicht können wir froh sein, dass seine Umsetzung in den 80er Jahren weitestgehend zum Erliegen gekommen ist, wenngleich manche Projekte daraus heute noch sinnvoll wären.
Neues von der Nordmainischen S-Bahn
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Wir können echt froh sein, dass die Massivität des autogerechten Frankfurt aus dem Blick der Sechzigerjahre nie vollständig Realität wurde. Allerdings hat die Politik bei der Abkehr vom Primat des Straßenbaus lange vermissen lassen, die Alternativen im notwendigen Maß zu stärken, eben vor allem die Bahnstrecken auszubauen. Denn die Mobilität nimmt ja beständig zu, es fehlt bloß der Platz auf den Verkehrswegen. Gerade im Frankfurter Osten sind die nordmainische S-Bahn, die RTO und eine Tangentialverbindung aus dem Frankfurter Osten nach Offenbach (am sinnvollsten vermutlich als Straßenbahn) absolut essentiell, auch eine U6-Verlängerung in den Bereich Hanauer Landstraße/Osthafen und Richtung Fechenheim wäre sicher eine große Entlastung. Das müsste alles schon seit mindestens 20 Jahren fertig sein, wenn man sich anschaut, wie die Straßen überall überquellen mit vermutlich sehr vielen Menschen (vulgo Pendler), die sicher gern umsteigen möchten, es fehlt aber bisher an schnellem, attraktiven Nah- und Regionalverkehr. Der (Nord-) Osten Frankfurts erscheint mir so stark vernachlässigt bei der ÖPNV-Entwicklung wie kein anderer Teil der Stadt und ihres Umfelds. Ich vermute, dass sich die Fahrzeugmenge im Riederwald, auf dem Ratsweg und auf der Hanauer Landstraße sofort am Tag der Eröffnung der nordmainischen Bahnausbaustrecke mit einem Schlag spürbar reduzieren wird.
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...Allerdings hat die Politik bei der Abkehr vom Primat des Straßenbaus lange vermissen lassen, die Alternativen im notwendigen Maß zu stärken, eben vor allem die Bahnstrecken auszubauen. Denn die Mobilität nimmt ja beständig zu, es fehlt bloß der Platz auf den Verkehrswegen.
Insbesondere die Nordmainische S-Bahn - um auf's Thema zurückzukommen - kann insofern als absoluter Spätzünder gelten. Die vormalige Bundesbahn hat sie nie ernsthaft in Erwägung gezogen (zu wenig Fahrgastaufkommen, keine Planungskapazitäten hieß es immer) und ohne Änderung des Regelwerks zur Standardisierten Bewertung gäbe es bis heute nicht mal ein PFV. Der erforderliche Nutzen-Kosten-Indikator >1 wird nur erreicht, weil ihr verkehrlicher Nutzen in der Stärkung der SPFV- und SGV-Kapazitäten am Knoten Frankfurt mit bewertet wird, das geht erst seit 2016 (kann ich nicht belegen, weil die NKU nicht veröffentlicht werden).
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Brauchen Straßenprojekte auch eine NKU?
Ist aber schon frappierend, das der Osten von Frankfurt mit Umland doch relativ lange vernachlässigt wurde, sowohl
ÖPNV als auch IV.
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Der vollständige Begriff heißt „Standardisierte Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personennahverkehrs“, das sagt eigentlich alles. Dass es Vergleichbares für den Fernstraßenbau gäbe, wäre mir neu. Andererseits gibt im Bundesverlehrswegplan auch für die Straßenprojekte verschiedene Kategorien des Bedarfs, den vordringlichen Bedarf gibts auch dafür; also müsste es eigentlich auch Kriterien geben, wie dieser ermittelt wird.
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Das müsste alles schon seit mindestens 20 Jahren fertig sein, wenn man sich anschaut, wie die Straßen überall überquellen mit vermutlich sehr vielen Menschen (vulgo Pendler), die sicher gern umsteigen möchten, es fehlt aber bisher an schnellem, attraktiven Nah- und Regionalverkehr.
Nur mal so,- 2009 begann die Initative "Ginnheimer Kurve" Lösungen zu erarbeiten......
In 5 Jahren wären dann die 20 Jahre erreicht,- für dieses Projekt. Es wird bis dahin vrmutlich kein Bagger angerückt sein um den Tunnel zu graben. Es sind noch all die Bedenknträgerinnen zu beruhigen.
Wenden wir uns nun wieder der Guten Nachricht bzgl. der "Nordmainischen" zu. -
Condor , Beim Straßenbauvorhaben des Bundes findet die Nutzen-Kosten-Analyse Anwendung. Diese, aber nicht nur, Nutzenkomponenten werden untersucht:
- Veränderung bei Betriebskosten
- Abgasbelastung
- Verkehrssicherheit
- Reisezeit im Personenverkehr
- Transport der Ladung im Güterverkehr
- Implizierter Nutzen
- Zuverlässigkeit
- Instandhaltungs- und Betriebskosten der Verkehrswege
- Lebenszyklusemissionen von Treibhausgasen der Infrastruktur
- Geräuschbelastungen und der innerörtlichen Trennwirkung
- Nutzen bei konkurrierenden Verkehrsträgern (z.B. bei Verlagerung von Güterverkehren von Straßen auf die Schiene)
- Nutzen aus verlagertem Verkehr (Quelle: WD 5 - 3000 - 113/22)
Die Kriterien bei den einzelnen Komponenten werden bei der Analyse noch weiter differenziert.Die Komponenten und Kriterien verändern sich im Lauf immer weiter, analog zu denen bei der Nutzen-Kosten-Untersuchung von Schienenbauvorhaben und auch hier gilt ab einem NKW von 1 ein Vorhaben als bauwürdig.
Wesentlich mehr Details zur Anwendung auf Landesebene zur NKA finden sich im Bewertungsverfahren aus September 2011 für 7. Fortschreibung zum Ausbau der Staatsstraßen des Freistaat Bayern (Bewertungsverfahren des 7. Ausbauplans für die Staatsstraßen in Bayer, Teil: Nutzen-Kosten-Analyse).
Die Kommunen habe ebenfalls eigene Bewertungsverfahren.
Für die Wasserwege im Binnenland gibt’s diese NKA bzw. NKU sicherlich auch. -
… insgesamt können wir froh sein über die bis in die 80er Jahre umgesetzten Straßen- und Schienenprojekte. In den letzten zehn Jahren hat die Politik in meiner Wahrnehmung die Lösung aller Verkehrsprobleme, im Einrichten von Radwegen gesehen. Geht schneller, kostet weniger und kann trotzdem erfolgreich kommuniziert werden.
Ginnheimer Kurve ist wie schon hier beschrieben, in 20 Jahren nicht vorangekommen. Dafür streiten wir jetzt, ob ein U-Bahn Tunnel unter einem Park gebaut werden kann. Oft fehlt bis zum sinnvollen Ausbau der U-Bahn Strecken nur 1-2 km Tunnel. Oft ist dahinter eine oberirdische Strecke, die angeschlossen werden kann.
Deshalb ein Fortschritt, dass die Nordmainische S-Bahn gebaut wird. Die DB hat ihre Aufgabe erfüllt, die Stadt nicht.
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In den letzten zehn Jahren hat die Politik in meiner Wahrnehmung die Lösung aller Verkehrsprobleme, im Einrichten von Radwegen gesehen.
Vollkommen richtig. Man denke nur an die umstrittene Radtrasse durch den Dannenröder Forst! Oder die Querelen um den unnötigen Radschnellweg in Fechenheim und Riederwald, Stichwort Eichenheldbockkäfer. Oder den geplanten 10spurigen Horror-Ausbau des Bundesradwegs 5! Und gerade Bayern ist ja bekannt dafür, dass Verkehrsminister dort gerne mal einen großen Radweg um ihre Heimatgemeinde eröffnen. Auch in meiner direkten Umgebung wurden in den letzten 10 Jahren nur Radwege eröffnet, jedoch keine einzige (Umgehungs-) Straße. Du hast mir die Augen geöffnet!
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Vollkommen richtig. Man denke nur an die umstrittene Radtrasse durch den Dannenröder Forst! Oder die Querelen um den unnötigen Radschnellweg in Fechenheim und Riederwald, Stichwort Eichenheldbockkäfer. Oder den geplanten 10spurigen Horror-Ausbau des Bundesradwegs 5! Und gerade Bayern ist ja bekannt dafür, dass Verkehrsminister dort gerne mal einen großen Radweg um ihre Heimatgemeinde eröffnen. Auch in meiner direkten Umgebung wurden in den letzten 10 Jahren nur Radwege eröffnet, jedoch keine einzige (Umgehungs-) Straße. Du hast mir die Augen geöffnet!
Leider verstehe ich Deinen Beitrag nicht, womöglich wegen zu viel Ironie. Was genau willst du uns in Bezug auf das Thema nordmainische S-Bahn damit sagen? Sollte zum Beispiel auf die nordmainische Strecke zugunsten des Baus des Radschnellwegs Frankfurt-Hanau verzichtet werden und warum siehst Du das so? (Denn: Nein, mich verführst Du nicht dazu, auf destruktiven Populismus umzusteigen.)
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Leider verstehe ich Deinen Beitrag nicht, womöglich wegen zu viel Ironie.
Du kannst schon lesen, was er zitiert?
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Du kannst schon lesen, was er zitiert?
Natürlich habe ich das gelesen. Frankfurter Bub hatte eine logische Argumentationskette, die zum Thread-Thema passt (unabhängig davon, wie man dazu inhaltlich steht). Zum Beitrag von MdE benötige ich noch Hilfe, um den Bezug zum Thema zu erkennen und damit den Mehrwert für diese Diskussion, damit ich auch ggf. inhaltlich darauf antworten kann.
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MdE antwortet, soweit ich das verstehe, auf die Wahrnehmung von Frankfurter Bub, dass „die Politik “ „in den letzten zehn Jahren“ das Heil „aller Verkehrsprobleme[] im Einrichten von Radwegen gesehen“ habe. Insofern die Erwähnung dieser Wahrnehmung zu einer „logischen Argumentationskette“ zum Thread-Thema passt, ist auch eine Gegenrede (auch in Form eines sarkastischen Kommentars) dazu passend.
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Mal eine Frage aus neugier. Wenn die S5 auf der Nordmainischen Seite verkehrt, verkehrt diese dann im 15 Minuten Takt? Ein 15 Minuten Takt kommt mir schon sehr übertrieben vor, da ja weitere Leistungen (S8/S9), zahlreiche RB/RE Hanau verbinden. Wenn auf die Frage ein Nein folgt, werden die Züge aus ggf. Usingen oder Bad Homburg nach Hanau durchgebunden und enden die Züge die nicht nach Hanau fahren weiterhin in Süd?
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Mal eine Frage aus neugier. Wenn die S5 auf der Nordmainischen Seite verkehrt, verkehrt diese dann im 15 Minuten Takt? Ein 15 Minuten Takt kommt mir schon sehr übertrieben vor, da ja weitere Leistungen (S8/S9), zahlreiche RB/RE Hanau verbinden. Wenn auf die Frage ein Nein folgt, werden die Züge aus ggf. Usingen oder Bad Homburg nach Hanau durchgebunden und enden die Züge die nicht nach Hanau fahren weiterhin in Süd?
Ja und Nein. Bis Hanau T30, T15 bis ?Fechenheim.
Wie sollen deiner Meinung nach Fahrgäste von oder nach Maintal zur S8/S9 kommen? Nicht alle Fahrgäste wollen nur nach Hanau.
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Mal eine Frage aus neugier. Wenn die S5 auf der Nordmainischen Seite verkehrt, verkehrt diese dann im 15 Minuten Takt? Ein 15 Minuten Takt kommt mir schon sehr übertrieben vor, da ja weitere Leistungen (S8/S9), zahlreiche RB/RE Hanau verbinden. Wenn auf die Frage ein Nein folgt, werden die Züge aus ggf. Usingen oder Bad Homburg nach Hanau durchgebunden und enden die Züge die nicht nach Hanau fahren weiterhin in Süd?
Der 10-Minuten-Takt ist bis Fechenheim vorgesehen, östlich davon soll die S5 alle 30 Minuten verkehren. Dadurch bleibt auf den neuen Gleisen oberirdisch auch reichlich Kapazität für andere Zugfahrten.
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Der 10-Minuten-Takt ist bis Fechenheim vorgesehen, östlich davon soll die S5 alle 30 Minuten verkehren. Dadurch bleibt auf den neuen Gleisen oberirdisch auch reichlich Kapazität für andere Zugfahrten.
Ich dachte, es werden reine S-Bahngleise (s.h S.36) gebaut.
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Bernemer:
MdE antwortet, soweit ich das verstehe, auf die Wahrnehmung von Frankfurter Bub, dass „die Politik “ „in den letzten zehn Jahren“ das Heil „aller Verkehrsprobleme[] im Einrichten von Radwegen gesehen“ habe. Insofern die Erwähnung dieser Wahrnehmung zu einer „logischen Argumentationskette“ zum Thread-Thema passt, ist auch eine Gegenrede (auch in Form eines sarkastischen Kommentars) dazu passend.
Da ich nicht nur vermuten mag, wollte ich halt nachfragen, da ich vielleicht etwas nicht verstanden habe. Denn in die Kritik von Frankfurter Bub vermag ich nicht eindeutig als eine Kritik am Radverkehrsausbau in Frankfurt bewerten. Vielmehr leitet er ja her, warum die Politik das aus seiner Sicht so umsetzt (=billiger als ÖPNV-Ausbau und trotzdem sympathische Schlagzeilen). Die seitdem folgende Diskussion scheint mir (wie so oft an solchen Stellen) zu vernebeln, was auch Frankfurter Bub ansprach: So bleibt das Relevanteste, der Ausbau des Massentransports im ÖPNV, auf der Strecke.
Solche Grundsatzdiskussionen finde ich besser aufgehoben in Grundsatzdiskussionsthreads. Um Themenbezug hatte sich Frankfurter Bub ja auch noch bemüht. Seither bewegen wir uns immer weiter weg von der nordmainischen S-Bahn.
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Da ich nicht nur vermuten mag, wollte ich halt nachfragen, da ich vielleicht etwas nicht verstanden habe. Denn in die Kritik von Frankfurter Bub vermag ich nicht eindeutig als eine Kritik am Radverkehrsausbau in Frankfurt bewerten. Vielmehr leitet er ja her, warum die Politik das aus seiner Sicht so umsetzt (=billiger als ÖPNV-Ausbau und trotzdem sympathische Schlagzeilen). Die seitdem folgende Diskussion scheint mir (wie so oft an solchen Stellen) zu vernebeln, was auch Frankfurter Bub ansprach: So bleibt das Relevanteste, der Ausbau des Massentransports im ÖPNV, auf der Strecke.
Solche Grundsatzdiskussionen finde ich besser aufgehoben in Grundsatzdiskussionsthreads. Um Themenbezug hatte sich Frankfurter Bub ja auch noch bemüht. Seither bewegen wir uns immer weiter weg von der nordmainischen S-Bahn.
Gut, dann fassen wir es ganz kurz zusammen: Angesichts der tatsächlichen Zahlen finde ich die Wahrnehmung, der Ausbau der Schienenwege (und somit womöglich auch jener der Nordmainischen S-Bahn - das ist der Bezug) sei zu Gunsten von Radwegen auf der Strecke geblieben, verzerrt. Das ist alles, muss das auch nicht weiter ausdiskutieren, fand aber angebracht, es "richtigzustellen".
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Ja und Nein. Bis Hanau T30, T15 bis ?Fechenheim.
Wie sollen deiner Meinung nach Fahrgäste von oder nach Maintal zur S8/S9 kommen? Nicht alle Fahrgäste wollen nur nach Hanau.
Ich bin davon ausgegangen das mindestens 1x pro Stunde eine RB auch an allen Zwischenhalten hält wie heute, aber da habe ich mich wohl geeirt.