Attacke auf die HSB
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- [Presseschau]
- Fabian
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Ich habe den Bericht eben einmal im Roten Renner gelesen.
Also, einmal geht es um die Linie MKK-33, auf die sich die Firma Stroh, Racktours und Heuser beworben haben.
Dann geht es noch um das Hanauer-Stadtnetz. Bei diesem hat sich Südhessenbus mit beworben. Man will aber erst prüfen ob das Angebot besser für den Kunden ist als dies von der HSB. Denn man will das Bündel nur an eine andere Firma vergeben wenn die HSB keine Vorteile für die Fahrgäste bringt. Aber der Oberbürgermeister und Kreistagsabgeordneter Kavai wollen sich für die HSB einsetzen. Denn sie hat sich extra die letzten Jahre für Ausschreibungen fit gemacht, um u.a. sich für eine Direktvergabe zu bewerben. -
Also ich bin der Meinung, wenn die SHB es besser kann, sollen sie den Zuschlag bekommen. In Dietzenbach jedenfalls scheint die Qualität zu stimmen. Und da Hanau auch nicht gerade mit Geld gesegnet ist, sollten man das auch ruhig zulassen und nicht politisch unterbinden.
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Die HSB hat den großen Fehler gemacht, dass ein großer Teil des "Fit machens" darin bestanden hat, das Angebot für die Fahrgäste auszudünnen. Vom 15 min Takt wurde auf den Hauptlinien auf den 20 min Takt gegangen. Das macht es leicht für Dritte ein Angebot abzugeben, das "besser" ist.
Wenn man das Angebot auf hohen Niveau gehalten hätte, würde sich so schnell niemand rantrauen.
Ich hoffe man wird das Angebot einer fairen Prüfung unterziehen. Glauben tue ich es allerdings nicht.
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Ja, das mit dem 20 Minutentakt, war ein ziemlicher Bolzen, den die HSB geschossen hat, war allerdings nicht der erste.
Das Problem in Hanau ist wohl, das ein Verkehrsbetrieb bestimmt, wann und wo wie oft gefahren wird. Normalerweise sollte das die Kommune selbst machen.
Wenn man das nämlich dazu benutzt, um den Betrieb zu konsoldieren, kommen solche Dinge dabei raus.An einen Privaten zu vergeben, weil der günstiger ist, ist aber keine Lösung. Leider wird das in Deutschland allzugerne dazu benutzt, um die Angestellten der Verkehrsbetriebe aus dem öffentlichen Dienst zu kegeln.
In der Hessenschau, war vor einiger Zeit ein Bericht, über eine Auschreibung im Norden Frankfurts, den verlor die VGF und ging an einen Privaten. Die VGF hat schon eine Tochtergesellschaft für ihre Fahrer, die bekommen dort 12 € die Stunde (Fahrer im öffentlichen Dienst 15 €) der private Gewinner zahlt knapp 8 € . Das zieht allerdings dann auch einen Rattenschwanz von Konsequenzen nach sich. Die Leute können weniger ausgegeben, weil sie weniger verdienen, teilweise muß dann auch noch vom Sozialamt was oben drauf gelegt werden, usw. im Endeffekt muß dann hintenherum mehr bezahlt werden, als vorne gespart wird. Berlin ging das übrigens so bei der Auschreibung der Postdienste. Finde ich schon lustig, dann wird auch noch der Gewinn, den ein Privater, im Gegensatz zu einem öffentlichen Verkehrsbetrieb, ja erzielen will, subventioniert.Es lebe die Liberalisierung
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Zitat
Original von Tram2000
Ja, das mit dem 20 Minutentakt, war ein ziemlicher Bolzen, den die HSB geschossen hat, war allerdings nicht der erste.Das Problem in Hanau ist wohl, das ein Verkehrsbetrieb bestimmt, wann und wo wie oft gefahren wird. Normalerweise sollte das die Kommune selbst machen.
Wenn man das nämlich dazu benutzt, um den Betrieb zu konsoldieren, kommen solche Dinge dabei raus.An einen Privaten zu vergeben, weil der günstiger ist, ist aber keine Lösung. Leider wird das in Deutschland allzugerne dazu benutzt, um die Angestellten der Verkehrsbetriebe aus dem öffentlichen Dienst zu kegeln.
In der Hessenschau, war vor einiger Zeit ein Bericht, über eine Auschreibung im Norden Frankfurts, den verlor die VGF und ging an einen Privaten. Die VGF hat schon eine Tochtergesellschaft für ihre Fahrer, die bekommen dort 12 € die Stunde (Fahrer im öffentlichen Dienst 15 €) der private Gewinner zahlt knapp 8 € . Das zieht allerdings dann auch einen Rattenschwanz von Konsequenzen nach sich. Die Leute können weniger ausgegeben, weil sie weniger verdienen, teilweise muß dann auch noch vom Sozialamt was oben drauf gelegt werden, usw. im Endeffekt muß dann hintenherum mehr bezahlt werden, als vorne gespart wird. Berlin ging das übrigens so bei der Auschreibung der Postdienste. Finde ich schon lustig, dann wird auch noch der Gewinn, den ein Privater, im Gegensatz zu einem öffentlichen Verkehrsbetrieb, ja erzielen will, subventioniert.Es lebe die Liberalisierung
Nur mal eine Anmerkung zu den Gehältern der Frankfurtern. Die ICB zahlt 11 Euro die Stunde (ein immer noch gutes Gehalt zum Leben) und Alpina/Veolia zahlt 7.50 Euro, wobei die Alpina noch mit Aushilfen und Zeitarbeitsfirmen noch weniger zahlt. -
Das mit der Einsparerei ist ja irgendwo richtig. Aber kann ein Privater den Service erbringen, den ein kommunales Unternehmen bringen kann (z.B. hätten wir bei der Stadt Bruchköbel aufgrund einer Anfrage für einen Personalausflug auf dem Main, kostenlosen Chuttleverkehr von Bruchköbel an den Bootssteg am Schloß Phillipsruhe bekommen).
Kurzer Ausreiser in das Land Hessen:
Hier wurden wiederholt - kürzlich erst - Immobilien veräussert. Man hat damit Geld in die Kassen gespült.
Allerdings ist nach fünf Jahren das Geld aufgebraucht und der Steuerzahler trägt wieder die Kosten für ein privates Gebäude.
Dann doch lieber dem Volk sein Eigentum lassen (ich bezeichne jetzt mal das Staatseigentum so, denn immerhin wird dies durch vom Volk geleistete Steuergelder finanziert) und weiterhin von diesem Finanzieren.So wieder zurück in den ÖPNV:
Deshalb bin ich grundsätzlich gegen diese Ausschreibungswut (Denn da verdienen letztendlich nur irgendwelche Spezis der Politiker).
Bisher öffentlich betriebene Stadtverkehrsnetze sollten einfach in der öffentlichen Hand bleiben.
Und dazu kommt noch, würde der RMV auch mal sparen durch investieren praktizieren, wäre vieles wohl anderst.
Will heißen, die Fahrpreise trotz erhöhter Energiekosten nicht auch zu erhöhen, sondern endlich mal senken, damit der ÖPNV attraktiv für die Bevölkerung wird.
Dies zieht eine erhöhte Angebotsnachfrage mit sich, die einen verbesserten Fahrplan benötigt. Ein verbesserten Fahrplan wiederum zieht auch wieder mehr Fahrgäste an. So, daraus folgt: Mehr Fahrgäste benötigen besseres Angebot. Somit wäre das ein Teufelskreis im positiven Sinne.
Das das net von heut auf morgen geht ist klar, aber es muß endlich mal ein Anfang gemacht werden, denn mit der Preiserhöhung sinkt zwangsläufig die Zahl derer, die sich das leisten können, dies hat eine Ausdünnung des Angebots zur Folge, usw.Jeder der einen gesunden Menschenverstand hat, denkt ähnlich, aber ein Großteil der Herren da oben denkt nur: Hauptsache ich sitze fett drin und brauch net wieder raus.
So, dampf weg....
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Zitat
Original von LINIE 5
Das mit der Einsparerei ist ja irgendwo richtig. Aber kann ein Privater den Service erbringen, den ein kommunales Unternehmen bringen kann (z.B. hätten wir bei der Stadt Bruchköbel aufgrund einer Anfrage für einen Personalausflug auf dem Main, kostenlosen Chuttleverkehr von Bruchköbel an den Bootssteg am Schloß Phillipsruhe bekommen).Wieso sollte irgendein Busunternehmen - ob privat oder öffentlich - für einen Personalausflug einer Stadt kostenlos Busse zur Verfügung stellen? Schließlich verursacht dies Kosten, die beim Privaten den Gewinn schmälert und beim Öffentlichen auf die Allgemeinheit=Steuerzahler und/oder Stromkunde umgelegt werden!
Genau diese Beispiel verdeutlicht doch, wieviel Ineffektivität und Intransparenz bei einem Eigenbetrieb möglich ist. Solche Zusatzkosten kann man eben mal ganz locker im allgemeinen Defizit verstecken, ohne das dem Politiker und dem Bürger klar ist, wofür das Geld ausgegeben wird.
Und du schimpfst im Folgetext dann über Speziwirtschaft der Politiker und forrderst billigere Fahrpreise ... das passt nicht zusammen. -
Mit Deinen Kommentar lieferst Du selbst die Begründung für Ausschreibungen.
peachA hat es schon beschrieben, ich sage es mal deutlicher. Was hat der Bürger, um den Du dich ja so sorgst, damit zu tun, dass die Stadt einen Bus für lau zum Betriebsausflug bekommt? Der Magen dreht sich mir schon bei den Wort Shuttelverkehr um. D.h. doch das man öfter hin und her gefahren ist. Diese Fahrten hat auch der Steuerzahler bezahlt. Wenn das Dein Verständnis von Service ist, dann möchte auch ich morgen ein Bus von Euch der mich mal runter an den Main fährt!
Spezis der Politiker oder ehem. Politiker selbst sind doch eher in kommunalen Betrieben zu finden als bei der privaten Konkurrenz.
Um es vorweg zu nehmen, ich gönne jedem einen ordentlichen (auch ordentlich bezahlten) Arbeitsplatz. Dennoch, Ausschreibungen sind gut. Die Qualität des Nahverkehrs ist doch merklich gestiegen seitdem es Ausschreibungen gibt. Ehemalige kommunale Eigenbetriebe, ohne Konkurrenz, kommen im Markt an. Und auch bei uns in Frankfurt glaube ich ganz fest, dass die VGF in Zukunft Ausschreibungen gewinnen kann und natürlich auch wird.
Jetzt nur noch kurz zu Deiner „Angebotsnachfrage“. Es gibt nur ein Angebot und eine Nachfrage. Deine Schöpfung gibt es nicht.
Beispiel: http://www.imageshack.us/?pickup=80126002958515
Das Diagramm zeigt, wenn das Ticket 10 € kostet, würde theoretisch das größte Angebot vorhanden sein, es ist aber auch kein Kunde bereit das Geld zu bezahlen für die angebotene Leistung.
Der umgekehrte Fall ist bei 0 €. Theoretisch die größte Nachfrage, nur ist kein Unternehmen mehr bereit in diesen Markt eine Leistung zu erbringen.
Das Angebots-Nachfrage-Diagramm zeigt uns, dass mit jeden Euro weniger, dass Interesse der Unternehmen sinkt am Markt eine Leistung anzubieten. Allerdings steigt die Nachfrage. Und an EINEN Punkt trifft man sich. Mir ist klar, dass es sich hier um den perfekten Markt handelt. Einige externe Einflussfaktoren (Steuern etc.) werden da nicht berücksichtigt.
Wenn Du jetzt die Preise senkst, dann erreichst Du nur ein Nachfrageüberschuss.
Die Frage die also beantwortet werden muss ist, wer ist bereit den Überschuss nicht Kostendeckend abzuarbeiten? -
Zitat
Original von Setra
Nur mal eine Anmerkung zu den Gehältern der Frankfurtern. Die ICB zahlt 11 Euro die Stunde (ein immer noch gutes Gehalt zum Leben).Also, ich finde als Schüler ein solche Aussage zu treffen, schon ziemlich vermessen. Wenn man bedenkt, was ein Fahrer für eine Verantwortung hat, oft "freundliche Fahrgäste", die in der Regel den Unmut über die Unzulänglichkeiten des System am Fahrer auslassen und dann der Schichtdienst, und das über 20, 30 40 Jahre, das relativiert sich dann ganz schnell, von wegen gutes Gehalt zum Leben.
Das nur mal so am Rande.
Ich finde Auschreibung nicht der Weißheit letzter Schluß. Fakt ist, ein öffentlicher Betrieb wird nicht unter dem Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung betreiben, ein privater schon. Wenn ein privater Anbieter günstiger ist, wirft sich doch die Frage auf warum? Weil er wirtschaftlicher ist als in öffentlicher Betrieb - man kann sparen an Personalkosten, an der Qualität des Angebotes auch an der Sicherheit (wobei auch die Reduzierung der Personalkosten oft auch auf kosten der Sicherheit geht) im Endeffekt, irgendeiner zahlt dieses "wirtschaftlicher", seien es die Angestellten, die Öffentlichkeit oder die Angebotsnutzer. Mir fällt da die Odenwaldbahn und die Vias ein. Zu DB-Zeiten sind Wendezüge mit ausreichend Kapazität gefahren. Die Viasblechbüchsen reichen vorne und hinten nicht, viele Pendler müssen jetzt stehen, der RMV ließ nur lapidar verlautbaren, man habe keinen Anspruch auf einen Sitzplatz -
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Zitat
Original von Tram2000
Mir fällt da die Odenwaldbahn und die Vias ein. Zu DB-Zeiten sind Wendezüge mit ausreichend Kapazität gefahren. Die Viasblechbüchsen reichen vorne und hinten nicht, viele Pendler müssen jetzt stehen, der RMV ließ nur lapidar verlautbaren, man habe keinen Anspruch auf einen Sitzplatz -
Der RMV sagt dazu nix, weil die Fahrzeuge ihm gehören und von der VIA(s)co nur gemietet werden. Dies war glaube ich auch der Grund, warum die Bahn sich damals nicht beworben hat.
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Zitat
Original von Tram2000
Also, ich finde als Schüler ein solche Aussage zu treffen, schon ziemlich vermessen. Wenn man bedenkt, was ein Fahrer für eine Verantwortung hat, oft "freundliche Fahrgäste", die in der Regel den Unmut über die Unzulänglichkeiten des System am Fahrer auslassen und dann der Schichtdienst, und das über 20, 30 40 Jahre, das relativiert sich dann ganz schnell, von wegen gutes Gehalt zum Leben.
Ich habe, dass ganze ja auch mal im Verhältniss betrachtet. Finde doch einmal ein Verkehrsunternehmen in Frankfurt, dass mehr als die ICB bezahlt. Ich glaube kaum, dass du eines finden wirst. Sippel und Alpina bezahlen ja nur sehr wenig.Ich finde selbst auch, dass man den Fahrern mehr bezahlen sollte. Dass diese eine sehr wertvolle Fracht transportieren, dürfte jedem klar sein.
Ich denke schon, dass viele Unternehmer mehr bezahlen würden wenn sie könnten. Aber wenn der Auftraggeber, die Komune nicht viel für seinen ÖPNV bezahlen kann/will, dann kann der Unternehmer auch nicht mehr seinen Fahrern bezahlen.
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HSB und Sühessenbus hatten vor Jahren schon mal miteinander zu tun: Und zwar als man 2003 den Stadtbusverkehr Dietzenbach und Rodgau auschrieb und Südhessenbus gewann. Die KVK, die auch mitboten hatte, legte Beschwerde und später Klage ein, weil sie das günstigere Angebot abgegeben hatte. Aber sowohl die Kreisverkehrsgesellschaft als auch die Vergabekammer sowie das OLG Frankfurt sahen in dem Angebot der KVK ein Dumping Angebot.
ZitatOriginal von StVo
Wenn Du jetzt die Preise senkst, dann erreichst Du nur ein Nachfrageüberschuss.
Die Frage die also beantwortet werden muss ist, wer ist bereit den Überschuss nicht Kostendeckend abzuarbeiten?
Die Sache ist die, dass öffentlicher Verkehr als Daseinsvorsorge gilt und daher nicht rein wirtschaftlich betrachtet werden kann. Also muss irgendwer die zusätzlichen Kosten tragen. Beim Konkurrenzangebot, dem Autofahren, trägt ja auch nicht der Fahrer alle entstandenen Kosten. Denn für den Unterhalt von Straßen, Lärmschutz usw. kommt die Allgemeinheit auf oder sogar ein Unbeteiligter, wenn er zum Beispiel gesundheitliche Beschwerden bekommt. -
Zitat
Das Angebots-Nachfrage-Diagramm zeigt uns, dass mit jeden Euro weniger, dass Interesse der Unternehmen sinkt am Markt eine Leistung anzubieten. Allerdings steigt die Nachfrage.
Bei dem ersten Teil deiner Ausführungen gebe ich dir vollkommen recht. Der Ausflug in die Mikoökonomie im zweiten Teil bringt dann allerdings doch einige m.E. nicht korrekten Ergebnisse zu Tage. Die von dir betrachteten Ergebnisse sind im Analysefall "vollständige Konkurrenz" (unter idealen Bedingungen) zulässig.
Allerdings hat der ÖPNV Markt eher Strukturen eines Monopols. Im Monopol gibt es einen gewinnmaximalen Preis für das Unternehmen und damit auch eine gewinnmaximale Menge.
Außerdem vernachlässigst du die Grenzkostenproblematik. Selbst im Fall vollständiger Konkurenz sind die Grenzkosten die entscheidende Größe, da das Angebot des einzelnen Unternehmens an dem Punkt, an dem die Grenzkosten den Marktpreis schneiden bestimmt. Im Bereich des ÖPNVs ist Grenzkostenbestimmung eine sehr diffiziele Angelegenheit. -
Zitat
Original von Fabian
Der Ausflug in die Mikoökonomie im zweiten Teil bringt dann allerdings doch einige m.E. nicht korrekten Ergebnisse zu Tage. Die von dir betrachteten Ergebnisse sind im Analysefall "vollständige Konkurrenz" (unter idealen Bedingungen) zulässig.
Allerdings hat der ÖPNV Markt eher Strukturen eines Monopols. Im Monopol gibt es einen gewinnmaximalen Preis für das Unternehmen und damit auch eine gewinnmaximale Menge.
Außerdem vernachlässigst du die Grenzkostenproblematik. Selbst im Fall vollständiger Konkurenz sind die Grenzkosten die entscheidende Größe, da das Angebot des einzelnen Unternehmens an dem Punkt, an dem die Grenzkosten den Marktpreis schneiden bestimmt. Im Bereich des ÖPNVs ist Grenzkostenbestimmung eine sehr diffiziele Angelegenheit.Es war ja auch nur als Beispiel zu verstehen, dass man nicht einfach den Preis senken kann und dann die Kunden einen "die Tür einrennen".
Aufgrund der Tatsache, dass wir uns hier im frankfurter-nahverkehrsforum.de und nicht in einem VWL-Forum befinden habe ich absichtlich stark abstrahiert.
Ich denke, mit den paar Sätzen kam es aber relativ gut raus worauf ich hinaus wollte. -
Die Hanauer Straßenbahn veröffentlicht auf ihrer Homepage folgende Meldung:
http://www.hanauer-strassenbah…556bdeb9f2b722e78a97a4c11ZitatHanauer Straßenbahn einigt sich mit Südhessenbus
„Das Wohl der Fahrgäste und Bürger in Hanau und Bruchköbel hat im Mittelpunkt der Gespräche gestanden.“ So kommentiert Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Verhandlungen über einen qualitativ hochwertigen Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) in beiden Städten, die der Geschäftsführer von Südhessenbus (SHB), Uwe Kraus, und Michael Schweitzer, Geschäftsführer der BeteiligungsHolding Hanau GmbH (BHG) als Mutter der Hanauer Straßenbahn (HSB), geführt haben. In einer gemeinsamen Erklärung stellen sie heraus, „dass wir zum Wohle der Kunden partnerschaftlich zusammenarbeiten wollen“.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky begrüßte die „vertrauensvollen und konstruktiven Gespräche, die zu dieser Übereinkunft geführt haben“. Damit lasse sich das strategische Ziel der HSB verwirklichen, sich allein auf das Bus fahren in Hanau zu konzentrieren und keine Verkehre mehr über die Stadtgrenzen hinaus zu bedienen. Er informierte Bruchköbels Bürgermeister Günter Maibach darüber, dass an Stelle der HSB vom Juni 2009 an SHB die Linie MKK-33 bedienen solle.
BHG-Geschäftsführer Schweitzer kündigte weitere zeitnahe Gespräche an, um mögliche Synergien auszuloten. Ziel dieser Verhandlungen solle sein, „in den bewährten Strukturen der HSB deren Defizit weiter dauerhaft zu senken“. Wo es für die HSB sinnvoll sein könnte, auf kostengünstige Ressourcen der SHB zurückzugreifen, gehe sie diesen Weg. Das gelte umgekehrt auch für SHB. „Das spart den Kommunen und damit den Steuerzahlern nicht nur Geld, sondern macht die HSB auch wettbewerbsfähiger“, so OB Kaminsky. Es gehe dabei nicht um Ausgliederungen oder Outsourcing, sondern darum, „gemeinsam und auf Augenhöhe kunden- und kostengünstiger Leistungen erbringen zu können“. Für die Mitarbeiter der HSB wäre damit ein weiterer Schritt getan, ihre Arbeitsplätze zu sichern.
Im Sinne der Kunden beabsichtigen beide Unternehmen die Zusammenarbeit bei den Schnittstellen für die Vertaktung und die Buslogistik. Die SHB könne beispielsweise den HSB-Betriebshof zum Abstellen und Warten der Busse für die Linie MKK-33 nutzen, schlägt HSB-Geschäftsführer Michael Takatsch vor. Nach dem Motto „Gemeinsam stark“ wollen die beiden südhessischen Unternehmen kooperieren und ihr Knowhow optimal für die Fahrgäste umsetzen. Durch die Kooperation können zahlreiche Vorteile, wie beispielsweise eine Vertaktung der Verkehre, zum Vorteil der Fahrgäste genutzt werden. Das wiederum mache das Verkehrsangebot attraktiver und erhöhe die Chancen, dass das Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde der Stadt Hanau beipflichte, den Stadtbusverkehr beim kommunalen Unternehmen HSB zu belassen, sind Kaminsky, Schweitzer und Takatsch überzeugt.
Freilich liege die Entscheidung über die Vergabe der Linien in Hanau und von Hanau nach Bruchköbel allein in der Hand des Regierungspräsidiums. Die HSB wird die Konzession für die seither von ihr bediente Buslinie MKK-33 nicht wieder beantragen, damit dort das Gemeinschafts-Busunternehmen Südhessenbus (SHB) vom Juni 2009 an zum Zug kommen kann. Umgekehrt wird SHB seinen eigenwirtschaftlichen Antrag zum Bündel Hanau fallen lassen, in Hanau statt der HSB Stadtbus zu fahren.
SHB-Geschäftsführer Kraus, Mitbegründer des Omnibusverbandes Hessen (OVH) und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer (LHO), ist überzeugt von der Leistungsfähigkeit der SHB, an der die privaten Unternehmen Bonifer (abs Gruppe), Kraus, Hain und Lang sowie die Offenbacher Verkehrsbetriebe beteiligt sind. Er freut sich auf eine Zusammenarbeit, bringe sie doch für die Fahrgäste der Region Hanau enorme Vorteile.
Eberhard Lorenz, Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft ver.di, begrüßte die gefundene Übereinkunft, weil die HSB die Arbeitsplätze der 16 momentan mit der Linie MKK-33 befassten Beschäftigten erhalten könne.So...das war wohl das Ende der Posse....die schnelle Eingung lässt auch ein wenig auf die Ernsthaftigkeit bzw. Nicht-Ernsthaftigkeit des SHB Angebots schließen. Ich glaube es ging drum, mal der HSB einen ordentlichen Schrecken einzujagen und so noch die Linie nach Bruchköbel rauszuschlagen.
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Jedenfalls hats gezogen, und nur auf das Ergebnis kommt es schließlich an. Man könnte auch argumentieren, die HSB ist dieses Mal noch mit heiler Haut davongekommen.
Was ich nicht wußte: Seit wann ist ABS Bonifer an der SüdhessenBus beteiligt? Wenns nicht mittlerweile MainMobil gäbe, wäre ich dafür, MainBus wieder auszuzgraben
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Zur Aufklärung könnte das helfen:
http://www.oepnvwettbewerb.de/…id=1&limit=7&limitstart=7 -
Heute berichtet die Frankfurter Rundschau, das die HSB ab Juni 2009 die Linie MKK-33 nach Bruchköbel nicht mehr fahren wird. Da man für die Direktvergabe nur örtliche Verkehre betreiben darf. Alle weiteren Details dazu im Artikel.
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Zitat
Original von Jan
Heute berichtet die Frankfurter Rundschau, das die HSB ab Juni 2009 die Linie MKK-33 nach Bruchköbel nicht mehr fahren wird. Da man für die Direktvergabe nur örtliche Verkehre betreiben darf. Alle weiteren Details dazu im Artikel.
Schöner Bericht in der FR. Da hat sich ja ein Journalist auf solche Berichte spezialisiert. Schön.
Nur etwas blöd, dass die Firma Heuser im Bericht Heusen heist, aber naja.So wieder zurück zum Thema.
Da hat die HSB ja noch einmal glück gehabt, dass eine Direktvergabe bervorsteht.