Die schäbigste Station in Frankfurt

  • Zitat

    Original von Itchy
    Ja die Bahn ist definitiv an den zugepissten und stinkenden Stationen schuld, denn wo liebe Leute sollen die Menschen ihr Geschäft verrichten? [...]


    Bei so einer Argumentation frage ich mich immer wieder, weshalb ich als Frau nie in die Verlegenheit komme, mich mit blanken Hintern in eine dunkle Ecke zu kauern und bestimmten "Geschäftstätigkeiten" nachzugehen. Es spricht auch nichts dagegen, immer ausreichend Kleingeld im Portemonaie zu haben, damit man ggf. eine öffentliche Toilette aufsuchen kann. Ich vermute, dass es bei einigen Eckepinklern schlicht am Wollen mangelt.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von Itchy
    Ja die Bahn ist definitiv an den zugepissten und stinkenden Stationen schuld, denn wo liebe Leute sollen die Menschen ihr Geschäft verrichten?


    Vor der Abfahrt? Nach der Ankunft?


    Zitat

    Es mag ja sein das man in der Regel sein Geschäft woanders verrichten kann, erschwerend sind aber die Abendstunden am Wochenende, wenn die Menschen ausgehen wollen und ein wenig vorgeglüht haben.


    Soso, sobald man etwas Alkohol in sich hat, fängt man an in Ecken zu pissen? Was ein Glück, daß ich keinen trinke.


    Zitat

    Das Zurückhalten des Urindrangs ist so gut wie unmöglich und dann gibt es wirklich meistens keine Mööglichkeit sich zu entladen! Die Schuld liegt hier net bei den Leuten die mal müssen, denn wenn man über 30 min auf die Bahn wartet kann sich schon einiges in der Blase ansammeln,


    Also entschuldige mal bitte. Wer als erwachsener gesunder Mensch nicht mal für 30 Minuten einhalten kann, sollte sich wirklich Gedanken machen, ob Windeln nicht die geeignetere Alternative sind.Wer Blasenprobleme hat, ist in aller Regel sowieso "passend ausgestattet", sodaß für die, die es eigentlich am nötigsten bräuchten, das Problem gar nicht auftritt. Alternativ kann man natürlich auch einfach eine der geleerten Flaschen als Notbehelf nehmen und das Produkt dann bei nächster Gelegenhieit entsorgen. Selbst von der Bahnsteigkante ins Fleisbett herunterurinieren wäre besser als in die Unterführung...


    Zitat

    sondern definitiv bei der Bahn, die keine Toiletten zur Verfügung stellt, bzw. bei bestehenden Toiletten den Menschen tief in die Tasche greift.


    Tief in die Tasche greifen. Wieviel kostet eine Toilettenbenutzung am Hauptbahnhof? So wie Du tust, doch bestimmt mindestens 19,99€ (Händewaschen exklusive). Das Konzept "an den Stationen gegen Entgelt, in den Zügen für umme" finde ich gut so - denn sonst würden an den Bahnhöfen (okay, es gibt nicht überall Toiletten, das ist der einzige Schwachpunkt, in dem ich Dir zustiimme) von Hinz und Kunz, und eben nicht nur von den Kunden der Bahn genutzt. Und ich kann es keinem Unternehmen übel nehmen, wenn sie nicht für lau Toiletten für Arsch und Friedrich bereitstellen wollen.


    Zitat

    Der pissende Penner ist die Ausnahme, aber auch schon einige male gesehen, die Regel sind eher Jugendliche und die normalen bis gut gekleideten Leute die ihren Schniedel in die Luft halten und in die dunklen Ecken schiffen.


    Da gibts nur eins - wenn man solche Leute sieht, ansprechen. Und in hartnäckigen Fällen ihnen einfach ans Bein pinkeln. (Oder wie ich es vor einer Weile machte, als ich autofahrenderweis' einen Hauswandpinkler sah - Motor aus, heranrollen lassen und GANZ knapp hinter dem Pinkler hupen. Das ging dann im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose. :D )


    Zitat

    Es grenzt übrigens für mich schon an Betrug das die automatisierten Pisszugänge in den Stationen, zB. Hauptbahnhof, kein Wechselgeld rausgeben. Hier wird die Notsituation von Menschen aufs übelste ausgenutzt, denn die Wenigsten haben noch die Wahlmöglichkeit woanders ihr Geschäft zu verrichten.


    Eindeutig ein Fall für Itchy Hood, den Rächer der geknechteten. Mal ehrlich, wie viele der kleinen Automaten gibt es, die kein Wechselgeld geben? Da wir ungefähr genauso alt sind, denke ich, Du kennst auch noch aus Deinen jungen Jahren diese "Münzkästen" an Toilettentüren, die nach Einwurf eines Groschen (oder auch zwei, je nach Wartungszustand des Automaten) erst ein Öffnen der Kabinentür von außen zuließen. Die Dinger haben schon vor 30 Jahren kein Wechselgeld ausgeworfen, und trotzdem haben sich nicht die Leute entleert, wo sie gerade wollten.


    Mir ging es erst einmal so, daß es an einem Bahnhof grenzwertig wurde - da hab ich es geschafft, in der hessichen Provinz zweieinhalb Stunden vor Abfahrt ersten Zuges am Bahnhof zu sein - keine Toiletten, aber Harndrang. Und nein, ich hab nicht in die Unterführung gepieselt, ich habe nicht die Grünfläche vor dem Eingang des Bahnhofsgebäudes gewässert - ich hab "mir nen Knoten gemacht" ;-) (sionnbildlich, nicht wörtlich), und bin, als mein Zug kam, erstmal aufs Klo gestürmt. (Und hatte danach Händel mit dem Zub, aber das ist ne andere Geschichte.)


    Was aber die Reinigung von so Problemfällen wie den Wänden der Ostendstraße angeht, brauchen wir gar nicht drüber zu reden, da hast Du absolut Recht.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Wenn ich so eine Untat begehe, was durchaus häufiger passiert, dann mache ich es dort, wo es auch sofort versickern kann. Und abgesehen von den Tunnelstationen in der Innenstadt ist irgendeine Grünfläche überall zu finden. Das Fehlen von Toiletten mag ärgerlich sein, steht aber meiner Meinung nach nicht im direkten Kausalzusammenhang mit übel riechenden Unterführungen.

  • Zitat

    Original von 420 281-8


    Bei so einer Argumentation frage ich mich immer wieder [..]


    Ja völlig richtig, ich schiffe ja auch keine Bahnhöfe voll. :D


    Aber umgekehrt kann man doch jetzt folgendes provokative Argument aus der Tasche ziehen:
    Frankfurt-Ost ist mit Grünzeug vollgewachsen.
    Ist denn nun die Bahn daran Schuld, dass Pflanzen wie andere Lebewesen versuchen zu (über-)leben und sich nun jeden Lebensraum sichern?
    Ist die Bahn daran Schuld, wenn Wasser aus der Decke tropft wo doch eine Station nach einem Regen (für den ja im Prinzip keiner was kann) im Grundwasserspiegel steht?


    Ich denke dass bei allem der Eigentümer/Betreiber der Einrichtung auf jedenfall Mitverantwortung trägt.
    Falls die Bahn hier irgendwo nicht das ist, so bitte ich das als gegenstandslos zu betrachten.

  • Hi


    Colaholiker


    Alles klar! Ja, aber nicht jeder verfügt über eine Prostata aus Titan, so wie du. Ja, aber bedenke ma,l du fährst von Mainz Hbf. bis nach Niederrad Bhf., dann kommst du locker auf 50 min Fahrtzeit und vielleicht 30 min Wartezeit im Vorfeld und was sich am Bahnhof schon erahnen lässt, wird in der Bahn zur Qual und du läßt kurz nach dem Aussteigen freien Lauf ;-D


    Du musst nicht die Leute nach deinem Maß messen. Ich pisse auch keine Stationen voll, aber ich kann es verstehen wenn es jemand tut, weil es einfach keine Klos gibt.
    Nur weil du vielleicht gerne in der Bahn stehst heißt es noch lange nicht das alle Sitze rausgerissen werden müssen, oder es egal ist wenn keine existieren.


    Denk mal lieber dran was die anderen machen, was dich daran stört und wie sie es auf dem einfachsten Weg unterlassen könnten, ohne das du dabei halb Deutschland umerziehen musst. Und dann kommt man zu praktischen Lösungen.


    Es hilft nicht den Fahrgästen die Schuld zu geben, denn sie zahlen ja auch für die Beförderung und dabei sollte man schwerwiegende menschliche Bedürfnisse nicht außer acht lassen und hier ist die Bahn als Dienstleister in der Pflicht. Wenn es der Bahn wichtig wäre saubere Stationen zu haben, wenn sie den Kunden als Mensch und nicht als Transportvieh schätzen würde, dann würde sie für kostenlose sanitäre Einrichtung sorgen, da sie das aber nicht will drückt sie allen Fahrgästen die Schmuddeligkeit auf.


    Es ist ok, wenn für die Benutzung sanitärer Einrichtungen ein kleiner Obolus entrichtet werden muß, doch sollte auch klar sein, desto teurer das ist, desto weniger Menschen nutzen diese Einrichtung, vielleicht dann auch aus dem einfachsten Grund weil sie kein Kleingeld in der Tasche haben.


    Wie willste den Fahrpreis in Zukunft staffeln??...machen wir mal ein Beispiel..


    -Beförderung von Frankfurt nach Mainz ---> 7 €
    -Fahrgast will atmen, daher Luftverbrauchsabgabe ---> 1 €
    -Fahrgast atmtet aus, daher CO2-Abgabe ---> 1 €
    -Fahrgast will an den Stationen die sanitären Einrichtungen benutzen ---> 2 €
    -Fahrgast will einen Sitz benutzen ---> 3 €


    Sorry ;-D aber man kann nicht wirklich alles gesondert abrechnen, das sollte schon im Fahrpreis drin sein.


    -


    Ja jetzt im allgemeinen...in den S-Bahnstationen gibt es schon viele Nischen und Räume mit Wasseranschluß, die einfach nicht genutzt werden. Ok, ein Umbau müsste schon erfolgen, ein Waschbecken ist kein Klo ;-) Viele Räume werden ja auch vom Servicepersonal, der Wachdiesnt oder den Fahrkartenkontrolleuren benutzt.


    Im übrigen ist die Bahn kein bankrottes Unternehmen, sonder wie sie von sich selber sagt der größte Dienstleister der Bundesrepublik. Wir reden hier über ein kleines Investitionsprogramm um die Allgemeinsituation zu verbessern ;-)


    cu

    Einmal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Evtl. könnte die Bahn ja das selbe Programm wie Tank&Rast einführen. Sprich für einmal kostenprflichtiges Nieseln gibt es einen Gutschein, welchen man im Bordrestaurant einlösen kann.


    Ich persönlich nutze meistens einen Triebwagen, welcher auf Abfahrt wartet. Also zur ersten Tür rein, auf Toilette, das Geschäft verrichten, zur anderen Tür wieder raus.
    Vorteil: Ist kostenlos
    Nachteil: Man braucht eigentlich ne Fahrkarte (dank Semesterticket aber kein Problem)


    Sollte kein Triebwagen da sein, (normale Wagen fallen wegen den Plumpsklos leider meistens aus), hilft meistens die Toilette bei McDonald, oder BK. B)

  • Zitat

    Original von Itchy
    Alles klar! Ja, aber nicht jeder verfügt über eine Prostata aus Titan, so wie du. Ja, aber bedenke ma,l du fährst von Mainz Hbf. bis nach Niederrad Bhf., dann kommst du locker auf 50 min Fahrtzeit und vielleicht 30 min Wartezeit im Vorfeld und was sich am Bahnhof schon erahnen lässt, wird in der Bahn zur Qual und du läßt kurz nach dem Aussteigen freien Lauf ;-D


    Ich verfüge beim besten Willen nicht über eine Prostata aus Titan. Aber wenn ich weiß, daß ich eine längere Bahnfahrt vor mir habe, und weiß, daß ich in den S-Bahn-Zügen kein Klo habe (setze ich mal als allgemein bekannt voraus, weil das ja hier "schon immer" so ist) dann gehe ich eben vorher aufs Klo. Außerdem sind 37 Minuten Fahrzeit (länger isses nicht) und 30 Minuten Wartezeit immernoch was was man überbrücken kann. Und am Hauptbahnhof Mainz sollte es auch Klos geben, also ganz schlechtes Beispiel. :D
    Und denk doch mal an die Tfs, die den ganzen Tag vorne auf dem Bock sitzen, die schiffen auch nicht die Führerstände zu, obwohl sie auch höchstens an den Endbahnhöfen mal ne Stange wasser abgeben können.


    Zitat

    Du musst nicht die Leute nach deinem Maß messen. Ich pisse auch keine Stationen voll, aber ich kann es verstehen wenn es jemand tut, weil es einfach keine Klos gibt.


    Ich könnte es verstehen, daß es drückt, wenn man im S-Bahn-Verkehr drei Stunden unterwegs wäre und unterwegs keine Toilette ist. aber so lange ist man hier definitiv nicht auf Achse. Aber selbst dann gibt es elegantere Möglichkeiten als die Unterführung. Irgendwo an einen Baum, direkt in den Gully, etc. Überall da, wo es auch vom Regen weggespült werden kann.


    Zitat

    Nur weil du vielleicht gerne in der Bahn stehst heißt es noch lange nicht das alle Sitze rausgerissen werden müssen, oder es egal ist wenn keine existieren.


    Sag ich ja gar nicht. Aber es ist definitiv für einen gesunden Erwachsenen kein Problem von "kein Harndrang" ne Stunde abzuwarten bis das nächste Klo kommt.


    Zitat

    Denk mal lieber dran was die anderen machen, was dich daran stört und wie sie es auf dem einfachsten Weg unterlassen könnten, ohne das du dabei halb Deutschland umerziehen musst. Und dann kommt man zu praktischen Lösungen.


    Eine Installation und vor allem Instandhaltung von Klos an jedem Klecker-HP ist nicht machbar. Stell Dir mal vor, du würdest in Nied Klos aufstellen. Wie lange gibst Du denen, bis sie das erste mal komplett eingesaut oder kaputt sind? Ich geb denen keine 24h.


    Zitat

    Es hilft nicht den Fahrgästen die Schuld zu geben, denn sie zahlen ja auch für die Beförderung und dabei sollte man schwerwiegende menschliche Bedürfnisse nicht außer acht lassen und hier ist die Bahn als Dienstleister in der Pflicht.


    An großen Knotenbahnhöfen gibt es Toiletten. Irgendwo muß die Verhältnismäßigkeit ja auch gegeben sein.


    Zitat

    Wenn es der Bahn wichtig wäre saubere Stationen zu haben, wenn sie den Kunden als Mensch und nicht als Transportvieh schätzen würde, dann würde sie für kostenlose sanitäre Einrichtung sorgen, da sie das aber nicht will drückt sie allen Fahrgästen die Schmuddeligkeit auf.


    Die böse, böse Bahn. Laß die Kirche mal im Dorf.


    Zitat

    Es ist ok, wenn für die Benutzung sanitärer Einrichtungen ein kleiner Obolus entrichtet werden muß, doch sollte auch klar sein, desto teurer das ist, desto weniger Menschen nutzen diese Einrichtung, vielleicht dann auch aus dem einfachsten Grund weil sie kein Kleingeld in der Tasche haben.


    Das iist aber nicht Schuld der Bahn! Wenn ich weiß, daß ich eni Konfirmandenbläschen habe, und beim Anblick einer Flasche Mineralwasser schon pullern muß, dann beuge ich eben vor und steck mir Kleingeld in die Tasche. Dieses zu beschaffen ist ja nun wirklich keine Kunst.



    Ist es in den Zügen ja - sofern Züge damit ausgestattet sind.
    Daß das in S-Bahnen nicht sinnvoll umsetzbar ist, sieht man in NRW in den X-Wagen. Dann lieber kein Lokus als diese Zumutung für Fahrgäste und Reinigungspersonal. Deine Kostenaufstellung könnte übrigens dann wirklichkeit werden, wenn Ryanair in den Nahverkehrsmarkt einsteigt. an den Bahnhöfen müßtest Du, wenn Du sicher gehen willst, daß die Kunden die Toiletten kostenlos benutzen dürfen, einen großen Aufwand treiben, um Nichtkunden abzuhalten oder zur Kasse zu bitten.


    Zitat

    Im übrigen ist die Bahn kein bankrottes Unternehmen, sonder wie sie von sich selber sagt der größte Dienstleister der Bundesrepublik. Wir reden hier über ein kleines Investitionsprogramm um die Allgemeinsituation zu verbessern ;)


    Du denkst zu kurzfriistig. die Toiletten müssen auch erhalten werden - und wenn ich mir anschaue, daß das bei vielen Stationen schon nicht klappt (selbst wenn man das Pinkelproblem mal ausklammert) will ich mir gar nicht ausmalen, wie die Klos innerhalb kürzester Zeit aussehen.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von Itchy
    [...] Es ist ok, wenn für die Benutzung sanitärer Einrichtungen ein kleiner Obolus entrichtet werden muß, doch sollte auch klar sein, desto teurer das ist, desto weniger Menschen nutzen diese Einrichtung, vielleicht dann auch aus dem einfachsten Grund weil sie kein Kleingeld in der Tasche haben.


    Wenn ich als Gegenleistung eine saubere Toilette vorfinde, dann zahle ich den Obolus gern! Dafür habe ich auch immer ausreichend Kleingeld dabei.
    Ich bin mir ziemlich sicher, würde man die Dienstleistung "Toilette" kostenlos anbieten, dann sähe es dort früher oder später ähnlich versifft aus, wie in den Pinkelecken :rolleyes:


    Zitat

    Original von Itchy[...] Sorry ;-D aber man kann nicht wirklich alles gesondert abrechnen, das sollte schon im Fahrpreis drin sein. [...]


    Einerseits muss der Fahrgast für die Nutzung der Zugtoilette nicht extra zahlen. Andererseits befindet sich an den Bahnhöfen auch sehr viel Publikum, dass eben nicht gerade aus einem Zug gestiegen ist bzw. eine Zugreise antreten wird. Insofern geht Deine Rechnung, dass die Nutzung einer öffentlichen Toilette im Fahrpreis mit drin ist, nicht auf.


    Zitat

    Original von Itchy[...] Viele Räume werden ja auch vom Servicepersonal, der Wachdiesnt oder den Fahrkartenkontrolleuren benutzt.[...]


    Diese Räume haben häufig den Status eines Pausen-, Sozial- oder Aufenthaltsraumes und stehen damit der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung.


    Zitat

    Original von Itchy[...] Im übrigen ist die Bahn kein bankrottes Unternehmen, [...]


    Das ist richtig. Allerdings ist die Bahn ein Wirtschaftsunternehmen, dass zu wirtschaftlichem Handeln gezwungen ist. Auf der einen Seite hat man einmalige Investitionskosten, auf der anderen Seite jedoch laufende Kosten durch Reinigung, Wartung, Beseitigung von (Vandalismus-)Schäden. Diese laufenden Kosten wollen auch irgendwie gedeckt werden - aber wovon, wenn nicht durch Gebühren?!

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Hi


    Zitat

    Original von 281-8
    Wenn ich als Gegenleistung eine saubere Toilette vorfinde, dann zahle ich den Obolus gern! Dafür habe ich auch immer ausreichend Kleingeld dabei. Ich bin mir ziemlich sicher, würde man die Dienstleistung "Toilette" kostenlos anbieten, dann sähe es dort früher oder später ähnlich versifft aus, wie in den Pinkelecken Augen rollen


    Kein gutes Beispiel! Nehmen wir mal kostenlose Pinkelecken....in jedem großen Kaufhaus (IKEA, Segmüllert, Karstadt, Kaufhof, usw.)!!! Und ich wüsste nicht das du in einem Kaufhaus was kaufen müsstest um pinkeln zu gehen ;-) Im übrigen sehen die kostenlosen Kaufhauspinkelecken besser aus als die Bezahltoiletten an der Hauptwache.



    Ja es geht aber nicht nur um die Dienstleistung Toilettengang, sondern auch ob man einen sauberen Bahnhof will oder nicht?!?


    Fakt ist, wenn keine sanitären Einrichtungen vorhanden sind pissen die Leute dahin wo sie grad können und das sind unter Umständen die Wartebänke in der Ecke. Sind sanitäre Einrichtungen vorhanden, so nutzen sie schätzen wir mal 90-95% der Menschen, ein paar Penner und Randalierer werden wohl dorthin schiffen wohin es ihnen gefällt...aber insgesamt haben wir eine Verbesserung der Situation. Den Pennenr kann der Wachdienst immer noch Knüppel auf den Sack geben, wennn sie ihrem Schniedel Stationsluft verabreichen ;-D


    Im übrigen schau dir mal die Toiletten in Frankreich an, das sind einfach räumlich abgetrennte Löcher im Boden mit ner Spülung..einfacher und hygienischer geht es nicht, natürlich braucht man hier jemanden der die ganze Sache in Schuß hält, aber der wird ja keine Millionen Euro kosten.


    Zitat

    Original von 281-8
    Diese Räume haben häufig den Status eines Pausen-, Sozial- oder Aufenthaltsraumes und stehen damit der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung.


    Ja und mir geht es darum diesen Räumen die nur ab zu verwendet werden eine neue Nutzung zuzuweisen, den von den Arbeitsräumen gibt es wirklich viele an den Stationen, teilweise werden sie heutezutage auch gar nicht genutzt.


    Zitat

    Colaholiker
    Die böse, böse Bahn. Laß die Kirche mal im Dorf.


    Ja sorry, wenn ich mir die Pisse verkneifen muß oder ich in ner stinkenden zugesifften Station warte, dann ist die Bahn eben böse und der Schuldige. Selbst wenn ein total Besoffener in die Ecke kotzt, so ist die Bahn verpflichtet jemand mit nem Hochdruckreiniger zu schicken der es weg macht, ok der Kotzbrocken darf dafür dann auch bezahlen ^_^


    Im übrigen gab es früher an fast jedem Bahnhof ein kleines Bahnhofshäuschen, mit Schalter, Pipihäuschen, vielleicht Verpfelgung in Form eines Kiosk oder Restaurants...aber die Bahn hat eben alles aus Kostengründen wegrationalisiert. Ich spreche nicht von etwas Utopischem, sondern von etwas was früher in ganz Deutschland gang und gäbe war und aus nichtigen Gründen nicht mehr existiert.


    Schaut euch mal die alten Aufnahmen vom Ostbahnhof an, also vor dem Zweiten Weltkrieg, dieses Gebäude war mehr als repräsentativ und vergleicht es mal mit der Situation von heute, dem Jahre 2009...die Zukunft von damals, da dürfen wir uns alle auf die Bahnzukunft von morgen freuen ---> die Fahrgäste schieben die Züge einfach X-D *lol*


    cu ^_^

    4 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Um mal vom Streitpunkt "Toiletten" abzulenken, entschärfe ich mal einen anderen Streitpunkt:

    Zitat

    Original von R-Wagen024


    Also als ich das letzte mal da war konnte man noch durch das war vor ca. zwei - drei Monaten und ich weiß nur das es dort ziemlich gestunken hat...


    Irgendwie haben beide recht: Die Unterführung ist zwischen den Gleisen 1 und 5 seit geraumer Zeit (bestimmt ein Jahr) gesperrt, zwischen den Gleisen 11 und 15 (Oberhessischer Bahnhof) ist sie jedoch noch offen.


    Naja, schön und sauber waren /sind beide Teile nicht gewesen.


    Es gab da mal vor Jahren einen nette Postkarte mit einem Bild der Unterführung und der Beschriftung:
    "Novosibirsk? Gießen Bahnhof!"
    oder so ähnlich.


    Aber es wird ja in einem Jahr alles anders, eine tolle blitzblanke neue Unterführung, sogar doch mit zusätzlichen Aufzügen an Gleis 1-5 (Konjunkturprogramm sei Dank).

  • Zitat

    Original von Itchy
    Im übrigen gab es früher an fast jedem Bahnhof ein kleines Bahnhofshäuschen, mit Schalter, Pipihäuschen, vielleicht Verpfelgung in Form eines Kiosk oder Restaurants...aber die Bahn hat eben alles aus Kostengründen wegrationalisiert. Ich spreche nicht von etwas Utopischem, sondern von etwas was früher in ganz Deutschland gang und gäbe war und aus nichtigen Gründen nicht mehr existiert.


    Das Verhalten der Menschen ändert sich nunmal innerhalb von 100-150 Jahren. Wenn man sich in den 80er/frühen 90er-Jahren die Bahnhofskneipen angesehen hat, die es noch gab, sah man in der Regel nur noch die üblichen Saufnasen dort rumsitzen. Früher sind mehr bzw. andere Personen mit der Bahn zur Arbeit gefahren. Da war es normal, dass man nach der Heimfahrt von der Arbeit bei Merck (oder wem auch immer) noch ein Feierabendbierchen getrunken hat. Wer macht denn das noch? Der Bankangestellte, Student etc., der pendelt, sicher nicht. Und auch andere Bahnkunden nicht.
    Das wirkt sich auf die Infrastrukur aus und hat mir Sparmaßnahmen seitens der Bahn wenig zu tun. Auch revitalisierte Bahnhofsgaststätten haben nicht die Bahnkunden im Visier, sondern "normale" Gäste.


    Natürlich wäre es schön, wenn an jedem Bahnhof eine gepflegte Toilette vorhanden wäre. Aber wer will das inkl. der Pflege und Aufsicht ernsthaft bezahlen? Und S-Bahnhöfe sind von vornherein mit klassischen Bahnhöfen nicht zu vergleichen. Schon die Anzahl macht die Einrichtung der oben genannten Infrastruktur utopisch.


    H.

    Einmal editiert, zuletzt von Humpty ()


  • Tut mir leid. Aber Du kannst mir nicht meine eigenen Worte im Mund herum drehen.
    Ich habe nicht behautet -und das war Deine Aussage- das die Mitarbeiter der Bahn in die Ecken urinieren. Zeig mir einfach den Absatz wo ich das geschrieben habe.


    Vor lauter Freude nun mal wieder auf jemand herum hacken zu können, wurde offensichlich die dritte Gruppe die sich ständig an Bahnhöfen aufzuhalten pflegt, außeracht gelassen.


    Grundsätzlich geht es mir darum das die Bahn einen Service anbietet. Und das vergleiche ich jetzt einfach mal mit dem Supermarkt meines Vertrauens. Wenn es da vor der Tür so aussehen und riechen würde wie bei der Bahn, dann wäre ich die längste Zeit dort Kunde gewesen.
    Und wenn sich vor diesen Supermarkt irgendwelche Personen herum treiben die der Leiter da nicht sehen will und den Platz davor verschutzen, dann leitet er Maßnahmen ein um das zu unterbinden.
    Dieses Problem hat DB Station und Service nicht, denn der Kunde hat ja keine andere Wahl, egal wie der Bahnhof aussieht wenn er mit der Bahn fahren will oder muss, dem Kunden bleibt nichts anderes übrig wie es hinzunehmen.

    Gruß StVo


    --------------------------
    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von 420 281-8 Komisch nur, dass ich noch nie irgendwelche Bahnmitarbeiter beobachte konnte, die in den Ecken ihre "Geschäfte" erledigt habe



    Ich aber *Ätsch* B) Naja gut es war kein Mitarbeiter der Bahn sondern einer der "Bahn Sicherheit", der an der Ostendstraße "pipi" gemacht hat, aber das ist lange her. Genauergesagt Ende 2008 war das. Ob man diesen jedoch als Bahn Mitarbeiter bezeichnen kann, dass weis ich nicht. Aber im Auftrag der Bahn Arbeitet Er und sollte eigentlich den Fahrgästen gegenüber Vorbild sein. Aber gut....das war Nachts, wo nicht viel los war. Es war Ihm auch Hörbar Peinlich das ich Ihn dabei gesehen habe, denn ich hörte nur ein "Scheiße, wo kommt der denn her" vor sich her fluchen.

  • Ich gebe erst mal in die Sammlung der schäbigsten Bahnhöfe Frankfurts noch FRANKFURTER BERG ein: Die Unterführung ist ein verpisstes, dunkles Dreckloch, das in jedem Edgar-Wallace-Krimi mitspielen könnte.


    Als weiteren "Bahnhof" biete ich Frankfurt-LOUISA mit zerdepperten Scheiben in der Unterführung.


    Bei der ganzen Diskussion, wo die arme, arme Deutsche Bahn so vehement verteidigt wird, weil es doch die bösen, bösen Fahrgäste und Herumlungerer aus dem Umfeld sind, die überall hinpissen, ihren Müll hinwerfen und alles zerstören: Warum betrifft diese Erscheinung eigentlich vor allem zu etwa 90 % die Haltestellen der Deutschen Bahn ???


    Bei der VGF gibt es eine Handvoll oder weniger Haltestellen, die jämmerlich aussehen: Allen voran der erwähnte Niddapark, gefolgt von den Unterführungen zu den Strab-Haltestellen Riederhöfe und Hugo-Junkers-Straße. Und dann muss ich erst mal nachdenken, ob mir noch etwas einfällt.


    Bei der Deutschen Bahn muss ich erst einmal nachdenken, welche Haltestelle gepflegt aussieht. Gut, eine Handvoll fallen mir ein: Galluswarte, Messe, Eschborn Süd (liegt genau an der Stadtgrenze und wurde im Auftrag von Eschborn frisch umgestaltet :P),
    OF-Kaiserlei (liegt auch im Grenzgebiet, aber zu Offenbach :P). Sindlingen.


    Stresemannallee geht auch noch, ist aber nicht barrierefrei. Der Rest ist mehr oder minder ungepflegt bis total versifft - selbst der frisch eröffnete Bahnhof Zeilsheim ist ein zugiger Windkanal, an dem nirgends eine Info zu finden ist, wann ein Zug fährt :(
    Unten bei der VGF hängen dann wenigstens die Fahrpläne der Busse. :P


    Und bei der HLB sehen alle Bahnhöfe freundlich aus, wenn auch der Bahnhofsvorplatz von Unterliederbach nach Regen eine Seenplatte ist.


    Also muss das Problem doch bei DB Station und Service Hessen liegen und nicht an den bösen Buben und Mädels im Umfeld der Haltestellen. Ein weiterer Punkt zum Nachdenken: Ist bei der VGF eine Rolltreppe kaputt, wird die binnen weniger Stunden oder Tage wieder in Ordnung gebracht. Bei der Deutschen Bahn ist dieses - z.B. am Westbahnhof - eine Sache von Monaten !


    Was machen die Mitarbeiter von besagtem Unternehmen eigentlich den ganzen Tag? Tausend Aktenvermerke schreiben, die ihnen ihr vorletzter Großer Vorsitzender aufgedrückt hat ? :P Oder versuchen sie wenigstens virtuell Ordnung zu schaffen, indem sie lieber "Danny räumt auf" spielen ? :P

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Ich verfüge beim besten Willen nicht über eine Prostata aus Titan. Aber wenn ich weiß, daß ich eine längere Bahnfahrt vor mir habe, und weiß, daß ich in den S-Bahn-Zügen kein Klo habe (setze ich mal als allgemein bekannt voraus, weil das ja hier "schon immer" so ist) dann gehe ich eben vorher aufs Klo. Außerdem sind 37 Minuten Fahrzeit (länger isses nicht) und 30 Minuten Wartezeit immernoch was was man überbrücken kann. Und am Hauptbahnhof Mainz sollte es auch Klos geben, also ganz schlechtes Beispiel. :D
    Und denk doch mal an die Tfs, die den ganzen Tag vorne auf dem Bock sitzen, die schiffen auch nicht die Führerstände zu, obwohl sie auch höchstens an den Endbahnhöfen mal ne Stange wasser abgeben können.


    Manchmal nutzt das aber nichts, dass ich kurz vor einer 50 Minütigen S-Bahnfahrt nochmal auf´s Klo gehe. Hast Du schonmal den sogenannten " 5 Min Takt" gehabt?? Es gibt Getränke, die Drücken wie Sau. Da gehst Du vor Abfahrt nochmal Schiffen, fühlst Dich wohl, aber schon der kurze weg vom Klo zum Bahnsteig kann zum Desaster werden, weil die Blase nach 5 Min schon wieder drückt. Das hat nichts mit schacher Blase zu tun, sondern weil man was getrunken hat, was unheimlich drückt. Ich finde es auch nicht toll, wenn jemand die Stationen vollschifft, aber manchmal geht es nicht anders. Gerade wenn man den "5 Min Takt" hat ist der Druck unangenehm und meist nicht lange einhaltbar.


    Was die TF´s angeht: Weist Du, ob sich nicht der eine oder andere TF ne kleine Flasche mitnimmt :D, wo er es während der Fahrt reinlaufen lassen könnte?? Sieht doch keiner, zumindest nicht im 420iger :P Aber mal im Ernst: Die meisten Leute mit Blasendruck, kommen von Partys weil die viel getrunken haben. Ein TF wird ja nicht aus nem Club kommen und sich mit reichlich Alk hinters Steuer setzen. Ich will damit sagen, dann Er nicht so ein Druck haben wird, wie einer der vorher gebechert hat.

    Einmal editiert, zuletzt von JensB1979 ()

  • Zitat

    Original von JensB1979
    Ich finde es auch nicht toll, wenn jemand die Stationen vollschifft, aber manchmal geht es nicht anders. Gerade wenn man den "5 Min Takt" hat ist der Druck unangenehm und meist nicht lange einhaltbar.


    Sorry, dafür habe ich keinerlei Verständnis!


    Selbstverständlich kenne ich das Problem auch, und das nicht erst seit gestern oder seit 30 Jahren, sondern schon fast doppelt solange. Trotzdem habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht in einen Bahnhof gepinkelt, geschweige denn in die Unterführung am Weißen Stein (wie ich es kürzlich erleben durfte) oder gar in einen Wagen der U-Bahnlinie 7 in Berlin. Wer so etwas macht, ist in meinen Augen einfach nur asozial, egal ob er von einer Party kommt oder nicht. Das habe ich selbst im Suff noch nicht fertig gebracht nach dem Genuß von 4 Litern Bier...


    Das ist lediglich eine Sache der Erziehung bzw. der Selbsterziehung. Der Mensch kann sich beherrschen (das unterscheidet uns doch gerade vom Tier!), wenn er es denn will, auch wenn das in so einem Falle sehr unangenehm sein kann. Notfalls verlasse ich eben den Bahnhof oder den Zug und nehme den nächsten, davon geht die Welt nicht unter. Irgendwo in der Umgebung wird sich dann auch ein Gebüsch o. ä. finden lassen, sofern keine Toilette vorhanden ist.


    Seltsamerweise können Frauen mit dem Problem besser umgehen, oder hast Du schon mal eine auf den Bahnsteig schiffen sehen? Warum müssen dann gerade wir Männer uns so gehen lassen, wo wir ansonsten immer behaupten, das "starke Geschlecht" zu sein? :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Itchy[...]Nehmen wir mal kostenlose Pinkelecken....in jedem großen Kaufhaus (IKEA, Segmüllert, Karstadt, Kaufhof, usw.)!!! Und ich wüsste nicht das du in einem Kaufhaus was kaufen müsstest um pinkeln zu gehen ;) [...]


    Die Toiletten bei Segmüller kenne ich nicht. Bei Ikea könnten sie sauberer sein. Bei Karstadt und Kaufhof sind die Toiletten in Ordnung. Dort gibt es aber auch eine Toiletten-Frau, die Toiletten und Waschbecken in Schuß hält - und gerade deshalb lasse ich einen Obolus dort. Ich fände es unhöflich, einfach so zu verschwinden, ohne der Toiletten-Frau 20 - 50 Cent auf den Teller gelegt zu haben. Insofern "kostet" die Toilettennutzung dort doch etwas.


    Ein Gegenbeispiel: Die Toiletten des DB Casino im Frankfurter Hauptbahnhof entwickeln sich mehr und mehr zu öffentlichen Toiletten, weil man dort eben nicht zahlen muss. Dementsprechend sehen die Toiletten dort immer versiffter aus und riechen auch so. Ich nutze mittlerweile lieber die Bezahl-Toilette im Bahnhof.
    Die Casino-Toiletten im Hauptbahnhof München sind übrigens in einem ähnlich desolaten Zustand. Insofern ist diese Situation kein Einzelfall.


    Zitat

    Original von Charly
    [...]Seltsamerweise können Frauen mit dem Problem besser umgehen, oder hast Du schon mal eine auf den Bahnsteig schiffen sehen? Warum müssen dann gerade wir Männer uns so gehen lassen, wo wir ansonsten immer behaupten, das "starke Geschlecht" zu sein? :rolleyes:


    Zustimmung!
    Schon rein optisch finde ich es eine Zumutung Männer zu beobachten, die pinkelnderweise an Wänden, Bäumen oder wo auch immer stehen. Wenn ich ehrlich sein soll, fühle ich mich meist an Hunden erinnert, die ihre Duftmarken (im wahrsten Sinne des Wortes) setzen ....

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

    2 Mal editiert, zuletzt von 420 281-8 ()

  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Wenn ich ehrlich sein soll, fühle ich mich meist an Hunden erinnert, die ihre Duftmarken (im wahrsten Sinne des Wortes) setzen ....


    ... und was sehr viel anderes dürfte es auch nicht sein, wenn auch nicht bewußt als Duftmarke, aber doch unbewußt.


    Man halte sich vor Augen: der Mensch als Spezies ist noch relativ jung, und unsere soziale und kulturelle Evolution läuft wesentlich schneller ab als unsere biologische. Erstere vollzieht sich in Zeiträumen von wenigen Jahren bis Jahrzehnten, letztere läuft in Jahrzehntausenden. Will heißen: in uns sind, ob uns das gefällt oder nicht, noch zahlreiche instinktive Mechanismen aktiv, die wir von unseren tierischen Vorfahren geerbt haben - rein biologisch gesehen sind wir den Tieren noch sehr nahe, genaugenommen ist Homo sapiens nichts anderes als eine fell-lose tropische Primatenart. Und auch wenn jetzt manche anfangen zu schreien und mich zu verteufeln: dieses In-die-Ecken-und-Unterführungen-pissen ist zu einem guten Teil nichts anderes als unbewußt ausgeführtes Markierungsverhalten. Natürlich wird das keiner zugeben, der Steuermechanismus dahinter ist aber derselbe wie bei anderen Säugetieren auch. Nur können manche von uns eben damit umgehen und vermeiden es, wohin zu pinkeln, wo sich die Geruchsmarke entfalten kann, andere können und/oder wollen das nicht. So einfach ist das nun mal. Thema Frauen: einerseits dürften sie es schon aus rein praktischen Überlegungen (Anatomie) nicht tun, da anatomisch nicht dafür ausgelegt (außerdem würde eine gute Chance bestehen, sich die Klamotten mit einzusauen), andererseits dürfte auch das unbewußte Markierungsverlangen weitestgehend fehlen.


    Wegen Toiletten: in früheren Jahrzehnten, bei der Reichsbahn teilweise noch bis in die 80er Jahre hinein, gab es tatsächlich auf praktisch allen Haltepunkten (außer vielleicht manche S-Bahn-Station) öffentliche Toiletten ("Bedürfnißanstalt", in alten Plänen wirklich so geschrieben), selbst auf dem kleinsten Haltepunkt an der letzten sächsischen Sekundärbahn. Nur wiesen die in den seltensten Fällen etwa solchen Komfort wie eine Wasserspülung auf... entsprechend war, gerade im Sommer, der olfaktorische Zustand, so daß die meisten es denn doch vorzogen, im Zug oder in der Bahnhofswirtschaft zu gehen; das Vorhandensein von Toiletten per se ist also nicht unbedingt Garant dafür, daß nicht anderweitig die Körperabfälle entsorgt werden: heutzutage würde wohl bei solchen Klos doch wieder die Unterführung herhalten müssen, weils in der Hütte ja so entsetzlich stinkt.


    Und dann noch die drückenden Getränke: lasse ich nicht gelten. Ich trinke ganz gerne mal einen Kaffee, und wie jeder weiß, hat dieser auch starke Tendenzen zum schnellen Durchlaufen und anschließendem Druck - nun trinke ich aber auch während der Arbeit meinen Kaffee. Da heißt es also vorher in den Dienstplan gucken, wann ich die nächste Gelegenheit zum WC-Besuch habe, und vorher das Gehirn einschalten, ob es klug ist, eben gerade jetzt einen großen Kaffee reinzuschütten - die Konsequenzen sind ja bekannt, also vorher nachdenken. Das ist eigentlich für keinen zuviel verlangt, finde ich... wenn ich weiß, ich muß jetzt gleich Wiesbaden - Ober Roden und zurück mit Schnellwende in Ober Roden am Stück fahren, dann gehe ich jetzt nochmal in Wiesbaden und werde jetzt eben keinen drückenden Kaffee reingluckern, auf daß ich in Kastel schon wieder schiffen müßte. So viel Vorplanungsfähigkeit sollte man von einem erwachsenen und sich als mündig verstehenden Menschen erwarten dürfen; daß es geht, beweisen nicht nur wir Tf, sondern die allermeisten Leute tagtäglich.


    Wegen Stationszustand allgemein: teilweise ist sicher die DB als Eigentümer in der Pflicht; Werterhaltung ist aber scheinbar ihre Sache generell nicht, ich denke nur mit Schaudern an die Bahnsteighalle von Wiesbaden Hbf. Dann gibt es aber auch Stationen wie z.B. Nied, an denen würde ich als Eigentümer auch nichts mehr in Ordnung bringen lassen - wozu denn? Ich weiß doch sowieso, daß, kaum daß die Handwerker fort sind, wieder neue Graffitis rangeschmiert werden, Scheiben zerdroschen oder zerkratzt werden etc. - warum sollte ich da als Eigentümer also gutes Geld verbrennen? Nur um den Ghettorotzern aus der Umgebung neue Zielfelder zu bieten? Und Sicherheitsstreifen nützen auch herzlich wenig - dann müßte ich die Station ja schon bald rund um die Uhr bewachen lassen, das kann sich wirklich keiner mehr leisten, zumal wir ja nicht nur von einer einzigen Station reden. - Warum dieses Phänomen bei der VGF offenbar deutlich weniger auftritt: gute Frage. Liegt vielleicht auch am Image, ich habe den Eindruck, die DB ist für viele das erklärte Lieblingsziel, ei, is doch nur die doofe und böse Bahn, ei, die Kontros von denne habbe mir derletzt nen 40er verpaßt, ei, denne zeige wirs jetzt mal so richtig und kloppe denne alles kaputt. Ist, wie gesagt, mein persönlicher Eindruck. - - - Was den baulichen Zustand mancher Stationen angeht: wie gesagt, da bin ich bei euch, z.B. Frankfurt Ost oder die Ostendstraße müßten wirklich nicht so aussehen. Dafür könnt ihr euch aber auch mit (nicht nur, aber eben auch mit) bei der Politik bedanken: seit 1994 wird von der DB verlangt, mit aller Gewalt Gewinne zu erwirtschaften, die werten Herren Politiker wollten ja mit aller Macht keine staatliche Behördenbahn mehr, sondern eben das knallharte Wirtschaftsunternehmen, was am besten dem Staat noch Gewinne hätte bringen sollen. Tja, und wenn der Eigentümer das wünscht.... da bleibt der DB ja nichts anderes übrig, als eben knallhart zu wirtschaften und Kosten zu senken und wegzusparen, wo's nur geht. Daß dabei manches auf der Strecke bleibt und all das nicht gerade meine Zustimmung findet, ist auch klar - aber hier liegen die Zuständigkeiten woanders. Immer nur auf die böse DB zu schimpfen und einzuhacken greift jedenfalls zu kurz.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Hi


    Die Diskussion hat sich doch ein wenig auf Toiletten eingeschossen, aber ich sehe sie nur als Teil eines Gesamtkonzepts. Die Aufenthaltsqualität in den meisten DB Stationen tendiert nunmal gegen null, den Frankfurter Hauptbahnhof nehme ich mal aus, da er trotz seines teilweisen siffigen Baustellencharkter eine immens hohe Aufenthaltsqualität bietet, liegt eben auch viel an den Geschäften.


    Und wie schon richtig erwähnt wurde...wieso schafft die VGF was die Bahn nicht schafft, in der gleichen Stadt Seit an Seit? Übrigens Toiletten...viele VGF U-Bahnstationen besitzen welche, sie sehen zwar net toll aus und riechen net besser, dafür sind sie aber existent und an der Bockenheimer Warte hab ich noch nie einen Penner gegen eine Säule schiffen sehen, immer brav aufs Töpfchen und im Winter übernachten viele von ihnen auf dem Abluftschacht vor der Bockenheimer Unibibliothek. Kritiker sollen sich mal die U-Bahnstation Messe anschauen, die Toiletten hier sind "relativ" sauber und zu 99% vandalismusresistent und ich hab dort wirklich noch nie ne Klofrau/Klomann gesehen.


    Es geht mir doch nicht um alle S-Bahnstationen, aber rechnet mal aus...die sanitäre Arbeitskraft kostet Brutto wie Netto ungefähr 8 € die Stunde, das macht für 20 Stunden am Tag und 10 Stationen etwa 500.000 € Kosten im Jahr für einen Rund um die Uhr absolut wohlfühl Service und das ist viel mehr als man braucht. Zumindest die wichtigen Stationen verdienen ein anständiges Klo. Und ich verstehe nicht wieso diese wichtigen Stationen über ein oder mehrere Backstuben verfügen, aber über keine Pinkelstelle?! Beispiel Frankfurt West oder Bahnhof Niederrad. Hier kann man doch auch den Backstubenbetreiber in die Pflicht nehmen und sagen, dass das Klo auch in seine Zuständigkeit fällt und er seinen Betrieb weiterführen kann, wenn er für die Toilettenreinigung mithaftet, er muß ja laut Gesetzgeber ein Klo vorweisen, wenn der Bewirtungsbereich eine bestimmte Fläche überschreitet.


    Da ich seit 2 Jahren Vater bin, hat sich mehr oder weniger eine Welt aufgetan und ich hab dadurch auch die Kinderunfreundlichkeit Deutschlands entdeckt. Nemht mal an eine Frau aus Aschaffenburg fährt mit dem Regio nach Frankfurt und ihr Baby kackt im Zug...fängt natürlich heftig zu stinken an und die anderen Fahrgäste sind bestimmt "not amused", ok aber Kind und Frau können ja nichts dafür. Nun kommen wir zur Problembehandlung...wie wickelt sie ihr Kind und vorallem wo? Im Zug geht es nicht, höchstens auf dem Sitz, mit erheblicher Geruchsbelästigung für andere Fahrgäste verbunden, daher scheidet die Option für die meisten Mütter aus. Am Frankfurter Hauptbahnhof, dem größten Personenbahnhof Europas, angekommen sucht sie nach einer Wickelmöglichkeit und findet e voila die große Bahnhofstoilette, aber da gibt es Treppen, wie kommt sie die mit Wagen runter??...ganz einfach sie läßt den Wagen stehen und lässt ihn sich eventuell klauen (die billigsten Kinderwagen kosten 200 €) oder hollt jemand vom Kloteam, falls er verfügbar sein sollte, was leider selten der Fall ist. Und der ganze Spaß kostet auch noch Geld den die Benutzung ist nicht kostenlos ;-) Die Frau wird sich doch schon im Vorfeld überlegen ob es sich lohnt mit der Bahn zu reisen!? Für Familien fällt die Bahn meistens komplett flach, besonders wenn sie sehr kleine Kinder haben, mit den größeren Kindern geht es da schon eher.
    Ja aber das Denken färbt auch auf die Kinder ab....ich versuche bei Urlaubsplanungen meist immer die Bahn miteinzubeziehen und das weil ich das Bahnfahren seit der Kindheit liebe, wenn meine Eltern nur mit dem Auto gefahren wären, hätte ich ja gar nicht die Gewöhnung an die Bahn...ist zumindest ein kleiner Aspekt meinerseits bei der Urlaubsplanung ^_^


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    Tatrafan


    Na klar ich geb dir absolut recht...die Stationen muß man ja nicht für Randalierer herrichten, aber es gibt bestimmte Gestaltungsmöglichkeiten die es dem Schmierer und Randalierer unmöglich machen sein Werk zu verrichten. Es gibt Farbe, bzw. einen Schutzanstrich den man darüber aufbringt, der es unmöglich macht darauf zu sprühen, da die Sprayfarbe auf dem Untergrund dann nicht mehr haftet...muß zugeben ist ziemlich neu so um die 10 Jahre alt, aber von der Bahn nicht gewollt, da wahrscheinlich zu teuer oder wieso ist den das neue Bahngrau an fast allen Stationen nicht sprayresistent, geschweige den der Anstrich hält mehr als 2 Jahre?!
    Wenn du eine Station kräftig ausleuchtest nimmst du Randalierern und Pinklern den Spielraum, der Test wurde glaube ich sogar in Frankfurt am Hauptbahnhof gemacht, indem man die dunklen Ecken einfach ausleuchtet, dann kannst du auch net mehr so einfach in der dunklen Ecke pinkeln und Randalierer fühlen sich beobachtet. Es wird ja auch nur meist nachts in der Dunkelheit randaliert! Ist nicht gewollt von der Bahn, weil die Stromkosten steigen und der Umbau auch ein paar Kröten kostet.
    Glasflächen sollten regelmäßig gereinigt werden, damit nimmt man den Anreiz dagegen zu spucken bzw. zu schiffen. Im moment wird keine Glasfläche der Bahn gereinigt meines erachtens, ich habe noch nie einen Reinigungstrupp gesehen der mal die gläsernen Wartehäuschen auf Vordermann bringt, die werden nämlich von Mutter Natur mit Regen gereinigt, dementsprechend sieht das auch aus!


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    Die Hemmschwelle eine schöne Station zu verunstalten ist um einiges höher als sich in einer dreckigen Station auszulassen. Bestes Beispiel Frankfurter U-Bahnstationen vs. S-Bahnstationen. Auch kann mir niemand erklären wieso die Bahn es nicht schafft Glasflächen oder Wandflächen reinigen zu lassen und Pinkelstellen monatelang müffeln, dabei wäre so eine Sache nach 2 Minuten mit dem Hochdruckreiniger Geschichte. Es wird eben versucht an allen Ecken und Enden zu sparen und hier müssen die Manager und nicht der einfach Tf oder Zugbegleiter der Bahn Farbe bekennen!!!
    Die Bahn ist so dreist, weil sie keine neuen Kunden im Regiovekehr gewinnen will, weil dies wiederum mit Mehrinvestitionen verbunden ist, mehr Triebfahrzeuge, mehr Personal etc. was den Gewinn nicht exponentiell in die Höhe schießen lässt. Stattdessen konzentriert sich die Bahn auf Logistik, in China und anderswo und auf Geschäftskunden, die mit dem IC oder ICE fahren, da sich die Gewinnmargen hier immer weiter in die Höhe schrauben lassen. Die Bestandskunden im Regiovekehr haben wahrscheinlich keine Ausweichmöglichkeiten, zB. habe ich kein Auto, oder haben einfach eine Engelsgeduld und lassen eben fast alles über sich ergehen.


    Schuld ist vorallem auch die Politik da aufgrund der überstarken Autolobby der Bahnvekehr immer als stiefmütterlich betrachtet wurde. Es ist doch nicht sinnvoll die Bahn zu stärken, stattdessen bauen wir unser kostenloses Autobahnnetz, das dichteste der Welt, noch weiter aus, damit noch mehr Deutsche ein Auto besitzen wollen und wenn sie eins besitzen, na dann eben ein ZWEITES, weil Autofahren ist das TOLLSTE der Welt.
    Im übrigen ist die Bahn immer noch zu 100% im Staatsbesitz, sie ist keine Institution des öffentlichen Rechts gehört aber defacto dem Deutschen Volk, aber ich konnte nie irgendeinen Druck seitens der Politik auf die Bahn sehen, stattdessen wurde Herr Mehdorn allerorts gelobt, auf welchen Kurs er die Bahn gebracht hat..KLAR von den POLITIKERN reist auch fast kein einziger mit der Bahn und wer sitzt in den Aufsichtsräten der großen Mobilitätskonzerne (BMW, VW, Daimler, ADAC, AVD usw.) ;-)



    Anmerkung: Ähm...im übrigen wir Männer haben es eben leichter unseren Pimmelmann in die Luft zu halten als Frauen mit dem eingebauten inneren System, ein kleiner biologischer und psychologischer Vorteil und es fällt wirklich Männern dazu biologisch schwerer Urin einzuhalten als Frauen, es schickt sich ja auch nicht für Frauen irgendwo hinzumachen, daher haben sie Übung im Einhalten ;-D Frauen können besser einhalten, jammern dafür umso öfter wenn sie müssen X-D


    cu ^_^

    4 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()