Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

  • Lieber Herr Bolle,


    was mich anknüpfend an Ihre interessanten Ausführungen einmal interessieren würde - gibt es auch Untersuchungen zu der Frage, inwieweit evtl. bereits die bloße Einstufung einer Straße - also etwa als Kreis-, Landes- oder Bundesstraße - sich auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer auswirkt? Anders gesagt - laden bestimmte Kategorien von Straßen bereits qua ihrer Bezeichnung zu leichtsinnigerem Fahrverhalten ein? Ohne hier vertiefte Kenntnisse zu haben, würde mir mein Gefühl doch sagen, dass psychologische Faktoren wie eben auch jener sicherlich markante Auswirkungen haben dürften.

    Fág an Bealach!

  • Würde ich in dieser Form - völlig unfundiert, aber argumentierend ;) - verneinen wollen, auf jeden Fall was das Stadtgebiet angeht. Die solcherart klassifizierten Straßen liegen hier zumeist als "Ortsdurchfahrten" in Zuständigkeit des kommunalen Straßenbaulastträgers. Diese kleinen Bundesstraßenschildchen tauchen auf Wegweisertafeln etc. mitunter natürlich auf, dienen aber mE eher der Orientierung (um den Verlauf einer Bundesstraße nicht zu verlieren) als dass sie "rennsportliche" Ambitionen wecken würden.


    Andersherum gewendet wird ein Schuh daraus: Klassifizierte Straßen sind nahezu immer von einer hohen Verkehrsbedeutung mit entsprechendem Verkehrsaufkommen geprägt und weisen daher eine entsprechend "schnelle", weil breite Gestaltung auf. Das kann dann in Städten nochmal verstärkt werden durch Elemente wie Tram in Mittellage, die die Breite des Straßenraums nochmals erweitert - siehe K818, auch bekannt als Hanauer Landstraße (vom Ratswegkreisel stadteinwärts). Sie ist nicht nur funktional eine Hauptverkehrsstraße, sondern auch optisch - mit entsprechenden Auswirkungen auf das Geschwindigkeitsniveau zu bestimmten Zeiten.


    Vorfeierabendliche Grüße,
    Ingmar Bolle

    Stadt Frankfurt am Main
    - Der Magistrat -
    Dezernat VI Verkehr
    Braubachstr. 33a • 60311 Frankfurt am Main

  • Glaube auch dass die schnurgerade Mainzer oder Hanauer Landstraße eher nachts zu Tempo 100 einlädt, als eine schmale, kurvige, unbeleuchtete Kreisstraße durch den Odenwald, bei der man aus rein physikalischen Gründen nicht mehr als 60 fahren kann, ansonsten Endstation Baum...

  • >Jemanden damit anzinken ist auch nicht möglich, das Teil ist nicht geeicht,
    >entspricht nicht den für die Verkehrsüberwachung notwendigen
    >Vorschriften und ist somit ohne jegliche rechtsgültige Beweiskraft.


    Wenn es die Radardetektoren anspricht, welche manche (illegalerweise) in
    ihrem Auto betreiben dann kannste es ja Daueraktiv an dein Fenster hängen.
    *gg*


    >wie sich Lobby und Juristenstand gegen die "total owners responsibility"
    >wehren.


    Mörder werden verknackt, wenn die Indizien darauf hinweisen, daß er der
    Täter ist, Fahrzeughalter freigesprochen auch wenn alles daraufhindeutet, daß
    diese das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeitübertretung geführt haben
    (Motorräder entkommen in der Regel Zivilvideostreifen wenn sie es darauf
    anlegen....).

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von DenshaOtaku
    Mein Vater beispielsweise fährt mitunter noch 50 km/h im 2., wobei sich mir dann der Magen umdreht.


    Meine Mutter hat sich lange Zeit gewundert, wie ich es schaffe, mit dem gleichen Auto einen Liter auf 100 km weniger zu verbrauchen als sie. Irgenwann habe ich ihr das mal erklärt. :D


    Bei heutigen Autos (irgendwelche aufgemotzen Kisten mit ab Werk kaputt klingendem Auspuff abgesehen) ist wie ich es einschätze, der Motor aber ohnehin nicht mehr die stärkste Geräuschquelle. Die immer breiter werdenden Reifen sind da viel zuträglicher.
    Ich gebe zu, im Sommer sind unter meinem Auto auch 215er montiert - aber der fährt sich einfach damit um Längen besser. Ja, das Aussehen ist mir wirklich egal, ich sitze ja IM Auto und ncht daneben.
    Wobei bei etlichen Exemplaren der Gattung Homo Motoriensis der Schallantrieb nicht zu unterschätzen ist. Utz-Utz-Utz...

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von Darkside
    Wenn es die Radardetektoren anspricht, welche manche (illegalerweise) in
    ihrem Auto betreiben dann kannste es ja Daueraktiv an dein Fenster hängen.
    *gg*


    Tun sie. Den Fall hatte ich hier draußen auch schon mal. Aus der Ferne nähert sich ein subjektiv viel zu schnelles Fahrzeug, ich ziele, starte die Messung, und wirklich nur einen Augenblick später steigt der Fahrer dieses Autos extrem in die Eisen (er konnte mich aus der Entfernung noch nicht gesehen haben) und zuckeltmit erlaubter Höchstgeschwindigkeit an mir vorbei. Schade, daß ich im 2. Stock wohne und kein Fenster zur Straße hin habe. :(

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von Verkehrsdezernat
    Ein Straßenentwurf für das zum Ziel gesetzte Geschwindigkeitsniveau gilt daher verkehrswissenschaftlich immer dann als "funktionabel", wenn 85% der Kraftfahrzeuge die dort geltende Höchstgeschwindigkeit einhalten bzw. langsamer fahren. Da kann man nun lange darüber diskutieren, wie sinnvoll und zeitgemäß die implizit akzeptierende Annahme ist, das 15% der Automobilisten dazu neigen, in verschiedenen Schweregraden sich verkehrswidrig und zum Teil völlig irre zu verhalten.


    Das mag (und wird vermutlich beim Fundierten Hintergrund, der hier vorhanden ist) so sein- aber in den Nachtstunden trifft das auf die Offenbacher Landstraße nicht zu. Ich selbst habe dort schon mehrere Messungen gemacht (andere Messungen haben es auch schon in die Presse geschafft), und alle ergaben die gleichen Größenordnungen. 50% der Fahrer fahren in den Nachtstunden 50 km/h oder schneller (bei erlaubten 40). Zugegeben, dreistellige Geschwindigkeiten wurden nur selten gemessen, aber 65-70 ist gut und gerne bei 30% der Fahrer drin.


    Was die Genauigkeit der Messung angeht - wir haben an verschiedenen Stellen schon Testmessungen mit Fahrzeugen mit bekannten Geschwindigkeiten gemacht (selbstverständlich unter Einhaltung der jeweils gültigen erlaubten Höchstgeschwindigkeit) - sie ist besser als der Tacho im Auto, vergleichbar mit der aus den GPS-Daten ermittelten Geschwindigkeit die Navis anzeigen; also für eine solche Statistik hinreichend genau.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von DenshaOtaku
    ... da die Autos z.B. in den 60er Jahren noch wesentlich anders waren. Mein Vater beispielsweise fährt mitunter noch 50 km/h im 2., wobei sich mir dann der Magen umdreht.


    Was hatten die denn für Getriebe - 3-Gang-Getriebe? ?( 50 im 2. Gang war ja schon beim B1000 (entstanden auch in den 60ern; 4-Gang-manuell-Synchron) nicht mehr sinnvoll, der tourte da schon viel zu hoch... beim Wolga (der hatte 3-Gang-manuell-synchron) hingegen war es normal, der lief aber generell sehr leise.


    15 im 2. Gang: bei meinem Wägelchen kommt es drauf an, ob der Motor warm oder kalt ist: bei kaltem Motor kann ich das nicht machen, da kann ich nicht voll einkuppeln - tue ich das, wirds sofort deutlich schneller, etwa 25, und da berühre ich noch nicht mal das Gaspedal. - Bei warmem Motor würde es dagegen gehen. - Habs erst vorhin beim Losfahren vom Parkplatz wieder gesehen... der ist einigermaßen unübersichtlich, also fahr ich langsam. Ich mußte in der 1 bleiben, sonst wär ich schneller geworden, als ich wollte.


    Sehr angenehm waren die Chrysler-3-Gang-Automatikgetriebe der 70er, ich durfte auch mal ein paar Wochen damit fahren: bei gemütlichem Fahren schalten diese Getriebe ruck-zuck hoch, und man fährt mit 50 innerorts sehr, sehr leise im 3. Gang (dem höchsten). Will man nun zackig beschleunigen, können sie aber auch das (wird dann natürlich etwas lauter): dann schaltet die Automatik sofort runter, je nach Pedalstellung sogar bis in den 1. Gang (ohne langsamer zu werden!), und man erhält vollen Schub. - War ein sehr angenehmes Fahren... ich bin ja sowieso der Automatik-Fan (hab selber leider keine wegen zu teuer), wären Automatikgetriebe bei uns so weit verbreitet wie in Nordamerika, wäre der Gesamtgeräuschpegel des Autoverkehrs möglicherweise auch nochmal um einiges niedriger (je nach dem, wie die Automatik programmiert ist, meistens ist sie aber drehmomentorientiert und läßt den Motor bei niedrigen Geschwindigkeiten mit niedriger Drehzahl, also leise, laufen. Muß natürlich auf D stehen und nicht in einer Sperrstufe, das ist auch klar).


    @ Colaholiker: Plastikschafe? Die Dinger kenn ich unter der Bezeichnung "Zwiebacksägen" :D Hast aber recht: deren Lärmemission ist einfach grausam X( Von den blauen Wolken, mit denen sie die Straßen vernebeln, ganz zu schweigen... ich frag mich immer wieder, wieso derart ineffiziente Konstruktionen, die nur Krach und Abgase verursachen, aber kaum Fahrleistung bringen, immer noch so gut verkauft werden. Was haben die eigentlich für komische Getriebe? - Ich kenn es nämlich nur so, daß man praktisch nur zwei Stellungen hat: Vollgas (ist bekannt :rolleyes: ) oder gar kein Gas mehr, dann bricht aber jeglicher Vortrieb sofort in sich zusammen. Wenig sinnvoll, solche Konstruktionen :rolleyes: Da sollte heutzutage technisch mehr drin sein.


    PN kommt auch gleich ;)

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zum Thema Verkehrsfluss ein m.E. nach sehr interessanter Artikel zum Projekt "Aktiv" von Siemens, der Uni Kassel und dem Institut für Angewandte Forschung aus Magdeburg:


    FR - Tests im Rhein-Main-Gebiet: Bei Ankunft Grün



    Zitat daraus:


    Zitat

    Die Modellrechnungen zeigen, sagt Thomas Otto, dass die Zahl der Halte in der Stadt um bis zu 70 Prozent verringert werden kann, wenn 20 Prozent der Autos mit diesem Kommunikationssystem ausgerüstet wären.

    Fág an Bealach!

  • Mit Verlaub: Das ist eine ziemlich lobhudlerische und eindimensionale Darstellung einer Angelegenheit, die gerade einem Ingenieur gut bekannt sein sollte. Um's plastisch zu sagen: Wenn an einem Vollknoten aus allen Richtungen Fahrzeuge zu erwarten sind, die rollen lustig drauf zu und fordern an - was dann?


    Erheblich interessanter finde ich den ebenfalls in SIM-TD zu erprobenden Ansatz, von ortsfesten "Messfühlern" - Schleifen in der Fahrbahndecke - zu einem gemischten System zu kommen, welches die Fahrzeuge selbst als Sensoren benutzt. Mit Blick auf verkehrsabhängige Steuerung von LSA eröffnen sich da ggf. neue Möglichkeiten.


    Aber auch hier gleich Wasser in den Wein: Gerade für Stadtstraßen ist das mit Vorsicht zu genießen, es soll in Städten ja auch Fuß- und Radverkehr geben. Zur Erinnerung: 2008 wurden von 100km Wegen der Frankfurterinnen und Frankfurter in Frankfurt 73km nicht mit dem Auto zurückgelegt.


    Modalgesplittete Grüße,
    Ingmar Bolle

    Stadt Frankfurt am Main
    - Der Magistrat -
    Dezernat VI Verkehr
    Braubachstr. 33a • 60311 Frankfurt am Main

  • Sicherlich ist das in dem Artikel beschriebene System alleine nicht die Lösung schlechthin - in Situationen wie der von Ihnen beschriebenen trifft das wohl besonders zu. In die richtige Richtung weist es aber vom Grundsatz her schon, würde ich denken. Was natürlich nicht die Tatsache negiert, dass man für den optimalen Effekt mehrere Maßnahmen (auch im stadtplanerischen Feld - Stichwort wohnortnahe Versorgung) in verschiedenen Bereichen kombinieren müsste - einschließlich eben auch der Vermeidung von Autofahrten an sich.

    Fág an Bealach!

  • Von Tempo 30 auf Hauptstraßen halte ich relativ wenig.


    Heute fahre ich in der Stadt gemütlich auf einer Hauptstraße fahre habe ich meistens den Tempomat bei 48 kmh eingestellt. 48 kmh deswegen, weil die meisten Autos einen Tacho haben, der ungenauer, als meiner ist, sprich diese fahren nur 48, während der Tacho 50 oder mehr anzeigt.


    Auf 28 kann ich meinen Tempomat aber nicht stellen, da er erst bei 30 funktioniert.


    Auch würde sich bei Tempo 30 auf Hauptstraßen der Verkehr eher verlagern. Grund: Die Nebenstraßen sind dann nicht mehr wesentlich langsamer. Sprich man würde den kürzesten Weg wählen, der mitten durch das bisher ruhige Wohngebiet führt, anstatt auf der Hauptstraße um das Wohngebiet herum. Der Lärm wird also nur Verteilt.


    Wenn man jetzt noch bedenkt, dass 200 Autos nicht doppelt so laut sind, wie 100, sollte es klar sein, dass der Lärm insgesamt durch Tempo 30 sogar steigert.


    Meiner Meinung nach, sollte man eher bei der Raumplanung ansetzen. Braucht man wirklich Wohnungen an lärmenden Stadtstraßen?
    Muss man wirklich Wohnungen in der Nähe von Autobahnen errichten?


    Wer den Luxus der besseren Mobilität haben möchte (auf einer Hauptverkehrsstraße befindet sich eher eine Straßenbahn-, oder Buslinie), sollte auch mit den negativen Folgen dieser verbesserten Mobilität leben können.

  • Zitat

    Original von LJL
    Braucht man wirklich Wohnungen an lärmenden Stadtstraßen?


    Nein, natürlich nicht. Man kann ruhig 30% der Wohnhäuser abreißen.


    Zitat

    Wer den Luxus der besseren Mobilität haben möchte (auf einer Hauptverkehrsstraße befindet sich eher eine Straßenbahn-, oder Buslinie), sollte auch mit den negativen Folgen dieser verbesserten Mobilität leben können.


    Es soll ja auch Leute geben, bei denen die Auswahl einer Wohnung vor allem nach dem Gesichtspunkt geht, dass sie sie sich leisten können. Denen es egal ist, ob sie 3 oder 9 Minuten laufen zur nächsten Haltestelle.

    Einmal editiert, zuletzt von MainTower ()

  • Hi


    Zitat

    Original von LJL
    Meiner Meinung nach, sollte man eher bei der Raumplanung ansetzen. Braucht man wirklich Wohnungen an lärmenden Stadtstraßen? Muss man wirklich Wohnungen in der Nähe von Autobahnen errichten?


    Leider liegen die meisten Wohnungen in Frankfurt eben an den lärmenden Hauptstraßen, dort wo sie urprünglich nicht an Hauptstraßen gelegen waren, ja dort hat man es irgendwie geschafft doch eine lärmende Hauptstraße nachträglich in die Nähe zu setzen X-D *lol*

    Ich habe meine gesamte Kindheit unweit des Hauptbahnhofs, ungefähr 50 Luftlinie von der Mainzer Landstraße, entfernt gewohnt und mich hat der Lärm nie sonderlich gestört. Was aber nicht heißt, dass der Lärm auch ok und gesund ist, denn durch den unterschwelligen Lärm werden die Tiefschlafphasen gestört und das führt zu ungesundem Schlaf. Schlaf ist lebensnotwendig, das merkt man wenn man einem Menschen Schlaf vorenthält, bei ungefähr 10 Tagen kontinuierlichem Schlafentzug stirbt der Mensch O_o
    Besonders gefährlich ist der Fluglärm und der Raserlärm der von Autobahnen und Bundesstraßen herrührt, denn hier kommt es desöfteren zu Lärmpeaks. Superlaute Raser auf den Hauptverkehrsstraßen sind klar seltener, aber leider nachts unüberhörbar O_o


    Ich finde Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen tags und nachts eine sehr sinnvolle Lösung und Tempo 15 oder besser Tempo 20 in den Nebenstrassen. Man nimmt dem Alltag ein bischen Hektik und verbessert die Gefahrensituation im Straßenverkehr ungemein, man muß ja bedenken das Unfälle bei Tempo 30, oder weniger, glimpflich verlaufen im Gegensatz zu Tempo 50, bei denen tote Radfahrer oder Fußgänger keine Seltenheit sind. Die Stadt wird so auch kindergerechter. Der Lärm wird so auf die Motorengeräusche reduziert und man kann sich teureren Flüsterasphalt sparen. Und ein großer Vorteil ist, dass der ÖPNV dadurch konkurrenzfähiger wird, da er auf eigenständigen Gleiskörpern richtig Gas geben darf.


    Ja klar der Aufschrei ist groß bei Tempo 30 tags und nachts, aber bedenkt wieviel Zeit man wirklich verliert, besonders da man tagsüber eh teilweise nur im Stop and Go vorankommt. Das macht nur wenige Minuten aus und die machen eben den ÖPNV attraktiver, sozusagen das Zünglein an der Waage...


    cu

    2 Mal editiert, zuletzt von Itchy ()

  • Tempo 30 ist bei einer Großstadt wie Frankfurt absolut unangemessen. Das Argument, dass man sowieso nur mit stop and go voran kommt ist auch nur bedingt richtig, da es nur für die HVZ gilt, und in den NVZ man sehr wohl zügig durchkommt. Schließlich führen auch Bundesstraßen durch das Stadtgebiet, beispielsweise fungiert der Alleenring auch als Durchfahrtsstraße für die Ost-West-Verbindung via A66.


    Zitat

    urch den unterschwelligen Lärm werden die Tiefschlafphasen gestört und das führt zu ungesundem Schlaf. Schlaf ist lebensnotwendig, das merkt man wenn man einem Menschen Schlaf vorenthält, bei ungefähr 10 Tagen kontinuierlichem Schlafentzug stirbt der Mensch O_o Besonders gefährlich ist der Fluglärm und der Raserlärm der von Autobahnen und Bundesstraßen herrührt, denn hier kommt es desöfteren zu Lärmpeaks. Superlaute Raser auf den Hauptverkehrsstraßen sind klar seltener, aber leider nachts unüberhörbar O_o


    Dafür empfehle ich Ohropax ;)



    Eine Großstadt bleibt jedoch eine Großstadt, da muss man auch mit Lärm und Abgasen rechnen, das hat der Gebietscharakter eben an sich.


    Wenn man seine Ruhe haben will, empfehle ich die hinterste Ecke des Odenwalds.

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Darf ich fragen, was Du fährst? Normalerweise sollte man doch beim Anfahren nach einer Autolänge in den 2. Gang schalten - 15 km/h sind im 2. Gang eigentlich kein Thema.


    Einen Turbodiesel der bei 15km/h im zweite Gang das Problem hat, daß man die Fahrgeschwindigkeit kaum mehr übers Gaspedal regeln kann, dazu müßte man die Kupplung nehmen, und das geht aufs Material.

  • >Muss man wirklich Wohnungen in der Nähe von Autobahnen errichten?


    Sollte man diese Frage nicht andersherum stellen? :rolleyes:


    >Dafür empfehle ich Ohropax


    Hilft nur teilweise - Schall wird nicht nur durch Luft übertragen.....
    ....ich höre im Bett (1 Stock) die Waschmaschine im Keller schleudern...
    ....in der vollen Badewanne untergetaucht kann ich Gespräche in der Küche
    verfolgen, während man so normal im Bad stehend nicht einmal mitbekommt,
    daß da ein Gespräch stattfindet.....

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
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  • Klar, wenn man durch die Vibrationen der entlangdonnernden LKW aus dem Bett fällt, ist der Schutzeffekt marginal :D


    Komisch ist allerdings auch, dass nicht alle Frequenzen gedämmt werden. Von der nahen Autobahn und den entlangfahrenden Autos auf der Straße höre ich absolut nichts, aber wehe es sitzt eine Taube in der Nähe....



    Zitat

    >Muss man wirklich Wohnungen in der Nähe von Autobahnen errichten?
    Sollte man diese Frage nicht andersherum stellen?


    Beide Szenarien sind möglich. Und wenn man einen einflussreichen Stadtpolitiker im Bundestag sitzen hat, bekommt die Autobahn auch eine schöne millionenteure Einhausung wie in Aschaffenburg.