Willkür beim Fahrkartenverkauf im Zug?

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, der Verkauf von Fahrkarten im Zug hängt sehr stark von der Lust und Laune des Zugführers ab.


    Beispiel Main-Neckar-Bahn:


    Der Verkauf von Verbund-Fahrkarten (RMV oder VRN) ist hier im Zug nicht möglich, richtig?


    Wie das aber mit dem Verkauf von DB-Fahrkarten ist, ist nicht ganz klar.


    Vor einiger Zeit habe ich mal einen Schaffner gefragt, ob man DB-Anschlussfahrkarten im Zug kaufen kann. Er meinte dies wäre generell auf jeden Fall möglich, Weinheim-HD kostete 3,80€.


    Ein anderes Mal habe ich jedoch beobachtet, wie der Zugführer zwei Frauen nicht hat einsteigen lassen, weil sie fragten, ob sie ihr Anschluss-Ticket auch im Zug kaufen könnten. Dies war in Darmstadt, nach 20h, eine andere Möglichkeit an ein Anschlussticket zu kommen gab es nicht, da Fahrkartenverkauf geschlossen war.


    Ganz oft sehe ich aber auch, dass wenn jemand zum Schaffner kommt und sagt, der Automat nahm das Kleingeld nicht/war kaputt/war zu schwierig zu bedienen etc. dass der Schaffner dann sagt, Fahrkartenverkauf ist nicht möglich, AUSNAHMSWEISE Verkaufe er jetzt jedoch mal ein Ticket.




    Wie ist das denn jetzt wirklich geregelt?? Jeder erzählt etwas anderes ?(

  • Du bekommst auch nicht jede Anschlussfahrkarte am Automaten. Versuch dir mal, dort eine Fahrkarte von Dillbrecht nach Siegen zu ziehen...

    Ich war Atheist. Bis ich gesehen hab dass ich Gott bin.

  • Zitat

    Original von Germanium


    Wie ist das denn jetzt wirklich geregelt?? Jeder erzählt etwas anderes ?(


    Meine Erfahrung ist da ganz genauso. Ich habe auch schon Schaffner erlebt, die gesagt haben "ach komm, für die eine Haltestelle...passt schon".


    Meine Vermutung ist: Der Schaffner darf es fast nie und eigentlich musst Du jedes Mal, auch wenn der Automat kaputt ist, den 40-Euro-Wisch bekommen und Dir das Geld dann bei der Bahn zurückholen.


    Einfach Kundenfeindlich was da im Namen der "Anti-Schwarzfahrertaktik" getrieben wird. Erst spart man alle Schaffner weg und dann macht man noch alle Schalter zu - und wer den Automat nicht bedienen kann oder wenn der Automat kaputt ist: gelitten.


    Das erinnert einen wirklich sehr an "Stenkelfeld - Im Regionalexpress".... :rolleyes:

  • Bahnchef Grube hat ja angekündigt, auf Dauer erst den Fahrkartenverkauf und dann auch die Fahrgäste ganz abzuschaffen. :D


    Hintergrund: Es soll irgendwann weder Schalter noch Automaten geben, sondern nur noch Ticket-Kauf per Handy. Wer kein funktionsfähiges und WAP-fähiges Handy hat: Pech gehabt - keine Mobilität mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln.


    Wer gewisse Schwierigkeiten mit der Handy-Technik hat - kombiniert mit dem weltweit kompliziertesten Eisenbahntarif (behaupte ich einfach nach zahlreichen Bahnfahrten in verschiedensten Ländern der Erde): Pech gehabt. Wer körperlich nicht in der Lage ist, die Kleinen Ziffern zu lesen oder die kleinen Tasten zu bedienen: Pech gehabt ! Immerhin steuern wir ja auf eine alternde Gesellschaft zu, die eigentlich am liebsten den persönlichen Verkauf von Mensch zu Mensch hat und nicht irgendeine unpersönliche Scheiß-Technik, die häufig nicht funktioniert und die bis in alle Einzelheiten nicht einmal deren Konstrukteure verstehen ! :(


    Hol der Connex die Deutsche Bahn! Bei denen wird auch noch das Ticket ganz brav im Zug verkauft ! ;) ;)

  • Ich kaufe meine Fahrkarten auch lieber am Schalter trotz Zuschlags. Ich hoffe, daß man noch lange am Schalter Fahrkarten kaufen kann.

    25 Jahre Durchmesserlinie 11 Höchst/Zuckschwerdtstraße - Hauptbahnhof - Fechenheim/Schießhüttenstraße ab dem Sommerfahrplan 1991. -- Zehn Jahre Verkehrskreisel am Höchster Dalbergplatz 2007 - 2017 an der Königsteiner Straße. -- Bahnhof Frankfurt-Höchst seit 2016 barrierefrei mit fünf Aufzügen für neun Gleise : zweitgrößter Bahnhof in Frankfurt vor dem Südbahnhof. -- Dezember 2018 : der neue Busbahnhof am Bahnhof Höchst geht in Betrieb.

  • Zitat

    Original von Ost-West-Express
    Wer gewisse Schwierigkeiten mit der Handy-Technik hat - kombiniert mit dem weltweit kompliziertesten Eisenbahntarif (behaupte ich einfach nach zahlreichen Bahnfahrten in verschiedensten Ländern der Erde): Pech gehabt.


    Das Yield Management der TGVs find ich weitaus schlimmer.
    Aber wenigstens schaffts die Bahn, plattformübergreifend eine mobile Anwendung anzubieten. Ein gewisser Verkehrsverbund mit Sitz in Hofheim sperrt immer noch Android- und iOS-User aus...

    Ich war Atheist. Bis ich gesehen hab dass ich Gott bin.

  • Zitat

    Original von Daniel
    Ein gewisser Verkehrsverbund mit Sitz in Hofheim sperrt immer noch Android- und iOS-User aus...


    Gibt es einen sinnvollen Grund, dass diese Systeme J2ME nicht unterstützen? Ich halte das für ziemlich unverschämt den Usern und Entwicklern gegenüber. Da gibt es eine weit verbreitete Plattform und nur, weil das zwei Firmen (die leider einen großen Marktanteil haben) entscheiden, muss jetzt z.B. beim RMV Geld verbraten werden, um die Software auch für deren Kunden anbieten zu können.

  • J2ME läuft wie es sich für Java gehört in ner Sandbox, dh. hat keinen Direktzugriff auf die Systemhardware.
    Dazu kommt, daß Sun die Nutzung von nicht von ihnen zertifizierten J2ME-Applikationen gezielt behindert, gerade was die darunter liegenden Schnittstellen zur Hardware betrifft. Nicht vergessen, Java ist nicht nur eine weit verbreitete Plattform, sondern primär halt ein Machtmonopol von Sun.

  • Bevor man weiteres Geld in Technologien wie Handytickets versenkt, sollte man sich lieber ein gescheites E-Ticket-System zulegen. Ich werfe da mal das Wort Oyster ins Rennen.


    Ein Handyticket werde ich nicht benutzen. Weder kann mein Handy sowas, noch sehe ich ein, zusätzlich zu den ohnehin schon zu hohen Fahrpreisen noch Preise für irgendwelche Onlineverbindungen abzurücken.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • ...warum es der RMV seit 15 Jahren (!) nicht schafft, ein Chipkarten-Ticketsystem einzuführen, ist mir ein Rätsel.


    Das hat man ja sogar in Buigarien geschafft. Hier sind die Tatra-Straßenbahnen zwar 40 Jahre und älter, die O-Busse sowieso und trotzdem hängt an jedem Eingang ein Gerät mit Touchscreen das kontaktlose RFID-chip-Karten lesen kann, die auch für den Zugang zur U-Bahn funktionieren. :rolleyes:


    Aber in Deutschland muss man ja erst 100 Jahre planen.... :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Weder kann mein Handy sowas, noch sehe ich ein, zusätzlich zu den ohnehin schon zu hohen Fahrpreisen noch Preise für irgendwelche Onlineverbindungen abzurücken.


    Dabei hast du ja schon festgestellt, dass die Verbindungs-Preise auch für dich nicht gerade hoch sind ;)



    Ich will den RMV nicht in Schutz nehmen, aber die alleinige Schuld am Ausschluss trägt er nun nicht. Machbar ist das ganze, aber sehr aufwändig. Dafür ist das HandyTicket nicht hoch genug angesetzt, dass es sich lohnen würde.

    2 Mal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Zitat

    Original von MdE
    Dabei hast du ja schon festgestellt, dass die Verbindungs-Preise auch für dich nicht gerade hoch sind ;)


    "nicht so hoch" heißt aber trotzdem nicht ohne Mehrkosten. Und die Fahrkarten sind in meinen Augen sowieso schon deutlich zu teuer. Da machen selbst wenige Cent schon einen unschönen Beigeschmack.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von kato
    J2ME läuft wie es sich für Java gehört in ner Sandbox, dh. hat keinen Direktzugriff auf die Systemhardware.
    Dazu kommt, daß Sun die Nutzung von nicht von ihnen zertifizierten J2ME-Applikationen gezielt behindert, gerade was die darunter liegenden Schnittstellen zur Hardware betrifft. Nicht vergessen, Java ist nicht nur eine weit verbreitete Plattform, sondern primär halt ein Machtmonopol von Sun.


    Für Android gibt es für Java auch eine App, allerdings scheitert schon das ganze daran, dass man das Programm mittels SMS-Link nicht herunterladen kann. Wenn das gehen würde, könnte man mit ein paar Kniffe das Programm installieren.
    Bei Windows Mobile läuft Java auch über eine vorinstallierte App, allerdings geht da das Herunterladen und Ausführen ohne Probleme.

    Ich war Atheist. Bis ich gesehen hab dass ich Gott bin.

  • Habe nochmal einen Zugführer gefragt, ob es Anschlusstickets im Zug zu kaufen gibt. Dieser antwortete mit "selbstverständlich".


    So selbstverständlich ist das zwar nicht, aber die Hinweise verdichten sich, dass dies generell möglich ist.

  • Achja, was mir grad noch einfällt: Anschlussfahrkarten von anderen Gebieten ins VRN-Gebiet kann jede DB-Verkaufsstelle ausstellen! Ist zwar bisschen tricky, aber es funktioniert.

    Ich war Atheist. Bis ich gesehen hab dass ich Gott bin.

  • Zitat

    Original von Germanium
    Habe nochmal einen Zugführer gefragt, ob es Anschlusstickets im Zug zu kaufen gibt.


    Kommt immer darauf an: Anschlussticket für einen DB-Fahrschein bzw. für ein-/ausbrechenden Verkehr? Wenn nein: erlaubt der Verbund den Verkauf im Zug bzw. gibt es das Anschlussticket an jedem Automaten im Verbund?

    Zitat

    Original von GermaniumDieser antwortete mit "selbstverständlich".

    Im RMV leider nicht.

  • Zitat

    Original von bahner73


    Kommt immer darauf an: Anschlussticket für einen DB-Fahrschein bzw. für ein-/ausbrechenden Verkehr? Wenn nein: erlaubt der Verbund den Verkauf im Zug bzw. gibt es das Anschlussticket an jedem Automaten im Verbund?

    Im RMV leider nicht.


    Ich hatte ihn wegen Anschlusstickets für das RMV-Semesterticket (welches einige VRN-Übergangsgebiete enthält) gefragt.


    Es geht dabei um die Strecke Weinheim-Heidelberg. Diese liegt komplett im VRN-Gebiet und kann nicht an DB-Automaten gelöst werden.
    Möglich wäre es, dass normal keine Tickets im Zug verkauft werden (da Strecke innerhalb eines Verbundes liegt), jedoch in Verbindung eines Semestertickets es eine Ausnahme gibt, da es keine andere Möglichkeit gibt, an Anschlusstickets zu kommen (außer bei DB-Verkaufsstellen).
    Diese Ausnahmen gilt dann vermutlich auch für RMV-Monatskarten, die in den VRN-Übergangsgebieten gültig sind.



    Für VRN-Monats-/Semesterticket-Inhaber kann man Anschlusstickets auch am Automaten lösen. Dafür gibt es die Taste "Weiterfahrt Rhein-Neckar". So kann man in Heidelberg ein Ticket für Zwingenberg-Frankfurt lösen.


    Die große Frage ist hierbei natürlich: Gilt dieses Ticket auch im Stadtverkehr Darmstadt/Frankfurt ?(

  • Zitat

    Original von Germanium
    Ich hatte ihn wegen Anschlusstickets für das RMV-Semesterticket (welches einige VRN-Übergangsgebiete enthält) gefragt.


    Es geht dabei um die Strecke Weinheim-Heidelberg. Diese liegt komplett im VRN-Gebiet und kann nicht an DB-Automaten gelöst werden.
    Möglich wäre es, dass normal keine Tickets im Zug verkauft werden (da Strecke innerhalb eines Verbundes liegt), jedoch in Verbindung eines Semestertickets es eine Ausnahme gibt, da es keine andere Möglichkeit gibt, an Anschlusstickets zu kommen (außer bei DB-Verkaufsstellen).(


    Da du im VRN "einbrechender Verkehr" bist, gibts das Anschlussticket (i. d. R. DB-Tarif) im Zug.

  • Auch am Schalter ist der Fahrkartenverkauf Willkür. Hat man eine RMV-Karte und braucht im VRN noch ein Anschlussticket, dann bekommt man am Schalter in Darmstadt manchmal zu hören, dass die Anschlussfahrt komplett im VRN-Gebiet liegt und darum auf der Strecke kein Bahntarif gilt. Da man aber am Schalter keine Verbundfahrkarten kaufen könnte, wäre der Kauf einer Anschlusskarte nicht möglich. Ein anderes mal geht es dann doch möglicherweise.


    Aber da gibt es noch einen Trick 17, den auch mancher Schaffner mit macht und ein anderer nicht: VRN-Karten kauft man für eine bestimmte Anzahl von Zonen und sie gelten ab dann, wo man einen Entwerteraufdruck macht. Also kann man sich die Anschlusskarten nach Heidelberg ab Lützelsachsen (=3 Zonen) an einem Automaten auf Vorrat kaufen und immer eine dann stempeln, wenn man das RMV-Übergangsgebiet verlässt. Das einzige Problem: Die Stempelmaschinen befinden ich nicht im Zug, sondern am Bahnsteig. Schwierig, schnell mal rauszurennen. Also bittet man den Schaffner darum, die VRN-Karte zu stempeln. Die Schaffner können dies, wollen aber nur manchmal. Wenn sie wollen, dann haben sie sogar den passenden Stempel.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Zitat

    Original von GoaSkin
    Auch am Schalter ist der Fahrkartenverkauf Willkür. Hat man eine RMV-Karte und braucht im VRN noch ein Anschlussticket, dann bekommt man am Schalter in Darmstadt manchmal zu hören, dass die Anschlussfahrt komplett im VRN-Gebiet liegt und darum auf der Strecke kein Bahntarif gilt. Da man aber am Schalter keine Verbundfahrkarten kaufen könnte, wäre der Kauf einer Anschlusskarte nicht möglich. Ein anderes mal geht es dann doch möglicherweise.


    Die meisten wissen einfach nicht, wie das geht. Mir ist diese Möglichkeit auch erst vor 2-3 Monaten aufgefallen.
    Die Fahrkarten lassen sich übrigens auch als Bahntix am Automaten hinterlegen, du brauchst nur ne passende Agentur die die ausstellt *hust*

    Ich war Atheist. Bis ich gesehen hab dass ich Gott bin.