FR - Neue Züge: Siemens vor Großauftrag für Eurostar

  • Beschafft werden sollen zehn neue Triebzüge; parallel dazu sollen die TGV-basierten älteren Einheiten modernisiert werden. Insgesamt seien hierzu 800 Mio. € vorgesehen.


    Klick

    Fág an Bealach!

  • Zitat

    Original von giftnudel
    Dann könnte das mit der Verbindung Frankfurt-London ja doch noch etwas werden, wenn diese Züge dann fahren.


    Ich bezweifle, dass das hilft. Auch wenn Siemens die Züge baut, bauen die die ja nicht für das Deutsche Schienennetz.


    Ich sehe eher, dass Eurostar aufrüsten will, eventuell auch, um neuen Konkurrenten das Leben schwerer zu machen. Die restlichen Hürden für die DB bestehen weiterhin - der ICE3 ist zu kurz etc.

  • Zitat

    Original von baeuchle
    Ich bezweifle, dass das hilft. Auch wenn Siemens die Züge baut, bauen die die ja nicht für das Deutsche Schienennetz.


    Außer Eurostar wollte selbst auf weitere Verbindungen, ggf. auch nach Deutschland, expandieren; das wäre mir allerdings neu.

    Fág an Bealach!

  • Zitat

    Original von giftnudel
    Dann könnte das mit der Verbindung Frankfurt-London ja doch noch etwas werden, wenn diese Züge dann fahren.


    Wenn dem so wäre, wäre das zu den Billigfliegern eine echte Variante. Stellt euch vor: in FFM einsteigen und Mitten in London aussteigen, ohne langwierige Anfahrt nach z.B. Hahn, ohne 1,5 Std vorher am Flughafen sein zu müssen UND direkt in London zu sein, ohne mit irgendwelchen Expressen nochmals ne Std. vom Flughafen ins Zentrum von London zu kommen.


    Ich finde schon, das hat was und es gibt viele Firmen im Bankenbereich, die in beiden Städten aktiv sind, wo bisher nur das Flugzeug als schnelle Verbindung in Frage kam.


    Von daher könnte dieses Ziel den Herrschaften von Eurostar schon im Auge liegen.

    Dieser Beitrag wurde umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Spammails geschrieben und ist deshalb voll digital abbaubar!

  • Zitat

    Original von Hans-Peter
    Ich finde schon, das hat was und es gibt viele Firmen im Bankenbereich, die in beiden Städten aktiv sind, wo bisher nur das Flugzeug als schnelle Verbindung in Frage kam.


    Von daher könnte dieses Ziel den Herrschaften von Eurostar schon im Auge liegen.


    Als Geschäftskunde hat der Zug als umsteigefreie Verbindung in meinen Augen noch einen anderen enormen Vorteil: Ich kann während der Reise arbeiten... Beim Fliegen ist das eher nervig.

  • Vermute, der Velaro hat wegen Deutschland den Zuschlag bekommen. Speziell vermute ich, dass es beim Velaro einfacher sein wird die nötigen Zugsicherungssysteme (auch für die Niederlande), volle Leistung im deutschen Stromsystem (15 kV AC 16,7 Hz) und die Westerwald-Achterbahn-Tauglichkeit (wobei der letzte Punkt wohl Folge des vorletzten sein könnte) unter einen Hut zu bekommen. Oder zumindest könnte das oder Ähnliches mit ausschlaggebend gewesen sein.


    Die 10 16-teiligen Velaro könnten für den Verkehr nach Frankfurt und Amsterdam eingesetzt werden und so auch London-Brüssel aufnehmen. Wie gut man die langen 16-Teiler auslasten kann und welchen Takt es geben wird, bleibt unklar. Möglich wären 4-h-Takte London-Brüssel-Amsterdam und London-Brüssel-Köln-Frankfurt. Viel mehr ist mit den wenigen Fahrzeugen nicht zu machen, sollte aber auch reichen. Die freigesetzten alten Garnituren können dann für Genf und Südfrankreich (= Lyon-Marseille !?!) verwendet werden.


    Bleiben zwei ungeklärte Fragen: Wie macht man die Sicherheitskontrollen? In den all den neuerdings angefahrenen Bahnhöfen wird man kaum Bahnsteige absperren können, da diese meistens hochfrequentiert sind.


    Und für welche Entwicklungen wird die Konkurrenz zwischen Eurostar und ICE (ggf. noch Thalys für Paris-Brüssel) sorgen? Selbst wenn der Velaro-D nicht durch den Kanaltunnel darf, bleibt immer noch Brüssel-Frankfurt.


    Gruß, naseweiß

  • Zitat

    Original von tunnelklick
    Siehe dazu die FAZ von heute.


    Ich verstehe es nicht ganz: Werden denn die Velaro-Eurostars D-fähig sein? Das muss doch Gegenstand der Ausschreibung gewesen sein!? Wenn sie D-fähig sind, warum kommt dann nur ein lapidares "Köln und Frankfurt sind für uns interessante Ziele" statt einem echten Commitment für Verbindungen nach D? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die erheblichen Mehrkosten für Deutschen Strom und deutsche Zugsicherung auf Verdacht gekauft wird.


    Oder sind die Fahrzeuge einfach schon auf die Erweiterung vorbereitet? Geht das so leicht?Nach meinem Verständnis braucht man dafür mindestens neue Stromrichter (bei 16 Wagen wsl in 4 Wagen) und vor allem Platz.


    Weiß jemand also was darüber, was die Ausschreibung als Ziel hatte?

  • Dadurch, dass in den EU High Speed Rail Rolling Stock Standards (PDF) auf S. 14 (Punkt 4.1.4) die Umgrenzungsprofile UIC 505-1, GA, GB und GC als Standards festgelegt werden, welche eine maximale Kastenbreite von 3,29 m festschreiben - als Vergleich dazu geben die auf den Britischen Inseln gebräuchlichen Umgrenzungsprofile der W-Reihe eine Kastenbreite in der Größenordnung von 2,74 m (9 Fuß) vor - , dürften die neuen Eurostars auch erkennbar mehr Platz bieten. Die aktuellen Triebzüge (im Vereinigten Königreich als Baureihe 373 bekannt) sind - m.W. nach vor allem durch die vergleichsweise kurzen Mittelwagen mit Jakobsdrehgestellen, die wegen ihrer geringeren Länge in Kurven weniger überlappen - 2,81 m breit.

    Fág an Bealach!

  • >Wie macht man die Sicherheitskontrollen? In den all den neuerdings
    >angefahrenen Bahnhöfen wird man kaum Bahnsteige absperren können, da
    >diese meistens hochfrequentiert sind.


    Köln Deutz & Frankfurt Süd

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von Darkside
    >Wie macht man die Sicherheitskontrollen? In den all den neuerdings
    >angefahrenen Bahnhöfen wird man kaum Bahnsteige absperren können, da
    >diese meistens hochfrequentiert sind.


    Köln Deutz & Frankfurt Süd


    Das sind verschlafen Vorort-Bahnhöfe oder was?


    Frankfurt Hbf ist noch als letztes ein Problem, Gleis 18/19 haben viel Platz. Eher F-Flughafen, Köln Hbf, Aachen Hbf. In Lüttich scheint wieder Platz zu sein. Amsterdam, Schiphol, Rotterdam und Antwerpen haben vermutlich auch keinen freien Raum.

  • >Das sind verschlafen Vorort-Bahnhöfe oder was?


    Ja und? Ein Direktzug nach London ist attraktiv genug sodaß das funktionieren
    wird.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von Darkside
    >Das sind verschlafen Vorort-Bahnhöfe oder was?


    Ja und? Ein Direktzug nach London ist attraktiv genug sodaß das funktionieren wird.


    Das Problem ist nicht, ob der Zug attraktiv ist oder nicht - auch wenn K-Deutz und F-Süd ihn natürlich unattraktiver machen - sondern wo er genug Zeit zum Halten hat und man den Bahnsteig absperren könnte, falls es keine anderen Alternativen für die/zu den Sicherheitskontrollen gibt. Und K-Deutz oder F-Süd haben sicher genauso wenig Platz wie K-Hbf. In Frankfurt Hbf findet man auf Gleis 18/19 allemal Platz, da dort nicht so viel los ist.




    Zitat

    Original von Jörg L
    Wieso ist in Aachen kein Platz?


    Glaube nicht, dass es dort zu viele Bahnsteige gibt. Dann enden dort ja einige Regionalzüge, die zur Wende lange an den Bahnsteigen stehen. Gut, dafür hält dort max. stündlich nur ein Fernzug pro Richtung. Ein Gleis ließe dann wohl schon allein für den Fernverkehr reservieren

    Einmal editiert, zuletzt von naseweiß ()

  • Zitat

    Original von Jörg L
    Du willst einen Bahnsteig komplett sperren und nur für GB-Verkehr reservieren? Ja, das ist an keinem Standort gut.


    Ich nicht, ich würde sagen: Kontrollen im Zug. Vielleicht werden die Velaros speziell dafür vorbereitet.


    Aber das ist doch die Vorgehensweise bei Eurostar, oder? Natürlich sollte man nur ein Bahnsteiggleis reservieren, also einen Bahnsteig mit Absperrungen halbieren. Dann bruacht man aber getrennte Zugänge und die Kontrollen dort. Zum anderen muss der nicht die ganze Zeit geschlossen sein, sondern nur ein gewisse Zeit bevor der Zug abfährt. Zu anderen Zeiten könnte der Bahnsteig normal genutzt werden.

  • Nun, dann - in Aachen sind nur die Gleise 8 und 9 dem Verkehr nach Belgien gut, denn nur dort kann man das Stromsystem umschalten, wenn ich mich recht erinnere. 8 und 9 teilen sich einen Mittelbahnsteig, der hat 2 Zugänge und liegt ganz am Ende des Bahnhofs. Kontrollen dort würden andere Reisende gar nicht stören. Der RE aus Belgien könnte weiter dort halten, schätze ich. Außerdem gibt es doch auch einen Abstellbereich, in den störende Züge hinausgezogen werden können. Ist bei rein belgischen Zügen natürlich nur mit Diesellok möglich, also ärgerlich.

    fork handles

  • Zitat

    Original von naseweiß
    Ich nicht, ich würde sagen: Kontrollen im Zug. Vielleicht werden die Velaros speziell dafür vorbereitet.


    du meinst die haben die alte Eiserner Vorhang Technik reaktiviert? Zuschrauben, und in jeden Hohlraum gucken...
    auch das Mitführen von Durchleuchtungsgeräten fände ich höchst ambitioniert...


    obwohl auf der Westerwald-Achterbahn hätte man für so spässken durchaus Zeit, nach Brüssel verschwindet der Zug ja schon ziemlich schnell in dem zu schützenden Tunnel!

    Grüße ins Forum :saint: