Regionaltangente Ost

  • Kannst Du das erklären? Die Züge müssen ja auch zurück fahren. Sind es dann nicht gleich viele in jede Richtung?

    Naja, ganz einfach: Du kannst den Zug, der links alle 15 Min. rein fährt, rechts alle 15 Min wieder woanders hin schicken - aber Du kannst nicht links einen weiteren Zug alle 15 Min reinschicken. Ganz plakativ: eine der Linien S3/4/5/6, die jetzt von links kommend in F-Süd endet dann über F-Ost, Bergen-Enkheim nach Nidderau zu schicken geht - aber die S6 alle 7,5 Min fahren zu lassen um sie von Bad Vilbel dann nach Nidderau zu schicken, dafür reicht es nicht ;-)

  • … war gestern schon ein Thema. Zum Südbahnhof nur noch im 15 Minuten-Takt? Von 5 auf 15 Minuten. Und das innerstädtisch.
    (Ja, ich kenne die Bus- und Straßenbahnlinien in Sachsenhausen)

    Die einzige Station, die darunter aber wirklich leidet, ist Lokalbahnhof. Am Südbahnhof gibt es mit der A-Strecke genug Alternativen. Der Citytunnel ist eine sehr begrenzte Ressource. Fahrgäste am Lokalbahnhof, die nicht auf den Fahrplan schauen, sind dann ca. 10 Minuten länger unterwegs. Fahrgäste im ganzen Niddertal sind dafür mehr als 10 Minuten schneller am Ziel.


    S-Bahnen dienen hauptsächlich zur Andienung des Umlands, sie sind einfach nicht in erster Linie für innerstädtischen Verkehr gemacht. Du beschwerst dich sicherlich auch nicht über den schlechten Takt der Regios zwischen Frankfurt Ost, Frankfurt Süd und Frankfurt Haupt. Das ist auch innerstädtisch.

  • Die S-Bahn übernimmt in Frankfurt quasi eine U-Bahn-Tunnelstrecke wenn man so will.

    abgedeckte Achsen F Rödelheim/F Höchst <-> F Süd/OF Ost


    F Süd auf einen 15 Min Takt reduzieren....so lange es den Fernbahntunnel nicht gibt und somit auch

    in F Süd immer mal Fernverkehr hält braucht man schon mehr Fahrten dort. S3/4 sind oft schon gut

    besetzt.

    Wenn über F Ost ein 5/10er Takt mal sein sollte, kann man den Abschnitt Zoo -Ostbf stilllegen.

    (aber unter eine RTO stelle ich mir eh eine weitre Führung über F Süd und weiter Flughafen, Neu Isenburg

    oder Zeppelinheim vor [Termial 3 würde sich anbieten...])

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Kannst Du das erklären? Die Züge müssen ja auch zurück fahren. Sind es dann nicht gleich viele in jede Richtung?

    Noch einfacher erklärt: Im Westen werden alle S-Bahnlinien bereits für Fahrten ins Umland genutzt. Im Osten gibt es die beiden Linien, die bisher am Südbahnhof enden.


    Eine übernimmt zukünftig die Nordmainische nach Hanau, eine weitere kann die Niddertalbahn bedienen.

    Diese über die neu ausgebaute Strecke ab Vilbel zu führen, wäre gleichbedeutend mit zwingend nur 30-Minutentakt sowohl ab BV Richtung Friedberg und Niddertalbahn. Auf praktisch ewig.

    Denn selbst wenn dann der Tunnel ETCS bekommt, kommt von Westen dann noch die S7 von Goddelau dazu,

    Und dann ist da noch der wünschenswerte 15er jeweils auf S3 und S4.


    … war gestern schon ein Thema. Zum Südbahnhof nur noch im 15 Minuten-Takt? Von 5 auf 15 Minuten. Und das innerstädtisch.

    Ja, das ist eine Abwägung. Jede Option hat Vor- und Nachteile. Duschen ohne Nassmachen gibts hier nicht.


    Option RTO. Taktverlängerung SBf-Ostendstrasse trifft vor allem Umsteiger Regionalbahnen die genau zur Ostendstrasse wollen sowie die (trotz 5ertakt) immer noch sehr wenigen Direktnutzer Lokalbahnbahnhof.


    (Deine präferierte) Option "West": Alle Nutzer der Niddertalbahn und der S6 hinter Vilbel bekommen nur 30er statt 15er Takt, Bergen-Enkheim bekommt keinen S-Bahnanschluss, 15er nach Kronberg und Bad Soden (sowie 7,5er ab Eschborn) werden dauerhaft unmöglich.


    Die von dir präferierte Westeinführung hat erheblich gravierendere Nachteile für erheblich mehr Fahrgäste und schafft weitere Zwangspunkte, die zukünftige denkbare Angebotsverbesserungen für noch weitere Fahrgäste unmöglich machen.


    Als Nebenbonus bekommen noch Ostbahnhof (auch innerstädtisch) und Fechenheim 2 Bahnen statt nur eine Fahrt alle 15 Minuten.


    Mein Fazit: Die RTO ermöglicht eine gravierende Angebotsverbesserung für viele und eine geschickte Optimierung der Nutzung der vorhandenen Kapazitäten bei in der Relation vernachlässigbaren Nachteilen für wenige.


    Wenns denn gefördert wird, ein Nobrainer.

    Einmal editiert, zuletzt von Schienenhund ()

  • Die einzige Station, die darunter aber wirklich leidet, ist Lokalbahnhof.

    "Leiden" ist hier aber schon sehr relativ, oder? Schon heute gibt es auf der Relation Konstablerwache-Lokalbahnhof in der HVZ die Busse 30 und M36 im 5-Minuten-Takt und die Tram 18 im 7,5-Minuten-Takt, ab Ende 2025 dann die Trams 18 und 19 ebenfalls im 5-Minuten-Takt. Der Lokalbahnhof wird durch einen T15 der S-Bahn also jetzt nicht vollständig abgekoppelt.

  • Ich finde die Studie zur RTO fabelhaft. Bisher ist es aber ja wirklich nur eine grobe Idee, was genau gebaut wird – und ich hoffe, in der Detailplanung wird eine Umsteigemöglichkeit zu U7 in Enkheim und zur U4 in Bergen ernsthaft geprüft.


    Eine Verringerung der Taktes zwischen Ostendstraße und Südbahnhof würde natürlich auch meine verrückte Idee von vor 1½ Jahren wieder interessant machen, nämlich die Reduzierung des S-Bahnhofs am Südbahnhof auf zwei Gleise und die Nutzung der Gleise 3 und 4 für Züge auf der Fernbahn.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle () aus folgendem Grund: Link auf besser passenden Post (im gleichen Thread) geändert

  • Nicht zwangsweise. Im Zielkonzept vom Deutschlandtakt ist vorgesehen in Niederhöchstadt zu flügeln um einen T15 zu beiden Endstationen zu erreichen.

    Die Flügelei hat wieder eigene Nachteile. Fahrtzeitverlängerung und keine zusätzliche Kapazität für die jetzt bereits in der HVZ überfüllten Bahnen ab/bis Eschborn sowie zwangsweise Kurzzüge auf mindestens einem Aussenast.

    Das ist aber auch nur ein hypothetischer Nebenaspekt, die restlichen Argumente sind für sich bereits ausreichend gute Gründe für die RTO, finde ich.

  • Eine Verringerung der Taktes zwischen Ostendstraße und Südbahnhof würde natürlich auch meine verrückte Idee von vor 1½ Jahren wieder interessant machen, nämlich die Reduzierung des S-Bahnhofs am Südbahnhof auf zwei Gleise und die Nutzung der Gleise 3 und 4 für Züge auf der Fernbahn.

    Anderseits hätten im Störungsfall auf der Offenbacher Strecke S1/S2/S8/S9 eine Ausweichmöglichkeit zum Südbahnhof. Besser als die derzeit übliche "Betriebseinstellung".

  • Anderseits hätten im Störungsfall auf der Offenbacher Strecke S1/S2/S8/S9 eine Ausweichmöglichkeit zum Südbahnhof. Besser als die derzeit übliche "Betriebseinstellung".

    Hatten wir schon im verlinkten Thread besprochen, müssen wir hier eigentlich nicht mehr durchkauen. Kurz gesagt: die Nordmainische S-Bahn kann mindestens S8 und S9 besser und sinnvoller aufnehmen als die Strecke nach Südbahnhof.

  • … die Taktreduzierung würde auch den Südbahnhof treffen. 15-Minuten-Takt einer innerstädtischen S-Bahn ist zu wenig. Nicht jeder will zu Hauptwache oder Konstabler. Die Stationen im Westen wie Hbf, Galluswarte, Messe und West sind die Ziele. Auch viele wollen direkt nach Eschborn und Kronberg Süd (sowieso ab Dezember 2024 weg).


    Ich habe wie schon erklärt nichts gegen die RTO als S-Bahn-Verbindung.


    Vorteil der RTO Argumentation sind die „neuen Argumente“ wie „Tunnel sind notwendig“ und „Eingriff in Grüngürtel können ausgeglichen werden“. Siehe Diskussion um Lückenschluss D-Strecke über Uni

  • Der Grossteil der Fahrgäste am Südbahnhof kommt von den Regionalzügen. Wer mit diesen Zügen nach Frankfurt kommt und zu den von dir genannten Zielen möchte, fährt ohnehin bis Hbf durch und steigt dort um, statt mit der S-Bahn eine langwierige Schleife durch die Stadt zu drehen. Ebenso in Gegenrichtung.

    Vorteil der RTO Argumentation sind die „neuen Argumente“ wie „Tunnel sind notwendig“ und „Eingriff in Grüngürtel können ausgeglichen werden“.

    Vorteile der RTO-Spange sind vor allem die für Fahrgäste erheblich attraktivere Anbindung der Niddertalbahn (Takt und Fahrzeit), eine wesentlich effektivere Nutzung der begrenzten Kapazitäten des City-S-Bahntunnels sowie die Möglichkeit der Parallelnutzung durch die ohnehin vorgesehene eigentliche RTO-Linie.

    Bisher ist ein Problem der RM-S-Bahn die schiefe Balance: Von Westen laufen wesentlich mehr Linien mit mehr Endzielen auf die Stammstrecke zu (7, zukünftig 8, mit Niddertalbahn wären es 9) als vom Osten (5). Deshalb ermöglicht dieses tatsächlich nahezu gordisch Knotengeniale Projekt bessere Fahrtangebote für sehr viele und eine wesentlich bessere Nutzung der bestehenden Infrastruktur. Wäre schön, wenn du das nicht weiter ignorieren würdest. Sonst wirds allmählich müssig.


    Die Nachteile für Fahrgäste aus dem fußläufigen Nahumfeld des Südbahnhof sind wegen der A-Strecke ebenso gering wie deren Anteil am Fahrgastaufkommen.

    Wenns denn -mit dann ETCS- möglich wäre, zusätzlich zur S7 noch S3 und S4 jeweils im 15-Minutentakt durch den Citytunnel zu führen, gäbe es auch wieder 2 Fahrten in 15 Minuten. Mehr wirds da ab Eröffnung der Nordmainischen eh nicht mehr geben.

  • Hatten wir schon im verlinkten Thread besprochen, müssen wir hier eigentlich nicht mehr durchkauen. Kurz gesagt: die Nordmainische S-Bahn kann mindestens S8 und S9 besser und sinnvoller aufnehmen als die Strecke nach Südbahnhof.

    (Wobei mir die südmainische Strecke mit ihrem erheblich einwohnerstärkeren Einzugsgebiet [Offenbach] für S8 und S9 verkehrlich besser geeignet scheint als die nordmainische mit dem viel kleineren Maintal. Dadurch haben viel mehr Menschen umsteigefreie Verbindungen zu ihren [Blaumann-] Arbeitsplätzen besonders am Flughafen, aber auch in Rüsselsheim. Und dann muss es ja auch fahrplanmäßig passen auf den eingleisigen bzw. mischgenutzten Streckenabschnitten. Ich vermute, dass just deshalb ausgerechnet S3/4 aufs Lieschen durchgebunden werden sollen.)

  • (Wobei mir die südmainische Strecke mit ihrem erheblich einwohnerstärkeren Einzugsgebiet [Offenbach] für S8 und S9 verkehrlich besser geeignet scheint als die nordmainische mit dem viel kleineren Maintal.

    Im Störungsfall? Den Baeuchle da erörterte, wenn ich es richtig verstehe.

  • 15-Minuten-Takt einer innerstädtischen S-Bahn ist zu wenig


    Was mir leider entgangen ist: Die Sorge um nur noch T15 von Süd- und Lokalbahnhof ist doch sowieso unbegründet, weil die S5, neben der S6 weiterhin zum Südbahnhof fahren soll?

    Da die S5 dort im 15 Minutentakt verkehren soll, gäbe es weiterhin einen dichten Takt zusammen mit der S6 zwischen Konstablerwache und Ffm Süd. Andere Linienführung, selber Effekt wie in meiner Aussage.

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    Womit aber auch weiter 4 Gleise am Südbahnhof benötigt werden und..

    die Reduzierung des S-Bahnhofs am Südbahnhof auf zwei Gleise

    ...nicht machbar sein wird.

    Oder habe ich jetzt erst recht alles falsch verstanden?:wacko:

  • Was mir leider entgangen ist: Die Sorge um nur noch T15 von Süd- und Lokalbahnhof ist doch sowieso unbegründet, weil die S5, neben der S6 weiterhin zum Südbahnhof fahren soll?

    Womit aber auch weiter 4 Gleise am Südbahnhof benötigt werden und..

    ...nicht machbar sein wird.

    Oder habe ich jetzt erst recht alles falsch verstanden?:wacko:

    Die S5 soll ab Anfang der 2030er über die nordmainische Strecke nach Fechenheim (15er-Takt) und Hanau (30er-Takt) fahren.