Pünktlichkeit der S-Bahnen im Vergleich

  • flightradar24 greift die Daten an offenen Ports ab wo diese bereitgestellt werden.
    Bei der DB gibt es vergleichbares - es muss nur ausgelesen und gesammelt werden.
    (wie sonst könnte man Echtzeitinformationen zu Zügen abrufen, wenn man unter-
    wegs ist..?!)
    flightradar24 wird von Flugverkehrfans betrieben - somit mal die Eisenbahnfans
    vor....sdni?


    Hier gehts zueinem PHP Handbuch -> http://php.net/manual/de/index.php

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  • Schön wäre es, wenn man auf einer Karte sehen könnte, wo sich die Züge (mit Angabe der Zugnummer) befinden und erkennen kann, welche Bahn sich als nächstes zu seinem Zustiegsbahnhof bewegt und mit hoher Wahrscheinlichkeit als nächstes einfahren wird.


    Die Prognosen liefern ja oft Trassenkonflikte (kennen die anderen Züge nicht) und Geisterfahrten oder verschweigen manchmal die Existenz eines Zuges. Auch erforderliche Wendezeiten werden nicht ausreichend berücksichtigt. :rolleyes:


    Ich behaupte, dass ich als leidgeplagter Fahrgast genug Erfahrungen gesammelt habe, dass ich besser einschätzen kann, wann mein Zug fährt oder ob zumindest mein Anschluss noch funktionieren wird, wenn ich VOR der Reise mir die Zugbelegung und Zugbewegungen auf den Gleisen anschaue.


    Da mir das wohl kaum einer glaubt:


    Z.B.: Technische Störung an einem Zug.
    RIS: +5, ...+10, ...+15, ...
    ICH: Zug steht und steht und steht. Bis zu X Minuten darf er für mich stehen. damit ich noch nutzen kann. Da er sich oft Y Minuten entfernt zusteige, kann ich also rechtzeitig (planmäßige Abfahrtszeit - Y + X) eine Alternative nutzen, weil ich das dann noch weit vor planmäßiger Abfahrt erkenne und nicht erst bei planmäßiger Abfahrtszeit + X merke oder gesagt bekomme , dass er doch noch nicht kommt.


    Noch ein Beispiel:
    RIS. Trassenkonflikt.
    ICH: Schaue mir die Reiehnfolge der Züge an und sehe, dass vor meinem noch zwei weitere fahren oder warten. Dann ich ich besser berechnen, wann dann mein Zug vorfahren wird. Zugfolge 2,5 bis 5 Minuten und bei Chaos noch etwas länger, weil sich die Pendlermassen durch die vollen Züge quetschen.

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  • Und auch heute morgen wieder eine Großstörung: Diesmal ein Feuerwehreinsatz im Innenstadttunnel. Ein brennender Gleismagnet ist immerhin mal etwas Neues. Die Folge sind zahlreiche Zugausfälle auf allen Linien. Weitere Ausfälle und große Verspätungen werden sich erfahrungsgemäß weit in den Tag ziehen, auch wenn die Ursache behoben sein sollte. Und dann soll ich an mehr als 90 % pünktliche Züge glauben?


    Und lieber Herr Kötting, das ist schon seit 40 Jahren so. So lange gibt es die Frankfurter S-Bahn und so lange fahre ich schon damit und ärgere mich über Zugausfälle und Verspätungen aller Art. Die echten Statistiken dazu hat sicherlich die DB. Mir als Kunde wird so etwas leider nicht zur Verfügung gestellt. Oder nur in einer Form, die mich an die Behauptungen der Autoindustrie zu Verbrauch und Abgaswerten ihrer Fahrzeuge erinnert.


    Besonders bitter finde ich, dass hier eine hervorragende Gelegenheit verpasst wird. Wahrscheinlich wird es bald Fahrverbote in der Frankfurter Innenstadt geben. Die Chance für eine echte Verkehrswende ist so gut wie lange nicht. Und die brauchen wir dringend! Aber mit dem ständigen Chaos bei der S-Bahn wird es nicht gelingen, den Anteil der Bahn am Verkehrsgeschehen deutlich zu steigern.

  • flightradar24 greift die Daten an offenen Ports ab wo diese bereitgestellt werden.
    Bei der DB gibt es vergleichbares - es muss nur ausgelesen und gesammelt werden.

    flightradar fängt die Funksignalen auf, die die Flugzeuge unverschlüsselt senden (i.W. ADS-B). Sowas wäre mir bei der Bahn neu.


    Offiziel stellt die DB eine kleine Menge von Schnittstellen öffentlich zur Verfügung. Für ein Flightradar reicht das nicht. Das von der Bahn betriebene Zugradar (ICE, IC, RE/RB, keine S-Bahn) wurde leider zum 1.10. eingestellt.

  • flightradar fängt die Funksignalen auf, die die Flugzeuge unverschlüsselt senden (i.W. ADS-B). Sowas wäre mir bei der Bahn neu.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei der Bahn in der heutigen Zeit technisch nicht möglich sein soll. Die Frage ist wahrscheinlich eher, ob der Wille dafür da ist.


    Die Einstellung der Zugradar-App würde dazu durchaus passen. Wenn man sich dort beliebige Züge und deren Verspätung hat anzeigen lassen, konnte man auch Zweifel bekommen, ob die Pünktlichkeitsangaben der DB im Fernverkehr wirklich realistisch sind.

  • flightradar fängt die Funksignalen auf, die die Flugzeuge unverschlüsselt senden (i.W. ADS-B). Sowas wäre mir bei der Bahn neu.


    Offiziel stellt die DB eine kleine Menge von Schnittstellen öffentlich zur Verfügung. Für ein Flightradar reicht das nicht. Das von der Bahn betriebene Zugradar (ICE, IC, RE/RB, keine S-Bahn) wurde leider zum 1.10. eingestellt.


    Im Prinzip brauchst Du diese Schnittstellen noch nicht einmal verwenden, sie machen halt die Arbeit in einigen Fällen nur leichter.


    Ansonsten kannst Du schnell und schmutzig einfach ein Skript (in PHP, Perl, ...) aufsetzen, was meinetwegen alle 30 Sekunden z. B. für den gewünschten Bahnhof die Ankunftstafel pollt (dafür bräuchte man noch nicht mal eine Skriptsprache, ein Shellskript und wget tun's völlig). Dann einfach die zurückerhaltene HTML-Datei auswerten und da die Pünktlichkeitsdaten mitloggen. Oder aus den Verspätungsdaten der einzelnen Zugläufe den aktuellen Standort anzeigen (gut, dafür brauchst Du noch XY-Koordinaten der Bahnhöfe, um die Werte dann darstellen zu können, aber auch das ist letztlich Kleinkram). Alles kein Hexenwerk und quasi in 15 Minuten zusammenprogrammiert.

  • Ansonsten kannst Du schnell und schmutzig einfach ein Skript (in PHP, Perl, ...) aufsetzen, was meinetwegen alle 30 Sekunden z. B. für den gewünschten Bahnhof die Ankunftstafel pollt (dafür bräuchte man noch nicht mal eine Skriptsprache, ein Shellskript und wget tun's völlig). Dann einfach die zurückerhaltene HTML-Datei auswerten und da die Pünktlichkeitsdaten mitloggen. Oder aus den Verspätungsdaten der einzelnen Zugläufe den aktuellen Standort anzeigen (gut, dafür brauchst Du noch XY-Koordinaten der Bahnhöfe, um die Werte dann darstellen zu können, aber auch das ist letztlich Kleinkram). Alles kein Hexenwerk und quasi in 15 Minuten zusammenprogrammiert.


    Alles kein Hexenwerk und quasi in 15 Minuten zusammenprogrammiert.

    dann mal los!

  • Das darf schon jemand programmieren der diese Daten selbst visualisiert sehen möchte :P
    Setzt dich also am besten mal mit SoundN1 in Verbindung *gg*

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  • dann mal los!


    Nicht notwendig. Ich habe solche Anwendungen schon programmiert. Aber zu Übungszwecken für den geneigten Leser mal ganz simpel in Pseudocode:


  • Auch heute wieder große Probleme bei der S-Bahn: Diesmal eine Oberleitungsstörung am Hauptbahnhof. Und erneut vielerlei Fahrtausfälle und Verspätungen auf allen Linien.


    Und ich soll an die mehr als 90 % Pünktlichkeit glauben?

  • Deshalb wundert sich ja der RMV über die hohe Zahl der 10min Garantie und das Ranking der Linien: Nicht stattfindende Fahrten, sprich ausgefallene Taktverstärker, können wohl per Definition nicht verspätet sein. Vorzeitige Wenden wohl anscheinend ähnlich.
    Deshalb immer brav die 10min Garantie ausfüllen, damit der RMV das auch schön mitbekommt, was wirklich los ist.


  • Und ich soll an die mehr als 90 % Pünktlichkeit glauben?


    Dafür muß man nicht glauben, sondern nur in Grundschule in Mathe aufgepasst haben: Was sind denn 90% von 24 Stunden? Oder andersrum: Selbst wenn jeden Tag 2,4 Stunden alle S-Bahnen komplett ausfallen und der Rest pünktlich ist, sind die 90% erreicht. (Ja, die Zahlen stimmen absolut nur bei einer Gleichverteilung aller Fahrten, aber zum Grundverständnis der Größenordnung reicht das aus). Daher hauen Betriebsstörungen nicht so sehr rein, wie mancher denkt. Der Unterschied zwischen Realität und behauptetem "Die Statistiken sind ja alle nur geschönt" ist halt doch grösser, als mancher wahr haben möchte.


    Ansonsten rechne es Dir selbst aus: Wieviele Züge fahren in Frankfurt täglich? Ich habe die Zahl nicht im Kopf, aber grob gesagt 20 Stunden mal 20 Fahrten im Tunnel mal zwei Richtungen sind 800 Fahrten. Davon 10% sind bis zu 80 Totalausfälle pro Tag möglich.

  • Wobei die Störung heute früh nicht wirklich dramatisch war. Ein paar ausgefallene Zwischentakter und kurzzeitig vereinzelt 15-20 Minuten Verspätung. Die meisten Verspätungen waren aber < 10 Minuten. Angesicht der Meldung Obelreitungsstörung am HBF hatte ich auch mit größeren Problemen gerechnet.

  • Anknüpfend an @Holger Kötting würde ich auch sagen, dass ein Pünktlichkeitswert von 92% schon realistisch und nicht geschönt ist.


    Im Fernverkehr fließen in die Pünktlichkeitswerte nicht nur der Wert des Zielbahnhofs ein, sondern auch alle Unterwegshalte. Wenn ein Zug am Ziel mit 5‘ 20“ Verspätung einläuft, gilt er als pünktlich. Wenn er aber an Unterwegshalten ein oder zwei Mal mit mehr als 6‘ angekommen/abgefahren ist, fließen diese Zwischenzeiten in die Gesamtstatistik ein und drücken die Pünktlichkeitsquote. Nehmen wir mal an, das wäre im S-Bahn-Bereich auch der Fall. Dann wäre noch die Frage, ob die Ankunftszeiten oder die Abfahrtszeiten oder beides in den Gesamtwert einfließt. Damit kann aber schon mal rechnen:


    Die S1 z.B. hat ungefähr 70 Fahrten pro Richtung pro Tag, also zusammen 140 Fahrten und 66 Haltestellen (je Richtung 33). Daraus errechnen sich 9.240 Pünktlichkeitseinzelwerte bzw. 18.480 wenn man Ankunfts- und Abfahrtszeit einbezieht für die S1.


    Ein Pünktlichkeitswert von 91,8%, wie er für die S1 angegeben wird, bedeutet eine Unpünktlichkeit an 758 von 9.240 möglichen Punkten (bzw. 1.515 von 18.480).


    Die können auf unterschiedliche Weise zustande kommen, sei es, dass 5 oder 6 Fahrten pro Richtung über 3 Stunden etwa gestört werden, sei es, dass eine Großstörung alle neun Linien auf einmal stört. Mit einer Störung dieser Art wird locker ein Tages- oder gar Wochenwert erreicht; heißt umgekehrt, dass meistens alles im Lot ist.


    Berücksichtigt man ferner, dass zwei Linien (S6 und S7) mit deutlich unter 90% dauerhaft sehr schlechte Pünktlichkeitswerte einfahren, dürfte der Wert des Gesamtsystems schlagartig besser werden, wenn die S6 dereinst mal auf eigenen Gleisen fährt; oder der Bypass für die S1 am Abzweig der S2 vor der Station Farbwerke käme; oder das vierte Gleis im Bereich Steinheim.

  • Das Problem ist aus meiner Sicht die gewählte Verspätungsquote von 5 Minuten und 59 Sekunden.


    Nehmen wir eine S3 im Berufsverkehr am Nachmittag, die konstant mit einer Fahrplanabweichung von 5 Minuten und 30 Sekunden zwischen Frankfurt Hbf. und Darmstadt Hbf. unterwegs ist. Dann taucht diese Fahrt in der Verspätungsstatistik nicht auf.


    Für den Fahrgast heißt diese Fahrt aber:
    In Erzhausen muss er beim Umstieg zur Linie 5515 (Ankunft S3 Minute 52 statt Minute 47, Abfahrt 5515 Minute 54) einen Sprint hinlegen.
    In Arheilgen sieht er nur die Rücklichter von den Linien A und AH (Ankunft S3 Minute 27 bzw. 57 statt 22/52 und Abfahrt A/AH Minute 25 bzw. 55 klappt nicht)
    In Darmstadt muss er beim Umstieg zur RB 75 ebenfalls einen Sprint hinlegen. (Ankunft S3 Minute 31 statt 26 und Abfahrt RB 75 Minute 32 ist schwierig)


    Von daher empfindet der Fahrgast diese Fahrt selbstverständlich als verspätet - auch wenn sie nach offizieller Verspätungsquote pünktlich ist.

  • Gestern hatte die S5, die ich um 17:59 Uhr in Bad Homburg bestiegen habe, bereits am Hauptbahnhof eine Verspätung von 5 Minuten. Da am Gleis 102 eine S2 nach Dietzenbach stand, die zuerst Richtung Stadt weiterfuhr, wird sich die Verspätung bis Südbahnhof sicherlich auf mehr als 6 Minuten gesteigert haben. Der weitere Verlauf des Abends dürfte mit der Streckensperrung aufgrund einer Bombenentschärfung für weitere Zugausfälle und Verspätungen gesorgt haben.


    Die S5 heute morgen, Abfahrt Hbf 7:24 Uhr, traf mit 6 Minuten Verspätung in Bad Homburg ein. Nebenbei bemerkt, fuhr sie erneut nur als Vollzug, so dass zahlreiche Fahrgäste stehen mussten.


    Bilanz meiner Stichprobe von Freitag, Montag und heute früh: 5 Fahrten mit der S5, eine mit 26 Minuten Verspätung, eine mit 18 Minuten. Für diese beiden kann ich also eine 10-Minuten-Garantie geltend machen. Zwei weitere Fahrten mit 6 Minuten Verspätung, eine halbwegs pünktliche ("nur" so 2-3 Minuten). Macht im Sinne der 5:59-Minuten-Regel eine Pünktlichkeitsquote von 20 %.


    Keine Frage, eine kleine Stichprobe. Aber es war im bisherigen Verlauf des Jahres nicht viel besser. Auf jeden Fall wird deutlich, dass eine eklatante Kluft zwischen der in diesem Beitrag behaupteten Pünktlichkeit der S5 von rund 95 % gegenüber meinem persönlichen Erleben festzustellen ist. Ich glaube daher weder an 90 noch an 95 %.


    Und das schlimme ist, dass solche Zahlen die Verantwortlichen wahrscheinlich in wohlige Selbstzufriedenheiten wiegen werden, anstatt die zahlreichen Probleme der S-Bahn Rhein-Main anzupacken und dafür zu sorgen, dass das alltägliche Chaos ein Ende findet.

    Einmal editiert, zuletzt von sdni ()

  • Also ich meine dass manche Verspätungen auch durch den Fahrstil der TF verursacht werden.


    Ich erlebe es immer wieder, gerade heute morgen auch, dass im Schneckentempo zwischen den Stationen ausserhalb des Tunnels geschlichen wird. Da wird gaaanz sanft angefahren und ja nicht zuviel Gas gegeben und dann gemütlich bis zur nächsten Station gefahren. Irgendwann merkt man dass man zu spät ist. Oft kommt das dann im Tunnel vor, dass auf einmal Gas gegeben wird.


    Heute morgen war es so dass die S1 bei uns in Jügesheim eine Minute zu spät war, was mich allerdings nicht stört. Aber bis wir in Offenbach im Tunnel waren sind durch den gemütlichen Fahrstil mal vier Minuten draus geworden. Es gab unterwegs keine Probleme ´wegen blockierte Lichtschranken oder ähnliches. Und im Tunnel hat man dann auf einmal Gas gegeben.


    Vielleicht sollten einige TF wirklich mal Nachhilfe im Gas geben bekommen. Es liegt nicht immer an anderen Dingen. Ist halt wie beim Autofahren. Die einen halten den Verkehr auf weil sie mit 80 über die Autobahn fahren und die anderen schwimmen ordentlich im Verkehr mit.