Nahverkehr in Not
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Das ist ja nun der krasse Gegensatz zu den Erfolgsmeldungen der HLB!
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Hallo.
Zum Thema Abellio findet sich folgende Nachricht des MDR aus Sachsen-Anhalt.
Grüße ins Forum
Helmut
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Nun ja, warum soll im ÖPNV nicht auch mal ein Unternehmen in eine ähnliche Schieflage geraten wie große Flugunternehmen?
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Ich würde annehmen, die Antwort auf die Probleme lassen sich in den Verkehrsverträgen finden, die kennen wir nicht, also kennen wir die Ursachen für die wirtschaftlichen Probleme von Abellio nicht. Die verlinkten Artikel bringen dazu leider auch keine Erkenntnisse.
Wie der RMV das handhabt, lesen wir derzeit in den Ausschreibungsunterlagen für den Betrieb der Brennstoffzellen-Züge auf den Taunusstrecken. Darin ist genau nachzulesen, was Vergütungsminderung und Strafzahlungen auslöst und was nicht, welche Preisbestandteile auf der Basis von Preisindices fortgeschrieben werden usw.
Da der SPNV im RMV-Gebiet ausschließlich gemeinwirtschaftliche Leistungen umfasst, werden Bruttoverträge geschlossen, bei denen die Einnahmen dem Auftraggeber zustehen und lediglich zahlungstechnisch mit der Grundvergütung verrechnet werden. Insofern kann ein Einnahmerückgang nicht zu Lasten des EVU gehen.
Aus Gerichtsentscheidungen wissen wir zudem, dass EVU Maluszahlungen an ihre Auftraggeber u.U. als Schaden vom Infrastrukturbetreiber, also meistens DB-Netz ersetzt verlagen können, wenn die Nichtverfügbarkeit gebuchter Netzinfrastruktur für die Nichterbringung der geschuldeten Verkehrsleistung kausal war. In dieser Hinsicht hat die HLB evtl. einen Vorteil, weil sie teilweise EVU und Infrastrukturunternehmen ist. Da gibt es für die HLB-EVU vielleicht eher keine unkalkulierbaren Risiken.
Die Verfügbarkeit des rollenden Materials (außer jetzt bei den Wasserstoffzügen) und des Personals liegt indessen voll in der Risikosphäre des EVU, vielleicht liegt bei Abellio da das Problem.
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Man kann sich auch schlichtweg verkalkulieren. Siehe Abellio im Busbereich Das ist das Risiko im Ausschreibungsgeschäft...
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Abellio war zumindest vorgestern - am 12. Oktober - noch munter in Sachsen-Anhalt und einigen anderen Bundesländern unterwegs. Ein Zugbegleiter meinte, das würde jetzt auch noch bis 2030 weitergehen.
Das würde mich persönlich freuen, sie haben schöne Züge und scheinen sich Mühe für einen fahrgastfreundlichen Service zu geben, z.B. WLAN in den VT und Abteile mit größeren Tischen in einem ET 9442. Die Züge, in denen ich mitfuhr, waren auch sehr sauber. Aber ich gebe zu, es war nur eine persönliche Momentaufnahme.
VT 1648 445 / 945 auf der Strecke Goslar - Magdeburg in Wernigerode (Sachsen-Anhalt)
ET 9442 105 auf der Strecke Leinefelde - Röblingen am See in Leinefelde
ET 462 006 auf dem Rhein-Ruhr-Express RE 11 Kassel - Düsseldorf in Kassel-Wilhelmshöhe
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Abellio besteht ja auch aus mehreren Teilgesellschaften. Entsprechend muss für jede eine individuelle Vereinbarung getroffen werden. Für die nächsten Monate gibt es Übergangsvereinbarungen. Notvergaben schließe ich mal nicht aus.
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Abellio war zumindest vorgestern - am 12. Oktober - noch munter in Sachsen-Anhalt und einigen anderen Bundesländern unterwegs. Ein Zugbegleiter meinte, das würde jetzt auch noch bis 2030 weitergehen.
Das würde mich persönlich freuen, sie haben schöne Züge und scheinen sich Mühe für einen fahrgastfreundlichen Service zu geben, z.B. WLAN in den VT und Abteile mit größeren Tischen in einem ET 9442. Die Züge, in denen ich mitfuhr, waren auch sehr sauber. Aber ich gebe zu, es war nur eine persönliche Momentaufnahme.
VT 1648 445 / 945 auf der Strecke Goslar - Magdeburg in Wernigerode (Sachsen-Anhalt)
ET 9442 105 auf der Strecke Leinefelde - Röblingen am See in Leinefelde
ET 462 006 auf dem Rhein-Ruhr-Express RE 11 Kassel - Düsseldorf in Kassel-Wilhelmshöhe
Deine Erfahrungen mit Abellio teile ich.
Inzwischen geht es laut MDR zunächst weiter, jedoch in einigen der Netze nur noch übergangsweise, und laut MDR wird das Unternehmen nun zu sanieren versucht.
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Inzwischen hat sich im Fall Abellio in den jeweiligen Regionen einiges getan.
Abellio Mitteldeutschland
Bereits bekannt - siehe auch Bernemer Beitrag - ist, dass sich die Aufgabenträger Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) und Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr mit Abellio Rail Mitteldeutschland und dem vorläufigen Sachwalter auf ein langfristiges Konzept geeinigt haben.
Demnach erfüllt Abellio den Verkehrvertrag Saale-Thüringen-Südharz (STS) bis zum Vertragsende im Dezember 2030.
Zudem hat man sich einvernehmlich darauf verständigt, dass der Verkehrsvertrag Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) zum Dezember 2023 beendet wird. Die NASA wird das DISA zügig neu ausschreiben, wobei der neue Betreiber auf Unternehmensstrukturen mit den vorhandenen Resscourcen Personal, Werkstatt, Fahrzeuge usw. zurückgreifen soll. Damit können die Vergabezeit verkürzt und ein regulärer Übergang gewährleistet werden. Die NASA wollte sich kurzfristig mit Marktteilnehmern Gespräche führen. An dem Vergabeverfahren wird Abellio nicht teilnehmen.
Die Pressemitteilung vom 10. September 2021 im Wortlaut:
Zugverkehr auf Abellio-Strecken gesichert
Die Aufgabenträgerorganisationen Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH und das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr haben sich mit der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH (ABRM) und dem vorläufigen Sachwalter auf ein langfristiges Konzept verständigt, das die Stabilität des Verkehrs auf beiden Abellio-Strecken gewährleistet. Das bedeutet Sicherheit für Fahrgäste und Personal gleichermaßen.
Demnach erfüllt Abellio den Verkehrsvertrag Saale-Thüringen-Südharz (STS) bis zum regulären Vertragsende Dezember 2030.
Der Verkehrsvertrag Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) wird einvernehmlich zum Dezember 2023 beendet. Die Aufgabenträger werden diesen zügig neu ausschreiben, wobei der neue Betreiber zwingend auf bestehende Teile der Unternehmensstrukturen mit den vorhandenen Ressourcen wie Personal, Fahrzeuge, Werkstatt usw. zugreifen soll.
Damit kann die erforderliche Vergabezeit verkürzt und ein regulärer Übergang gewährleistet werden. Die Aufgabenträgerorganisationen werden dazu kurzfristig Gespräche mit den Marktteilnehmern führen. Abellio wird an dem Vergabeverfahren zum Verkehrsvertrag DISA nicht teilnehmen.
Zur Information
Zum 30.06.2021 ist vom Amtsgericht Berlin auf Antrag für die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH (ABRM) ein eigenverwaltetes Schutzschirmverfahren eröffnet worden. Ursache hierfür ist eine wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens. Sie sei nach Aussage des Unternehmens insbesondere in den nicht mehr auskömmlichen Verkehrsverträgen begründet.
Vor dem Hintergrund dieses laufenden Verfahrens war es – auch zur Verhinderung einer insolvenzbedingten Betriebseinstellung – notwendig, eine positive Fortführungsprognose für das Unternehmen zu finden. Die ist erforderlich, damit der Betrieb weitergeführt und im Rahmen eines aufzustellenden Insolvenzplanes eine langfristige Lösung entwickelt werden kann.
Die Aufgabenträgerorganisationen Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH, Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, die ABRM mit dem Gesellschafter und dem Generalbevollmächtigten Prof. Flöther sowie der vorläufige Sachwalter Dr. Eckert verständigten sich unter Einbeziehung der anderen beteiligten Aufgabenträger nun grundsätzlich auf das folgende langfristige Konzept:
- Die Stabilität des Verkehrs für Fahrgäste und Personal ist für beide Netze abgesichert.
- Eine Anpassung der Verkehrsverträge Saale-Thüringen-Südharz (STS) und Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) erfolgt nur insoweit, wie dies durch Baumaßnahmen und weitere spezielle Qualitätsthemen begründet und rechtlich zulässig ist. Dies betrifft die Anpassung von Minderungsregeln und von im Zusammenhang mit Baumaßnahmen stehenden zusätzlichen Aufwendungen. Die Aufgabenträgerorganisationen werden dies – gleiche Sachverhalte und Vertragsstrukturen vorausgesetzt – auch auf andere vertraglich gebundene Eisenbahnverkehrsunternehmen anwenden.
- Der Verkehrsvertrag STS wird bis zum regulären Vertragsende Dezember 2030 erfüllt; der Gesellschafter gibt dazu eine zusätzliche Patronatserklärung ab.
- Der Verkehrsvertrag DISA wird einvernehmlich zum Dezember 2023 beendet. Die Aufgabenträgerorganisationen werden diesen zügig neu ausschreiben, wobei der neue Betreiber auf Teile der Unternehmensstruktur mit den vorhandenen Ressourcen wie Personal, Fahrzeuge, Werkstatt usw. zugreifen soll und diesen Zugriff erhält. Damit kann die erforderliche Vergabezeit verkürzt und ein regulärer Übergang zu Dezember 2023 umgesetzt werden. Dies gibt auch Mitarbeitern des Unternehmens eine möglichst hohe Sicherheit, dass ihre Arbeitsplätze gesichert werden und der Betrieb nahtlos von einem anderen Betreiber fortgesetzt werden kann. Die Aufgabenträgerorganisationen werden zum Verfahren kurzfristig in einen offenen Dialog mit den Marktteilnehmern eintreten.
- Abellio wird von dem Vergabeverfahren zum Verkehrsvertrag DISA ausgeschlossen.
Im nächsten Schritt wird das Konzept in den Insolvenzplan überführt und muss vom vorläufigen Gläubigerausschuss beschlossen werden. Auch wenn das Konzept bislang noch unverbindlich ist, wird das Management mit Unterstützung des Sachwalters auf dieser Basis den laufenden Betrieb sicherstellen. Sichergestellt ist damit auch bei der verfahrenstechnisch automatisch folgenden Einleitung des sog. regulären Hauptverfahrens in Eigenverwaltung zum 1. Oktober 2021 die Aufrechterhaltung des Verkehrs und die Zahlung von Löhnen und Gehältern. Alle Beteiligten verfolgen das Ziel, dass das Unternehmen dieses Eigenverwaltungsverfahren zum Frühjahr 2022 wieder verlassen kann.
Abellio Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg wechselt das Unternehmen Abellio Rail Baden-Württemberg (ABRB) unter das Dach der landeseigenen Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG). Der Übergang soll bis zum Jahresende erfolgen. Unter dem Dach der SWEG erhält ABRB in einer Notmaßnahme einen auskömmlichen Verkehrsvertrag über zwei Jahre.
Nach der Übernahme wird der Verkehrsvertrag über eine Ausschreibung im Wettbewerb neu vergeben, an dem sich auch die SWEG beteiligen kann. Das Konzept sieht vor, dass ABRB nach Abschluss des Verfahrens an den künftigen Betreiber übergeht, der sich in der Ausschreibung durchgesetzt. Es wurde abgesichtet, dass der SWEG durch ihr Einspringen in kommenden zwei Jahren weder beim Betrieb noch bei der kommenden Ausschreiben Vor- oder Nachteile haben wird.
Auch hier die Pressemitteilung vom 25. November 2021 im Wortlaut:
Abellio-Züge fahren ab Januar unter dem Dach der SWEG
Das insolvente Bahnunternehmen Abellio Baden-Württemberg wechselt unter das Dach der landeseigenen SWEG. Arbeitsplätze und Zugbetrieb sind jetzt vertraglich gesichert. Bis Ende Dezember soll die Übernahme erfolgt sein.
Beschäftigte und Fahrgäste der Abellio Baden-Württemberg (ABRB) können aufatmen: Die Übernahme der im Insolvenzverfahren befindlichen Gesellschaft durch die landeseigene Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) ist entscheidende Schritte vorangekommen. Das Ministerium für Verkehr, die SWEG und die ABRB haben alle Detailfragen für den Übergang der Gesellschaft im Januar geklärt. Die Einigung wurde vertraglich festgehalten und am Mittwoch, 24. November, notariell beurkundet. Auf Grundlage der Verträge können nun die insolvenzrechtlich notwendigen formellen Schritte zum Übergang der ABRB und zur Aufhebung des Insolvenzverfahrens eingeleitet werden. Der Übergang der Gesellschaft soll bis zum Jahresende erfolgen.
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Donnerstag, 25. November, in Stuttgart: „Es ist die beste Lösung, dass die landeseigene Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) für die nächsten zwei Jahre Abellio Baden-Württemberg übernimmt. So werden die Arbeitsplätze erhalten und die Fahrgäste können mit einem zuverlässigen Betrieb rechnen.“
Tobias Harms, Vorsitzender der SWEG-Geschäftsführung, machte deutlich: „Es ist für uns als Landesgesellschaft selbstverständlich, in dieser Krise Verantwortung zu übernehmen. Ziel ist, den Verkehr auf den Abellio-Strecken in Baden-Württemberg für die Fahrgäste und die Arbeitsplätze der Abellio in Stuttgart zu sichern. Und natürlich sehen wir als SWEG in dem Erwerb auch eine Chance. Aber jetzt steht die Organisation des Übergangs zum Jahreswechsel gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Abellio im Fokus“, so der SWEG-Chef weiter.
Insolvenzplan wird beim Insolvenzgericht eingereicht
Vorausgegangen war ein Schutzschirmverfahren über die Abellio-Gesellschaften in ganz Deutschland. Auf Grundlage der notariell beurkundeten Verträge wird ein Insolvenzplan für die ABRB erarbeitet. Dieser soll noch in dieser Woche beim zuständigen Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eingereicht werden. Im nächsten Schritt muss die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zustimmen, das soll im Dezember erfolgen. Im Anschluss kann das Insolvenzgericht den Insolvenzplan bestätigen. Sofern während einer zweiwöchigen Frist keine Beschwerden eingelegt werden, wird der Planbestätigungsbeschluss rechtskräftig. Dann gehen die Gesellschaftsanteile an die SWEG über. Nach aktuellem Zeitplan soll dies bis zum Jahreswechsel erfolgt sein, das Insolvenzverfahren wir anschließend aufgehoben.
Verkehre künftig unter dem Dach der SWEG
Die SWEG hatte ein Kaufangebot für die Abellio Rail Baden-Württemberg (ABRB) abgegeben, welches nun notariell fixiert ist. Vorgesehen ist, dass die Abellio-Züge auf den betroffenen Strecken weiter mit der bisherigen Belegschaft und im bekannten Takt fahren – allerdings dann unter dem Dach der SWEG. Dafür erhält die ABRB im Zuge einer Notmaßnahme nach europäischem Vergaberecht für zwei Jahre einen neuen Verkehrsvertrag. Dieser soll die volle Kostendeckung für den Betrieb garantieren. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung zwischen dem Land und der SWEG wurde ebenfalls bereits notariell beurkundet.
Nach der Übernahme kommt die Ausschreibung
„Im Idealfall bekommen die Fahrgäste diese Veränderungen gar nicht mit. Die Züge sollen unverändert weiterfahren“, betonte Minister Hermann und erläuterte das weitere Vorgehen: „Innerhalb der nächsten zwei Jahre wollen wir die Verkehrsleistungen über eine Ausschreibung wieder im Wettbewerb vergeben, an dem sich auch die SWEG beteiligen kann. Wir beenden also mit der nun fixierten Zwischenlösung die unsichere Phase und bereiten ein faires und transparentes Vergabeverfahren vor. Ich bin froh, dass wir hier schneller als andere Länder zu einer guten Lösung gekommen sind.“
Das Konzept sieht vor, dass die ABRB nach Abschluss des Verfahrens dann an den künftigen Betreiber übergeht, der sich bei der Ausschreibung durchgesetzt hat. Es wurde abgesichert, dass die SWEG durch ihr Einspringen weder beim Betrieb in den nächsten zwei Jahren noch bei der kommenden Ausschreibung Vor- oder Nachteile haben wird.
WestfalenBahn
Die WestfalenBahn bleibt integraler Bestandteil von Abellio Deutschland und erbringt weiterhin die Verkehrsleistungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Der Gläuber-Ausschuss hat sich für das Angebot des Gesellschafters ausgesprochen. Der Sachverwalter sieht eine positive Zukunft für die WestfalenBahn mit Abellio Deutschland. Das Unternehmen strebt an, dass Schutzschirmverfahren Anfang 2022 zu verlassen.
Auch hier die Pressemitteilung vom 9. November 2021 im Wortlaut:
WestfalenBahn bleibt integraler Bestandteil von Abellio Deutschland: Fahrgastbetrieb und Arbeitsplätze sind langfristig gesichert
- Gläubigerausschuss spricht sich für Angebot des Gesellschafters aus
Der von der WestfalenBahn erbrachte Schienenpersonennahverkehr in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist dauerhaft gesichert. Auch die Arbeitsplätze der rund 300 Beschäftigten bleiben sicher. Grundlage dafür ist ein Beschluss des Gläubigerausschusses der WestfalenBahn. Das Unternehmen mit Sitz in Bielefeld befindet sich aktuell – wie alle Konzerngliederungen von Abellio Deutschland – in einem Schutzschirmverfahren.
Nach dem klaren Votum der Gläubiger wird die WestfalenBahn weiterhin ein integraler Bestandteil von Abellio in Deutschland bleiben. Der Ausschuss, bestehend aus Vertretern von Arbeitnehmern, Aufgabenträgern und Lieferanten/Dienstleistern, sprach sich für ein weiterführendes Angebot des bisherigen Gesellschafters aus. Dieses war im Rahmen einer Prüfung verschiedener Alternativszenarien vorgelegt worden. Ein derartiger Prozess wird routinemäßig bei Sanierungsverfahren durchgeführt.
Abellio unterstreicht mit seinem erneuten finanziellen Engagement sein langfristiges Bekenntnis zur WestfalenBahn und legt den Grundstein für die weitere Zukunft des mehrfach für exzellente Qualität ausgezeichneten Unternehmens in der Abellio-Gruppe.
Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung der WestfalenBahn GmbH, sagte nach der Sitzung des Gläubigerausschusses: „Wir freuen uns, dass mit der weiteren Einbindung in den Abellio-Konzern eine langfristige Lösung für die WestfalenBahn erzielt werden konnte. Der Zugbetrieb im Emsland- und Mittellandnetz ist für unsere Fahrgäste dauerhaft gewährleistet. Die Qualität der Verkehrsleistung und die Zufriedenheit der Fahrgäste werden für uns dabei weiterhin an erster Stelle stehen. Für die Mitarbeiter bedeutet die Annahme des Angebotes Arbeitsplatzsicherheit und eine langfristige Perspektive im Unternehmen.“
Generalhandlungsbevollmächtigter Prof. Dr. Lucas Flöther betonte: „Mit der Investorenvereinbarung hat die WestfalenBahn die realistische Perspektive, das Schutzschirmverfahren zeitnah als erstes Unternehmen von Abellio in Deutschland saniert und langfristig gesichert zu verlassen.“
Dr. Rainer Eckert, vom Gericht für das Sanierungsverfahren der WestfalenBahn bestellter Sachwalter, unterstrich: „Die erzielte Gesellschafterlösung ist die wirtschaftlichste Option für alle Gläubiger. Zudem bedeutet sie vor allem Sicherheit für die Fahrgäste und die Beschäftigten, zumal die Einigung unabhängig von den derzeit parallel laufenden Abellio-Verfahren in den anderen Regionen gilt.“
Abellio, eine der führenden Wettbewerbsbahnen in Deutschland, befindet sich seit dem 30. Juni 2021 in einem gesetzlichen Schutzschirmverfahren; seit 1. Oktober in einem Hauptverfahren in Eigenverwaltung. Das Schutzschirmverfahren, in das alle Abellio-Unternehmen in Deutschland eingebunden sind, wurde notwendig, nachdem externe, nicht vorhersehbare Kostensteigerungen eine dauerhaft wirtschaftliche Fortführung der Verkehre unmöglich gemacht hatten.
Die WestfalenBahn GmbH ist 2005 von Abellio und drei kommunalen Gesellschaftern gegründet worden. 2017 wurde Abellio Alleingesellschafter. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen verbindet mit den Expresslinien Emsland und Mittelland die Städte Braunschweig und Hannover mit Bielefeld und Rheine. Von Münster in Nordrhein-Westfalen führt zudem eine direkte Verbindung ins Ems- und Ostfriesland über Rheine, Meppen und Leer bis nach Emden (Außenhafen). Rund 300 Kolleginnen und Kollegen sind für die WestfalenBahn tätig.
Abellio Nordrhein-Westfalen
Gestern wurde dann bekannt, dass Abellio Rail Nordrhein-Westfalen seine vertraglichen Pflichten zum 31. Januar 2022 beendet. Darüber hat die Geschäftsführung die Mitarbeiter in einer Betriebsversammelung informiert. Betroffen sind Netzteile der S-Bahn-Rhein-Ruhr (S2, S3, S9, RB32, RB40, RB49) und des Rhein-Ruhr-Express (RE1, RE11) sowie das Niederrhein-Netz, das Ruhr-Sieg-Netz und der Müngstener (S7).
Diese Netze werden von den Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) mit Wirkung zum 1. Februar 2022 an andere Eisenbahnunternehmen in einer Notvergabe vergeben. Die Fahrzeuge, die Abellio bislang genutzt hatte, werden dabei im Einsatz bleiben, da sie Eigentum der Aufgabenträger sind. Die Aufgabenträger erhalten bei Neuvergabe Unterstützung durch das Ministerium für Verkehr NRW, das sich bereit erklärt hat, die entstehenden Mehrkosten bis zu einer Höhe von 380 Millionen Euro auszugleichen.
Der Belegschaft sicherten die Aufgabenträger gestern zu, bei einem Wechsel alle Rechte aus ihrem bisherigen Arbeitsverhältnis beibehalten zu können. Die umfassende Zusicherung gelte für alle Angestellten und Auszubildenden der Abellio, sämtlicher Gewerke, vom Lokführer bzw. Leihlokführer, über in den Werkstätten Beschäftigte, Fahrpersonal bis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung.
Welche Netze von welchen Eisenbahnunternehmen übernommen werden, wollen die Aufgabenträger bis Mitte Dezember festlegen.
Auch hier die Pressemitteilungen vom 30. November 2021 im Wortlaut:
Abellio beendet zum 31. Januar 2022 seine verkehrsvertraglichen Pflichten in Nordrhein-Westfalen
Die Geschäftsführung von Abellio in Nordrhein-Westfalen hat im Rahmen einer Betriebsversammlung in der Werkstatt Hagen erläutert, dass Abellio NRW seinen Betrieb zum 31. Januar 2022 einstellen und die Verkehre an neue Betreiber übergeben wird.
Die Geschäftsführung von Abellio in Nordrhein-Westfalen hat im Rahmen einer Betriebsversammlung in der Werkstatt Hagen erläutert, dass Abellio NRW seinen Betrieb zum 31. Januar 2022 einstellen und die Verkehre an neue Betreiber übergeben wird. Betroffen davon sind die von Abellio NRW betriebenen Linien von S-Bahn Rhein-Ruhr, Rhein-Ruhr-Express, Niederrhein-Netz, Ruhr-Sieg-Netz und S7/Der Müngstener.
Eine mit den Aufgabenträgern geschlossene Fortführungsvereinbarung sichert den Fahrgastbetrieb nur noch bis 31. Januar 2022. Abellio NRW hatte mehrfach gegenüber den Aufgabenträgern VRR, NVR und NWL unterstrichen, dass das Unternehmen langfristig Verantwortung für Fahrgäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen will. Ein Langfrist-Angebot hatten die Gremien der Aufgabenträger am 22. November abgelehnt.
Die Aufgabenträger haben parallel zu den Verhandlungen Notvergaben für die fünf von Abellio in NRW befahrenen Netze ab 1. Februar 2022 eingeleitet. Für die Übernahme von Leistungen im Rahmen einer Notvergabe wurde Abellio seitens der Aufgabenträger nicht eingeladen. Dies bedeutet das Aus des Unternehmens Abellio Rail GmbH mit Sitz in Hagen. Die anderen Abellio-Unternehmen sind davon nicht betroffen und fahren weiter.
Ziel ist es jetzt, die mehr als 1.000 Arbeitsplätze der Abellio-MitarbeiterInnen nachhaltig zu sichern und eine geordnete Übergabe an neue Betreiber auf den Weg zu bringen. Abellio wird dazu im Interesse der Fahrgäste und der Beschäftigten die erforderlichen Vorkehrungen treffen.
Hintergrund:
Abellio hatte im Rahmen der Verhandlungen mit den Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) ein mehrfach verbessertes Angebot zur Fortführung der Verkehre vorgelegt. Das Angebot war dabei von den Prämissen geprägt, den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen im Interesse der Fahrgäste unvermindert fortführen zu können und die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu sichern.
Ein erstes Angebot fand bereits die Zustimmung von NWL und NVR. Die Gremien des VRR haben das nochmals erhöhte Gesamtpaket abgelehnt – wohlwissend, dass alle Alternativen teurer werden und vor allem mit massiven Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb verbunden sein könnten.
Das Angebot sah vor, das Ruhr-Sieg-Netz, das Niederrhein-Netz und die Linie S7/Der Müngstener jeweils bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahr 2034 (Ruhr-Sieg-Netz) bzw. 2028 (Niederrhein-Netz und S7) weiter zu betreiben. Die Linien RE 1 und RE 11 des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX) sowie die Linien der S-Bahn Rhein-Ruhr sollten entsprechend der bisher geführten Gespräche für weitere zwei Jahre durch die Abellio Rail GmbH mit Sitz in Hagen befahren und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 an einen neuen Dienstleister übergeben werden. Dazu war Abellio gewillt, umfangreiche Kompensation durch Verlustübernahmen und Barauszahlungen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags zu leisten.
Abellio in Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit noch – wie alle Gesellschaften von Abellio Deutschland – in einem Schutzschirmverfahren; seit 1. Oktober in einem Hauptverfahren in Eigenverwaltung. Das Schutzschirmverfahren in NRW wurde notwendig, nachdem in anderthalbjährigen Verhandlungen mit den Aufgabenträgern Anpassungen der Verkehrsverträge vor dem Hintergrund massiver, extern verursachter Kostensteigerungen nicht erreicht werden konnten. Zu den strukturellen Kostenproblemen im SPNV gehören vorrangig hohe Personalkosten und Baustellenfolgekosten, die nicht ausreichend von den Verkehrsverträgen gedeckt sind. Insbesondere in den Netzen S-Bahn Rhein-Ruhr (Vertragsabschluss 2016) und Rhein-Ruhr-Express (Vertragsabschluss 2015) sind diese Kostenexplosionen gravierend.
Ein Blick auf die weiteren operativen Gesellschaften in den Regionen, in denen Abellio tätig ist, zeigt, dass tragfähige Lösungen möglich sind. So konnte mit den Aufgabenträgern in Mitteldeutschland bereits im September 2021 eine Langfristperspektive bis 2030 vereinbart werden. Auch die Verkehre der WestfalenBahn wurden bis 2030 im Abellio-Konzern gesichert. Ein Verbleib der Dienstleistungs-Tochter PTS GmbH im Konzern ist ebenfalls bereits gewährleistet. Der Abschluss einer Vereinbarung in Baden-Württemberg war in der vergangenen Woche mit der Übergabe an die SWEG realisiert worden.
Aufgabenträger sichern Arbeitsplätze von Abellio-Mitarbeitern
Die Aufgabenträger des nordrhein-westfälischen Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) haben allen Beschäftigten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abellio Rail GmbH den vollumfänglichen Erhalt ihrer Arbeitsplätze zugesagt. Dieses weitreichende Angebot haben Vorstand und Geschäftsführer der drei Zweckverbände Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) heute der Abellio-Belegschaft auf dem Betriebsgelände des Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU) in Hagen persönlich unterbreitet. Um Qualität und Zuverlässigkeit für die Fahrgäste im SPNV auch künftig sicherzustellen, warben die Vertreter von VRR, NWL und NVR bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eindringlich für einen Übergang in die EVU, die ab Februar 2022 die bisherigen-Abellio-Linien wie beispielsweise den RE 1 (RRX) sowie den RE 11 (RRX) betreiben sollen. Die Verantwortlichen der Aufgabenträger sicherten der Belegschaft dabei zu, bei einem Wechsel alle Rechte aus ihrem bisherigen Arbeitsverhältnis beibehalten zu können – dies soll ausdrücklich auch für die Berücksichtigung von Resturlaub und Überstunden gelten. Diese umfassende Zusicherung gilt für alle Angestellten und Auszubildenden der Abellio sämtlicher Gewerke, vom Lokführer bzw. Leihlockführer, über in den Werkstätten Beschäftigte, Fahrpersonal bis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Abellio bei den anstehenden Direktvergaben nicht teilnehmen wird.
Verantwortliche von VRR, NWL und NVR bei Abellio-Belegschaftsversammlungen in Hagen / Arbeitsverträge werden mit allen Rechten von anderen EVU übernommen / Keine Direktvergabe an Abellio
In der Abellio-Betriebswerkstatt in der Eckeseyer Straße informierten Ronald R.F. Lünser (VRR-Vorstandssprecher), Joachim Künzel (NWL-Geschäftsführer) und Heiko Sedlaczek (NVR-Geschäftsführer) in zwei Gesprächsrunden sowohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Früh- als auch der Spätschicht über die Gründe des Scheiterns der Verhandlungen mit dem EVU zur Fortführung der Verkehre. Nachdem Abellio-Geschäftsführung und -Gesellschafter mehrere unzureichende Angebote abgegeben hatten, hatte das Unternehmen heute angekündigt, am derzeit laufenden Ausschreibungsverfahren zur Direktvergabe nicht teilnehmen zu wollen. Die Prüfung auf Seiten der Aufgabenträger hat ergeben, dass zwingende rechtliche Gründe eine Direktvergabe nicht erlauben, weil die Wahrscheinlichkeit, dass Abellio die geforderten Leistungen zuverlässig sicherstellen kann, als gering erachtet wird. Die damit verbundenen Risiken wollen VRR, NWL und NVR weder ihren Fahrgästen noch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf Seiten der Abellio zumuten.
„Wir bedanken uns dafür, dass wir heute die Gelegenheit bekommen, einmal persönlich zu Ihnen sprechen zu können“, sagte Ronald R.F. Lünser. „Und ich möchte mich, ausdrücklich auch im Namen meiner Kollegen vom NWL und NVR dafür bedanken, dass Sie alle trotz der schwierigen Bedingungen und Sorgen um Ihre Arbeitsplätze in den vergangenen Wochen so engagiert weitergearbeitet haben. Das war und ist nicht selbstverständlich.“ Der VRR-Vorstandssprecher warb gegenüber der Belegschaft gemeinsam mit seinen Kollegen aus den beiden anderen Zweckverbänden dafür, die Zeit bis zum Auslaufen der Fortführungsvereinbarung Ende Januar in Diensten der Abellio zu bleiben, um dann einen gesicherten Arbeitsplatz in einem der Unternehmen, die sich in dem derzeit laufenden Ex-Ante-Ausschreibungsverfahren beworben haben, anzutreten. „Wir wollen unsere Fahrgäste auch weiterhin zuverlässig bedienen. Und deshalb unser Appell an Sie: Dafür brauchen wir Sie als verlässliche Eisenbahnerinnen und Eisenbahner. Deshalb haben wir alles dafür unternommen, dass Sie Ihre Arbeitsplätze so behalten können wie sie sind. Sie wechseln zwar den Arbeitgeber, das wird leider nicht anders möglich sein. Aber ansonsten haben wir in Abstimmung mit den Unternehmen, die diese Strecken voraussichtlich übernehmen, alles so vorbereitet, dass Ihre Arbeitsverträge mit allen Rechten und Pflichten übernommen werden. Sie müssen grundsätzlich auf nichts verzichten. Nicht alle werden am selben Ort arbeiten können, aber wir werden darauf achten, dass niemand unzumutbare Wegstrecken zu seinem neuen Arbeitsplatz auf sich nehmen muss.“
Die Abellio Rail GmbH befindet sich derzeit in einem sogenannten regulären Schutzschirmhauptverfahren in Eigenverwaltung zur Sanierung und ist aufgrund einer Ende September mit den Aufgabenträgern abgeschlossenen Fortführungsvereinbarung verpflichtet, die Verkehre bis zum 31. Januar 2022 im bisherigen Umfang zu leisten – hierfür hatten die Aufgabenträger dem EVU gesondert acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Für den jetzt eingetretenen Fall, dass eine Sanierung der Abellio nicht gelingen sollte, war in dieser Fortführungsvereinbarung ausdrücklich auch geregelt worden, dass die Geschäftsführung des Unternehmens eine geordnete Überleitung der Arbeitsplätze und des Betriebs auf andere Eisenbahnverkehrsunternehmen unterstützt.
Joachim Künzel erläuterte den Abellio-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeitern das weitere Vorgehen der Aufgabenträger zur Entscheidung über die Direktvergabe: „Wir haben für jede Fachrichtung Arbeitsgruppen eingerichtet: Für die Lokführer und das übrige Personal genauso wie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und in den Werkstätten. Das heißt, unsere Mitarbeiter werden mit den entsprechenden Verantwortlichen aus dem Hause Abellio sehr genau und individuell auf jeden Einzelnen von Ihnen ausgerichtet eine Lösung erarbeiten.“ Die bisherigen Gespräche mit den potentiellen Nachfolgern von Abellio zur Frage des Personalübergangs seien sämtlich positiv verlaufen. „Niemand wird einen Einstellungstest durchlaufen müssen, kein Lokführer wird noch einmal eine Prüfung ablegen müssen. Wir und die künftigen Linienbetreiber wollen Sie alle in exakt der Qualität und Zuverlässigkeit, in der Sie auch bisher gearbeitet haben. Wir strecken Ihnen die Hand aus, schenken Sie uns das Vertrauen und schlagen Sie ein.“ Dabei haben die Aufgabenträger, sicherte der NWL-Geschäftsführer ausdrücklich zu, auch Sorge dafür getragen, dass die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich derzeit noch in der Probezeit befinden, mit den selben vertraglichen Rechten und Pflichten wie bereits bislang überführt werden.
Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des NVR, zeigte Verständnis für die Verunsicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, versicherte aber nachdrücklich, dass sowohl die Aufgabenträger als auch die EVU, welche die Verkehre ab dem 1. Februar 2022 bedienen sollen, den Personalübergang nach besten Kräften unterstützen würden. „Wir werden Ihre Arbeitsplätze retten und haben daher in den Gesprächen mit den potentiellen Nachfolge-Unternehmen alles bis ins Detail abgestimmt, um Ihnen den Übergang so einfach wie nur möglich zu gestalten. Es kann unter diesen Umständen nicht alles bleiben wie es ist, aber Sie müssen auf nichts, was bisher in Ihren Arbeitsverträgen geregelt ist, künftig verzichten. Das ist der Teil, den wir leisten konnten - und wir werden dafür einstehen. Nun ist es an Ihnen darüber zu entscheiden, ob Sie dieses Angebot auch annehmen wollen. Das ist das, worum wir Sie heute hier bitten.“
Die Verantwortlichen der Aufgabenträger stellten sich im weiteren Verlauf der Belegschaftsversammlungen auch den Fragen der rund 900 Abellio-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter. Dabei standen Themen wie beispielsweise das Fortbestehen des Kundencenters in Remscheid oder die Tarifbindung an die Gewerkschaften GDL oder EVG bei Vergabe an ein Unternehmen, das keinen gültigen Tarifvertrag mit einen der beiden Gewerkschaften hat, im Vordergrund. Der Weiterbetrieb des Kundencenters und damit der Erhalt der dortigen Arbeitsplätze sind gesichert, da dies neben der Verkehrsleistung zu den Hauptleistungspflichten des Verkehrsvertrags des „Müngsteners“ (Linie S7) gehört. Und auch die EVU, die keine Tarifbindung mit den beiden Gewerkschaften GDL und EVG ausgehandelt haben, werden auf Basis derRepräsentative Tarifverträge Verordnung (RepTVVO) des Landes NRW selbstverständlich den ausgehandelten Tariflohn zahlen.
Welche EVU bei der Direktvergabe den Zuschlag erhalten und mit Wirkung ab 1. Februar 2022 für zunächst zwei Jahre die bislang von Abellio geleisteten Verkehre übernehmen werden, legen die Gremien der drei Aufgabenträger bis Mitte Dezember fest. Ausgeschrieben sind die S-Bahn-Verbindung 7, das Niederrheinnetz und das Ruhr-Sieg-Netz, die Linien RE 1 (RRX) von Aachen bis Hamm und RE 11 (RRX) zwischen Düsseldorf und Kassel sowie das S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr. Die bislang von Abellio genutzten Fahrzeuge werden dabei im Einsatz bleiben, da diese Eigentum der Aufgabenträger sind. Bei der Neuvergabe erhalten VRR, NWL und NVR Unterstützung vom Ministerium für Verkehr NRW, das sich bereit erklärt hat, die entstehenden Mehrkosten bis zu einer Höhe von 380 Millionen Euro auszugleichen
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Ich verlinke zum Fahrzeug-Eigentum in NRW einmal auf das meinen Foto-Beitrag zum Regional- und Fernverkehr Rhein-Ruhr, den ich vor einigen Wochen eingestellt habe: Regional- und Fernverkehr Rhein-Ruhr (9 Bilder)
Hier ist es das 4. Bild.
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Die Aufgabenträger VRR, NVR und NWL haben über die Direktvergabe für die von Abellio in NRW betriebenen Linien entschieden.
- DB Regio übernimmt das Netz S-Bahn Rhein-Ruhr (S2, S3, S9, RB32, RB40, RB49) sowie das Rhein-Sieg-Netz (RB91, RB46, RE16)
- National Express übernimmt die RRX-Linien RE1 und RE11
- VIAS Rail übernimmt das Niederrheinnetz (RE19, RB35) sowie die S7 (Der Müngstener)
Nachstehend die Presseinformation des VRR von heute:
Gremien der Aufgabenträger entscheiden über Direktvergabe
Die Gremien der Aufgabenträger des nordrhein-westfälischen Schienenpersonennahverkehrs (SPNV), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Nahverkehr Rheinland (NVR). haben über die Direktvergabe der bisher von der Abellio Rail GmbH betriebenen Linien an die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) DB Regio, National Express und Vias Rail entschieden. Auch der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) hat entsprechend zur RE 11 (RRX) entschieden. Nachdem die Aufsichtsorgane von VRR und NVR sowie der NVV ihre Beschlüsse bereits gefasst hatten, haben sich heute auch die Gremien des NWL dafür ausgesprochen, diese EVU mit der Durchführung der Verkehre auf den betreffenden Nahverkehrslinien zu beauftragen. Um einen Übergang der bisherigen Abellio-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter zu den nun ausgewählten EVU zu unterstützen, haben die Aufgabenträger zugesichert, dass die Regelungen der bestehenden Arbeitsverträge jeder Mitarbeiterin und jedes Mitarbeiters von Abellio in NRW, inklusive Anrechnung von Überstunden- und Urlaubsansprüchen, weiterhin gelten werden.
DB Regio, National Express und Vias Rail sollen Verkehre übernehmen
Mit der Entscheidung der Gremien aller drei NRW-Aufgabenträger haben VRR, NWL und NVR einen wesentlichen Schritt hin zu einem geregelten Betriebsübergang gemacht. Nun sollen Gespräche mit den ausgewählten EVU zur konkreten Planung der Übergabe der Verkehre Anfang Februar 2022 folgen. Die Abellio Rail GmbH befindet sich derzeit in einem sogenannten regulären Schutzschirmhauptverfahren in Eigenverwaltung zur Sanierung und ist aufgrund einer Ende September mit den Aufgabenträgern abgeschlossenen Fortführungsvereinbarung verpflichtet, die Verkehre bis zum 31. Januar 2022 im bisherigen Umfang zu leisten.
Gemäß der nun gefassten Beschlüsse wird die Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn, DB Regio, die Netze S-Bahn Rhein-Ruhr (unter anderem S2, S3, S9) und Ruhr-Sieg (RB91, RB46 und RE16) übernehmen. National Express wird die Linien des Rhein-Ruhr-Express (RRX), RE1 (Aachen - Hamm) und RE11 (Düsseldorf - Kassel), betreiben. Das britisch-deutsche Unternehmen bedient bereits die RRX-Vorläufer-Linien RE4 (Aachen – Dortmund) und RE6 (Flughafen Köln/Bonn – Minden) sowie die RE5 (Wesel - Koblenz). Der Anbieter Vias Rail soll das Niederrheinnetz mit dem RE19 (Düsseldorf – Arnheim/Bocholt) als grenzüberschreitendem Verkehr und der RB35 (Gelsenkirchen – Mönchengladbach) sowie die Linie S7 (Wuppertal - Solingen) übernehmen.
Die Vergaben sind im Rahmen einer freiwilligen ex-ante-Transparenzbekanntmachung erfolgt, die hieraus resultierenden Beauftragungen laufen als Direktvergaben bis Dezember 2023. Für die Zeit danach sollen die Verkehre langfristig neu ausgeschrieben werden. Für die kurzfristige Übernahme der Verbindungen haben die EVU Mehrkosten kalkuliert, welche die Aufgabenträger ausgleichen werden. Unterstützt werden VRR, NWL und NVR dabei vom Ministerium für Verkehr NRW, das eine Übernahme der dabei entstehenden Kosten zugesagt hat.
Zielsetzung der Aufgabenträger ist es, den bisherigen Fahrplan so weit wie möglich mit vollem Leistungsangebot aufrecht zu erhalten und die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Ein zentraler Faktor hierfür ist die Bereitschaft der bisher in Diensten von Abellio stehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den drei nun ausgewählten EVU zu wechseln. Vorstände und Geschäftsführer der drei Zweckverbände hatten Ende November auf Betriebsversammlungen am Sitz der Abellio Rail GmbH in Hagen persönlich bei der Belegschaft dafür geworben. Dabei hatten sie eine Übernahme aller Regelungen des bisherigen Arbeitsvertrages, inklusive einer Anrechnung von Überstunden- und Urlaubsansprüchen, in die neuen Arbeitsverhältnisse garantiert. Auch müssen die bisherigen Abellio-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter keine zusätzlichen Prüfungen absolvieren oder sonstige Auflagen erfüllen. Dieses Angebot gilt ausdrücklich auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich derzeit noch in der Probezeit befinden.
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Der Form halber nachstehend noch die Presseinformation von DB Regio NRW und National Express:
DB Regio NRW übernimmt S-Bahn Rhein-Ruhr und Ruhr-Sieg-Netz nach Notvergabe ab 1. Februar
Einstellungsoffensive für mehr als 500 neue Kolleg:innen startet • Fahrzeuge müssen technisch überprüft und übernommen werden • Disposition und Organisation für über 10 Millionen Zugkilometer in nur 6 Wochen
DB Regio NRW übernimmt nach dem Aus von Abellio ab 1. Februar 2022 die S-Bahn Rhein-Ruhr und das Ruhr-Sieg-Netz. Über die Notvergabe haben die Aufgabenträger für den Nahverkehr in NRW heute entschieden. DB Regio NRW fährt künftig die S-Bahn-Rhein-Ruhr mit den Linien S2, S3, S9, RB 32, RB 40 und RB 49. Erst 2019 hatte DB Regio NRW das wichtige S-Bahn-Netz im Herzen NRWs an abellio übergeben. Auch für die Ruhr-Sieg-Strecken mit den Linien RE 16 und RB 46 und RB 91 übernimmt DB Regio NRW ab 1. Februar den Betrieb. Bereits 2019 war DB Regio NRW bei der Notvergabe für Keolis/Eurobahn eingesprungen und fährt seitdem auch die Linien S1 und S4.
„Wir stehen ganz klar zu unserer Verantwortung als Anker und Stabilisator des Regionalverkehrs in NRW“, so DB-Regio NRW-Chef Frederik Ley. „Wir setzen jetzt alle Hebel in Bewegung, um Mitarbeitenden von Abellio möglichst schnell mit einem guten Angebot Sicherheit zu geben und den Verkehr ab 1. Februar bestmöglich auf die Schiene zu bringen. Dafür brauchen wir aber die 100prozentige Kooperation der Abellio-Führung. Jeder Tag zählt!“
Noch vor Weihnachten will DB Regio NRW erste Arbeitsverträge abschließen und Regelungen zum Übergang für die Beschäftigten treffen. Dabei setzt die DB auf reges Interesse der Abellio-Mitarbeitenden. DB Regio NRW wird insgesamt rund 500 neue Kolleg:innen einstellen und schulen. Der gesamte Einstellungsprozess wird sich über die Weihnachtstage und das neue Jahr erstrecken.
Auch die technischen Voraussetzungen muss DB Regio NRW jetzt auf den Weg bringen. Beispielsweise muss sie die Fahrzeuge für das Ruhr-Sieg-Netz auf Herz und Nieren überprüfen und übernehmen, Fahrplantrassen ummelden und Einsatzpläne für Kolleg:innen schreiben. „Ich bin meinem Team sehr dankbar, mit welchem Engagement sie sich dafür einsetzen, den Betriebsübergang in so kurzer Zeit zu stemmen. Viele Kolleginnen und Kollegen verschieben oder kürzen jetzt dafür ihren Weihnachtsurlaub“, so Ley. „Ich bin sehr stolz auf den Schulterschluss der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner – keiner will die Fahrgäste am Bahnsteig stehen lassen.“ Insgesamt muss das Team von DB Regio NRW in nur sechs Wochen den Verkehr für acht Linien mit über 10 Millionen Zugkilometer neu planen und organisieren. In normalen Ausschreibungsprozessen sind dafür zwei Jahre Zeit vorgesehen.
Zuschlag erteilt: National Express erhält die Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX)
National Express wird zum 1. Februar 2022 den Betrieb der RRX-Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) übernehmen. Die Verkehrsverbünde Westfalen-Lippe (NWL), Nahverkehr Rheinland (NVR) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben am heutigen Nachmittag National Express als neuen Betreiber für die beiden Linien bestätigt. Die Notvergabe ist zunächst auf einen Zeitraum von zwei Jahren bis zum Dezember 2023 ausgerichtet und soll den Aufgabenträgern die nötige Zeit für eine langfristige europaweite Neuausschreibung der Linien verschaffen.
„Mit der Übernahme der Linien geht ein großes Stück zusätzliche Verantwortung für das wichtigste und modernste Schienenprojekt in Nordrhein-Westfalen auf uns über. Dessen sind wir uns bewusst und dieser Aufgabe stellen wir uns auch“, erklärt Marcel Winter, Geschäftsführer der National Express Rail GmbH. „Insbesondere sehen wir uns aber auch gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des bisherigen Betreibers Abellio verpflichtet, die wir herzlich in unserem Unternehmen willkommen heißen.“
Im Rahmen eines Betriebsübergangs sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beim bisherigen Betreiber für den Betrieb der Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) gearbeitet haben, von National Express übernommen werden. Die konkreten Rahmenbedingungen für diesen gesetzlich geregelten Betriebsübergang werden aktuell noch vom Abellio-Insolvenzverwalter gemeinsam mit den Aufgabenträgern und dem Abellio-Betriebsrat verhandelt. Ziel dieses sogenannten Interessenausgleichs ist es, dass den Abellio Mitarbeitenden ein reibungsloser Betriebswechsel ermöglicht wird.
„Wir können uns sehr gut in die schwierige Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Abellio hineinversetzen und beabsichtigen dabei unter anderem auch für einen Teil der Mitarbeiter eine Niederlassung in Hagen einzurichten, um ihnen in ihrem gewohnten Arbeitsumfeld zur Seite zu stehen“, so Winter und ergänzt: „Sie haben alle bisher tagtäglich ihr Bestes gegeben und besitzen die notwendigen Erfahrungen und Streckenkenntnisse, die wir als Neubetreiber dringend brauchen.”
Der Betriebsübergang ist für alle Beteiligten eine sehr große Herausforderung. Neben vielen organisatorischen, juristischen und formalen Fragen und dem Personalwechsel müssen auch Betriebskonzepte erarbeitet werden.
National Express betreibt bereits die Linien RE 7 und RB 48 sowie die RRX-Linien RE 5 (RRX), RE 6 (RRX) und seit Dezember 2020 die Linie RE 4. Im jüngsten landesweiten SPNV Qualitätsbericht der Aufgabenträger belegt das Unternehmen beim Punkt „Kundenzufriedenheit“ den zweiten Platz unter allen NRW-Betreibern, nahezu gleichauf mit dem Erstplatzierten. Bei den Kategorien Fahrgastinformation im Störungsfall, Sauberkeit und beim Sicherheitsempfinden liegt National Express sogar ganz vorn.
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Ich glaube, RXX11 ist dann die erste Leistung von National Express nach Hessen, stimmt das?
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Ich glaube, RXX11 ist dann die erste Leistung von National Express nach Hessen, stimmt das?
Ja, das stimmt. Bisher fährt National Express nur innerhalb NRW und mit dem RE5 (RRX) bis nach Koblenz, was bekanntlich in Rheinland-Pfalz liegt.
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Auch VIAS Rail hat gestern eine Presseinformation veröffentlicht:
VIAS übernimmt S7 und Niederrheinnetz
Die VIAS Rail GmbH wird ab dem 1. Februar 2022 den Betrieb der Linien S7 („Der Müngstener“) sowie RE19 und RB35 („Niederrheinnetz“) übernehmen.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Verkehrsverbund Westfalen-Lippe (NWL) und der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) haben gestern ihre Vergabeentscheidung für die ausgeschriebenen Notvergaben bekanntgegeben.
Solidarität mit den Kolleg:innen der S7 und des Niederrheinnetzes
Die VIAS Rail stellt sich den Herausforderungen der kommenden Wochen und Monate bewusst, um Solidarität mit allen Kolleginnen und Kollegen des aktuellen Betreibers zu zeigen und um den Bahnbetrieb auf wichtigen Linien in NRW für alle Fahrgäste zu gewährleisten. Im Rahmen eines Betriebsübergangs werden alle bisherigen Arbeitsplätze bei der VIAS Rail GmbH erhalten bleiben. Damit bietet die VIAS Rail GmbH den Kolleginnen und Kollegen der S7 und des Niederrheinnetzes eine neue berufliche Heimat. Aktuell finden intensive Gespräche zwischen der VIAS Rail, den Aufgabenträgern und Vertretern von Abellio statt, um einen möglichst reibungslosen Übergang zu organisieren.
Weitere aktuelle Informationen finden Sie unter vias-online.de/willkommen
„Wir möchten gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der S7 und des Niederrheinnetzes in die Zukunft blicken.“, sagt Herbert Häner, Geschäftsführer der VIAS Rail GmbH. „Rund 1000 Kolleginnen und Kollegen freuen sich, jede Einzelne und jeden Einzelnen in unserer Eisenbahnerfamilie willkommen zu heißen.“
Zuverlässige Fortsetzung der Verkehre
„Die Erfahrung und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen sind der Schlüssel zur zuverlässigen Fortsetzung der Verkehre im Rahmen der Notvergaben. Wir wissen, dass es viele Fragen und Unsicherheiten gibt – deshalb sind wir für die Kolleginnen und Kollegen da. Dazu haben wir telefonische und elektronische Kontaktwege eingerichtet um Fragen beantworten zu können.“, ergänzt Franz Reh, Geschäftsführer der VIAS Rail GmbH.
Die VIAS Rail GmbH gehört zur RATH Gruppe, einem familiengeführten, mittelständischen Unternehmen. Die Gesellschaft betreibt seit 2005 die Odenwaldbahn und seit 2017 das Erft-Schwalm-Netz. Die Schwestergesellschaften VIAS GmbH und Rurtalbahn GmbH betreiben seit 2010 die Rheingau-Linie und seit 2003 das Netz der Rurtalbahn. Die Unternehmen der RATH Gruppe erwirtschaften im Schienenpersonennahverkehr, europäischen Schienengüterverkehr und im regionalen Busverkehr über 250 Mio. € Umsatz und beschäftigen über 1000 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe hat seit ihrer Gründung ein stetiges, organisches und nachhaltiges Wachstum zu verzeichnen und konnte so zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen. Dieses Ziel verfolgt die RATH Gruppe auch weiterhin.