Noch vor dem Start des 9-Euro-Tickets gab es Ende Mai ein sehr unglückliches Zusammentreffen der Sperrung der Bahnstrecke Stuttgart - Ulm für Stuttgart21 mit dem Deutschen Katholikentag in Stuttgart. Condor hatte darauf hingewiesen, dass solche Großmaßnahmen auf Jahre hinaus geplant werden.
In diesem Zusammenhang wundert mich, dass es nicht eine Pflicht gibt, solche Großereignisse analog zu Bauvorhaben entsprechend abzustimmen. Auch wenn die Nutzungen von Bauvorhaben dauerhafte Wirkungen haben, so können auch temporäre Ereignisse massive Auswirkungen gerade in Sachen Sicherheit und Funktionsfähigkeit einer Stadt haben. Die massive Menschenballung über längere Zeit auf engem Raum ist schon aus Pandemiegründen bedenklich, auch wenn viele Masken tragen. Und auch mit Blick auf den Eisenbahnbetrieb sehe ich solche Menschenmassen als bedenklich an.
Condors Hinweis auf jahrelangen Vorausplanungen von Baumaßnahmen und baubedingten Sperrungen ist nachvollziehbar. Dieses wird ja auch immer wieder in Baustellen-Threads erwähnt. Großereignisse wie der Katholikentag sind ja etwas flexibler - schon aus Pandemiegründen - und sollten deshalb mit Baustelllenplanungen der Deutschen Bahn, aber auch z.B. der Autobahn-Gesellschaft oder der betreffenden Stadt abgestimmt werden. Notfalls muss eben so ein Ereignis zeitlich oder räumlich verschoben werden.
Ähnliches würde ich mir auch für Bundesligaspiele wünschen. Im Privatleben lade ich mir ja auch nicht Besuch ein, wenn ich weiß, dass zu der Zeit Handwerker in der Wohnung anrücken.