Omega-Brücke in Frankfurt-Griesheim ab sofort gesperrt

  • Selbstverständlich existiert ein Zusammenhang zwischen dem Zustand von städtischen Straßen und Brücken und der Einrichtung von Parkraumbewirtschaftung, Umwandlung Straßen in Radwege und Einrichtung von Superblocks/Heinerblocks.


    Die Mitarbeiter in den zuständigen Dezernaten sind in Frankfurt (und in Darmstadt, hier noch deutlicher erkennbar) dieselben. Ich will die Prio nicht werten, aber wenn die 1te Prio auf Parkraumbewirtschaftung und Radwegen (Mainkai …) liegt, dann fehlt das fähige und kompetente Personal bei der Sanierung von Brücken und Straßen. Das muss den Bürgern bewusst sein.

    Die Erneuerung einer Brücke wie die Omegabrücke beherrscht das zuständige Dezernat in Frankfurt sicher, aber der Aufwand ist immens, bindet Personal über Jahre.

    Du sagst zwar, Du willst nicht werten, wirfst aber der Straßenverwaltung nicht weniger als Vorsatz vor. Das ist schon starker Tobak, oder? Und wenn Du dann noch behauptest, dass in Frankfurt Brückenbauingenieure mit fachfremden Leistungen (Parkraumbewirtschaftung, Radwege) betraut werden, wodurch Bestandsinfrastruktur vernachlässigt wird, kannst Du dafür sicher konkrete Beweise vorlegen.

  • Die VGF ist auch für das Einrichten von Umleitungen auf fremden Buslinien im Frankfurter Stadtverkehr zuständig, also in diesem Fall für die Buslinien, die auf ihrem Linienweg die Omega-Brücke in Griesheim queren.

    Für die Buslinien hat sich durch die Totalsperrung auch nichts geändert, die Umleitungen existieren ja schon einige Wochen.

    Die extreme Einschränkung betreffen den verbliebenden IV sowie Bahnverkehr.

  • Wegen der Fahrzeit. Der Bahnhof ist nördlich durch die Umleitung angebunden. Da braucht es das nicht südlich. Planmäßig braucht die Umleitung 3 Minuten mehr als über die Brücke. Was wegen des Bahnübergangs selten reicht.
    Am Freitag muss es so heftig gewesen sein, da hat der dicke Zeitpuffer meines Sohnes nicht gereicht und er kam erheblich zu spät zur Schule.


    Wenn das nicht besser wird, werden wohl einige auf Elterntaxi umstellen.

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  • Personal- und Fahrzeugverleihung ist doch alltäglich, und die Verträge mit traffiQ haben doch immer Klauseln für eine gewisse Flexibilität bei der Leistungen. Ich schätze, dass sich aktuell jedes VU darüber freut, wenn es Personalbedarf reduzieren kann oder wenigstens nicht erweitern muss. Die Personalnot haben doch alle. Und ich halte traffiQ für fähig genug, für eine solche langfristige, aber vorübergehende Anpassung eine Kooperation zu koordinieren, die sich dann für beide VUs lohnen oder zumindest es sich nichts verschlechtert. Nur mal grundsätzlich (nicht konkret kalkuliert): Ob DB Regio Bus wirklich Nein sagen würde, wenn sie vielleicht einen Fahrer und ein Fahrzeug pro Tag für die verlängerte 52 ausleihen müssen, aber zugleich 2 Fahrer auf der verkürzten 54 einsparen können? Oder ob sich DB Regio Bus vielleicht sogar darüber freut, weil die Auftragskürzung auf der 54 so wenigstens zum Teil kompensiert?

    Dies geht aber nicht auf, da man die Kurzfahrten der 59 (die bis Bingelsweg) dann auch bis Griesheim Bahnhof/Eichenstraße (in der Eichenstraße) verlängern sollte um den Bahnhof Griesheim UND den Bahnhof Nied ersatzweise besser für die ausfallenden S-Bahnen anzuschließen.
    In der Nebenverkehrszeit (Mo-Fr ab 18 Uhr, Sa/So) müsste man die am Bolongaropalast endenden Fahrten der 59 auch verlängern und das ist wieder Personalmehrbedarf (15 statt 30 Minuten-Takt).
    Man müsste betrachten wie die Fahrgastzahlen F-Hbf<>Griesheim, F-Hbf<>Nied, F-Höchst<>Nied, F-Höchst<> Griesheim sind ob der 30-Minuten-Takt für Nied ausreicht.

    Das südliche Griesheim wäre ÖPNVmäßig dann barrierefrei nur über F-Höchst erreichbar, wenn man hier schon das Gleis 2 ansprach.

    Die 52 wäre dann als Lückenschluss ab Galluswarte (von der S-Bahn) für den Bereich Griesheim Bahnhof eine alternative, für den Bereich Nied Bahnhof nicht.
    Außerdem wird der 52er durch die E-Busse höher Vergütet, der 54er ist nicht im E-Busprogramm und wird dementsprechend weniger Vergütet.
    Mit den E-Bussen sind einher aber auch die Reichweite zu berücksichtigen, die umlauftechnisch berücksichtigt werden müssen (der Weg Griesheim Bahnhof<>Jägerallee/Griesheim Bahnhof<>Leonardo-da-Vinci-Allee ist etwa doppelt länger). Dies sind pro Fahrtenpaare zwar nur um die 5 Kilometer länger, doch je nach Umlaufplanung hat dies evtl. Auswirkungen im Lademanagement.
    Außerdem sollte der 52er die Leute aus der Friedrich-Ebert-Siedlung zur Jägerallee zum Einkaufen bringen, weshalb er damals von dort verlängert wurde (der fährt daher auch nur bis kurz vor 21 Uhr dorthin, sonntags gar nicht), für die wäre das wieder ein Umsteigezwang. Die anderen aus dem Gallus nehmen ohnehin die Straßenbahn.

  • Nied - Höchst ist durch Bus und Straßenbahn relativ gut abgedeckt, Nied - Hbf durch Straßenbahn eigentlich auch. Durch die nicht gerade überragende Zuverlässigkeit der S-Bahn bei erfahrenen ÖPNV Nutzern gut bekannt.

    Von, vor allem südlichen, Griesheim ist die Entfernung zur Straßenbahn hingegen schon relativ groß. Der Takt der 54 nach Höchst ist nicht überragend, mit RB12 insgesamt akzeptabel.

    Allerdings werden Busse und Straßenbahnen einiges mehr an Fahrgästen aufnehmen müssen.


    Die Verspätungen am BÜ Elektronstrasse werden vermutlich, trotz höherem IV, die nächste Zeit zurückgehen. Mit Wiederaufnahme des Zugverkehres könnte dann sogar der Umweg via Stroofstraße - B40a - Mainzer Landstraße schneller sein.


    Durch den Zeitpunkt der Sperrung Freitag Nachmittag sind erst nur ad-hoc Maßnahmen möglich. Nachsteuerungen werden wohl noch kommen.

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  • Nied Bahnhof: Erfreulicherweise zeigen die ZZA die Fahrten der RB12 an, auch die vom Bahnsteiggegenüber (leider sind 50% der Fahrten ausgefallen).

    Teilweise wird wohl auch Hin- und Rückfahrt auf dem gleichem Gleis abgewickelt, das zeigt aber nur der ZZA vom benutzten Bahnsteig an, nicht die vom unbenutzten Bahnsteig (nur die allgemeine Laufschrift zur Störung).

  • Wie ist es eigentlich mit der Oberleitung, wenn die Brücke zusammenfällt? Ist die Aufhängung so, dass ab dem Bahnsteig nichts mehr runter kommen kann? Oder wurde das Stück unter der Brücke schon abgehängt?

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Außerdem wird der 52er durch die E-Busse höher Vergütet, der 54er ist nicht im E-Busprogramm und wird dementsprechend weniger Vergütet.
    Mit den E-Bussen sind einher aber auch die Reichweite zu berücksichtigen, die umlauftechnisch berücksichtigt werden müssen (der Weg Griesheim Bahnhof<>Jägerallee/Griesheim Bahnhof<>Leonardo-da-Vinci-Allee ist etwa doppelt länger). Dies sind pro Fahrtenpaare zwar nur um die 5 Kilometer länger, doch je nach Umlaufplanung hat dies evtl. Auswirkungen im Lademanagement.
    Außerdem sollte der 52er die Leute aus der Friedrich-Ebert-Siedlung zur Jägerallee zum Einkaufen bringen, weshalb er damals von dort verlängert wurde (der fährt daher auch nur bis kurz vor 21 Uhr dorthin, sonntags gar nicht), für die wäre das wieder ein Umsteigezwang. Die anderen aus dem Gallus nehmen ohnehin die Straßenbahn.

    Ja, das sind alles Gründe, warum das keinesfalls gehen darf. Das könnte eine ÖPNV-Verwaltung nicht besser zusammenstellen, wenn sie den Auftrag hat, Gründe zu finden, warum etwas nicht möglich sein darf.


    Ich denke, es lohnt sich vor allem einmal abzuwarten, wie lange dort wirklich keine S-Bahn fahren kann. Denn sobald sie wieder rollt, ist das Grundproblem ja aus der Welt und die schnelle Verbindung Griesheim-Hbf wieder hergestellt. Dann ist die zuverlässigere Gestaltung der Busverkehre via Elektronstraße ein zusätzliches Nice-to-have, aber nichts Lebensnotwendiges (mehr). Das einfachste ist dann doch, wenn die Verspätungen wegen der Schranken wirklich nachhaltig zu massiv sein sollten, den 59er per Pofallawende hin und wieder am Bahnhof-Nord enden zu lassen und den 54er am Bahnhof Griesheim nördlich/südlich zu teilen, fertig. Wer Alt-Nied bis Rebstock fahren will (dürfte die einzige Relation sein, für die der 54er die schnellste Lösung ist, oder?), muss dann halt 59 und 54 mit einem Umstieg nehmen. Oder 11+21 und 54. Oder 11+21 und 34. Oder S1/S2 und die 17. Auf so vielen Alternativen schauen die Menschen in großen Teilen der Stadt vermutlich neidisch.

  • Wie ist es eigentlich mit der Oberleitung, wenn die Brücke zusammenfällt? Ist die Aufhängung so, dass ab dem Bahnsteig nichts mehr runter kommen kann? Oder wurde das Stück unter der Brücke schon abgehängt?

    Ich meine das ist ein Quertragewerk an der Stelle und somit komplizierter als reguläre Oberleitungsausführung. Könnte also schon ungünstige Folgen haben. Die Frage würde sein in wie weit dann überhaupt noch jemand an der Stelle an diese gehen darf.

  • Hallo.


    Bernemer :

    Vielleicht ist es noch nicht bekannt:

    Transdev stellt ihre Ebusco-Flotte für die 52, M60 und 87 mittlerweile im Industriepark Griesheim ab. Der 54er fährt direkt dort vorbei.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Wenn es um längerfristiger geht, wie wäre eine womöglich etwas personalsparendere Lösung (es braucht keine zwei separaten 54er):

    • 54 verbleibt südlich und fährt bis Erzbergerstraße > Zustimmung, spart vermutlich ein wenig Fahrzeuge/Personal ein
    • 59 verbleibt nördlich der Bahn, übernimmt aber von der 52 den Abschnitt zur Jägerallee > dürfte in etwa fahrzeug-/personalneutral aufgehen
    • 52 übernimmt statt Ast zur Jägerallee den Nord-Abschnitt der 54 in den Rebstock, entweder mit Blockumfahrung Eichen-/Lärchenstraße, um die Haltestelle Griesheim Bf zu erreichen (beste Lösung), oder mit einer Ergänzungshaltestelle direkt an der Ecke Waldschul-/Espenstraße, um wenigstens den Fußweg zum Bahnhof Griesheim auf 200 Meter zu verkürzen (B-Lösung im Sinn von Personaleinsparung) > benötigt etwas mehr Fahrzeuge/Personal, vielleicht recht exakt so viel, wie beim 54er wegfällt

    Ich fürchte, dass der 59er noch ein ganz anders Problem bekommen wird.
    Bin gespannt, wie morgen in der HVZ die Situation in der Oeserstraße aussieht!

  • Situation heute morgen: Die Grundtakte der S1 und S2 fahren Umleitung ohne Halt in Nied und Griesheim. Hat bei meiner S-Bahn reibungslos geklappt und war am Hauptbahnhof mit +1 relativ pünktlich. Trotz das meine S-Bahn nur ein Vollzug war, ging es vom Besetzungsgrad her. Ich hoffe aber, dass man es schafft alle durchfahrenden Umläufe auf Langzüge zu verstärken und diese auch zwischen den HVZ so belässt.


    Die Zwischentakte der S1 fallen komplett aus. Die Zwischentakte der S2 fahren nur zwischen Niedernhausen und Griesheim. Zumindest einer dieser Zwischentakte fuhr heute früh nur als Kurzzug. Das dürfte in der Regel an Kapazität auch reichen.


    Die RB12 scheint heute früh wieder den Hauptbahnhof anzufahren.

    Gruß Tommy

  • Bei den RB 12 konnte ich eben von 8:47 bis 9:47 Uhr nur Ausfälle sichten. So kann man das Personalproblem auch einfach lösen 😅


    Wenden derzeit in Höchst.


    Bin vorhin mit dem RE 14 gefahren und glaube noch sie so schnell zwischen Hbf und Höchst auf der Strecke unterwegs gewesen...

  • Wie ist es eigentlich mit der Oberleitung, wenn die Brücke zusammenfällt? Ist die Aufhängung so, dass ab dem Bahnsteig nichts mehr runter kommen kann? Oder wurde das Stück unter der Brücke schon abgehängt?

    Ich vermute mal stark, dass eine unbelastete Brücke nicht so einfach zusammenfallen wird. Also die Wahrscheinlichkeit für so ein Szenario dürfte im Promillebereich liegen.

  • Interessante Nebenbemerkung: von der Tunnelausfahrt Hbf Gleis 103 bis zum Bahnsteiganfang Höchst Gleis 3 ist die Streckenlänge über Griesheim und die über Oeser Straße mit jeweils ca. 8,2 Kilometer in etwa gleich.

  • Bei den RB 12 konnte ich eben von 8:47 bis 9:47 Uhr nur Ausfälle sichten. So kann man das Personalproblem auch einfach lösen 😅


    Wenden derzeit in Höchst.


    Bin vorhin mit dem RE 14 gefahren und glaube noch sie so schnell zwischen Hbf und Höchst auf der Strecke unterwegs gewesen...

    Nach aktuellem Stand soll die RB 12 heute tagsüber in Frankfurt Höchst enden.

  • Das hängt vermutlich mit der Streckensperrung in Griesheim zusammen, weniger mit Personalmangel bei Start.

    Bisher wurden lieber Umläufe komplett ausgefallen gelassen, als einen durch die Verkürzung einen Umlauf einzusparen und dafür Höchst - Königstein bevorzugt zu versorgen.