Neue Strassenbahnen für Mainz

  • Eben in DSO gelesen es sollen bis 2030 neue Tram s für Mainz bestellt werden Link zu DSO https://www.drehscheibe-online…ren/read.php?005,10575496

    Spannend, dass das jetzt doch so schnell geht und dann bis 2030 die GT6M und M8C ersetzt werden. Und gut, dass man wieder komplett auf Zweirichtungsfahrzeuge setzt bei gleichzeitiger Maximallänge von 45m. Das ist enorm lang für Mainz! Die Bahnsteige sind ja nur für die 30m-Variobahnen hergerichet (bspw. wurde die Haltestelle Nerotalstraße Richtung Finthen damals verlängert), nur 35m sind doch nochmal etwas mehr und da könnte es an einigen Stellen eng werden (bis auf die Mainzelbahn). Wenn man dann noch vorne und hinten je 5m überstehen will, wird man an einigen Haltestellen doch sehr weit "rausgucken" und mitunter in Straßen/Fußgängerüberwege ragen. Da müssen die Fahrerinnen und Fahrer doch sehr gekonnt anhalten können.


    Mit 22 Fahrzeugen ersetzt man ja wohl erstmal nur die 16 GT6M und die 6 M8C, also ist da noch kein Ausbau/Takterweiterung berücksichtigt, erst mit der Option auf 8 weitere Fahrzeuge. Aber ob 8 Fahrzeuge reichen für die zwei "großen" Projekte mit Innenstadtring und Anbindung Heiligkreuz-Areal? Fraglich bleibt auch, ob solche längeren Fahrzeuge noch im Depot Platz finden und vor allem ob das auch bei 8 weiteren Fahrzeugen noch ausreicht. Es gab ja schon Diskussionen um ein weiteres Depot, aber darum wurde es in letzter Zeit wieder ruhig...

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  • Hoffentlich Fahrzeuge mit Drehgestellen; die Ausschreibung sieht ja leider Fahrzeuge mit Drehgestellen oder mit starren Fahrwerken vor. In Anbetracht des bescheidenen Fahrkomforts der Variobahnen, hatte ich gehofft, dass man sich eindeutig für Varianten mit Drehgestellen entscheidet. Dies wäre sicher auch die oberbauschonendere Bauweise.

  • Die Stadtwerke bzw. die Mainzer Mobilität zieht Konsequenzen aus der finanziell angespannten Situation: nur die europaweite Ausschreibung zu 22 neuen Straßenbahnen als Ersatz für ältere Bahnen werde weiter verfolgt. Die Beschaffung acht zusätzlicher Bahnen für die auf der Kippe stehende Netzerweiterung werde hinten angestellt.

  • Traurig, dass solche Entscheidungen ohne Beteiligung des Stadtrats getroffen werden können. Das sollte Anlass genug geben dieses Konstrukt zu überdenken.


    Scheinbar hat man als Stadtwerke-Vorstand mehr Macht als man dies als Mainzer Oberbürgermeister inne hat.

  • ... deren Finanzierung gewährleistet sein muss. Die Stadt Mainz "darf" ihrerseits die Fahrzeuge sponsoren.

    Natürlich ist das der Fall, bestreitet auch niemand. Jetzt heißt es Lösungen zu finden, da schlussendlich auch die Attraktivität als Wirtschaftsstandortes darunter leidet. Und das ist natürlich wiederum Aufgabe der Stadtoberen.

  • Aber nochmal ...

    Zitat

    Die Beschaffung acht zusätzlicher Bahnen für die auf der Kippe stehende Netzerweiterung werde hinten angestellt.

    Wieso sollte man in etwas investieren, für das zum einen in absehbarer Zeit nicht benötigt wird und "vermutlich" (auch von den Stadtoberen) gar nicht gewollt ist und eintreten wird.

  • Damit wird es auch spannend, ob man wirklich auf die volle Länge von 45m gehen möchte oder es bei 30-35m belässt. Man will ja in den nächsten Jahren die Fahrgastzahlen nicht mehr allzu stark steigern (statt +11 Mio. nur noch +4 Mio.) und bislang kann keine einzige Linie im Mainzer Netz 45m-Bahnen aufnehmen. Weshalb also längere Bahnen bestellen?


    Wahrscheinlich könnte die 59 noch am ehesten und günstigsten angepasst werden (auch wenn die 59 Stand jetzt und in Zukunft am wenigsten eine solche Kapazität bräuchte), da viele Haltestellen schon eine entsprechende Länge aufweisen, aber jede andere Linie dürfte richtig teuer werden, wenn man alle Bahnsteige verlängern muss. Und man will ja Kosten sparen...


    Dass ich nach wie vor längere Bahnen befürworte, ist selbstverständlich.

  • Die meisten Bahnsteige müssen ohnehin erneuert werden in absehbarer Zeit. Laut Stadt sind nur 12 Prozent der Straßenbahnhaltestellen barrierefrei mit niveaugleichem Einstieg. Ich denke doch, dass der Anspruch etwas höher liegen sollte.


    Mit 30m-Bähnchen wird es auch schwer den den Bus-Paralellverkehr auf der Achse Hechtsheim - Pariser Tor - Innenstadt zu reduzieren. Ein ziemlicher Luxus den man sich hier leistet, der aber aktuell ohne Alternative ist. In Erfurt, Darmstadt, Heidelberg oder Ludwigshafen werden hierfür die Linien gebrochen, dafür benötigt es aber ausreichend große Fahrzeuge. In Darmstadt würde man mit einer 30m-TINA nicht weit kommen auf vielen Linien.