RMV beendet Zehn-Minuten-Garantie zum Februar 2024

  • Wie die Hessenschau meldet, beendet der RMV seine Zehn-Minuten-Garantie zum Februar 2024. Als Grund für diese Entscheidung wird das Deutschland-Ticket angeführt, bei dem Erstattungen ausschließlich im Rahmen gesetzlicher Fahrgastrechte vorgesehen sind.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Die Garantie aufzuheben ist nur konsequent. So unzuverlässig, wie der Nahverkehr derzeit ist, kann der RMV ein solches Versprechen doch gar nicht mehr guten Gewissens geben. Es ist echt zum Heulen, wie intensiv dieser Verbund Werbung gegen den ÖPNV und fürs Auto fahren macht.

  • Die Garantie aufzuheben ist nur konsequent. So unzuverlässig, wie der Nahverkehr derzeit ist, kann der RMV ein solches Versprechen doch gar nicht mehr guten Gewissens geben. Es ist echt zum Heulen, wie intensiv dieser Verbund Werbung gegen den ÖPNV und fürs Auto fahren macht.

    Die Verantwortlichen für die chronische Unterfinanzierung des ÖPNVs im RMV-Gebiet sitzen 20 Kilometer westlich bzw. 500 Kilometer nordöstlich von Hofheim, wobei dies auch wirklich kein RMV-spezifisches sondern ein systemisches und bundesweites Problem ist…

    Einmal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • Und diverse Premium Verkehrsbetriebe reiben sich für ihre andauernde Schlechtleistung die Hände.


    Wie man eine Leistung nur immer schlechter machen kann!


    Für mich sind das genügend Gründe eine Art Fahrgastrechte einzuführen. Mit gewissen Service Vorgaben aber eben auch Entschädigungen! Durchsetzbar durch das RP o. Ä...

    Einmal editiert, zuletzt von ET 403 ()

  • Und diverse Premium Verkehrsbetriebe reiben sich für ihre andauernde Schlechtleistung die Hände.


    Wie man eine Leistung nur immer schlechter machen kann!


    Für mich sind das genügend Gründe eine Art Fahrgastrechte einzuführen. Mit gewissen Service Vorgaben aber eben auch Entschädigungen! Durchsetzbar durch das RP o. Ä...

    Naja für die VU ändert sich ja nichts, die zahlen ja weiterhin Maluszahlungen, nur das diese nun beim
    RMV bleiben und nicht weitergegeben werden.

  • Naja für die VU ändert sich ja nichts, die zahlen ja weiterhin Maluszahlungen, nur das diese nun beim
    RMV bleiben und nicht weitergegeben werden.

    Das wäre aus Fahrgastsicht sicherlich zu begrüßen gegenüber dem Status Quo, wo die Verwaltungskosten (Überprüfung der angegebenen Verspätungsdaten und Auszahlung) die Erstattungszahlugen weit übersteigen dürften…

  • Die Verantwortlichen für die chronische Unterfinanzierung des ÖPNVs im RMV-Gebiet sitzen 20 Kilometer westlich bzw. 500 Kilometer nordöstlich von Hofheim, wobei dies auch wirklich kein RMV-spezifisches sondern ein systemisches und bundesweites Problem ist…

    Sag ich doch:

    DB Netz: Eigentümer ist der Bund

    DB Fernverkehr ist der Eigentümer Bund

    DB Nahverkehr wird durch Bundes- und Landesmittel (die auch nicht ausreichend sind) finanziert, also "Eigentümer" des Angebots ist auch die Öffentlichkeit. Nix echtes Privates, außer der verflixte Fernzug.


    Für mich sind das genügend Gründe eine Art Fahrgastrechte einzuführen. Mit gewissen Service Vorgaben aber eben auch Entschädigungen! Durchsetzbar durch das RP o. Ä...

    Wie schon gesagt: Wenn die DB für Verspätungen und Stress auch durch grottige Information (wird auch vom Bund nicht genügend bezahlt, dafür aber fette Gehälter an Vorstände) im Nahverkehr sorgt, dann ganz einfach (ohne Diskussion mit unemphatichen Zugbegleitern bei Störungen): kostenfreie Mitfahrt im ICE zum Ausgleich für den Schrott, der den Pendlern fast täglich geboten wird.


    Mag sein, dass dann der ICE aufgrund Unrentabilität eingestellt wird. Dann gäb es keinen Zeitverlust und Stress mehr durch Überholungen der priviligierten 10%-Flotte (90% der Kunden sind im Nahverkehr unterwegs und dass häufiger als die paar Fernfahrer).


    PS Für die Diskussion ist es unerheblich, ob die Aufteiliung der Nutzung auf FV und NV bei 17,60 % zu 82,40% oder sonstwo liegt. Es geht um eine grobe Größenordnung und dem Bewusstsein, dass der NV die deutlich häufiger genutze Mobilität ist, der man die Priorität einräumen sollte.

    Vollkommen Großartiges Forum

    2 Mal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Sag ich doch:

    DB Netz: Eigentümer ist der Bund

    DB Fernverkehr ist der Eigentümer Bund

    DB Nahverkehr wird durch Bundes- und Landesmittel (die auch nicht ausreichend sind) finanziert, also "Eigentümer" des Angebots ist auch die Öffentlichkeit. Nix echtes Privates, außer der verflixte Fernzug.

    Vielleicht brauchen wir einfach eine Art Bundes-traffiQ und Firmen in privater Hand, die von dieser beauftragt und überwacht werden? Scheint mir die logische Folge von deinen Ausführungen über diese Nachfolgeorganisation der Stadtbundeswerkebahn zu sein.

  • Immer wieder erstaunlich, was nicht nur aus meinen Aussagen so Falsches herausinterpretiert wird.


    Ich erwarte, dass eine Dienstleistung, die ich benötige, größtenteils gut ausgeführt wird, egal, wer dafür verantwortlich ist.


    Wenn der Eigentümer der Dienstleitung es nicht schafft, es ordentlich an die meisten Kunden zu bieten, erwarte ich eine unkomplizierte Entschädigung.


    Wie in Deutschland eine bessere Bahn aufgebaut werden kann, ist eine ganz andere Diskussion. Hier geht es primär um die Entschädigung, die gerade Du auch als Möglichkeit in einem anderen Thema genannt hast. Diese fällt nun weg und dann bin ich wieder dabei zu sagen: Lieber Eigentümer, her mit den Enstchädigungen aus und mit Deinen Mitteln. Und dicke Gehälter nur, wenn das Ergebnis am Kunden ertragbar und zufriedenstellend ist.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Es hakt ja auch im Kleinen bei der DB:

    Mein DB-Zug für einen guten Anschluss fällt häufiger wegen DB Eigenverschulden aus.

    Der DB-Folgezug fährt trotz Unpünktlichkeit unter 5 Minuten auffällig Energiesparend und der knappe Anschluss sorgt für Extra-Stress und oft für +30 Verspätung am Ziel.

    Der danach (ich meine ab Startbahnhof) fahrende DB-Zug erreicht den Umsteigebahnhof planmäßig kurz nach Abfahrt meines Anschlusses und eine Wartezeit von knapp 30 Minuten bei einem 30-Minuten-Takt macht gar keinen Spaß.

    Der ab Startbahnhof danach fahrende DB-Zug wiederholt die Auflistung alle 30 Minuten.


    Ich bitte den Zugbegleiter, die Lokführer darauf hinzuweisen, dass im Falle von Ausfällen der anderen Züge diese Linie dann nicht energiesparend an die Halte fahren und zackig pünktlich soll. Begründung: Kundenorientierung (Anschluss) und der ausgefallene Zug spart doch viel viel mehr Emergie. Antwort. die ich nicht hören wollte: Das ist doch die DB Konzernschwester die ausfällt. Da spart die DB viel Energie und steckt nicht ein paar Watt davon wieder in die Anschlusssicherung für den Kunden.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Immer wieder erstaunlich, was nicht nur aus meinen Aussagen so Falsches herausinterpretiert wird.

    Meinst du mich? Was genau interpretiere ich falsch? Was interpretiere ich überhaupt, deiner Meinung nach, bzw: was genau ist dein Problem mit meiner Antwort?


    Ich verstehe deinen Beitrag hier so, dass du einen Missstand siehst in einem System, in dem alle (deiner Meinung nach relevanten) Akteure zum gleichen Konzern gehören; dieser ist in öffentlicher Hand. Du hast außerdem Ideen für ein Entschädigungsschema, das du für sinnvoll und unkompliziert hälst.


    Ist das eine faire Zusammenfassung? Wenn nein, stimme ich dir zu: ich habe etwas falsches interpretiert. Ich wäre dir dankbar, wenn du mir erklären würdest, was du statt dessen meintest. Wenn doch:


    Zu der Entschädigungsfrage äußere ich mich hier gar nicht, also kann da keine Interpretation sein, die fehlschlägt. Wenn in meine Aussage eine Zustimmung oder Ablehnung deines Vorschlag hineininterpretiert wird, ist das logisch falsch.


    Nehmen wir also den ersten Satz, also die Zusammenfassung dessen, was ich ursprünglich zitiert hatte: ein System, in dem alles in einer Hand ist und diese Hand öffentlich ist, hat Probleme. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen ist eine Veränderung der Struktur des Systems. Widersprichst du mir hier?


    Wenn du nun sagst, hier ginge „es primär um die Entschädigung“, hast du recht – das hat aber nix mit Fehlinterpretation zu tun, und es wird ein klein wenig konterkariert, wenn du ein paar Minuten später dann eine Geschichte, die nichts mit dem Entschädigungen und viel mit dem unzureichenden System zu tun hat, erzählst. Ich interpretiere das so, dass du nicht zufrieden wärst, wenn du deine tolle Entschädigung kriegen würdest, aber dennoch immer wieder dieses Problem hast. Liebe ich nun damit falsch?

  • Bin da voll bei dir.


    Der Wegfall der 20 Minuten Regelung für den Übergang in den Fernverkehr bei Zugverspätung für das Deutschlandticket ist schlicht blanker Hohn.


    Bin froh, dass ich noch ein reguläres Jobticket habe. Allerdings ist die RMS als Abwickler sehr sehr langsam.


    Das ganze System krankt einfach nur noch. Irgendwann nutzen sich die Gründe (Ukraine, Ersatzteile, Personalmagel etc) halt mal ab. Sicherlich sind diverse Themen nachvollziehbar.


    Dem regulären Pendler oder Gelegenheitsfahrer reicht es irgendwann und steigt halt um aufs Auto oder andere Verkehrsmittel.


    Mit sinnvollen einklagbaren Auflagen gegen diverse Unternehmen im ÖPNV kann man schon die Motivation, die einige Möchtegernbehörden Verkehrsunternehmen an den Tag legen, steigern.


    Niemand erwartet einen 100 % reibungslosen Verkehr. Aber sehr wohl gerade abends nicht im Stich gelassen zu werden!


    Ohne sich auf ewig lange Beiträge rechtfertigen zu messen...

  • baeuchle, bitte sei mir nicht böse, wenn ich die sehr vielen Fragen zur Kommunikation nicht beantworte, da dies den Rahmen hier sprengt und zu OT würde (nur so viel: Ich meine es nicht persönlich an Dich - es geschieht bei vielen Diskussionen und Mitgliedern).


    wenn du ein paar Minuten später dann eine Geschichte, die nichts mit dem Entschädigungen

    Doch hat sie:

    Der Ausfall wird durch den erhöhten Energieaufwand des Folgezuges wieder entschädigt (es kann auch Kompensation genannt werden), da so der Anschlusszug sicherer bzw. noch und ggf. mit weniger Stress und Gesundheitsgefährdung erreicht wird.



    Dem regulären Pendler oder Gelegenheitsfahrer reicht es irgendwann und steigt halt um aufs Auto oder andere Verkehrsmittel.

    Leider können das nicht alle Fahrgäste :(

    Vollkommen Großartiges Forum

    2 Mal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Die Verantwortlichen für die chronische Unterfinanzierung des ÖPNVs im RMV-Gebiet sitzen 20 Kilometer westlich bzw. 500 Kilometer nordöstlich von Hofheim, wobei dies auch wirklich kein RMV-spezifisches sondern ein systemisches und bundesweites Problem ist…

    Im Grundsätzlichen gebe ich Dir Recht. Aber ich lasse da auch den RMV nicht aus der Verantwortung.


    Erstens: Wenn kaum noch jemand die Garantie nutzt, warum muss man sie und ihren Werbe-Effekt überhaupt abschaffen? Dann sind ja sowohl die Auszahlbeträge wie auch der Bearbeitungsaufwand nur noch sehr gering.


    Zweitens: Das Argument "Diesen Service kann ja kaum noch jemand nutzen, also schaffen wir ihn ab" zeugt von einer ausgeprägt kundenfeindlichen Einstellung. Würde der RMV seine Kunden schätzen. wäre es ein Einfaches, zum Beispiel dem Weg in NRW zu folgen und aus der 10- eine 20-Minuten-Garantie machen, die aber auch fürs Deutschlandticket gilt. Danke für den Hinweis Charles


    Drittens: Dass eine solche Garantie auch fürs D-Ticket für den RMV wohl extrem teuer werden könnte, ist zu vermuten. Die unzähligen Fahrtausfälle bei den VUen, die seit einem Jahr zumindest für die Öffentlichkeit ohne jede Reaktion des RMV bleiben, würden die Kosten stark antreiben. Selbst verzapfter Murks wie das Taunusbahn-Fiasko kommen dann noch obendrauf. Aus RMV-Sicht ist es daher natürlich nur konsequent, die Folgekosten des Chaos durchs Aufheben der Garantie ein wenig zu begrenzen. So wälzt der RMV seine eigenen Fehler und sein Nichtstun eben endgültig voll auf die Kundschaft ab.


    Viertens: Mit der 10-Minuten-Garantie schafft der RMV vor allem die Garantie ab, dass ein Fahrgast am Abend/in der Nacht in jedem Fall nach Hause gelangen kann. Ich habe die Einführung der Garantie damals als Gamechanger gewertet, denn damit wirkte (psychologisch) der ÖPNV erstmals so zuverlässig wie mein Auto auf mich, weil er mich definitiv heimbringt, und sei es auf den letzten Kilometern per Taxi über die Garantie. Nach einigen Jahren habe ich dann auch das Auto abgeschafft. Welche Gedanken mir inzwischen wieder durch den Kopf gehen, ihr ahnt es. Leider.


    Fünftens: Kapiert eigentlich niemand in Hofheim, wie negativ diese Entscheidung auf einen Fahrgast (oder einen noch zu überzeugenden Autofahrer) wirken kann? Der RMV sagt damit: "Unser Produkt ist leider so schlecht geworden, dass wir Dir nicht mehr garantieren können, wann Du ankommst." Mein Gott, wie kann man die Verkehrswende effektiver torpedieren?

  • Erstens: Wenn kaum noch jemand die Garantie nutzt, warum muss man sie und ihren Werbe-Effekt überhaupt abschaffen? Dann sind ja sowohl die Auszahlbeträge wie auch der Bearbeitungsaufwand nur noch sehr gering.


    Zweitens: Das Argument "Diesen Service kann ja kaum noch jemand nutzen, also schaffen wir ihn ab" zeugt von einer ausgeprägt kundenfeindlichen Einstellung. Würde der RMV seine Kunden schätzen. wäre es ein Einfaches, zum Beispiel dem Weg in NRW zu folgen und aus der 10- eine 20-Minuten-Garantie machen, die aber auch fürs Deutschlandticket gilt. Danke für den Hinweis Charles

    Zu Erstens: Bei der Beibehaltung einer „Garantie“, welche nur für einen Bruchteil der Fahrgäste überhaupt in Anspruch genommen werden kann, fühlen sich die Fahrgäste doch erst recht bverschaukelt.


    Zu Zweitens: Für die Fahrgäste denen der RMV immer zu teuer war gibt es doch jetzt schon das Deutschlandticket. Für solche Fahrgäste, welche für bessere Leistungen gerne deutlich mehr ausgeben würden, ist es der blanke Hohn dass Gelder für irgendwelche Entschädigungen ausgegeben werden anstatt für dir Verbesserung von Angebotsqualität und -zuverlässigkeit…

    Einmal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • Die Schlagzeilen der Presse dominieren Fahrtausfälle wegen Personalmangel an allen Ecken.

    Mit solche einem Tenor ist das propagieren einer "10-Min-Garantie" wirkungslose Werbung

    und zieht niemanden zum ÖPV.

    Das mit den Fahrtausfällen wird noch weiter zunehmen - etwas Entlastung würde das Ab-

    bestellen von Fahrten in zeitlicher Randlage bringen..aber nicht dauerhaft (und löst auch

    nicht das Problem unbesetzer Stellwerke - dafür bräuchte man nächtliche Streckenruhen)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Aber Lösungen aus den 80er-Jahren sollen helfen, also Wegfall von Fahrten in zeitlicher Randlage?

    Zu Erstens: Bei der Beibehaltung einer „Garantie“, welche nur für einen Bruchteil der Fahrgäste überhaupt in Anspruch genommen werden kann, fühlen sich die Fahrgäste doch erst recht bverschaukelt.

    Da bin ich bei Dir. Ich finde aber die Lösung falsch, die Garantie deswegen abzuschaffen anstatt sie sinnvoll anzupassen.

    Zu Zweitens: Für die Fahrgäste denen der RMV immer zu teuer war gibt es doch jetzt schon das Deutschlandticket. Für solche Fahrgäste, welche für bessere Leistungen gerne deutlich mehr ausgeben würden, ist es der blanke Hohn dass Gelder für irgendwelche Entschädigungen ausgegeben werden anstatt für dir Verbesserung von Angebotsqualität und -zuverlässigkeit…

    Darüber würden wir nicht streiten, wenn der RMV denn Qualität und Zuverlässigkeit böte. Zumindest hat der RMV bei seinen Ausgaben die Prioritäten nicht ausreichend dafür gesetzt und er erhält auch, keine Frage, dafür vermutlich zu wenig Geld. Seit ich das Deutschlandticket nutze, fällt es mir immerhin etwas leichter, dass ich das Mehr an Lebenszeit beim Warten an Bahnhöfen und Haltestellen nicht auch noch mit einer mehr als doppelt so teuren Jahreskarte selbst bezahlen muss.


    Selbst wenn man die Garantie abschmilzt und keinen Zeitraum bei der Ankunft mehr garantiert, sollte wenigstens eine Heimkomm-Garantie übrig bleiben. Egal mit welchem Ticket ein Fahrgast unterwegs ist: Er will auch mit dem ÖPNV abends garantiert nach Hause kommen, so wie mit dem Privat-Pkw. Das hatte man beim RMV mal verstanden, und ist das halt wieder egal. Aber auch da handelt der RMV nur völlig logisch und konsequent: Mit zunehmender Steuerfinanzierung durchs D-Ticket werden die Fahrgeldeinnahmen zunehmend unwichtiger. Sprich: Der RMV muss nicht mehr als Wichtigstes Fahrgäste zum Mitfahren (und Ticketkauf) überreden (vor allem über Qualität und Zuverlässigkeit), sondern jetzt gilt es, Bundes- und Landespolitiker das Geld für den ÖPNV zu entlocken. Und die fordern ja auf breiter Front, allen voran Minister Wissing: Weg mit allem, was Qualität bietet Kosten verursacht.

  • Was aber kontraproduktiv wäre. Wenn ich eine Strecke nicht mit ÖPNV nutzen kann, dann logischerweise auch nicht die zweite.


    Es gab ha vom RNV Statistiken, welche Linie(n) gerne für Anträge gesorgt haben, um es mal positiv auszudrücken. Zwangsläufig musste sich der RMV mit den Problemen seiner Kunden (=Fahrgäste) auseinandersetzen, ab Februar braucht er das nicht mehr kann sich im Bedarfsfall in die Ahnungslosigkeit zurückziehen. Die 10 Minuten Garantie war in gewissermaßen auch eine Art Kontrollfunktion / direkter Kundenfeedback.

  • Selbst wenn man die Garantie abschmilzt und keinen Zeitraum bei der Ankunft mehr garantiert, sollte wenigstens eine Heimkomm-Garantie übrig bleiben. Egal mit welchem Ticket ein Fahrgast unterwegs ist: Er will auch mit dem ÖPNV abends garantiert nach Hause kommen, so wie mit dem Privat-Pkw. Das hatte man beim RMV mal verstanden, und ist das halt wieder egal.

    Eine „Heimkommgarantie“ bringt nur was wenn der Verursacher dafür aufkommt. Bei der Buslinie zu meinem Heimatort Messel war das gegeben: Jedes mal wenn ich den abends und am Wochenende nur im Stundentakt verkehrenden Bus verpasst habe weil dieser in DA-Kranichstein Siemensstraße nicht auf die leicht verspätete Straßenbahn gewartet habe, rief ich die HEAG-Leitstelle an, welche darauf ein Auto schickte, welches mich direkt nach Hause fuhr. Irgendwann fragte ich mal den Fahrer wie sie das intern handhaben und die Antwort lautete: „Die Rechnung schicken wir an den (für den Busverkehr auf der Linie U beauftragten) Subunternehmer!“ Somit bestand dann auch der finanzielle Anreiz die Busfahrer zum Abwarten der Straßenbahn zu animieren…


    Zitat

    Aber auch da handelt der RMV nur völlig logisch und konsequent: Mit zunehmender Steuerfinanzierung durchs D-Ticket werden die Fahrgeldeinnahmen zunehmend unwichtiger. Sprich: Der RMV muss nicht mehr als Wichtigstes Fahrgäste zum Mitfahren (und Ticketkauf) überreden (vor allem über Qualität und Zuverlässigkeit), sondern jetzt gilt es, Bundes- und Landespolitiker das Geld für den ÖPNV zu entlocken. Und die fordern ja auf breiter Front, allen voran Minister Wissing: Weg mit allem, was Qualität bietet Kosten verursacht.

    Und was meinst du wie die Einnahmen vom Deutschlandticket bzw. die Ausgleichssubventionen aufgeteilt werden? Selbstverständlich spielt hier das Fahrgastaufkommen eine Rolle und Verkehrsverbünden mit sinkenden Fahrhastzahlen werden auch die Einnahmen wegrennen…

    Einmal editiert, zuletzt von Jojo ()