Ansagen für in der Mobilität eingeschränkte Personen

Gleiches gilt für die U5. Dort ist es mir auf dem Heimweg von der Schule kurz vor Weihnachten aufgefallen.

Leider hat es ein Jahr gedauert! Die Aufzüge im Hauptbahnhof zur U-Bahn sind wegen des Umbaus der B-Ebene seither ausser Betrieb. Immerhin hat sich nun etwas getan...!

Ein Jahr ist wirklich viel zu lange. Wieso ist die Ansage-Technik denn so kompliziert, dass die VGF das nicht schneller hinkriegt? Haben wir vielleicht einen Fachmann in der Runde, der das einschätzen kann? Ich dachte, die Umstellung der Technik aufs Digitale (und von den menschlichen hin zu Computeransagen) sollte so etwas ad hoc möglich machen, das verkaufte die VGF doch als das wichtigste Feature. Schließlich muss der Ansagetext ja lediglich an die (unveränderte) Ansage der vorherigen Station ergänzt werden. Selbst mit einer analogen Aufnahme von Ingrid Metz-Neun und dem Aufspielen auf die Fahrzeuge hätte so etwas nicht ein Jahr lang dauern müssen.

Helmut - Wird die Ansage auch auf englisch gemacht? Falls Du Dich nicht erinnerst, höre ich morgen einmal darauf.

Zitat von Bernemer

Ein Jahr ist wirklich viel zu lange. Wieso ist die Ansage-Technik denn so kompliziert, dass die VGF das nicht schneller hinkriegt? Haben wir vielleicht einen Fachmann in der Runde, der das einschätzen kann? Ich dachte,

Mein Fachwissen sagt mir: Die VGF findet soetwas sehr schwer.

Ehrlich, das ist doch bedauerlich. Wahrscheinlich kam in letzter Zeit (in den letzten paar Monaten) jemandem aus der zuständigen Abteilung eine Nachricht über die fehlende Barrierefreiheit am Hauptbahnhof zu. Da fehlt die Nähe zum Betrieb seitens der Abteilung für "strategische Fahrgastinformation" (toller Name übrigens) eindeutig. (wenn jemand mehr darüber wissen will (Nr. 17))

Böse Zungen behaupten, so etwas passiert, wenn man die guten Leute, die die Technik im Griff haben, ziehen läßt...

Zum Glück gibt es hier keine bösen Zungen.

War nicht vor einiger Zeit im Gespräch, dieses entsetzliche Synthetikgequäke wieder durch eine menschliche Stimme zu ersetzen und nur noch für solche aktuellen Anlässe zu nutzen? Schade, dass das nicht mehr verfolgt wird.

Zitat von Bernemer

Wieso ist die Ansage-Technik denn so kompliziert, dass die VGF das nicht schneller hinkriegt? Haben wir vielleicht einen Fachmann in der Runde, der das einschätzen kann?

Nun, ein Fachmann in Sachen VGF-"Workflow" bin ich nicht, aber in Sachen Berufssprechertum lässt sich dazu etwas beisteuern:

Gute (freiberufliche) Sprecher mit eigener Technik gibt es wie Sand am Meer. Sie lassen sich schnell buchen und so eine Aufnahme ist auch recht zeitnah erstellt (mit Mithörmöglichkeit für den Kunden live via Internet).

Es ergeben sich aber Fragen:

• Wie schnell kann eine solche Aufahme in die Ansagen integriert werden? Tipp: Dazu braucht man kein Tonstudio oder einen hochgezüchteten Multimedia-Arbeitsplatz.
• Soll der Sprecher oder die Sprecherin in einen Rahmenvertrag für weitere Einsätze "auf Abruf" eingebunden werden? Das kann den Preis erhöhen.
• Ist auch dafür eine Ausschreibung notwendig oder reicht eine einfache Anfrage z.B. beim vd|s?

Nach meiner laienhaften Einschätzung mangelt es sicher nicht am Angebot, scheinbar aber an der entsprechenden Nachfrage.
Oder?

Zitat von Bernemer

Selbst mit einer analogen Aufnahme von Ingrid Metz-Neun und dem Aufspielen auf die Fahrzeuge hätte so etwas nicht ein Jahr lang dauern müssen.

Seitens des Dienstleisters (aka "Sprecher") jedenfalls nicht, nein. Selbst ohne eigene Technik lässt sich schnell mal ein Studio für so etwas buchen.

Übrigens erinnere ich mich noch an die Zeit, in der sich selbst bei den Kassettenansagen die Mühe gemacht hat, auf Fahrpreiserhöhungen, Feirenfahrpläne etc. hinzuweisen. (Offenbach anfangs der 80er)

Also wenn ich so an meine Ansagen bei der S-Bahn denke, da hat eine Änderung maximal 24h benötigt, bis alle teilnehmenden Tf die geänderten Ansagen auf ihren Geräten hatten (man musste nur die Änderungen auf eine SD-Karte kopieren). Ein Jahr ist definitiv zu lang, gerade mit TTS-Systemen geht das innerhalb weniger Stunden vonstatten.

Zitat von Helmut

Heute habe ich in der U4 Richtung Bockenheimer Warte vor dem Willy-Brandt-Platz heute erstmals neue Ansagen gehört - sinngemäß:

Die Ansage läuft seit dem Fahrplanwechsel jeweils in Richtung Hauptbahnhof eine Station davor. - Zunächst läuft die reguläre Ansage, der Hinweis zur eingeschränkten Mobilität kommt dahinter geschaltet.

In den Fahrzeugen der Linien U4 und U5 am Willy-Brandt-Platz nur auf Fahrten Richtung Bockenheimer Warte bzw. Hauptbahnhof, Fahrgäste werden zum Hauptbahnhof auf die Straßenbahnlinien 11 und 14 verwiesen.

An der Station Festhalle/ Messe das gleiche Spiel, hier erfolgt der Hinweis nur in Fahrtrichtung Seckbacher Landstraße bzw. Enkheim mit Verweis auf die Straßenbahnlinien 16 und 17.

Zitat von Helmut

An den Stationen der U4 gibt es auch entsprechende Hinweisschilder zur eingeschränkten Mobilität am Hauptbahnhof. Dort wird auch auf das Umsteigen an der Station Festhalle/Messe in die Linien 16 und 17 hingewiesen.

Der Stationsaushang mit den Umsteigemöglichkeiten zur Straßenbahn 11/14 (Willy-Brandt-Platz) bzw. 16/17 (Festhalle/ Messe) befindet sich auf allen Stationen Richtung Bockenheimer Warte bzw. Hauptbahnhof bis einschließlich Willy-Brandt-Platz und auf der Gegenrichtung für die Stationen Bockenheimer Warte und Festhalle/ Messe.